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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2022

Sehr kurzweiliger, charmanter Krimi mit einer ausgebufften Ermittlerin!

Tatort Karlsfelder See
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Die lebensfrohe Rentnerin Annamirl Hofstetter entdeckt beim Spaziergang mit ihren beiden Hunden auf einer Bank am See eine alte Dame - tot! War das ein Mord? Annamirl kann gar nicht anders: Äußerst geschickt ...

Die lebensfrohe Rentnerin Annamirl Hofstetter entdeckt beim Spaziergang mit ihren beiden Hunden auf einer Bank am See eine alte Dame - tot! War das ein Mord? Annamirl kann gar nicht anders: Äußerst geschickt steckt sie ihre Spürnase in Dinge, die sie eigentlich nichts angehen.

Ruth M. Fuchs hat einen wunderbar liebenswerten, spannenden und sehr humorvollen Krimi geschrieben! Ihre Protagonist*innen sind dermaßen gut gezeichnet, das man sie absolut für real halten kann. Und ihnen gerne bei ihren Ermittlungen über die Schulter schaut. Annamirl ist eine äußerst gewitzte und kluge Person, dabei so raffiniert und ausgebufft, das sie den amtierenden Hauptkommissar Auerbach locker in die Tasche steckt. Charmantes, bayerisches Flair komplettiert diese fesselnde und sehr unterhaltsame Geschichte, die auch für jede Menge Schmunzelmomente sorgt.
Ich finde den Krimi wirklich super gelungen! Er unterhält, ist abwechslungsreich, unvorhersehbar und bietet auch noch reichlich Spaß! Meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Warmherzig, humorvoll und sprühend vor Lebenslust, das ist Unterhaltung vom Allerfeinsten

Ziemlich runde Zeiten
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Zoe hat eigentlich alles, was man sich erträumt! Sie ist unabhängig und selbständig mit einer eigenen Zahnarztpraxis, hat allerbeste Freundinnen an ihrer Seite und könnte rundum zufrieden sein. Doch als ...

Zoe hat eigentlich alles, was man sich erträumt! Sie ist unabhängig und selbständig mit einer eigenen Zahnarztpraxis, hat allerbeste Freundinnen an ihrer Seite und könnte rundum zufrieden sein. Doch als sie im Urlaub einen schweren Unfall beinahe unbeschadet überlebt, hört sie auf einmal ihre genetische Uhr ticken. Ihr Wunsch nach einem Kind ist überwältigend und so stürzt sich Zoe sich in ein unbekanntes Abenteuer.

Von Angelika Schwarzhubers’ Schreibstil kann man einfach nur begeistert sein. So leichtfüßig, lebendig und voller Charme schreibt sie einen Roman mit Wendungen und Schicksalsfügungen, der sofort gefangen nimmt und mitreißt. Als Leser schaut man in Zoe’s Gefühlswelt, ihr selbst über die Schulter, und nicht selten hat man das Gefühl, Teil ihres bunten und abwechslungsreichen Lebens zu sein. Gerne würde man im Kreise ihrer Freunde einen Crémant genießen und ihr ebenfalls sofort zur Seite stehen. Dazu sorgen unglaublich humorvolle, detailreiche Szenen für reichliche Schmunzelmomente und großes Kopfkino!
Insgesamt finde ich diese zauberhafte, warmherzige und berührende Geschichte mit Tiefgang einfach unwiderstehlich und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Schnörkelloser Roman über die Sehnsucht nach Heimat und Verwurzelung

Altes Land
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Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, ...

Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, die das alte Reetdachhaus erbt, schlägt nie richtig Wurzeln. Das Haus verkommt zusehends, bis eines Tages ihre Nichte Anne mit ihrem Sohn Leon vor der Türe steht. Auf der Flucht vor ihrem untreuen Mann und ihrer zerbrochenen Familie.

Dörte Hansen schreibt schnörkellos, tiefsinnig und ehrlich über die schicksalhafte Suche nach Heimat. Sätze, die wie Prophezeiungen klingen, sorgen auch schon mal für Schauder. Dabei ist die Geschichte warmherzig. Zuneigung, ja Liebe sind spürbar, bleiben aber unausgesprochen. Es sind die kleinen Gesten, die die raubeinigen Protagonisten sympathisch machen und nicht selten darf man sich über den trockenen Humor der Autorin amüsieren. Mir erscheint die Erzählung wie aus dem Leben gegriffen. Die Beziehungen sind sehr real und doch irgendwie sensibel und zerbrechlich.
Hannelore Hoger ist die perfekte Interpretin für dieses Werk. Mit ihrer Stimme haucht sie den Menschen Leben ein und macht sie einzigartig. Und erzeugt großes Kopfkino. Eine zarte Geschichte um Schicksal und Heimat, die mir sehr gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Zu Herzen gehende Schicksale, sensibel und berührend erzählt.

