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Veröffentlicht am 06.12.2020

Nicht ganz so ernst

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
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Gans Ernst ist eine sehr seriöse Gans, die niemals lacht und alles ernst nimmt. Niemand schafft es, sie zum Lachen zu bringen. Wirst du es schaffen?

Das Kinderbuch ist interaktiv und soll zum Grimassenschneiden ...

Gans Ernst ist eine sehr seriöse Gans, die niemals lacht und alles ernst nimmt. Niemand schafft es, sie zum Lachen zu bringen. Wirst du es schaffen?

Das Kinderbuch ist interaktiv und soll zum Grimassenschneiden einladen. Dafür ist auch ein Spiegel in ihm integriert, was ich bisher noch nirgends gesehen hatte und für eine sehr kuriose Idee halte.

Auf ca. 40 Seiten können Eltern ihren Kindern von Gans Ernst vorlesen und sie dazu animieren das mürrische Geflügel zum lachen zu bringen. Jimmy Kimmel steuerte neben dem Text auch die Illustrationen bei. Diese sind großflächig und bilden eine Einheit mit dem Text.

Man merkt Jimmy Kimmels Humor aus dem Buch heraus und so ist "Gans Ernst" auch ein Spaß für die Eltern. Wer dem Talkmaster beim Vorlesen zusehen will, kann dies hier tun...
Die Erlöse des Buches gingen in den USA an Kinderkrankenhäuser.
Für mich ist "Gans Ernst" von Jimmy Kimmel auch ein super Geschenktipp für das kommende Weihnachtsfest.
Ich bin gespannt und freue mich darauf, wenn es bei uns mit dem Vorlesen so weit sein wird. Bis dahin kann ich Grimassenschneiden üben und Erklärungen für die Erwachsenenwitze finden...

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Mehr erhofft

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Sheera ist eine Diebin, doch dafür wird sie nicht nur geächtet, denn sie ist auch noch eine Nachtalbe und damit im Reich der Alben ein niederes Wesen. Das Unverständnis ist daher groß als Sheera zum Wettstreit ...

Sheera ist eine Diebin, doch dafür wird sie nicht nur geächtet, denn sie ist auch noch eine Nachtalbe und damit im Reich der Alben ein niederes Wesen. Das Unverständnis ist daher groß als Sheera zum Wettstreit um den Königsthron von Farhir eingeladen wird. Mit adligen Mitstreiterinnen kämpft sie um die Krone. Doch ausgerechnet der Königssohn des Menschenreichs soll eine wahre Bedrohung für Sheera sein...

Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin gelesen und war daher besonders gespannt, wie mir der Einstieg in eine neue Fantasy-Saga gefallen würde.
Blöderweise war der Einstieg in die Geschichte ein wenig holprig. Wir begleiten Sheera bei einem Beutezug, denn sie stiehlt um zu überleben. Dann überschlagen sich die Ereignisse und sie wird zum Königshof gebracht. Mir fiel es ganz oft im Laufe der Handlung schwer immer logisch nachvollziehen zu können, welche Taten ein gewisses Ereignis auslösten. Das machte es mir auch nicht leicht immer bei der Stange zu bleiben.

Sobald die Aufgaben der Königsanwärterinnen begannen, dachte ich, dass es nun endlich passiert und mich die Autorin packen könnte. Sie bringt dort auch ein paar tolle Fantasyaspekte hinein, doch genauso schnell kippte die Handlung auch wieder zur anderen Seite um und es folgte eine Kette von Ereignissen, mit der ich vor dem Lesen wohl nicht gerechnet hätte.

Was mir gut gefiel, war die Welt, die sich die Autorin erdacht hat. Es ist ein mittelalterliches Setting mit Feenwesen und Menschen. Die Welt ist ziemlich grausam und das wird auch mehrfach im Buch bewiesen.

Die Protagonisten wollten es mir auch nicht immer leicht machen. Sheeras Selbstwertgefühl lässt ganz schön zu wünschen übrig. Es sehen auch alle nur die geächtete Nachtalbe in ihr, doch sie macht sich selbst auch noch dafür nieder, dass sie eine Diebin ist, anstatt stolz darauf zu sein mit welchem Können, List und Geschick sie sich immer wieder aus den brenzlichsten Situationen befreien konnte. Außerdem fand ich es grenzwertig wie viel Gewalt ihr angetan wurde und dass diese im Vorbeigehen abgehandelt wurde, ohne dass es Sheeras Seele auch nur ankratzte.

