Kinderklinik Weißensee
Ein ergreifender, historisch feinfühlig erzählter Roman, der mitten ins Herz trifft. „Jahre der Hoffnung“ ist nicht nur der gelungene Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe, sondern auch ein beeindruckendes ...
Ein ergreifender, historisch feinfühlig erzählter Roman, der mitten ins Herz trifft. „Jahre der Hoffnung“ ist nicht nur der gelungene Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe, sondern auch ein beeindruckendes Zeitzeugnis über Mut, Menschlichkeit und medizinisches Engagement in einer schwierigen Epoche.
Antonia Blum gelingt es meisterhaft, das Berlin der Weimarer Republik lebendig werden zu lassen – voller Spannungen, Nöte, aber auch voller Aufbruchsstimmung. Besonders fesselnd sind die beiden Protagonistinnen Marlene und Emma: zwei starke Frauen, die inmitten von Kriegserbe, Krankheit und gesellschaftlichem Umbruch ihren Weg gehen. Marlenes Kampf gegen die Spanische Grippe und ihre persönliche Zerreißprobe zwischen Berufung und privatem Glück berühren ebenso wie Emmas emotionale Zerrissenheit zwischen Mutterliebe und der Aussicht auf ein besseres Leben.
Die Kinderklinik Weißensee wird zum Symbol für Hoffnung und Durchhaltewillen. Dabei bleibt die Autorin stets authentisch, einfühlsam und historisch glaubwürdig. Der medizinische Alltag, die Herausforderungen der damaligen Zeit und die emotionalen Konflikte sind lebendig und packend erzählt.
Fazit: Ein mitreißender Roman über zwei mutige Frauen in einer bewegten Zeit, der zeigt, wie viel Kraft in Mitgefühl, Solidarität und Hoffnung steckt. Berührend, spannend und atmosphärisch dicht – absolute Leseempfehlung!