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Veröffentlicht am 20.06.2020

Was soll ich sagen?

The Goal – Jetzt oder nie
1

Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...

Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ...

Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...

Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ab zur Briar-University. Doch diesmal geht es sogar darüber hinaus, denn auch Boston wird ein zentrales Setting.
Zeitlich spielt der Roman leider parallel zu "The Score - Mitten ins Herz", was mich sehr stört, denn am Ende des dritten Teils, in dem es sich um Allie Hayes und Dean Di Laurentis dreht, wird ein großes Geheimnis gelüftet. Dieses Geheimnis fand ich im dritten Teil verdammt gut gesetzt, aber für den vierten und letzten Band wurde es zum Spoiler.

Ich persönlich empfinde das "Finale" leider als schwächsten Teil der Tetralogie, denn beim Lesen hatte man immer den Spoiler im Hinterkopf, weshalb ich mich nicht gut in der erste Hälfte des Buches verlieren konnte. Jedoch ist es wirklich schön zu erfahren, wie John Tucker auf Sabrina James aufmerksam wird. Die zweite Hälfte des Buches ist für mich schon angenehmer - endlich was neues. Und es ist lesenswert, denn Sabrinas und Tuckers Beziehung macht eine langsame und sehr komplizierte Entwicklung durch. Gelegentlich waren mir die Zeitsprünge zu groß und einige Szenen hätte ich gerne ausführlicher miterleben wollen, da sie manchmal nur angerissen oder im Nachhinein erzählt wurden. Irgendwie schade!

John Tucker war seit Stunde Null einer meiner Lieblingsfiguren der Off-Campus-Reihe. Seit seinem ersten Auftritt in "The Deal - reine Verhandlungssache" bin ich ein Mitglied in Team Tucker. Und ich hab mich wie Bolle gefreut, mehr über ihn zu erfahren. Und er hat mich auf keinen Fall enttäuscht! Er ist wirklich alles, was eine Frau an einem Mann super finden kann: er kann kochen, ist zuvorkommend, freundlich, gutaussehend, hat einen Zukunftsplan, Handwerkerpotezial, und und und...
Leider hat Elle Kennedy in diesem Teil die Mitbewohner seltener auftreten lassen, denn ich hätte so gerne mehr Szenen im Eishockey-Haus aus Tuckers Sicht lesen wollen und mehr von seinem Umgang mit seinen Freunden und auch seine Ansichten über seine Kollegen erfahren.

Sabrina James ist eine von diesen Charakteren, denen ich bis zum Schluss etwas skeptisch gegenüber stand. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie ist eine starke, eigenständige Frau, was ich an weiblichen Protagonisten sehr schätze. Aber wie sie ihre Gefühle leugnet, sich gegenüber Tucker verhält und Hilfe verweigert, machten sie mir manchmal recht unsymphatisch. Ich finde es gut, alles alleine schaffen zu wollen, doch man muss auch seine Grenzen erkennen und um Hilfe bitten beziehungsweise Hilfe annehmen können. Sabrina wollte es meistens einfach nicht, was zu sinnlosen Konflikten und negativen Gefühlen führt. Sie ist nicht die Partnerin, die ich mir für Tucker gewünscht habe, aber trotzdem kann ich mich, vor allem aufgrund des Endes nicht beklagen.

Ich bin stolz auf die beiden!

Natürlich sind die meisten Nebencharaktere wieder der Kracher. Wer kann schon was gegen Wellsy und Garrett, Logan und Grace oder Dean und Allie sagen? Wie immer sind sie toll, kommen leider nicht so oft vor, wie ich es mir gewünscht habe. Und das traurige Ereignis, dass in Band drei einen zentralen Konflikt geschaffen hat (SPOILER: Beaus Tod) fand auch in dieser Handlung einen Platz. Wieder war ich den Tränen nahe.
Von diesem Ray und Sabrinas Nana hab ich von Anfang an nichts gehalten, was wahrscheinlich auch so sein sollte und einem Buch wie diesem eigentlich keinen Nachteil einbringt.

Wie auch in den anderen Bänden ist Elle Kennedys Schreibstil wieder herausragend: humorvoll, locker, leicht und vollkommen angenehm.

