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Veröffentlicht am 20.02.2021

Ein bezaubernder Roman - kurzweilig, unterhaltsam und doch voller Tiefe

Winterleuchten am Liliensee
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Schon das Cover dieses Buches wirkt auf mich ungemein anziehend und stimmungsvoll. Die wunderbare Landschaft auf dem Titelbild weckte in mir den Wunsch, den Roman lesen zu wollen. Die Stimmung hat mich ...

Schon das Cover dieses Buches wirkt auf mich ungemein anziehend und stimmungsvoll. Die wunderbare Landschaft auf dem Titelbild weckte in mir den Wunsch, den Roman lesen zu wollen. Die Stimmung hat mich sofort gefangen genommen, denn als ich mit dem Lesen begonnen habe, war auch hier, vor meiner Haustür, alles dick verschneit. Ich lese ja sehr gerne zur Jahreszeit passend, und hier bin ich voll auf meine Kosten gekommen, denn die Reise im Roman führt in den winterlichen Schwarzwald.

Lisas Ankunft bei der Familie Vogel ruft einige Missverständnisse hervor, denn Charlotte Vogel erwartete eigentlich ihr sechsjähriges Patenkind und keine erwachsene junge Frau. Trotzdem nimmt sie Lisa herzlich bei sich auf, und diese hat nach kurzer Zeit fast das Gefühl, zur Familie zu gehören. Anders sehen es teilweise Charlotte Vogels Söhne, vor allem ihr Ältester ist sehr skeptisch und unterstellt Lisa unlautere Beweggründe für ihr Erscheinen. Das ist kein Wunder, denn er hat in der Vergangenheit eine schwere Enttäuschung erlitten, die seine Seele verletzt und sein Vertrauen untergraben hat. Hierin sind sich Robert und Lisa ähnlich, denn auch die junge Frau hat einiges aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Je mehr man über die Gründe des Missverständnisses erfährt, umso besser kann man Lisa verstehen. Bei den Vogels fühlt sie sich einerseits sehr wohl und irgendwie geborgen, aber da ihr klar ist, dass ihr Aufenthalt begrenzt ist, erfüllt sie das mit Wehmut.

Obwohl Robert ihr gegenüber sehr ablehnend reagiert, begleitet Lisa ihn auf einer Bergtour. Unverhofft geraten die beiden in einen Schneesturm. In einer eingeschneiten Schutzhütte, abgeschnitten von der restlichen Welt, wird beiden vieles klar. In gegenseitigem Verständnis können sie ihre seelischen Verletzungen als einen Teil von sich akzeptieren und endlich heilen lassen.

Währenddessen ist der Rest der Familie voller Sorge. Nur Johann, Charlottes Schwiegervater und somit der Großvater der Vogel-Söhne, bleibt gelassen. Wieso hatte ich nur immer wieder das Gefühl, dass er einen tieferen, klareren Blick auf seine Mitmenschen hat als der Rest der Familie? Mit seiner etwas kauzigen Art habe ich den alten Herrn schnell ins Herz geschlossen, und auch Lisa geht es da nicht anders. Wohin die Geschichte führt, das möchte ich natürlich nicht weiter ausführen, denn das sollte jeder selbst lesen.

Ich kann nur sagen, dass mir die Charaktere alle sehr gefallen haben, wenn auch Charlotte mit ihren Verkupplungsversuchen etwas übertreibt und für zusätzliche Missverständnisse sorgt, so ist sie doch eine sehr sympathische Frau mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.

Wie ich es gar nicht anders erwartet habe, so schreibt Elisabeth Büchle auch hier wieder wunderbar kurzweilig und fesselnd und dabei sehr einfühlsam. Sie hat den Zeitgeist der 1960er Jahre sehr schön eingefangen, und die landschaftlichen Beschreibungen tun ein Übriges, mich zu begeistern. Die Autorin schreibt Romane mit christlichem Hintergrund. Aber ihre Geschichten sind nicht nur Gläubigen vorbehalten, denn die religiösen Botschaften und Elemente sind ganz selbstverständlich und natürlich in den Roman eingebunden und stellen einen festen Bestandteil im Alltag der Protagonisten dar.

