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Veröffentlicht am 19.08.2019

Sie ist die letzte Hoffnung der Menschheit

Eve of Man (I)
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Die junge Eve ist die letzte Hoffnung der Menschheit. Seit mehr als 50 Jahren wurde kein einziges Mädchen mehr lebend geboren, bis zu jenem Tag an dem Eve das Licht der Welt erblickte. Sie ist nicht nur ...

Die junge Eve ist die letzte Hoffnung der Menschheit. Seit mehr als 50 Jahren wurde kein einziges Mädchen mehr lebend geboren, bis zu jenem Tag an dem Eve das Licht der Welt erblickte. Sie ist nicht nur die Rettung der Menschheit, sie ist zugleich auch die Antwort auf die Gebete unzähliger Menschen. Abgeschottet und scheinbar behütet zum Schutz vor Rebellen führt Eve ein Leben fernab der Außenwelt, welches zudem auch weit entfernt jeglicher Realität verläuft. Denn Eves Leben und ihre Fruchtbarkeit sollen das Überleben der Menschheit sichern. Drei potentielle Kandidaten werden ihr hierfür zur Auswahl gestellt. Alles scheint nach Plan zu laufen, bis sie nach einem Zwischenfall auf Bram trifft. Bram ruft nicht nur ganz neue Empfindungen und Gefühle in ihr hervor, er bringt ihre scheinbar heile Welt ins Schwanken und schon bald weiß Eve nicht mehr was Realität ist und was Lüge. Mit ihren Zweifeln wächst auch der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit. Wird Bram ihr helfen, ihr Vorhaben umzusetzen? Wird er bereitwillig sein Leben für sie aufs Spiel setzen und wird Eve jemals die Wahrheit kennenlernen?

"Eve of Man - Die letzte Frau" ist nicht nur ein brillanter Reihenauftakt aus der Feder des Autorenduos Giovanna und Tom Fletchers, welches mich bereits auf Anhieb begeistern konnte. Auch die Grundidee zur Handlung unterscheidet sich deutlich von anderen Büchern, welche ich bisher gelesen habe. Den Kampf ums Überleben der Menschheit mit Intrigen, einem Netz aus Lügen und dem stetigen Streben nach mehr Macht zu verbinden, ist hier nicht nur sehr eindrucksvoll gelungen sondern lieferte zugleich eine packende Handlung, welcher ich mich nur sehr schwer entziehen konnte. Jahrelanger Raubbau am Planeten sowie die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels werden fließen hier ebenso in die Handlung ein wie der stetige medizinische und ajch technische Fortschritt der Menschheit, welcher nicht nur Vorteile mit sich bringt. Wer mit "Eve of Man" eine reine Teenie-Romanze mit viel Gefühl und Dichter Handlung erwartet, wird mit dieser Geschichte, welche im stetigen Wechsel zwischen Eve und Bram erzählt wird, wohl enttäuscht werden. Beklemmung und Faszination zugleich waren nur zwei der Gefühle, die dieses Buch während des Lesens in mir hervorrufen konnte. Aber auch die konstante Spannung hat dafür gesorgt, dass ich dieses 448 Seiten starke Werk nur noch schwer aus der Hand legen konnte. Der detaillierte aber dennoch nicht blumige Schreibstil haben mich stets an die Handlung binden können. Unnötige Längen oder gar Langeweile habe ich zu keinem Zeitpunkt meiner Lektüre feststellen können. Auch die Qualität der Buchbindung sowie die Gestaltung des Buches in seiner Gesamtheit wirkten auf mich sehr hochwertig und rechtfertigten somit den Buchpreis von 18,95€ unter welchem dieses Buch angeboten wird. Die Umschlaggestalting wirkt sehr passend zum Inhalt des Buches, deren Sinn sich zusätzlich durch die Lektüre der Handlung erschließt. Insgesamt konnte mich "Eve of Man - Die letzte Frau" von Anfang bis Ende restlos begeistern, weshalb ich es nicht nur klar empfehlen kann sondern zugleich sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Handlung warte.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Der Tod ist nicht das Ende....

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn Parkers Leben ändert sich von einem Moment auf den nächsten. Hat sie kurz zuvor mit ihrer großen Liebe Thomas gelacht, geweint und auch geliebt, steht sie nach dessem tödlichen Autounfall vor ...