Ich empfehle dieses Buch allen, die ein Fan der Autorin, von College-Romanzen und der kompletten Reihe sind. Es ist vielleicht an einigen Stellen etwas anders, aber trotzdem lesenswert. Es ist jedoch hier sinnvoll, die vorhergehenden Bücher gelesen zu haben, denn erst dann kann man die auftretenden Nebenfiguren und ihre Taten nachvollziehen.

Auch, wenn das Finale nicht ganz so war, wie ich es erhofft hatte: Danke, Elle, für diese wunderbare Reise!!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Schatten der Sterne

Das Licht von tausend Sternen
1

"Das Licht von tausend Sternen"
Ein einziger Blick in Ashtons Augen und Harpers Welt steht Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf Ashton einlassen. Denn jeden Abend ...

"Das Licht von tausend Sternen"
Ein einziger Blick in Ashtons Augen und Harpers Welt steht Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft Harper aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Und doch verliebt sie sich nach und nach in Ashton. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie - und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens.

Von der Handlung habe ich, um ganz ehrlich zu sein, etwas mehr erwartet. Der Klappentext klang wie eine runde, interessante Sache. Aber beim Lesen hat sich das ganze irgendwie holprig angefühlt. Der Suchtfaktor hat einfach gefehlt.
Gut fand ich, wie Leonie Lastella das Thema Autismus in den Roman eingebunden hat. Harpers Bruder Ben ist Autist und der Leser hat verstanden, warum die Krankheit Harpers Leben so einschränkt, wieso Autismus eben ein Prolem für die ganze Familie ist und wie das Leben mit einem Autist abläuft. Ashton hat in der Vergangenheit auch ein Leben geführt, das von einer Krankheit überschattet war und hat diese Schatten noch nicht ganz loswerden können. Ein guter Punkt, der beide Protagonisten eigentlich vereinen könnte. Doch leider hat die Autorin das eher für das Gegenteil genutzt, was ich als nicht sonderlich schön empfunden habe.
Es gab viele Punkte in der Handlung, die entweder unnötig langgezogem oder viel zu kurz dargestellt wurden. Oft waren mir Reaktionen zu übertrieben oder fehl am Platz.
Natürlich hat die Geschichte der beiden durchaus Potential, jedoch konnte der Roman schlussendlich die Erwartungen, die der Klappentext aufgebaut hat nicht erfüllen. Mir persönlich hat Harper zu schnell nachgegeben. Die Emotionen, die die Autorin beschrieben hat, kamen leider nicht immer ganz rüber. Wobei ich umso ergriffener war, als am großen Wendepunkt der Geschichte Ben auf Ashtons Plan tritt und er hinter Harpers Lügen kommt. Auch das Problem, mit dem Austin konfrontiert wurde, hätte weiter eingebunden und ausgebaut werden sollen. Oftmals hab ich mich gefragt, warum dieser Handlungspunkt vorkommt, wenn weder großartig Konsequenzen noch Beeinflussung der Protagonisten oder der Handlung folgen.

Harper, die Psychologiestudentin ist von ihrer Persönlichkeit irgendwie widersprüchlich. Ihre Überzeugungen passen nicht immer zu ihren Taten. Der Umstand, dass sie Ashton anlügt, damit er bei ihr bleibt, macht sie in meinen Augen nur schwach und ich finde dieses Verhalten, auch ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder gegenüber nicht okay. Die Probleme, die dadurch entstanden, haben mich viel mehr genervt, als dass sie Spannung aufgebaut haben.
Ich wurde mit Harper als Protagonistin irgendiwe überhaupt nicht warm, war oft nicht überzeugt von ihr und manchmal konnte ich nur die Augen verdrehen.

Ashton mag ich hierbei schon etwas mehr. Wenngleich auch sein Charakter noch etwas besser hätte ausgearbeitet werden können. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich mich auf ihn einlassen konnte. Er ist ein ehrlicher Kerl mit seinem großen Traum und seinen Überzeugungen, die er im großen und ganzen auch verfolgt. Es ist nicht schlimm, der Liebe nachzugeben. Jedoch hat es einfach nicht zu ihm gepasst, dass er sich so schlagartig verliebt und das Mädchen aus der Bibliothek nach dem ersten Treffen nicht mehr aus den Gedanken bekommt - weil sich das zwischen Ash und Harper viel zu schnell entwickelt hat, dass es schon etwas unrealistisch rüber kommt.