Der Roman hat mir viele schöne, wohltuende Lesestunden beschert, denn er bietet nicht nur unterhaltsame Lektüre, sondern lädt ein, über das Gelesene nachzudenken. Die Autorin hat auch wieder einige tiefgründige Themen in die Handlung verpackt. Am Ende habe ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der liebenswerten Familie Vogel verabschiedet. Das weinende Auge, weil die Geschichte schon ausgelesen war, das lachende Auge, weil der Schluss schon einen kleinen Hinweis auf eine Fortsetzung enthält. Auf der Website von Elisabeth Büchle habe ich dann auch gelesen, dass „Winterleuchten am Liliensee“ den Auftakt für eine neue Reihe darstellt. Es wird also wahrscheinlich ein „Wiedersehen“ mit den sympathischen Menschen geben, die ich im Lauf des Romans direkt liebgewonnen habe, und ich freue mich sehr darauf.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Bestens versorgt mit leckeren und alltagstauglichen Gerichten

Vegan rundum versorgt
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Wer beginnt, sich vegan zu ernähren oder zumindest verstärkt viele vegane Mahlzeiten in seinen Speiseplan einbaut, macht sich ganz sicher Gedanken über die optimale Versorgung, denn immer wieder bekommt ...

Wer beginnt, sich vegan zu ernähren oder zumindest verstärkt viele vegane Mahlzeiten in seinen Speiseplan einbaut, macht sich ganz sicher Gedanken über die optimale Versorgung, denn immer wieder bekommt man Argumente zu hören, dass einige Nährstoffe nur über tierische Nahrungsmittel verfügbar seien. Klar, man muss schon ein wenig aufpassen, und ich denke, am besten fährt man, wenn man die Vielfalt pflanzlicher Nahrungsmittel ausschöpft. Mit dem veganen Kochbuch von Lena Merz ist man jedenfalls auf der sicheren Seite, denn sie bietet nicht nur eine Vielfalt leckerer Rezepte, sondern auch viel Wissenswertes, das sie hier sehr alltagstauglich und gut verständlich aufbereitet hat. Zum ersten Mal habe ich in ihrem Buch eine vegane Ernährungspyramide gefunden, ähnlich wie die allgemein bekannte Ernährungspyramide der DGE, aber eben hier ganz ohne tierische Nahrungsmittel und speziell für die vegane Ernährung angepasst. Im Anschluss daran gibt die Autorin zahlreiche Tipps für die richtige Lagerung und schonende Zubereitung von Obst und Gemüse. Sie geht auf das Thema Rohkost ein, und sie gibt einen umfassenden Überblick über die einzelnen Nahrungsmittel, beginnend beim Getreide, über Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Körner, über Kräuter und Gewürze sowie pflanzliche Öle und Fette. Auch wichtige Infos zu stärker verarbeiteten Ersatzprodukten wie Ei-Ersatz, vegane Wurst, veganem Käse usw. findet man hier. Des weiteren enthält das Buch eine ausführliche Erklärung zu allen Nährstoffen (Proteine, Fettsäuren, Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe).
Dieser erste, informative Teil des Buches ist ausführlich aber nicht ausschweifend, dabei sehr gut verständlich, so dass man das Gelesene auch behält und praktisch umsetzen kann.
Und dann geht es auch schon los mit vielen leckeren Rezepten „mit Nährstoffgarantie“, wie die Autorin dazu bemerkt.
Sehr gut gefällt mir, dass zu allen Gerichten die Nährwerte angegeben sind und man diese nicht erst umständlich aus den einzelnen Zutaten errechnen muss. Am Ende eines jeden Rezepts ist noch der Punkt „rundum versorgt“ angefügt. Dort wird auf die Besonderheiten der Zutaten eingegangen, und man sieht sofort, was man sich und seiner Gesundheit mit dem Gericht Gutes tut.
Auch Tipps für Beilagen oder Ergänzungen, die die biologische Wertigkeit des Gerichts noch verbessern, sind jeweils unter den Rezepten angegeben.
Es sind mir ein paar Zutaten begegnet, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte, beispielsweise „Sriracha-Sauce“ oder das Gewürz „Asafoetida“. Aber das Problem hat man vermutlich mit den meisten Kochbüchern, nicht nur bei veganer Küche, und kaum jemand wird alle Gerichte aus einem Buch ausprobieren, denn jeder hat so seine persönlichen Vorlieben und Interessen. Die meisten der genannten Zutaten sind auch leicht zu bekommen oder man hat sie sowieso zuhause, und im Notfall bleibt einem immer noch die Möglichkeit der Improvisation.
Die Rezept-Zusammenstellung ist vielfältig und quasi international. Einflüsse der asiatischen Küche sind ebenso vorhanden wie mediterrane.
Mein bisheriges Lieblingsrezept ist die Minestrone mit Zitronen-Topping, ein besonders ballaststoff- und proteinreiches Gericht, das auch meinen Mann überzeugen konnte, obwohl er der veganen Küche teils noch skeptisch gegenübersteht. Aber das ist ein richtig leckeres Familiengericht, und das Highlight daran ist das würzig-frische Petersilien-Zitronen-Topping, das ich auch gerne einfach so zubereite und über andere Gerichte gebe.
Ich würde sagen, dieses Büchlein ist sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene in Sachen veganer Ernährung eine Bereicherung.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Sehr humorvoll aber ganz und gar nicht oberflächlich

