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Veröffentlicht am 06.07.2020

Vielleicht kaputt, aber nicht ohne zu kämpfen...

Autumn Leaves
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„Wir sind alle kaputt, Autumn.“Eine bewegende Geschichte vom Überwinden der Vergangenheit und der gemeinsamen Liebe zum Sport.
»Autumn Leaves« ist inzwischen der 11. Band der Sports-Romance Serie Read! ...

„Wir sind alle kaputt, Autumn.“Eine bewegende Geschichte vom Überwinden der Vergangenheit und der gemeinsamen Liebe zum Sport.
»Autumn Leaves« ist inzwischen der 11. Band der Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! von Piper Gefühlvoll. Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum.
Die Autorin Sabrina Heilmann hat für mich alles vereint, was ein gutes Buch haben muss: Liebe, Tiefe, Humor, etwas Dramatik und ein Ausflug in die Sportwelt, der genau die richtige Beachtung findet.

Sofort steigt man in die Handlung ein, so mag ich es am liebsten und man wächst mit den kommenden Erklärungen und Entwicklungen mit. Von Beginn an erlebt man mit in welch einer Lebenssituation Autumn gerade steckt und wie sie ihren Weg in eine bessere Zukunft findet. Dabei lässt sich einiges hinter sich, doch immer mit der Angst im Nacken, wieder davon eingeholt zu werden.
Ich bin völlig in die Geschichte eingetaucht und habe all die bildgewandten Detailleerklärungen in mich aufgesogen. Egal ob nun von den sportlichen Aktivitäten oder den verschiedenen Handlungsorten Phoenix oder Bridgeport. Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, dass hier der Schwimmsport genau die richtige Aufmerksamkeit innerhalb des Romans erhalten hat und man sich jederzeit lebendig dabei fühlte, wahrlich selbst alle Empfindungen wahrnehmen konnte.
Die Handlung selbst kommt nie zum Stillstand und wird mit einer sehr beeindruckenden Tiefe in den verschiedenen Problemen sowie ihrer überzeugenden Dramatik, Highlights und Abwechslung besetzt.
Daneben gab es witzige Wortgefechte sowie romantische, knisternde und süße Momente, aber auch sehr ergreifende, erschreckende und vor allem ehrliche Augenblicke. Abgerundet mit einem sehr schönen Epilog, der als solches nicht benannt wird und einer eventuell nächstes Geschichte. Zumindest würde ich mich sehr freuen, wenn zwei Nebendarsteller ihre eigene potenzielle Geschichte erhalten würden.

Autumn McAdams (19), ist ein ganz normales Mädchen, die eigentlich nur ganz normal ihrem unspektakulären Leben nachgehen möchte. Sie möchte Psychologie studieren, ihrer Leidenschaft dem Schwimmen nachgehen, nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen und frei sein. Autumn hat nicht viele liebe Menschen um sich herum, aber die sie hat, stehen auch uneingeschränkt zu ihr. Sie ist unvoreingenommen, loyal, bescheiden und ist leidenschaftlich. Auch wenn sie oft enttäuscht wurde, ist sie nicht müde zu kämpfen, sich aufzulehnen und niemals aufzugeben. Natürlich ist das nicht immer leicht, jedoch hat sie noch jede Hürde erklommen. In ihrem Sport fühlt sie sich frei und lebendig. An der Uni trifft sie auch das erste Mal auf so was wie Freunde.

„Die Maske, die all meine seelischen Narben versteckte, saß perfekt.“

Bryan King (21), der Bad Boy in persona schlecht hin. Tätowiert, gut aussehend, geheimnisvoll, anziehend, schweigsam, verschlossen und strahlt eine gewisse Arroganz und Überlegenheit aus. Wenn er denn mal spricht, kontert er mit dem perfekten Spruch oder redet ohne vorher nachzudenken. Aber er hat auch eine ganz andere Seite, denn er hat sich einen äußeren Schutz aufgebaut. Aufgrund von Leid was ihm widerfahren ist, möchte er nicht mehr verletzbar und angreifbar sein. Er kann nämlich auch ganz anders, er kann zuhören, er bringt dich dazu dein bestes zu geben und zeigt auch seine beschützenden und gefühlvolle Seite. Doch leider weiß er genau, wie er diejenigen die er mag von sich stoßen kann und stellenweise war er ein wirklicher Kotzbrocken.