Brooklyn Parkers Leben ändert sich von einem Moment auf den nächsten. Hat sie kurz zuvor mit ihrer großen Liebe Thomas gelacht, geweint und auch geliebt, steht sie nach dessem tödlichen Autounfall vor einen einzigen Scherbenhaufen. Schnell steht für sie fest, in Manchester kann sie nicht bleiben. Zu viele Erinnerungen an die glücklichste Zeit ihres Lebens erinnern sie täglich zu schmerzhaft daran, dass sie Thomas nie wiedersehen wird. Über die Freundin ihrer Mutter wagt Brooklyn einen Neuanfang in Bedfort, fernab von all den schmerzhaften Erinnerungen, die sie in Manchester heimsuchen würden. Die Chance auf einen Neuanfang lässt sie hierbei auch über die Tatsache hinwegsehen, dass das Schlafzimmer ihrer neuen Wohnung durch eine dünne Tür mit dem der Nachbarwohnung verbunden ist. Bald schon nimmt sie nicht mehr nur die Geräusche aus der Nachbarwohnung wahr, auch kleine Nachrichten finden den Weg unter der Tür hindurch zu ihr. Obwohl sie ihrem Nachbarn nie begegnet ist, fühlt Brooklyn sich schnell zu ihm hingezogen. Als er dann eines Abends auch noch ihr Lieblingslied auf dem Klavier spielt, gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus widerstreitenden Gefühlen. Denn Brooklyn hat sich geschworen ihr Herz nach dem Tod ihrer großen Liebe nie wieder zu verschenken. Wird sie jemals wieder leben können? 


Sarah Stankewitz ist mit „Perfectly Broken“ ein berührendes und gleichermaßen unterhaltsames Buch gelungen, welches mich nicht nur immer wieder sehr gerührt hat, sondern zugleich auch immer wieder schmunzeln ließ. Ihr sehr angenehmer und einnehmender Schreibstil hat nicht nur einen guten Lesefluss ermöglicht, er hat mich zudem auch an die Handlung fesseln können, weshalb ich dieses Buch auch innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Die detaillierte Erzählweise sowie die stetigen Perspektivwechsel zwischen Brooklyn und ihrem Nachbarn Chase haben zudem einen guten Einblick in deren Gefühlswelt und Handlungsweisen vermittelt, was die Handlung zusätzlich authentischer wirken ließ. Interessant waren hierbei nicht nur die Entwicklung der Protagonisten sondern zugleich auch die oft sehr unvorhersehbaren Wendungen, die mich dieses Buch nur schwer wieder aus der Hand legen ließen. Liebe, Trauer, Freude, Angst, Geborgenheit, Vertrauen, Misstrauen und auch eine Spur Humor sind nur einige der Emotionen die Sarah Stankewitz in ihre Geschichte verwoben hat, um den Leser an ihr Werk zu fesseln. Auf ca. 246 Seiten erlebt der Leser eine stetige Achterbahnfahrt der Gefühle, welche auch mich in ihren Bann ziehen konnte. Auch die äußere Gestaltung wirkt nicht nur sehr edel, sondern zugleich auch sehr ansprechend. Insgesamt ist der Autorin ein tolles Buch von bedrückender aber auch faszinierender Echtheit gelungen, welches mich erst zerbrochen und hinterher wieder zusammengesetzt hat.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Erschütternd

Die Nickel Boys
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Elwood träumt von einem besseren Leben, von Freiheit und Gleichberechtigung. Auch ein College will er besuchen, weshalb er sein Glück nicht fassen kann, als er eines Tages über einen ehemaligen Lehrer ...

Elwood träumt von einem besseren Leben, von Freiheit und Gleichberechtigung. Auch ein College will er besuchen, weshalb er sein Glück nicht fassen kann, als er eines Tages über einen ehemaligen Lehrer von kostenlosen Kursen erfährt. Auf dem Weg dorthin träumt Elwood noch von einem besseren Leben und steigt ohne es zu ahnen in ein gestohlenes Auto. Als die Polizei den Wagen stoppt, steht schnell fest, dass Elwood den Wagen gestohlen haben soll. Obwohl Elwood unschuldig ist, wird er verurteilt und in die Besserungsanstalt Nickel eingewiesen. Dort erlebt er nicht nur unvorstellbares Leid, auch sein Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war. Als Jahre später Archäologiestudenten auf dem Gelände einen versteckten Friedhof finden, offenbart sich ihnen die dunkle Vergangenheit der Anstalt, welche die Betroffenen auch heute nie verkraftet haben. Was ist damals hinter den Mauern der Anstalt geschehen und wird es je möglich sein, die Grausamkeiten zu vergessen?

