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Veröffentlicht am 04.05.2025

Sehr hilfreiches Buch, nicht nur für Betroffene, mit tollen Rezepten

Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose
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Wenn die Gelenke schmerzen, beeinträchtigt das die Lebensqualität ungemein. Die Diagnose Arthrose zieht sich in meiner Familie durch Generationen. Meine Oma konnte sich die letzten Jahre ihres Lebens ...


Wenn die Gelenke schmerzen, beeinträchtigt das die Lebensqualität ungemein. Die Diagnose Arthrose zieht sich in meiner Familie durch Generationen. Meine Oma konnte sich die letzten Jahre ihres Lebens nur noch mit Krücken fortbewegen, meine Mama bekam mit 60 eine künstliche Hüfte. Auch bei mir machte sich vor einigen Jahren die Hüfte bemerkbar, und ich habe angefangen, mich intensiv mit dem Thema zu befassen und nach Lösungen zu suchen, denn eine Operation geht nicht immer positiv aus. Eine meiner Anlaufstellen für sinnvolle Informationen sind die Ernährungsdocs, und dieses Buch von Dr. Riedl ist natürlich für mich besonders interessant. Er erklärt in der Einleitung, dass Arthrose durchaus heilbar ist, auch wenn dies viele Jahre bestritten wurde. Mit einer anti-entzündlichen Ernährung und gezielter Bewegung soll man die Gelenkprobleme in den Griff bekommen. Dr. Riedl lässt aber auch nicht unerwähnt, dass man Geduld braucht, denn im Gegensatz zu Schmerzmedikamenten, die sofort wirken, braucht eine Ernährungsumstellung Monate, bis sich erste Resultate zeigen. Ich habe vor einiger Zeit begonnen, meine Ernährung möglichst antientzündlich zu gestalten, was mir anfangs nicht leicht gefallen ist, aber immer mehr zur Gewohnheit wird.

Im ersten Teil des Buches findet man Tabellen mit Gegenüberstellungen von Lebensmitteln, welche gut und welche schlecht für die Gelenke sind.

Die Top Ten der gesunden Lebensmittel werden ausführlicher besprochen. Ich konnte jede Menge interessantes Wissen für mich aus den Erläuterungen ziehen. Für mich selbst kann ich sagen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Zwar bin ich nicht beschwerdefrei, aber mein Befinden hat sich doch gebessert, wenn ich so zurückdenke. Anfangs konnte ich mich nachts im Bett nicht schmerzfrei umdrehen, und entsprechend hat die Schlafqualität gelitten. Das ist heute anders, und ich schlafe meist wunderbar. Auch das Thema Schlaf spricht Dr. Riedl an, denn ein guter Schlaf ist ebenfalls wichtig für die Gesundheit. Dass ich die Sache noch nicht völlig im Griff habe, liegt daran, dass ich mich doch noch öfter von Süßkram verführen lasse, aber ich bin mir sicher, auch das kriege ich hin.

Die Rezepte im Buch sind eine schöne Bereicherung, und ich habe schon einige Lieblingsgerichte entdeckt. Es gibt vier Rezept-Kategorien, und in jeder habe ich in Klammern meine Favoriten vermerkt. Alle Rezepte sind mit Nährwertangaben versehen und für zwei Personen gerechnet. Die einzelnen Rezepte sind gekennzeichnet, ob sie vegetarisch, vegan, glutenfrei oder laktosefrei sind. Auch sind die Lieblingsrezepte des Autors extra markiert, und bei vielen Gerichten findet man Erklärungen zu besonders wertvollen Zutaten.

Und das sind die vier Kategorien:

Frühstücksrezepte, sowohl herzhaft als auch süß (Schoko-Chia-Pudding mit Chai und Kirschen, Hirse-Bowl mit Cranberrys, Curry-Ingwer-Aufstrich, Tofu-Rührei mit Gemüse)

-Kalte Hauptgerichte (Feldsalat mit glasierten Maronen, Regenbogenbowl mit Tofu und Edamame, Kohlrabi-Carpaccio, Radicciosalat mit Orangen und Feigen)

-Warme Hauptgerichte (Linsensuppe mit Kürbiskernöl, Blumenkohl-Vollkorn--Pasta mit Bohnen, Gebratener Fenchel mit Kräutertofu, Gebackene Miso-Pilze auf Basmatireis, Spinatrührei mit Garnelen)


-Snacks und Desserts (Zucchiniwaffeln mit Kräuterdip, Bananen-Schoko-Brot mit Walnüssen, Leinsamenpudding, Grüner Smoothie)

Da ich mich pflanzenbasiert ernähre, habe ich natürlich meine Lieblingsrezepte entsprechend gewählt. Aber es sind auch zahlreiche Gerichte mit wenig Fleisch oder Fisch dabei.