Findelmädchen
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Köln befindet sich im Aufbau, als Helga und ihr Bruder Jürgen 1955 aus Frankreich zurückkehren, um bei ihrem Vater, entlassen aus der Kriegsgefangenschaft, zu leben. Ihre Kindheit als Findelkinder haben ...

Köln befindet sich im Aufbau, als Helga und ihr Bruder Jürgen 1955 aus Frankreich zurückkehren, um bei ihrem Vater, entlassen aus der Kriegsgefangenschaft, zu leben. Ihre Kindheit als Findelkinder haben sie bei herzlichen Pflegeeltern verbracht, jetzt beginnt der ernste Schritt ins Leben. Jürgen findet bei Ford seinen Platz, während Helga vom Gymnasium träumt…

Lilly Bernstein kann wunderbar sensibel und berührend schreiben. Viele liebevolle Details erzeugen großes Kopfkino und man taucht sofort ein in die quirlige Nachkriegswelt der Großstadt, die für die beiden Teenager Neues, aber auch sehr Trauriges bereithält. Man darf miterleben, wie schnell sich die beiden bei ihrem Vater, im alten Haus der Mutter, einleben, Freundschaften schließen und eigene Pläne schmieden. Und wie das Schicksal doch die Fäden zieht.
Als Leser darf man abschnittsweise das Tagebuch der verzweifelten Mutter lesen, erfährt von den gut recherchierten Kriegsereignissen und bekommt schnell eine Gänsehaut, wenn man mit der Hoffnungslosigkeit konfrontiert wird.
Helga und Jürgen fehlt die Mutter und insbesondere die Erinnerung an sie. Aber tapfer und mutig halten sie zusammen und bestehen so manche wirklich furchtbaren Erlebnisse. Helga macht Schreckliches durch, verliert trotzdem nie den Mut und manchmal stockt einem beim Lesen der Atem bei der Schilderung der damaligen Zustände.
Auch das ist ein Grund, warum man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und einem guten Ende entgegenfiebert.
Eine sehr zu Herzen gehende, spannende und unterhaltsame Geschichte, die den Leser im Nu in eine andere Welt katapultiert! Sehr lebendig geschrieben und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Eine schicksalshafte Begegnung, ein sinnliches Vergnügen

Mittwochs am Meer
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Maurice ist der überaus korrekte Insolvenzverwalter eines maroden Unternehmens in der Bretagne. Jeden Mittwoch reist er aus Paris an, um seine Arbeit zu tun – bis er Dominique trifft, deren unkonventionelles ...

Maurice ist der überaus korrekte Insolvenzverwalter eines maroden Unternehmens in der Bretagne. Jeden Mittwoch reist er aus Paris an, um seine Arbeit zu tun – bis er Dominique trifft, deren unkonventionelles Verhalten ihn völlig aus der Bahn wirft…

Eingebettet in die zauberhafte Landschaft der Bretagne, die Alexander Oetker gekonnt vor dem Auge des Hörers entstehen lässt, entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre. Dass der Autor Frankreich liebt, spürt man in jeder Hinsicht. Französisches Flair, Ambiente und die Liebe zur Küche sind stets gegenwärtig und sehr gelungen geschildert!
Und wer ihn als erfolgreichen Autor spannender Kriminalromane kennt, wird staunen! Denn hier erzählt er sehr sensibel und geradezu erotisch von der Anziehungskraft zweier Menschen, die füreinander bestimmt scheinen. Doch hat eine verbotene Liebe überhaupt eine Zukunft?
Eine zarte und feinfühlige Geschichte, die Frank Stieren gekonnt intoniert. Seine Stimme passt perfekt, bringt Stimmungen hervorragend zum Ausdruck und verleiht der Story den erforderlichen Tiefgang.
Eine wunderschöne Love Story, die unterhält, für Mitgefühl sorgt und mit einem unerwarteten Ende punktet! Absolut empfehlenswert!

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