Klugscheißer Royale
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Anfangs war ich skeptisch, denn das Buch wird mit den Romanen von Tommy Jaud verglichen, und damit kann ich so gar nichts anfangen, ebenso wenig wie mit „Fack ju Göthe“, was auch gerne als Vergleich herangezogen ...

Anfangs war ich skeptisch, denn das Buch wird mit den Romanen von Tommy Jaud verglichen, und damit kann ich so gar nichts anfangen, ebenso wenig wie mit „Fack ju Göthe“, was auch gerne als Vergleich herangezogen wird. Aber schon die kurze Leseprobe zeigte mir, dass dieser Roman anders ist. Timo Seidel, der 28-jährige Ich-Erzähler (und chronischer Klugscheißer), verliert seinen Job bei einem Call-Center. Er sieht das anfangs noch recht gelassen, denn er ist der Meinung, da könne ihm seine Freundin Cleo ja sicher verstärkt unterstützen. Leider erfüllt sich diese Hoffnung nicht, denn als Timo nach Hause kommt, ist Cleo gerade dabei, ihn und die gemeinsame Wohnung zu verlassen. Von jetzt auf gleich ist Timo auf sich gestellt und merkt jetzt erst, wie einfach das Leben an der Seite der sehr gut verdienenden Cleo war.

Im ersten Moment hält man Timo für einen hoffnungslosen und arroganten Egoisten, aber der Schein trügt, und sehr schnell kommt der „wahre Timo“ zum Vorschein, und der hat durchaus seinen Stolz. Mit ungeahnter Energie macht er sich daran, sein Leben umzukrempeln und allein auf die Reihe zu kriegen. Das unverhoffte Angebot, als Aushilfslehrer an einer Abendschule zu arbeiten, kommt wie gerufen. Nach und nach gewinnt Timo neue Sympathien und Erkenntnisse. Mit viel gutem Willen, Empathie, Toleranz und Ehrlichkeit bringt er sein Leben auf die Reihe, und was ich anfangs nicht für möglich gehalten habe: Timo wurde mir mehr und mehr sympathisch, und ich habe ihn gerne bei seinen Unternehmungen begleitet. Es kreuzen auch Menschen seinen Weg, deren Bemerkungen und Verhaltensweisen ihm gegenüber demotivierend und ungerecht sind, aber das steckt Timo relativ gelassen weg. Natürlich kann er das Klugscheißen nicht lassen, aber in einigen Situationen kann ich das durchaus nachvollziehen, denn er hat nicht selten Recht.

Das alles ist locker, kurzweilig und humorvoll erzählt. Und gerade in Sachen Humor konnte die Geschichte bei mir punkten, denn er ist nicht aufgesetzt, plump oder übertrieben, sondern realistisch und manchmal auch ganz schön hintergründig. Daneben gibt es auch einige ernste Situationen, in denen sich Timo durchschlagen muss, und größtenteils hatte er hier mein volles Verständnis.