Ich kann dieses Buch nur allen wärmstens empfehlen, die Probleme mit den Gelenken haben.


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Veröffentlicht am 04.05.2025

Dramatische Ereignisse in Augsburg im späten Mittelalter

Das Pestmädchen
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Mit diesem ersten Band ihrer neuen Trilogie entführt uns Silvia Stolzenburg ins spätmittelalterliche Augsburg. Wir lernen Lina kennen. Die junge Frau arbeitet als Magd im Heilig-Geist-Spital. Sie ist Waise, ...

Mit diesem ersten Band ihrer neuen Trilogie entführt uns Silvia Stolzenburg ins spätmittelalterliche Augsburg. Wir lernen Lina kennen. Die junge Frau arbeitet als Magd im Heilig-Geist-Spital. Sie ist Waise, im Findelhaus aufgewachsen und gilt daher als Unehrliche. Dass sie im Spital arbeiten und den Kranken helfen darf, empfindet sie als Glück. Außerdem ist da noch der Wundarzt Ulrich, der sich in Lina verliebt hat. Für sie sieht die Situation eher hoffnungslos aus, denn Ulrich gehört ja zu den ehrlichen Bürgern.

Die Begriffe "ehrlich" und "unehrlich" hatten damals eine andere Bedeutung als heutzutage, denn im 15. Jahrhundert sagten sie nichts darüber aus, ob jemand die Wahrheit sprach oder Lügen verbreitete, sondern es hing von der Herkunft ab, zu welcher Klasse ein Mensch gehörte. Obwohl Lina quasi am unteren Rand der Gesellschaft steht, gibt es andere, die ihr ihr kleines Glück neiden, und hier wird es interessant, denn während Lina aufrichtig ist und sich an die Wahrheit hält, erzählt eine Magd von ehrlicher Geburt Lügen über sie und tut alles, um der jungen Frau zu schaden. Es ist eine schwierige Zeit für die Menschen, denn nach einer schweren Überschwemmung, die großen Schaden in der Stadt anrichtet, bricht die Pest aus, und viele Menschen erkranken. Auch Lina steckt sich an, überlebt jedoch als einzige der Kranken die schlimme Seuche. Die einen werteten ihre Genesung als göttliches Zeichen, aufgrund ihrer reinen Seele, andere sahen darin ein Werk des Teufels.

Durch üble Nachrede verliert sie ihre Anstellung, und als wenig später in ihrer Gegenwart ein junger Mann aus reichem Hause ermordet wird, trifft der Verdacht auf Lina. Ein Urteil ist schnell gefällt, und Lina droht der Galgen, wenn sie nicht ihre Unschuld beweisen kann, was für sie als Unehrliche fast unmöglich ist. Kann ihr geliebter Ulrich ihr helfen?

Wie man es von Silvia Stolzenburg kennt, hat sie zur damaligen Zeit und ihren Gegebenheiten wieder sehr ausführlich recherchiert, was man auch an den zahlreichen Quellenangaben im Anhang sieht. Das Leben und die Situation der Menschen, die Hochwasserkatastrophe und die darauf folgende Pestepidemie, das alles hat die Autorin sehr detailliert und realitätsgetreu geschildert. Linas Geschichte ist äußerst spannend, und manchmal dachte ich mir beim Lesen, wie kann eine so liebenswerte, grundanständige junge Frau nur so viel Pech haben. Ihr läuft quasi jedes Unglück nach, und ihre Liebe zu Ulrich steht unter keinem guten Stern.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, und es kommt immer wieder zu unverhofften Wendungen und Ereignissen. Die verschiedenen Charaktere sind facettenreich angelegt, so dass ich beim Lesen sehr deutliche und lebendige Bilder vor Augen hatte. Das Ende ist in gewisser Weise offen und erhöht die Vorfreude auf den nächsten Band, denn ich will natürlich unbedingt erfahren, wie es für Lina weitergeht.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Turbulent und spannend, mit interessanten Einblicken in die Arbeit der Rechtsmedizin