Ein echtes Highlight haben für mich Becca und Will dargestellt. Beide habe ich auf Anhieb in mein Herz schließen können. Ben stellt für mich den kleinen Helden der Geschichte dar, wie er nach seiner Schwester sucht hat mich wirklich gerührt.

Vom Schreibstil her ließ sich das Buch an einigen Stellen nicht immer gut lesen. Die Ausdrucksweisen der Autorin erschienen mir an einigen Stellen doch etwas zu hoch gegeriffen und daher schlichtweg unpassend. Eine gewisse Eloquenz zu zeigen, ist gut. Jedoch muss das an den richtigen Stellen geschehen, was leider nicht immer der Fall war.
Zu ihrer Verteidigung muss ich jedoch gestehen, dass ich einige Passagen auch wirklich gut empfand.

Zum Cover lässt sich sagen, dass ich es liebe. Es passt gut zur Story, da man hier das Motiv des "Beinahe-Kusses" sehr gut mit der Situation zwischen Ash und Harps in Verbindung bringen kann. Ich liebe die wenigen Farben und die schimmernden Elemente. Leider kamen mir nur zu wenig Parallelen zwischen Handlung und Titel vor. (Was jedoch nur eine meiner persönlichen Vorlieben ist.) Ich hätte mehr Bezug zum Titel in der Story bevorzugt.

Alles in allem kann man sagen, dass es eher ein Buch für zwischendurch ist, jedoch nicht zu meinen Lesehighlights gehört. Zu sagen, dass es nicht lesenswert ist, finde ich übertrieben, da durchaus gute Elemente vorhanden sind. Da Geschmäcker auseinander gehen, bin ich der Meinung, man sollte es lesen und sich selbst seine Meinung bilden.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Treffer versenkt.

The Score – Mitten ins Herz
1

"Er weiß, wie man gewinnt. Aber weiß er auch, wie man das Herz einer Frau gewinnt?"

Das ist eine gute Frage. Vor allem ist sie zentral, denn diesmal fällt Elle Kennedys Wahl des Protagonisten aus dem ...

"Er weiß, wie man gewinnt. Aber weiß er auch, wie man das Herz einer Frau gewinnt?"

Das ist eine gute Frage. Vor allem ist sie zentral, denn diesmal fällt Elle Kennedys Wahl des Protagonisten aus dem Kreis der Briar-Eishockeystars auf den Frauenheld überhaupt: Dean Heyward-Di Laurentis.

In "The Score - Mitten ins Herz", dem dritten Teil der "Off-Campus-Reihe" findet sich der Leser erneut in Massachusetts an der Briar Universität wieder. Das Setting ist das Gleiche, jedoch befinden sich die handelnden Personen schon im Abschlusssemester ihres Studiums.
Dieser Teil der Reihe erzählt von Dean Di Lauentis und Allie Hayes. Beide kennen wir vor allem aus dem ersten Band "The Deal - reine Verhandlungssache". Die Art und Weise, wie die Autorin also die Bände innerhalb der Reihe miteinander verknüpft ist großartig.

Dean ist der Playboy seines Freundeskreises. Er hat sich durch die halbe Universität geschlafen, liebt es zu feiern und zu trinken. Er hat eine spitze Zunge und Scham scheint für ihn ein Fremdbegriff zu sein. Im Gegenteil zu den anderen Jungs: Garrett Graham und John Logan, ist das Eishockeyspielen für ihn nur ein Hobby. das Hobby, dass ihm die Türen zu den Schlafzimmern der Mädels öffnet. Dean ist es gewohnt, dass jedes Mädchen sofort mit ihm in die Kiste gehen möchte. Was macht er aber, wenn das nicht der Fall ist?
Genau vor dieser Herausforderung steht der angehende Jurastudent, als Allie Hayes erneut auf seinen Schrim erscheint.

Allie Hayes ist die gut gelaunte Schauspielstudentin, die gerade aus einer schwierigen Beziehung mit ihrem Exfreund Sean kommt. Sie ist bekannt als Hannah Wells beste Freundin und Mitbewohnerin, sie ist stur und witzig, kümmert sich jedoch viel zu sehr um die Bedürfnisse anderer, als ihre eigenen Träume gänzlich zu verfolgen. Es droht ein Rückfall, den sie um jeden Preis verhindern muss. Sie will nicht wieder von Sean umgarnt und zur Wiederaufnahme der Beziehung überredet werden. Dieser Beschluss treibt sie ins Haus von Dean Di Laurentis.