Lysander ist der Königssohn und aus seiner Sicht werden auch ein paar Kapitel erzählt. Er konnte bisher keinem Rock widerstehen, doch ein Vertrauensbruch verpasste ihm einen Dämpfer. Ich fand seine Figur tatsächlich sympathischer als unsere Protagonistin.

Beide begegnen sich erst sehr spät im Laufe der Handlung. Ich meine, die Hälfte des Buches war bereits gelesen und auch zum Ende hin verlieren beide sich wieder aus den Augen, was ich ziemlich unglücklich fand. Eine Liebesgeschichte sucht man in Moonlight Touch somit erstmal vergeblich.

Ich hatte mir für "Moonlight Touch" von Jennifer Alice Jager mehr erwartet. Ein mitreißender Mittelteil machten einen holprigen Start und ein etwas abstruses Ende nicht mehr wett. Ich hatte mir mehr von den beiden Protagonisten und ihrer Geschichte erhofft. Wenn Game of Thrones auf Feenwesen getroffen hätte, würde es das Setting ganz gut beschreiben. Mir war es stellenweise zu brutal und grausam für ein Jugendbuch.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Ganz schön abgedreht

Flo, der Flummi und das Schnack
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Die Zeitschrift NIDO räumt in jeder ihrer Ausgaben ein paar Seiten frei, in denen namhafte Vertreter der Kulturszene Geschichten für Kinder veröffentlichen können. Diese wurden nun in einem Sammelband ...

Die Zeitschrift NIDO räumt in jeder ihrer Ausgaben ein paar Seiten frei, in denen namhafte Vertreter der Kulturszene Geschichten für Kinder veröffentlichen können. Diese wurden nun in einem Sammelband zusammengefasst, der Eltern bei der Bettgeh-Routine unterstützen kann.

Was ich ganz praktisch fand, ist, dass im Inhaltsverzeichnis die Angaben zu finden sind, für welche Altersgruppe die Geschichte geeignet ist und wie lange das Vorlesen in etwa dauern wird. So kann man sich im Vorfeld gut auf die jeweilige Geschichte bzw. Bedürfnis des Kindes einstellen.

Jede der 31 märchenhaften Erzählungen beginnt mit einer Illustration von Martina Liebig. Diese sind farbenfroh und fantasievoll und geben den Kern der Geschichte wieder.

Es sind nicht nur SchriftstellerInnen, die eine Geschichte beitragen, allerdings sagten mir nur deren Namen etwas. Unter ihnen ist beispielsweise Julie Zeh, Alexa Henning von Lange, Alina Bronsky oder Wladimier Kaminer.

Ich habe mir ein paar Geschichten herausgepickt, die ich gelesen habe und muss wirklich sagen, dass die AutorInnen eine ziemlich abgedrehte Fantasie haben, wenn sie Geschichten für Kinder schreiben. Ein Junge, der zum König aller Äpfel wird und dem sämtliche Apfelbäume der Welt gehören, fällt einem so etwas in der Obstabteilung des Supermarktes oder beim Fallobstaufsammeln ein? Oder namenlose Neunlinge, die im wilden Westen Sheriff spielen.

Ich bin mir sicher Kinder werden diese Geschichten lieben, aber als Erwachsene frage ich mich, was die Köpfe hinter den Geschichten da geritten hat...

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Für Bücherwürmer

Wonderlands
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"Wonderlands" taucht ein in die fantastischen Welt von J.K. Rowling, Tolkien, King und Kafka. Herausgegeben wurde die fantastische Reise durch die Literatur von Laura Miller.
Auf über 300 Seiten sammeln ...

"Wonderlands" taucht ein in die fantastischen Welt von J.K. Rowling, Tolkien, King und Kafka. Herausgegeben wurde die fantastische Reise durch die Literatur von Laura Miller.
Auf über 300 Seiten sammeln sich Essays über ältere und neuere Klassiker, die sich mit den Weltenentwürfen großer Romane und Reihen befassen. Aufgelockert wird dies mit großflächigen und vierfarbigen Covern, Bildern und Fotografien.

Beim Durchblättern macht es einfach Spaß zu entdecken, wie die Seiten aufgemacht sind. Viele der vorgestellten Romane kannte ich bisher noch nicht, blieb aber aufgrund des ansprechenden Layouts hängen und sah mir deren "Wonderlands" an.