Der Fluch der Aargauer Knochen
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Dieser Krimi führt uns in den Kanton Aargau in der Schweiz. Hier arbeitet Lisa Klee als Assistenzärztin in der Rechtsmedizin. Es ist bereits der dritte Fall, in den die Protagonistin und Ich-Erzählerin ...

Dieser Krimi führt uns in den Kanton Aargau in der Schweiz. Hier arbeitet Lisa Klee als Assistenzärztin in der Rechtsmedizin. Es ist bereits der dritte Fall, in den die Protagonistin und Ich-Erzählerin verwickelt ist, darauf deuten immer wieder kleine Rückblicke hin, zu der Zeit, als Lisa noch in Zürich tätig war. Als sie zu einem Knochenfund gerufen wird, passiert ihr in der Einschätzung ein schwerer Fehler, denn sie ordnet den Knochen einem Tier zu. Wenig später wird die Leiche eines Mannes gefunden, und es ist ausgerechnet der Nachbar des Ehepaars, auf dessen Grundstück der Knochen gefunden wurde. Ist es Zufall oder gibt es einen Zusammenhang? Kann sich Lisa diesmal bewähren? Zu ihrer Überraschung begegnet sie bei diesem Todesfall auch einigen Menschen von ihrer früheren Arbeitsstelle, so der Staatsanwältin Brigitte Bühler, auf deren Anwesenheit sie gerne verzichtet hätte, die ihr auch gleich sehr skeptisch entgegentritt. Auch trifft sie den Staatsanwalt Ben Graf wieder, in den sie schwer verliebt war und den sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Und zum Überfluss taucht eine alte Bekannte bei ihr auf und quartiert sich einfach bei ihr ein.

Insgesamt fand ich diesen Krimi spannend erzählt und auch immer mit einem Quäntchen Humor versetzt. Lisa ist eine sympathische Protagonistin, wenn sie auch häufig etwas tollpatschig wirkt, vor allem wenn sie Ben Graf, ihrer alten Liebe, begegnet. Wen wundert's, bei dem attraktiven Mann, in den Lisa immer noch verliebt ist, verschlägt es ihr schon mal die Sprache. Wieso sie so lange getrennte Wege gingen und sich nun so selbstverständlich wieder gefunden haben, hat sich mir nicht so ganz erschlossen, was sicher daran liegt, dass ich die Vorgeschichte ihrer Beziehung nicht kenne. Das Verhältnis zu Lisas Besucherin Cynthia Smith ist anfangs, zumindest von Lisas Seite her, etwas unterkühlt, verändert sich aber im Lauf der Geschichte. Cynthia sieht sich als Hobby-Detektivin und bringt sich und andere durch ihre Aktionen in höchste Gefahr. Das die Ich-Erzählerin sie, trotz einer gewissen Befangenheit, dann zu einem Treffen mit Kollegen mitnimmt, wo ganz ungeniert über Interna geplaudert wird, fand ich dann auch etwas bedenklich von Lisa, denn ihre Arbeit ist ja doch sehr verantwortungsvoll. Wie sich der Fall entwickelt, ist nicht vorhersehbar und war für mich überraschend. Letztendlich habe ich diesen Krimi sehr gerne gelesen, denn er hat viel Lokalkolorit zu bieten, und man erfährt jede Menge über Lisas Beruf im rechtsmedizinischen Zentrum Aargau. Hier weiß die Autorin absolut, wovon sie spricht, denn sie ist selbst als Rechtsmedizinerin tätig.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Auch mit dem vierten Band hat diese tolle Fantasyreihe nichts von ihrer Attraktivität verloren

Dämonenmagie und ein Martini
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Dies ist bereits der vierte Band dieser schönen Reihe, und es ist schon einige Zeit vergangen, dass Tori auf Jobsuche zufällig im "Crow and Hammer" auftauchte, das kein gewöhnliches Pub ist, wie sie schnell ...

