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Veröffentlicht am 30.06.2020

Bietet umfassende Informationen und weckt Verständnis und Faszination für die Natur.

Wieso? Weshalb? Warum? Alles über Bäume
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Was sind Bäume? Wie essen und trinken sie? Warum tragen Bäume Blätter; und weshalb sind sie so wichtig, dass wir sie schützen müssen? All diesen Fragen widmet sich die „Wieso? Weshalb? Warum?" - Sachbuchreihe ...

Was sind Bäume? Wie essen und trinken sie? Warum tragen Bäume Blätter; und weshalb sind sie so wichtig, dass wir sie schützen müssen? All diesen Fragen widmet sich die „Wieso? Weshalb? Warum?" - Sachbuchreihe von Ravensburger.

Anhand alltagsnaher Beispiele erklärt „Alles über Bäume“ den Lebenskreislauf der Bäume, von der Entstehung bis zum Ende eines Baumlebens; warum Bäume so bedeutend für jedes Lebewesen auf der Erde sind und was wir tun können, um Bäume zu schützen. Dabei wird mit Klappen und bunten Illustrationen Wissen spielerisch vermittelt. Kurz und verständlich erfährt man das Wichtigste, und einige spannende Fakten darüber hinaus. Durch die bildliche Veranschaulichung fällt es außerdem leicht, die Zusammenhänge zu verstehen. Am Ende ist man um einiges klüger und kann das gemerkte Wissen direkt beim nächsten Waldbesuch anwenden.

Kleine Entdecker werden viel Spaß beim Erkunden haben und das Buch immer wieder gern zur Hand nehmen, um die liebevollen Illustrationen noch einmal zu bestaunen und nachzuschauen, was sich unter den Klappen verbirgt. Auf jeder Seite begleitete uns ein Eichhörnchen; versehen mit einer Sprechblase, konnte es so einiges über sein Zuhause berichten. Die Seiten sind sehr stabil und somit auch für kleine Kinder ab 4 Jahren geeignet. Die Reduzierung auf das Wichtigste ist hier sehr gut gelungen und selbst Erwachsene werden sich an den detailreichen Illustrationen erfreuen und neue Dinge lernen.

Wer mit seinen Kindern spielerisch die Welt der grünen Riesen entdecken möchte, wissbegierige Kinder hat, ein stabiles Buch sucht, was so schnell nicht kaputt zu kriegen ist oder selbst Zusammenhänge verständlich erklären möchte, wird mit diesem Sachbuch viel Freude haben.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

„Nichts ist, wie es scheint.“ - Spannender Fall in Hamburg

Der Fahrer
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Ohne jegliche Spoiler!

Der mittlerweile 3. Fall von Jens Kerner war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen. Ich hatte sein neustes Werk schneller durch, als ...

Ohne jegliche Spoiler!

Der mittlerweile 3. Fall von Jens Kerner war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen. Ich hatte sein neustes Werk schneller durch, als ich gedacht hätte. Es geht um einen oder mehrere Täter, der es auf Frauen abgesehen haben, die allein mit einem Fahrdienst unterwegs sind.

Warum es sich lohnt, den spannenden Thriller zu lesen?
Cliffhanger am Ende der kurzweiligen Kapitel sorgen für mehr Sogwirkung; die Figuren sind vielfältig und interessant, wobei Winkelmann auf das Vorantreiben der Handlung setzt und weniger auf die Vertiefung seiner Protagonisten. Es gibt einige Andeutungen, die man als Leser mit Insiderwissen - aus den vorherigen Bänden - besser versteht; jedoch kann man auch ohne Vorwissen einsteigen (es werden alle nötigen Infos nochmal genannt). In diesem Band lernt man nebenbei noch etwas über die Oberflächlichkeit und Unsicherheit sozialer Medien; und welche Rolle InstaSaver, Tor Browser und InstaLooker spielen. Der Mörder ist ein "eiskalter, zielorientierter, intelligenter Mensch“ und geht bei der Tat und Planung „kontrolliert und fokussiert“ vor, wie es die Kommissarin Rebecca treffend beschreibt. Die grausamen Szenarien der Opfer werden nicht im Detail beschrieben, nur angedeutet, was trotzdem an die Substanz geht. Durch einen Perspektivenwechsel von Kommissaren, Opfern und Tätern, bleibt es spannend, wobei der Leser den zahlreichen Verdächtigen trotzdem nicht so schnell auf die Schliche kommen wird. Finten und Hinweise sind perfekt gestreut.

Wer gern spannende und solide Thriller liest, dabei Aktualität und etwas Wissensvermittlung schätzt, wird mit diesem neuen Werk von Andreas Winkelmann nichts falsch machen, und sollte lieber gleich einige Stunden LeseZEIT am Stück dazu kaufen.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Naturgetreue und mitreißende Geschichte eines Wolfes

Als der Wolf den Wald verließ
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Der Held der Geschichte, ein junger Wolf namens Flink, wächst in einer malerischen Idylle Kaliforniens auf und genießt die Zeit mit seinem Rudel. Umso härter trifft es ihn, als er von seiner Familie getrennt ...

Der Held der Geschichte, ein junger Wolf namens Flink, wächst in einer malerischen Idylle Kaliforniens auf und genießt die Zeit mit seinem Rudel. Umso härter trifft es ihn, als er von seiner Familie getrennt wird, Erwachsen werden muss und sich auf eine Reise ohne Ziel einlässt. Seinem Wolfsstern folgend, begegnet Flink zahlreichen Abenteuern, Tieren und Menschen.