Elle Kennedy lässt den Leser nun nicht mehr über das Innere eines Dean Di Laurentis und dessen Wünsche, Träume und Vorstellungen im Dunkeln. Ganz im Gegenteil: einige neuen Informationen sind erfrischend und überraschend. Eine ganz andere Seite des Frauenheldens kommt zum Vorschein. Genau das gleiche gilt für Allie: der blonde Wirbelwind steht nun nicht nur im Mittelpunkt der Leseraufmerksamkeit, sondern auch in Deans Mittelpunkt. Sie verändern sich gegenseitig. Manchmal braucht man eben eine bestimmte Person um herauszufinden, was man wirklich will.

Die Handlung ist vielseitig, hierbei jedoch noch etwas erotischer, als die beiden ersten Teile. Denn die Lieblingsbeschäftigung von Dean ist wohl bekannt: Sex. Egal wann, egal wo. Aber, auch egal mit wem?
Neben der Erotik spielen Romantik, Eifersucht und leider auch Trauer eine wichtige Rolle in der Story. Eines ist klar: der Wendepunkt des Buches, indem es richtig spannend wird und in dem auch die Befürchtung von Allies Vater in Anbetracht von Deans Charakter ausschlaggebend sind, hat seine Wurzeln in einem tragischen Ereignis, dass mich persönlich völlig unvorbereitet und schwer getroffen hat. Nichtsdesotrotz: literarisch-dramatisch ein guter Schachzug der Autorin!

Stilistisch und Schriftlich hält Elle Kennedy ihr hohes Niveau. Sie schafft es mit ihren Worten beziehungsweise mit den Worten, die sie ihren handelnden Figuren in den Mund legt, den Leser zu berühren, ihn zu schocken, zu erleuchten oder zum Lachen zu bringen. Witz und Humor sind ordentlich in die Zeilen gepackt, wenngleich dieser Humor nicht immer jedermanns Geschmack treffen wird.

Am besten ist der Schluss: er gibr Aussicht auf Band vier und beinhaltet einen echten Knaller!

Mit der "Off-Campus-Reihe" hat sich Elle Kennedy ihren Platz auf meiner "Lieblingsautor*innen-Liste" gesichert. Mit ihren wunderbar erarbeiteten und sich hervorragend entwickelnden Charakteren schreibt sie sich in mein Herz und meine Fantasie. Denn ich kriege die Figuren nicht aus dem Kopf, so interessant, spannend und liebenswürdig finde ich sie.

Das Cover passt perfekt zu denen der anderen beiden. Wenngleich ich immer noch kein wahnsinniger Fanvon Personen auf dem Cover bin und meine Ansicht beibehalte, dass etwas zum Thema Eishockey sehr passend hätte sein können.

Alles in allem eine runde Sache. Wohl eher: Treffer versenkt.

https://www.thalia.de/shop/home/kundenbewertung/vorschau/

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Past and future, not the same.

Marked Men: In seinen Armen
2

Man glaubt gar nicht, wie viel Bedeutung doch hinter einem Tattoo steckt. Der Tattookünstler Nash, von der Mutter nie geliebt, vom Onkel zum besten Menschen der er je hätte sein können großgezogen, trifft ...

Man glaubt gar nicht, wie viel Bedeutung doch hinter einem Tattoo steckt. Der Tattookünstler Nash, von der Mutter nie geliebt, vom Onkel zum besten Menschen der er je hätte sein können großgezogen, trifft auf seine Highschoolbekanntschaft Saint, die ihn alles andere als gern hat. Der Beginn eines von Missverständnissen gepflasterten Weges hin zu "der Richtigen".

Die Autorin hat sich schöne Themen ausgesucht, um die sie die Geschichte herum aufgebaut hat: Selbstachtung, Selbstliebe und Mobbing.
Das sind meiner Meinung nach tolle Grundlagen für einen Roman! Die Autorin hat ihre Themen gut eingebaut und umgesetzt.
Im Prolog haben sie eine zentrale Rolle gespielt und der Leser bekam direkt mit, worum es gehen soll und was zentrale Probleme darstellen beziehungsweise, worauf kommende Konflikte aufgebaut werden könnten.
Der Prolog und auch das erste Kapitel haben mich überzeugt dieses Buch zu lesen.