Dies ist bereits der vierte Band dieser schönen Reihe, und es ist schon einige Zeit vergangen, dass Tori auf Jobsuche zufällig im "Crow and Hammer" auftauchte, das kein gewöhnliches Pub ist, wie sie schnell merkte, sondern der Stützpunkt einer Magiergilde. Als Mensch hatte sie anfangs einen schweren Stand unter Magiern, aber durch diverse Ereignisse, bei denen sie voll involviert war, wird sie inzwischen von den Magiern ihrer Gilde anerkannt. Zu dreien hat sie ein besonderes, freundschaftliches Verhältnis. Mitten in die Vorbereitungen zum bevorstehenden Halloweenfest, das im Pub gefeiert werden soll, platzen fremde Magier einer anderen Gilde. Sie berichten, dass sich ein Dämon frei herumtreibt und anscheinend auf der Jagd ist. Zusammen mit Magiern anderer Gilden machen sich die Mitglieder des Crow and Hammer auf, den Dämon zur Strecke zu bringen, denn Dämonen sind so ziemlich die gefährlichste magische Art, die es gibt.

Es wird wieder turbulent und spannend, und sowohl das Halloweenfest als auch die Umgestaltung der Pub-Speisekarte müssen warten, denn Tori und ihre Freunde sind wieder mittendrin. Der Handlungsablauf ist ähnlich wie bei den vorherigen Bänden, und auch diesmal hat Tori wieder eine äußerst gefährliche Rolle. Aber ich mag die junge, taffe Frau inzwischen sehr. Diesmal muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen, die auch die Situation ihrer Freunde betrifft. Zwar entwickelt sich die Handlung diesmal besonders bizarr und surreal, aber das tut der Spannung keinen Abbruch, und Annette Marie schreibt einfach gut, kurzweilig und amüsant. Ich freue mich schon auf den fünften Band, der heuer im Herbst erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Den Mut wiederfinden

Den Bach rauf
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Robert Habeck hat dieses Buch vor der Bundestagswahl geschrieben, aber es ist auch jetzt, viele Wochen später, immer noch lesenswert und m. E. eine Bereicherung. Der Autor ist einer der wenigen vernunftbegabten ...

Robert Habeck hat dieses Buch vor der Bundestagswahl geschrieben, aber es ist auch jetzt, viele Wochen später, immer noch lesenswert und m. E. eine Bereicherung. Der Autor ist einer der wenigen vernunftbegabten Politiker, der nicht dem Populismus verfallen ist und der sich nicht dadurch in den Vordergrund rückt, indem er andere diskreditiert. Mit seinen Ideen und Plänen, die er hier ausführlich und gut verständlich darlegt, spricht er mir weitgehend aus dem Herzen. Ja, er spricht auch an, was während der Regierungszeit der Ampel erreicht wurde, und das ist mehr, als uns die Opposition hat glauben lassen. Interessanterweise werden wohl viele seiner Ideen jetzt, von der neuen Regierung stillschweigend übernommen und umgesetzt, natürlich ohne Quellenangabe. Die Erfolge möchten sich ja die Neuen auf die Fahnen schreiben. Ich muss sagen, ich habe mir interessehalber auch mal die schlechten Kritiken zu diesem Buch angesehen. Da wird unter anderem behauptet, er würde sich ständig selbst loben und andere schlecht machen. Da frage ich mich, ob wir wirklich das gleiche Buch gelesen haben, denn mein Eindruck ist ein ganz anderer. Robert Habeck bekennt, selbst Fehler gemacht zu haben. Er ist selbstkritisch und bringt auch einige Beispiele, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist, aber er zeigt auch Wege auf, wie wir in Zukunft verfahren können, um einiges besser zu machen. Es ist jammerschade, dass sich dieser kluge und empathische Mensch aus der Politik zurückziehen will. Seine Feinde wird's freuen. Ich für meinen Teil hoffe, dass er sich das noch einmal überlegt, denn in der Politik brauchen wir starke Persönlichkeiten. "Dampfplauderer" haben wir schon viel zu viele.

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