Ergreifend und beklemmend erzählt Colson Whitehead in seinem neuesten Werk die Geschichte der "Nickelboys", welche mich oft nicht nur erschüttert sondern zugleich auch tief berührt hat. Hatte ich anfänglich doch Probleme, in diesen besonderen Schreibstil reinzufinden, hat es sich dennoch gelohnt dranzubleiben und mich weiter mit den Inhalt dieses doch sehr ernsthaften Buches zu befassen. Erschütternde Themen wie Rassentrennung, Rassismus, Missbrauch und Misshandlung finden durch Whiteheads unvergleichlichem Schreibstil nicht nur eine Stimme, sie prägen auch den gesamten Handlungsverlauf, weshalb dieses Buch eher ungeeignet für empfindliche Leser ist. Obwohl das Werk nur rund 220 Seiten umfasst, konnte ich weder Längen, noch sonstige Unstimmigkeiten feststellen, weshalb ich die Geschichte um die Nickelboys aus der Feder Whiteheads nur empfehlen kann. Die Gestaltung des Einbands sowie des Covers wirkte auf mich nicht nur hochwertig, sondern zugleich auch stimmig zum Inhalt. Insgesamt ist auch Whiteheads neues Werk ein erschütterndes und zugleich fesselnde Buch, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.


Veröffentlicht am 29.07.2019

Verzaubert von Anfang bis Ende

Show me the Stars
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Nach einen hoffnungslos verpatzten Interview verliert Liv nicht nur ihre Stelle sondern mit ihr zugleich auch die Chancen auf ernsthaften Journalismus bei einem sehr angesehen Magazin. Die Hoffnungen, ...

Nach einen hoffnungslos verpatzten Interview verliert Liv nicht nur ihre Stelle sondern mit ihr zugleich auch die Chancen auf ernsthaften Journalismus bei einem sehr angesehen Magazin. Die Hoffnungen, endlich aus der Promiklatschpresse herauszukommen sind mit jenem letzten Anruf ihres Vorgesetzten geplatzt wie eine Seifenblase. Verzweifelt, etwas betrunken und noch immer darüber rätselnd, wie es soweit kommen konnte, entdeckt Liv die Anzeige, die ihr Leben für die nächsten Monate nicht nur finanziell absichern könnte, sondern zugleich auch verlockender ist als sie sich zunächst eingestehen möchte. Gesucht wird ein Housesitter für die nächsten sechs Monate bei Gehalt und kostenloser Unterkunft. Als Liv beschließt sich auf dieses Abenteuer einzulassen, ahnt sie allerdings noch nicht, dass sie einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor Irlands rauer Küste hüten muss. Doch nicht nur Irlands wundervolle Landschaft übt einen besonderen Reiz auf Liv aus, auch der unglaublich attraktive Kjer verdreht ihr vom ersten Moment an den Kopf. Doch während Liv noch träumt und die Zeit mit ihm genießt, weiß sie noch nicht, dass Kjer ihr bald das Herz brechen wird. Wird es ihr dennoch gelingen zurück zu sich und ihrem ganz persönlichen Glück zu finden?