Die Charaktere Nash und Saint sind wirklich toll herausgearbeitet worden. Ich konnte mich gut mit beiden identifizieren, wenngleich ich immer ein bisschen mehr Fan von Nash (aufgrund seiner warmen, aufgeschlossenen Persönlichkeit) bin, da Saint mir persönlich irgendwie zu schwach oder irgendwie zu wankelmütig war. Ich bin mir natürlich bewusst, dass es ja eben darum ging, trotzdem empfand ich die ein oder andere Reaktion als unpassend.
Über Nash ist einiges ans Licht gekommen, was mir sehr gefallen hat. Der Leser hat feststellen können, dass er eine tiefgründige Persönlichkeit hat und er wirklich innerlich anders ist als sein Äußeres den Anschein erweckt. Passend zum Motto "harte Schale, weicher Kern".

Kommen wir zur Handlung: die Story finde ich wirklich toll, es gab Hoch- und Tiefpunkte. Es gibt die zentrale Geschichte zwischen Nash und Saint, sowohl jeweils die Familiendramen der beiden als Teilhandlungen. Genau so habe ich es mir gewünscht und genau so muss ein guter Plot meiner Meinung nach sein. Jedoch hatte ich zunehmend Probleme mit der Schreibweise der Autorin. Sie hat die Handlung für mich nicht so schön ausgeschmückt, wie ich es mir gewünscht hätte. Einige Dinge kamen zu unvorbereitet oder abgehackt. Es hat sich oft leider so angefühlt, als würde sie einen Punkt nach dem anderen auf der Handlungsliste so schnell wie möglich abarbeiten wollen. Wie bei einer Stadtrundfahrt: man bekommt zwar alle Sehenswürdigkeit zu sehen, aber wirklich erkunden und von nahem betrachten kann man sie nicht.
Ziemlich schade, finde ich.

Oftmals hat sie für meinen Geschmack mehr das Äußere beschrieben, als das Innere. Es war manchmal schwer sich in gewissen Situationen in die Charaktere hineinzudenken, denn man hat zu wenig von ihren Gedanken und vor allem von ihren Emotionen zu lesen gekriegt. Aber das ist wieder nur einer meiner persönlichen Vorlieben.

Manchmal hat mir die Dehnung eines Momentes durch die Herausarbeitung der aufkommenden Gefühle (durch Monologe oder Ähnliches) der Figuren gefehlt, die meistens nur angeschnitten und nicht weiter ausgebaut dargestellt wurden. Dadurch hat die Spannung erheblich verloren und ich musste mich an einigen Stellen schon fast dazu zwingen weiter zu lesen. Aber es hat sich trotzdem gelohnt!

Jay Crownover hat einen tollen Schreibstil, locker und verständlich. Manchmal etwas theatralisch und verspielt. I like!
Die Zeitform, die sie zum Schreiben gewählt hat erschien mir nicht ganz passend. Das hat mich immer etwas ausgebremst, weil ich mich nicht in diese jeweilige Situation hineinversetzt gefühlt habe, wie es im Präsens der Fall gewesen wäre. Aber das ist wiederum nur meine eigene Vorliebe, das muss jeder für sich entscheiden. :)

Die Freunde von Nash sind wirklich toll! Jedoch waren es so viele Namen, die ich nur schwer in korrekte Verbindung bringen konnte. Erst gegen Ende der Story hatte ich eine Vorstellung, wie sie alle zusammenhängen. Am besten ist es also, die vorherigen Bücher zu lesen, dann hat man auch eine Vorstellung von den einzelnen Vergangenheiten der Leute, die immer angesprochen, aber nie erläutert wurden. Das hat es schwer gemacht, denn es hat immer Neugierde aufgebaut, die nicht befriedigt wurde. Ein kurzer Umriss der jeweiligen Geschehnisse, wenn sie angesprochen wurden (gerade im Gespräch zwischen Asa und Nash) beziehungsweise ein kleiner Einblick in die Vergangenheit wäre toll gewesen.
Nichtsdestotrotz sind die Charaktere wirklich gut gelungen und weil ich mehr über sie erfahren möchte, werde ich die anderen Bücher der Marked Men Reihe auch auf jeden Fall lesen.