Die zeitliche Spannweite der vorgestellten literarischen Erzählungen ist groß. Von v. Chr. über Mittelalter-Epen, der frühen Neuzeit bis hin zu modernen Klassikern wie Harry Potter oder Panem. Das macht das Sachbuch wirklich vielfältig und spannend für alle, die an Literatur interessiert sind.

Genauer habe ich mir u.a. das Essay zu Franz Kafkas "Das Schloss" angesehen. Das Romanfragment quälte mich, um ehrlich zu sein, während meines Germanistikstudiums ein Semester lang. Die Interpretation der Handlung fand ich gelungen, war jedoch überrascht, wie viel vom Inhalt des Werkes einfach nacherzählt wurde.

Etwas weniger drastisch war es bei dem Essay zu Harry Potter, bei dem wirklich mehr auf die Besonderheiten des Zaubereruniversums eingegangen wurde.

Margaret Atwoods "Report der Magd" war mir bisher nur von den Ausschnitten der Serienverfilmung bekannt und machte mich wegen des Gesehenen neugierig. Im Essay hatte ich das Gefühl, dass der Weltenentwurf der Dystopie nur so weit angekratzt wurde, dass es mich noch neugieriger machte, ohne das gesamte Buch nach zu erzählen.

Die Länge der einzelnen Texte schwankt von 2 bis 4 Seiten und ist somit eine gute Kost für zwischendurch.

Mich konnte Laura Millers "Wonderlands" abholen und machte mich definitiv neugierig auf andere Genres und ältere Werke. Gerade in Hinblick auf Weihnachten ist das Buch ein toller Geschenktipp für Bücherwürmer!

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Kein spannendes Match

Ice Knights - Mr Right für 5 Dates
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Um seine Karriere als Eishockeyprofi zu retten, muss sich Abwehrspieler Caleb auf eine ungewöhnliche Vereinbarung einlassen. Um sein Image aufzubessern, muss seine Mutter ihm eine Partnerin über eine Datingapp ...

Um seine Karriere als Eishockeyprofi zu retten, muss sich Abwehrspieler Caleb auf eine ungewöhnliche Vereinbarung einlassen. Um sein Image aufzubessern, muss seine Mutter ihm eine Partnerin über eine Datingapp besorgen. Während 5 Verabredungen sollen sie sich verlieben und die Öffentlichkeit ist medienwirksam dabei.

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, die von Avery Flynn im LYX-digital-Programm erscheint. Ich hatte bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen und war daher gespannt, was mich erwarten würde. Schon recht früh bin ich über ihren Schreibstil gestolpert, bzw. dessen eigenartiger Vergleiche und Formulierungen. Allerdings kann ich nicht einschätzen, in wie weit dies der Übersetzung geschuldet war. Ganz reibungslos war der Sprachstil auf jeden Fall nicht.

Caleb hat sich eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen, dennoch muss er den Sündenbock für den Rest der Mannschaft spielen, um deren Image zu kitten. Das merkte man ihm auch an, er ist kein Bad Boy, sondern ein guter Kerl, der einfach alles für seine Mannschaft und auch potenzielle Partnerin tun würde.

Da kommen wir zu Zara, die winzig klein und rothaarig ist. Außerdem ist sie ziemlich tollpatschig und stolpert sich durch das Leben und meist in Calebs Arme. Das war mir nach der dritten Wiederholung ein wenig zu viel des Guten. Ihr Sidekick ist eine riesige Deutsche Dogge namens Anchovy, die ihr regelmäßig die Show stahl.

Beide Protagonisten haben natürlich ein paar Probleme und Komplexe, die sie aus der Vergangenheit mit sich herum schleppten, allerdings schaffte es die Autorin nicht, diese Thematiken mit einer gewissen Tiefe zu erzählen.

Ähnlich oberflächlich gestaltete sich auch der Ausgang der Handlung, dabei war der Mittelteil, nach meinen Startschwierigkeiten, doch sehr unterhaltsam. Nur leider flaute der Spannungsbogen ab, anstatt anzusteigen. Für mich endet daher wohl der Ausflug zum professionellen Eishockey mit diesem ersten Band.

Avery Flynns "Ice Knights" konnten mich leider nicht so sehr abholen, wie ich es erhofft hätte. Irgendwie war von Anfang an der Wurm drin und ein unrunder Schreibstil mit oberflächlichen Figuren konnten mich einfach nicht an diese Liebesgeschichte fesseln.

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