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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

Humor- und Gefühlvoll

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Seit Studienzeiten sind Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde – genauso lange ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt.
Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet ...


Seit Studienzeiten sind Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde – genauso lange ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt.
Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet während eines gemeinsamen Pub-Quiz-Abends einen Heiratsantrag macht. Dann ruft ein Unfall Susies älteren Bruder Finlay auf den Plan, und das schwarze Schaf der Familie sorgt für jede Menge Chaos. Als Eve feststellt, dass sich unter Finlays rauer Schale ein gar nicht so unattraktiver Kern verbirgt, spielt Ed plötzlich mit dem Gedanken, die Hochzeit abzusagen. Was für Eve ein Grund zur Freude sein sollte, hat ihr jetzt gerade noch gefehlt.

„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist das neue Buch aus der Feder von Mhairi McFarlane. Das Cover gefällt mir auch dieses mal wieder sehr gut. Es passt perfekt zum Rest ihrer Bücher.
Wir begleiten die Freunde Eve, Susie, Ed und Justin. Wir lernen kurz das Quartett kennen und erfahren wie sie sich gefunden haben. Auch von Eves Gefühlen für Ed erfahren wir schnell. Dann passiert ein großes Unglück und auf einmal ist nichts wie es war.
Die Autorin geht den Unfall und alles was damit zusammenhängt mit viel Fingerspitzengefühl an. Sie beschreibt den Verlust und die Trauer und auch die Fassungslosigkeit mit großem Können und auch dieses irrationale Gefühl, welches sich nach einem solchen Schicksalsschlag breit macht, gibt sie spürbar wieder.
Dabei Eve und ihre Freunde zu begleiten hat mich als Leser wirklich bewegt.
Beeindruckt hat mich, dass die Autorin immer wieder gekonnt den trockenen britischen Humor einbindet. Dadurch ist das Buch richtig vielseitig und nicht nur traurig geworden.
Bei Susies Bruder habe ich zunächst einen Badboy erwartet, der absichtlich in diesem Ruf sein will und quasi von Eve bekehrt wird. Aber er ist ganz anders und es hat mir richtiggehend Freude bereitet, ihn mit Eve zusammen kennen zu lernen.
Der Autorin ist hier eine tolle, vielseitige Geschichte mit tiefgründigen Charakteren gelungen. Das Buch kann sich lesen lassen!

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Die Macht über die Jahreszeiten

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den ...

Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den Kreislauf der Jahreszeiten aufrechterhalten, wollte Bloom sich aus alldem heraushalten und stattdessen weit weg studieren. Doch nun muss sie von Oslo nach Amsterdam fliegen, um das Amulett der Jahreszeiten an den Hüter des Frühlings zu übergeben. Sie ahnt nicht, dass diese eine Begegnung und ein einziger Kuss genügen werden, um nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Familie und die gesamte Welt, wie Bloom sie kennt, in Gefahr zu bringen.

Kim Nina Ocker hat mit „The lie in your kiss – Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ einen gelungenen Start für ihre neue Fantasy-Reihe hingelegt.
Die Geschichte spielt in unserer Welt, nur dass es vier mächtige Häuser gibt, die die Jahreszeiten kontrollieren. Ohne ihre Kontrolle stürzt die Welt in Chaos. Doch auch hier geht es um Politik und Macht und das in einem solchem Ausmaß, dass die Katastrophe vorprogrammiert ist.
Bloom war immer außen vor. Ein rebellischer Ausrutscher ihrer Mutter. Die einzige direkte Nachfahrin ohne Kräfte. Doch plötzlich ist sie mittendrin und muss herausfinden, wofür sie kämpfen will und wer sie wirklich ist.
Bloom ist ein starker, guter Charakter. Sie ist nicht perfekt, sie hat Fehler, sie zweifelt und sie lernt dazu. Sie trägt die Reihe und war mein Highlight. Denn abgesehen von ihrer besten Freundin Emma, die leider viel zu wenig auftaucht, ist sie der sympathischste Charakter. Alle anderen bleiben entweder blass oder wirken kalt, unnahbar, fremd und herrisch. Sogar mit Blooms Mutter konnte ich bis zum Ende nicht warm werden.
Auch der männliche Gegenpart zu Bloom und ihr Love Interest konnte mich nicht erwärmen. Auch er bleibt mir bis zum Schluss ein bisschen unsympathisch. Ob es so gewollt ist, war für mich nicht zu erkennen.
Das ist für mich der einzige und größte Kritikpunkt. Ansonsten gefällt die Geschichte mir wirklich gut. Grade auch, wie die Autorin die Klimaerwärmung und die sich häufenden Naturkatastrophen mit ihrer Geschichte verknüpft. Die verschiedenen Häuser, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die Politik und die Geschichte dahinter, finde ich gut gelungen und sehr spannend. Gerne mehr davon.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Neues aus der Feder von Kerstin Gier