Sehr amüsant fand ich die Wortkreationen oder -auslegungen, deren Erklärung der Autor in Wörterbuch-Manier immer mal wieder in die Handlung einstreut, die aber ihren Witz eher im textlichen Zusammenhang offenbaren. Da gibt es Begriffe wie der oder die „Gesichtsälteste“, was für eine Person steht, deren Gesicht am ältesten aussieht, ungeachtet des biologischen Alters oder „Fußbodenpeeling“ = das Abschürfen der oberen Hautschicht durch Stürzen oder Fallen und Entlanggleiten auf dem Boden.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und hat ein für mich zufriedenstellendes Ende, jedoch mit Aussicht auf einen Folgeband, der inzwischen erschienen ist. Man hat also die gute Möglichkeit, sich auf weitere literarische „Begegnungen“ und „Erlebnisse“ mit Timo einzulassen und zu erfahren, wie sich sein Leben weiterhin entwickelt.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Guter erster Teil einer Dilogie

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
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Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Dilogie und zugleich um den Debütroman von Eva-Isabel Schmid. Die Autorin ist hauptberuflich als Hausärztin tätig, und wie könnte es anders sein, ...

Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Dilogie und zugleich um den Debütroman von Eva-Isabel Schmid. Die Autorin ist hauptberuflich als Hausärztin tätig, und wie könnte es anders sein, so widmet sie sich auch beim Schreiben einem Thema, das sich mit der Medizin beschäftigt. Hauptfigur ihrer Dilogie ist kein geringerer als der uns heute als Naturarzt bekannte Paracelsus. Die Handlung spielt im späten Mittelalter in Basel, zur Zeit der Reformation, wo Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, zusammen mit seinem Freund Caspar, an der Universität zu Basel Leichen seziert, um die unsterbliche Seele des Menschen zu finden. Allerdings wird den beiden jungen Männern diese Forschungsarbeit verboten, als Philipp von Gundelsheim zum neuen Bischoff gewählt wird. Nach anfänglicher Ernüchterung macht sich Paracelsus allein auf die Suche nach Möglichkeiten, die Geheimnisse der menschlichen Seele zu ergründen. Dabei begibt er sich auf unsicheres Terrain und gerät nicht nur selbst in brenzlige Situationen, sondern bringt auch seine Freunde und Kommilitonen in Gefahr, denn er wird der Ketzerei beschuldigt und seine Freunde der Mitwisserschaft verdächtigt.
Im Vorfeld habe ich über den Roman Vergleiche mit dem Medicus und mit „Game of Thrones“ gelesen. Zum zweiten Vergleich kann ich nichts sagen, da ich „Game of Thrones“ bisher weder gelesen noch gesehen habe. Auch mit dem Vergleich zum Medicus bin ich nicht ganz glücklich, weil es sich hier um eine völlig andere Situation handelt. Zwar betätigt sich Paracelsus als Arzt und bietet seine Dienste auf Märkten an, um Geld zu verdienen, aber das Thema wird eher nebensächlich abgehandelt, denn sein wichtigstes Interesse gilt eher den dunklen Mächten, mit denen er sich verbündet, um der menschlichen Seele auf die Spur zu kommen. Der Roman ist fast durchweg düster, zum Teil möchte fast sagen, schaurig. Das Bild, das ich bisher von Paracelsus hatte, wurde durch die Geschichte ordentlich durcheinander gewirbelt. Zwar ist mir bekannt, dass Paracelsus auch ein Alchemist war, aber inwieweit die geschilderten Vorgänge der Realität entsprechen oder fiktiv sind, kann ich nicht sagen. Hier hätte ich mir ein Nachwort mit ein paar historischen Informationen gewünscht, ebenso ein Personenverzeichnis. Der Roman hat einen starken historischen Hintergrund, nur wird der leider nicht so ganz klar definiert. Es fehlen beispielsweise auch entsprechende Jahreszahlen.
Die zahlreichen Personen, die im Roman eine Rolle spielen, sind alle sehr ausgeprägt und lebendig charakterisiert. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und bis zuletzt aufrecht zu erhalten. Es gibt durchaus auch Passagen, die von unterschwelligem, manchmal schwarzem Humor geprägt sind.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, was zu erwarten war, denn bereits heuer im Mai soll der zweite Teil erscheinen. Darauf, wie es mit Paracelsus weiter geht, bin ich schon extrem gespannt.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Abwechslungsreiche vegane Küche - gesund und lecker

Deliciously Ella. Quick & Easy
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Durch den lang anhaltenden Lockdown haben wir alle mehr Zeit, unter anderem auch zum Kochen und Backen. Ich probiere gerne Neues aus und freue mich vor allem über viele vegane Inspirationen. In den letzten ...