Kira Mohn ist mit "Show me the Stars" ein wunderschöner und zugleich fesselnder Reihenauftakt gelungen, welcher mich von Anfang bis Ende verzaubern konnte. Ihr flüssiger und detailreicher Schreibstil ermöglichten einen guten Einstieg in die Handlung und haben mich immer wieder zum Träumen eingeladen. Auch die Beschreibungen der einzelnen Protagonisten wirkten auf mich derart authentisch und lebendig, dass ich das Gefühl hatte, mit ihnen befreundet zu sein. Liv wirkte in ihrem Handeln und Denken auf mich stets überzeugend und auch liebenswürdig, weshalb ich sie bereits auf den ersten Seiten und Herz geschlossen habe. Da die Handlung aus Ihrer Sicht erzählt wird, war mir zugleich noch ein besserer Einblick in ihre Hoffnungen und Wünsche möglich. Besonders empfand ich hierbei die Entwicklung, die sie während der Handlung durchlebt. Sie legt alte Verhaltensmuster ab Und arbeitet bewusst an sich und ihren vermeintlichen Schwächen, was sie zusätzlich zu einer interessanten Protagonistin macht. Auch wenn sie in mancher Hinsicht möglicherweise verträumt oder gar naiv rüberkommen könnte, so lebt sie ihr Leben doch mit dem Herzen, was sie für mich persönlich noch sympathischer erscheinen lässt. Aber auch andere Protagonisten wie Kjer oder Arin konnten mein Herz im Sturm erobern, weshalb ich wohl noch ewig hätte weiterlesen können. Zusammen mit den atemberaubenden Beschreibungen von Irlands traumhafter Kulisse bildeten selbige den Grundstein für diese tolle Geschichte, welche zudem auch zu meinen absoluten Lesehighlights diesen Jahres zählt. Neben dem wunderschönen Inhalt konnte aber auch die äußere Gestaltung überzeugen und mich zudem ebenfalls für sich begeistern. Farblich perfekt aufeinander abgestimmt, ist der rund 414 Seiten starke Reihenauftakt aus der Feder Kira Mohns zudem auch optisch ein wahrer Hingucker, weshalb es sich perfekt als Geschenk eignet. Zudem lädt die stellenweise sehr heimelige und auch romantische Atmosphäre des Buches zu kuscheligen Lesestunden auch während der nahenden, kalten Jahreszeiten ein. Wer also ein Buch mit großen Gefühlen, einem zarten Knistern, einem Hauch Dramatik, aber auch mit einer Prise Humor sucht, der kann mit diesem Buch nichts falsch machen!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Ein gefährliches Spiel aus Intrigen und die Suche nach der Wahrheit...

Das Herz aus Eis und Liebe
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Vermeintlich befreit aus den Fängen des sagenumwobenen schwarzen Clans muss Mariko sich nun den Spielregeln des kaiserlichen Hofes fügen. Dort wartet nicht nur der Bund der Ehe mit Prinz Raiden auf sie, ...

Vermeintlich befreit aus den Fängen des sagenumwobenen schwarzen Clans muss Mariko sich nun den Spielregeln des kaiserlichen Hofes fügen. Dort wartet nicht nur der Bund der Ehe mit Prinz Raiden auf sie, auch Intrigen lauern beinahe hinter jeder Ecke, um die hinterrücks zu Fall zu bringen. Doch nicht nur ihr schönes Äußeres dient ihr als Waffe in diesem gefährlichen Spiel, auch ihr Verstand und ihre Umsicht helfen ihr dabei Ränkeschmieden und andere Intrigen aufzudecken. Doch trotz aller Hindernisse und Umstände verliert Mariko ein entscheidendes Ziel nicht aus den Augen: sie muss Okami befreien, koste es was es wolle. Doch jedes Geheimnis birgt ein weiteres und Mariko muss schnell erkennen, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wird es ihr und Okami trotzdem gelingen, diesen Gespinnst aus Lügen zu entkommen?

Mit "Das Herz aus Eis und Liebe" ist Renée Ahdieh eine spannende Fortsetzung und zugleich ein packender Abschluss ihrer Dilogie rund um Mariko und Okami gelungen. Ein grandioses japanisches Setting und vielseitige Protagonisten bildeten hierbei das Fundament der Geschichte, die nicht nur immer wieder erneut an sich fesseln sondern schlussendlich auch überzeugen konnte. Besonders gut gefallen hat mir hierbei, dass die weiblichen Protagonistinnen eigenständig auf mich wirkten und in einer Welt, die vornehmend von Männern dominiert wird, Stärke zeigen konnten. Hatte ich anfänglich zunächst Probleme mit der Vielfalt der Namen, kam ich jedoch schnell wieder rein in den Verkauf der Geschichte, weshalb ich unbedingt empfehlen würde, Band 1 vorher gelesen zu haben. Gefallen hat mir auch der Perspektivwechsel innerhalb des Handlungsverlaufes, welches die einzelnen Handlungen und Denkweisen der Protagonisten nicht nur begreiflicher sondern zugleich auch authentischer erscheinen ließ. Ungewöhnlich und dennoch besonders erschien mir auch der sprachliche Ausdruck und die Erzählweise der Autorin, der es aber trotzdem gelungen ist, mich erneut an die Handlung zu fesseln. Insgesamt ist der Autorin auch mit diesem finalen Band ihrer Dilogie eine großartige und packende Geschichte gelungen, welche allerdings auch kleinere Schwächen aufwies, dennoch aber absolut empfehlenswert ist.

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