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen ...

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben.

Kerstin Gier startet mit „Vergissmeinnicht“ eine neue Fantasy-Trilogie.
Wir begleiten Quinn, der plötzlich in eine Welt voller Magie und Sagenwesen gezogen wird. Nicht nur, dass er alles über den Haufen werfen muss, was er bisher geglaubt hat, er ist nun ein Teil davon. Dazu sitzt er seit einem Unfall im Rollstuhl und die Reha geht nur langsam von statten. Begleitet wird er von seiner Nachbarin Matilda, die er eigentlich nie richtig leiden konnte. Doch schnell merkt er, dass sie irgendwie echt cool ist.
Kerstin Gier nimmt hier bekannte Sagenwelten und bringt sie in unsere Welt. Dazu schafft sie noch den Saum, eine Zwischenwelt, zwischen Menschenwelt und Jenseits.
Der erste Band dient quasi nur dazu einen Überblick über diese andere Welt zu verschaffen und trotzdem bleiben viele Fragen ungeklärt. Aber für mich nicht unbefriedigend, sondern Neugier schaffend.
Quinn und Matilda sind mir sehr sympathisch und auch die anderen Figuren haben alle einen interessanten Charakter.
Überhaupt hat Kerstin Gier einen vielschichten Urban-Fantasy geschaffen, der richtig Lust auf die Fortsetzungen macht.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Historischer Medizinroman

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Berlin 1918: Marlene ist nach ihrem Medizin-Studium glücklich, als Medizinalpraktikantin in der Kinderklinik Weißensee arbeiten zu dürfen. Die meisten Ärzte wurden in Lazarette befohlen, sodass Marlene ...

Berlin 1918: Marlene ist nach ihrem Medizin-Studium glücklich, als Medizinalpraktikantin in der Kinderklinik Weißensee arbeiten zu dürfen. Die meisten Ärzte wurden in Lazarette befohlen, sodass Marlene mit den kleinen Patienten in Weißensee fast auf sich allein gestellt ist. Fortan kämpft sie nicht nur um ihren geliebten Maximilian, der verändert und abweisend aus dem Krieg heimkehrt, sondern auch gegen die Spanische Grippe, die Säuglinge in ganz Berlin befällt. Als Emmas Sohn ebenfalls erkrankt, taucht plötzlich der verschollene Kindsvater auf und bietet Emma ein neues Leben fern des seuchengeplagten Berlins an. Aber Marlene ist überzeugt, dass der Kampf gegen die Epidemie nur gewonnen werden kann, wenn Emma als aufopferungsvolle Oberschwester an ihrer Seite bleibt. Letztendlich ist es die kleine Patientin Frieda Kunze, die Emma zeigt, wo sie am meisten gebraucht wird.

„Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung“ von Antonia Blum, setzt kurze Zeit nach Band eins an. Marlene ist endlich fertig mit ihrem Studium und darf nun das Abschlusspraktikum antreten, nach welchem sie den Hippokratischen Eid ablegen kann. Nicht nur die spanische Grippe macht ihr dabei zu schaffen, sondern auch Männer wie Oberarzt Dr. Buttermilch, der die Frau am Herd sieht und nicht am Operationstisch.
Emma wächst an ihrer Rolle als Lehrkrankenschwester und kämpft um das Leben ihres an Typhus erkrankten Sohnes. Die Liebe bleibt dabei nicht unvergessen.
Maximilian kommt verändert aus dem Krieg zurück und es dauert, bis er aus dem Schatten treten kann.
Der Autorin ist wieder ein vielschichtiger und vielseitiger historischer Roman gelungen. Sie gibt die vielen Aspekte des ersten Weltkrieges gut aus der Sicht der Daheimgebliebenen wieder. Auch die neu entstehende Rolle der Frau, wird gut dargestellt.
Es hat mir richtig Freude gemacht, Marlene und Emma bei ihren Entwicklungen zu begleiten und mich mit ihnen zu freuen und mit ihnen zu fiebern.
Die Kapitel wechseln zwischen den beiden Frauen und ab und zu auch mal zu Max oder einem der anderen Ärzte. Dadurch gewinnt das Buch eine tolle Tiefe und der Leser bekommt klasse Eindrücke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Figuren.
„Jahre der Hoffnung“ kann auf jeden Fall mit dem ersten Band „Zeit der Wunder“ mithalten.
Für alle Fans von historischen Romanen und Medizinromanen, eine klare Empfehlung! Ich freue mich schon auf den Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Spannend mit kleinen Schwächen

Stadt des Zorns
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Er nennt sich Janus und hat alles perfekt geplant: Blockierte Straßen und Schienen, eine Stadt im Chaos, Menschen in Todesangst. Aber was aussieht wie ein Anschlag, ist in Wirklichkeit ein Spiel. Und du ...

Er nennt sich Janus und hat alles perfekt geplant: Blockierte Straßen und Schienen, eine Stadt im Chaos, Menschen in Todesangst. Aber was aussieht wie ein Anschlag, ist in Wirklichkeit ein Spiel. Und du hast nur eine Chance zu überleben: Du musst besser sein als er, seinen Fallstricken ausweichen und alle Rätsel lösen, um von einem Raum in den nächsten gelangen. Denn Janus hat ein Meisterwerk geschaffen: eine ganze Stadt als Todesfalle. Hannah weiß, was das bedeutet, sie hat als Einzige Janus' letztes Exit-Game überlebt. Hauptkommissar Kappler versucht, Hannah zu retten und den Killer zu stoppen. Doch das Spiel, das in den Katakomben der Stadt beginnt, übersteigt ihre schlimmsten Alpträume.

Marc Meller hat mit „Raum der Angst“ einen genialen Start seiner Escape-Room-Reihe hingelegt. Mit „Stadt des Zorns“ geht die Reihe nun spannend weiter.
Ich muss sagen, trotz der recht fesselnden Geschichte, bin ich ein bisschen enttäuscht. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mir wirklich eine Stadt als Escape-Room erhofft und vielleicht auch Fallen bzw. Räume, die durch große Ausmaße schockieren. Leider werden Hannah und ihre Mitspieler zwar durch die halbe Stadt von Raum zu Raum transportiert aber die Stadt als solches ist da weniger wichtig. Janus stiftet dort lediglich Chaos, um ein Zeichen zu setzen oder so.
Dieses Mal sind mir Janus Motive nicht so richtig klar geworden. Für mich wirkte alles oft zu konstruiert. Das fand ich ein wenig schade.
Spannung haben die Räume und die Ermittlungen von Kappler trotzdem gebracht. Grade, weil es immer wieder sehr knapp war. Ein bisschen gefehlt hat mir auch der Bezug zwischen den Räumen und den Personen. Das fand ich im ersten Band besser gelöst.
Unterhalten hat mich dieser Escape-Room-Thriller dennoch und ich würde auch einen dritten Teil lesen. Mir gefällt das Genre und auch der Schreibstil sehr gut.
Auch wenn es der schwächere Band der Reihe ist, kann man diesem Buch mit ruhigem Gewissen lesen.

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