Da die Geschichte von einem Wolf namens Journey inspiriert wurde, ist das Buch naturgetreu und dem Vorbild entsprechend geschrieben. Die Illustrationen sind großartig und zahlreich vertreten - es vergeht kaum eine Seite ohne die kleinen Kunstwerke. Ich finde allerdings, dass das Cover nicht zu den Illustrationen im Buch passt - merklich wurde es von einer anderen Künstlerin gestaltet.
Die Geschichte ist spannend, einfühlsam und gefühlvoll geschrieben. Sie hat die ganze Familie fasziniert, und uns bei der nächsten Wanderung im Nationalpark noch beschäftigt. Die Kombination aus Sachinfos und Geschichte funktioniert! Die zusätzlichen Infos am Ende des Buches sind nicht nur faszinierend, sondern warten auch mit Fotos, Karten und Illustrationen auf. Angesichts des Preises, ein kleines Juwel und zurecht ein Bestseller - absolute Empfehlung!

Wer Wölfe, Tiere, Natur und Abenteuer liebt, den wird diese Geschichte nicht loslassen. Ein Buch zum Immer-wieder-Lesen-wollen, das naturnahe Einblick gewährt, in eine uns vergessene Welt, aus der Sicht eines Wolfes. Ein faszinierendes Buch für die ganze Familie.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Düstere Geheimnisse

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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Janes Healey eröffnet mit ihrem Debütroman einen geheimnisvollen Ort: Lockwood Manor, ein Jahrhunderte altes Herrenhaus mit unzähligen Zimmern, verwinkelten Ecken, herrlichen Ländereien und einer mysteriösen ...

Janes Healey eröffnet mit ihrem Debütroman einen geheimnisvollen Ort: Lockwood Manor, ein Jahrhunderte altes Herrenhaus mit unzähligen Zimmern, verwinkelten Ecken, herrlichen Ländereien und einer mysteriösen Vergangenheit. Als Direktorin der Säugetiersammlung des naturhistorischen Museums in London ist Hetty für die Evakuierung nach Lockwood Manor verantwortlich, um die kostbaren Exponate in Sicherheit zu bringen. Voller Dankbarkeit und Vorfreude für diese einmalige Gelegenheit, aufgrund einer überraschenden Beförderung, die dem Ausbruch des Krieges geschuldet ist, versucht Hetty alles, um ihre geliebten Tierpräparate zu schützen. Dabei ist die Säugetiersammlung auf Lockwood Manor nicht annähernd so sicher, wie gehofft. Die abwechselnde Erzählweise zwischen Hetty und der Tochter des Hausherren entblättert behutsam die aufkommenden Ungereimtheiten, die sich immer weiter zuspitzen.

„Die stummen Wächter von Lockwood Manor“ ist ein Roman über die Rolle der Frau und die familiäre und gesellschaftliche Unterdrückung, der vereinzelt Einblicke in das Leben des Zweiten Weltkrieg bietet, aber vor allem von gleichgeschlechtlicher Liebe, Unabhängigkeit und familiären Verhältnissen erzählt - gepaart mit subtilem Grusel und wachsender Unsicherheit, zoologischem Hintergrundwissen und menschlichen Abgründen.

Ein Roman, der es schafft, klassische Themen atmosphärisch, sensibel und unterhaltsam zu behandeln; bei dem man nie genau weiß, ob die ungewöhnlichen Vorkommnisse übernatürlicher Natur sind. Leider lässt der Verlauf der Geschichte keine starke Charakterentwicklung zu und verspielt somit einen Teil seines Potentials.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Der Weg zu den Sternen führt über raue Pfade

flüchtig
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In diesem Roman geht es um eine zerrüttete Ehe und ihr flüchtiges Glück der Liebe - intensiv und inspirierend erzählt - und es geht „um den Glauben und ums Loslassen der Welt, um die Hinwendung zu Gott ...

In diesem Roman geht es um eine zerrüttete Ehe und ihr flüchtiges Glück der Liebe - intensiv und inspirierend erzählt - und es geht „um den Glauben und ums Loslassen der Welt, um die Hinwendung zu Gott und um das einfache Leben, in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter.“ (S. 258)

Die gegenwärtige Handlung ist dabei schnell zusammengefasst: eines Tages ist Herwigs Ehefrau Maria einfach verschwunden. Konto leer, Auto weg. Eine gewisse Lisa meldet sich nach Monaten bei Herwig und will ihm einen Brief von seiner Frau aushändigen. In dieser Zeit ist viel passiert und davon erzählt die Geschichte mit einem Blick in die weit entfernte und nahe Vergangenheit. Dabei kommt eine Vielzahl von Erinnerungen aller Protagonisten zusammen, mit gedanklichen Ausflügen von gesellschaftlicher, politischer, religiöser und philosophischer Natur, und musikalischen Inklusionen, u.a. Jimi Hendrix, John Lennon und Nina Hagen, mit kleinen Spitzfindigkeiten und teils atemberaubender Kulisse.

Während manche Kapitel mir mühsam erschienen, so abseits der gewohnten Pfade, beschreibt Hubert Achleitner mit einem weisen und interessiertem Blick Sachverhalte, die jeden neugierigen Leser gefallen dürften. Das Ende hat mich etwas gleichgültig zurückgelassen. Die Geschichte werde ich mitunter bald wieder vergessen haben, aber die kleinen Geschichten in der Geschichte, wohl nicht.

Daher würde ich dieses Buch vor allem Allgemeininteressierten empfehlen, die Lesen um des Lesens Willen, mit etwas Geduld und kulturellem Geist.

„Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig.“ (S.260)

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