Den Epilog fand ich wirklich schön. Denn er gibt Ausblick auf ein weiteres Buch und damit kann man bei mir immer punkten! Ich hab mich gefreut, dass der Epilog aus Nash´ Sicht geschrieben wurde. Denn ich war wirklich gespannt auf den neuen Laden. Was für eine tolle Idee ihn nach seiner großen Liebe zu benennen!

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Nobody is perfect. But this is near.

The Mistake – Niemand ist perfekt
1

"Wenn aus einem kleinen Fehler die große Liebe wird..."

"The Mistake - Niemand ist perfect" von Elle Kennedy ist der zweite Band der Off-Campus-Reihe der Autorin.
Schon von "The Deal- Reine Verhandlungssache" ...

"Wenn aus einem kleinen Fehler die große Liebe wird..."

"The Mistake - Niemand ist perfect" von Elle Kennedy ist der zweite Band der Off-Campus-Reihe der Autorin.
Schon von "The Deal- Reine Verhandlungssache" war ich hellauf begeistert.

Dieser Teil knüpft wunderbar an den ersten an. Zeitlich spielt die Geschichte von Eishockeystar John Logan und der Professorentochter Grace Ivers unmittelbar nach der Lovestory von Garrett Graham und Hannah Wells aus Band eins. Das Setting ist mehr oder weniger das gleiche: Die Briar-Universität in Massachusetts.

Die Autorin hat mal wieder einen spannenden Plot geschrieben, der emotional und lustig zugleich ist. Das Buch lässt sich, wenn einmal angefangen, nur noch schwer aus der Hand legen.
Das Kennenlernen von Logan, der blöderweise in die Freundin seines besten Freundes verliebt ist, und Grace ist mal etwas komplett anderes, als man es sonst in New-Adult vorfindet und ich finde diese Idee nach wie vor großartig. Es gibt einiges über Logan zu erfahren, den man schon aus Teil eins der Reihe kennt. Die Handlung ist gespickt mit romantischen Gesten und auf die Probe gestellten Freundschaften. Es lohnt sich sehr, dieses Buch zulesen. Es ist meiner Ansicht nach nicht unbedingt nötig, vorher "The Deal" gelesen zuhaben. Es ist jedoch förderlich, da man den ein oder anderen Insider dann versteht und mehr Wissen über den Charakter von Garrett und Hannah mitbringt, die auch in "The Mistake" eine tragende Rolle als Freunde und Ratgeber übernehmen.

Zu den Charakteren: Elle Kennedy hat sich wieder viel Mühe mit der Ausarbeitung ihrer Figuren gegeben. Grace und Logan sind tolle Protagonisten die beide wissen, was sie wollen. Ich kam mit beiden auf Anhieb zurecht und sie sind mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen.
Die Nebencharaktere, vor allem die Mitbewohner von Logan und die Freundin(nen) und Eltern von Grace sind ebenfalls gut ausgestaltet und eine echte Bereicherung für die Story.

Zum Schreibstil der Autorin lässt sich genau das gleiche sagen, wie auch davor: er ist locker, fließend und wunderbar zu verstehen. Sie lässt viel Witz (vor allem in den Gesprächen unter Männern) und Emotionen einfließen. Es gab einige Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen und mich von meinem Lachkrampf erholen musste, weil die Autorin die Szenen wörtlich so realistisch darstellt, dass ich sie mir hervorragend vorstellen und mich prima hineinversetzen konnte.

Und nun noch ein paar Worte zum Cover: Wie viele bin auch ich kein besonderer Fan von Personen auf dem Umschlag, jedoch passt diese Variante schön zu dem Buch und gestaltet es recht attraktiv.Die Farbe der Rückseite passt schön ins Konzept. Jedoch hätte ich mir auch etwas zum Thema Eishockey auf dem Cover sehr gut vorstellen können, da dieser Sport ja die Jungs, also Protagonisten der Reihe, und damit auch sämtliche Teile miteinander verbindet.

Trotzdem nimmt dieses Buch seinen verdienten Platz in meinem Bücherregal und vor allem in meinem Herzen ein. Ich freue mich auf Band drei und vier!

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