Durch den lang anhaltenden Lockdown haben wir alle mehr Zeit, unter anderem auch zum Kochen und Backen. Ich probiere gerne Neues aus und freue mich vor allem über viele vegane Inspirationen. In den letzten Wochen habe ich mich in diesem Sinn ein wenig durch das Kochbuch „Deliciously Ella“ probiert.
Das Buch ist in sieben große Kapitel eingeteilt:
1. Frühstück
2. Anrichten – Dips und Dressings
3. Zum Lunch in 10 bis 15 Minunten
4. Zum Lunch in 20 bis 30 Minuten
5. Auf Vorrat
6. Zum Dessert
7. Zum Wochenende.

Ella ist eine britische Food-Bloggerin. Ihr Buch ist abwechslungsreich und bunt, und man merkt auf jeden Fall die Einflüsse der englischen Küche. Schon die zahlreichen Fotos, die das Buch schmücken, bieten tolle Inspirationen und laden nicht nur zum Nachkochen ein, sondern ermutigen auch, eigene Kombinationen auszuprobieren.
Aber zuerst einmal bekommt man einen allgemeinen Einblick in die vegane Küche, ihre Zutaten und besondere Zubereitungsformen. In den verschiedenen Kapiteln findet man Rezepte für Gerichte in allen Schwierigkeitsgraden. Da sind unkomplizierte mit wenigen Komponenten ebenfalls dabei wie auch raffinierte, für die man schon mal ein paar ausgefallene Zutaten benötigt. Ich würde sagen, hier findet jeder etwas Geeignetes, um entweder seine vegane Ernährung mit neuen Rezepten zu ergänzen oder um die vegane Küche überhaupt einmal kennenzulernen. Ich denke, für Neueinsteiger sind vor allem die ersten drei Kapitel sehr gut geeignet.
Jedes Kapitel beginnt aber mit allgemeinen, sehr interessanten Informationen rund um Ernährung und Gesundheit. In erster Linie sind diese Infos für mich eine Bestätigung dessen, was mir bereits bekannt ist, aber ich habe auch viel Neues erfahren.
Das Buch begleitet einen gut durch den Tag, denn es sind alle Mahlzeiten reichlich vertreten. Zahlreiche Tipps für die Vorratshaltung und für kleine Besonderheiten, wie man sich die Arbeit in der Küche erleichtert bzw. sie etwas rationell gestaltet, bekommt man ebenfalls aus diesem Buch.
Als Beispiel möchte ich hier den Tomaten-Walnuss-Salat nennen, der mir sehr gut geschmeckt hat. Bei der Zubereitung werden geröstete Walnüsse und gerösteter Knoblauch benötigt. Beides kann man gut zusammen vorbereiten, und macht man gleich ein bisschen mehr davon, hat man einen Vorrat für weitere Gerichte. Der Tomatensalat, der mit einem Walnusspesto angemacht wird, ist köstlich und sehr sättigend. Möchte man es noch gehaltvoller, bietet es sich an, die Tomaten-Rosmarin-Foccacia dazu zu essen. Es sind viele weitere Salate im Buch, die man auch mit der Foccacia oder dem leckeren Quinoa-Brot kombinieren kann, für das ebenfalls ein tolles Rezept im Buch ist. Neben herzhaftem Gebäck sind vor allem im Kapitel Desserts auch zahlreiche Rezepte für süßes Gebäck enthalten, da sind Muffins oder Knusperschnitten ebenso vertreten wie Cookies, Energiebällchen oder Bananen-Schoko-Brot. Im Abschnitt „Zum Wochenende“ gibt es aber auch andere Desserts, Eis sowie einige Genießer-Rezepte, die etwas mehr Zeit brauchen.
Das Buch enthält Klassiker wie Gemüse-Bratreis, italienische Gemüsesuppe oder Linsen-Dhal aber auch für mich neue Kombinationen und etwas ausgefallenere Rezepte wie Satay-Süßkartoffel-Curry (ich liebe die Erdnuss-Soße!) oder Rote-Beete-Blumenkohl-Curry (eine tolle Kombination!).
Ich werde „Deliciously Ella“ sicher künftig häufiger zu Rate ziehen, wenn mich die Frage beschäftigt, was ich Leckeres auf den Tisch bringen könnte.

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