Bei den Nebencharakteren mochte ich besonders Lindy, die Mitbewohnerin und neue Freundin von Autumn und Mason, den besten Freund von Bryan. Auch die beiden „Ersatzmütter“ konnte man einfach nur ins Herz schließen.

Der Schreibstil ist wunderschön, locker und mit der richtigen Leichtigkeit sowie einem guten Humor, dem Alter der Charaktere entsprechend und einer schönen gefühlvollen Wortgewandtheit. Die Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei mitfiebern. Man liest sich sehr flüssig und schnell durch die gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird alleinig aus der Sicht von Autumn in der Ich-Perspektive wiedergegeben.
Das Cover hat eine sehr schöne Herbstfarbe erhalten und passt mit den kleinen Details mit Blättern und Wasser sehr schön dazu.Dem männlichen Darsteller fehlen noch wichtige Details, aber das kann man verschmerzen. Im Buch enthalten ist auch eine sehr schöne Playlist, unbedingt dazu anhören.

„Wir waren kaputt, trugen beide eine Maske. Jeder auf seine eigene Art und Weise, gemeinsam – und doch allein.“

Mein Fazit: Eine Geschichte in die ich mich wirklich verliebt habe, mit beeindruckenden Charakteren, einer perfekt umgesetzten Storyline und in der deine Gefühlswelt einiges miterlebt. Hier kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und zähle den Roman zu meinen Lesehighlights in 2020.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Lerne aus der Vergangenheit, aber versperre dich nicht vor der Zukunft

King's Legacy - Halt mich fest
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„Halt mich fest" ist der nun der 3. und auch letzte Buchteil der New Yorker King´s Legacy Reihe aus der Feder von Amy Baxter rund um die Speakeasy-Bar das King´s. Auch dieser Teil ist in sich abgeschlossen ...

„Halt mich fest" ist der nun der 3. und auch letzte Buchteil der New Yorker King´s Legacy Reihe aus der Feder von Amy Baxter rund um die Speakeasy-Bar das King´s. Auch dieser Teil ist in sich abgeschlossen und kann ohne Bedenken separat gelesen werden. Es spielen jedoch Charaktere der Vorgängerbände mit.

Von einem kleinen Prolog aus startet man direkt in die Handlung und damit wieder mitten in New York, diesmal landen wir sofort in einem Krankenhaus und bei der neuen Protagonistin Alice. Sie hatten einen harten Tag, sucht ihre Ruhe und wenig später trifft Sawyer auf sie und kann sie nicht so einfach da in der dunklen Gasse sitzen lassen. Ab diesem Moment fängt die besondre Bindung zwischen den beiden an, was sich erst langsam entwickelt und dann ziemlich schnell an Schnelligkeit zunimmt. Doch beide haben einen zeitfressenden und einnehmenden Job und eine zu überwindende Vergangenheit. Eine Vergangenheit die einen davon weghält am Leben aktiv teilzuhaben, die eine falsche Schuld zuwirft und die einen einfach nicht loslassen will. Doch ist es das alles wert, um darauf verzichten glücklich zu sein?

Alice (34), Arbeit hart und lang, aber sie liebt ihren Job, sie möchte Leben retten, auch wenn das leider nicht immer möglich ist. Quasi ist sie verheiratet mit ihrem Job und hat noch ihre Kollegin, Mitbewohnerin und beste Freundin Vicky an ihrer Seite. Für mehr ist kein Platz oder vielmehr keine Zeit. Als Chirurgin ist sie gefordert, hat sich für ihren Traum entschieden und muss dadurch Kompromisse eingehen. Aber ist ist keine Maschine, auch sie ist nur ein Mensch mit verletzlichen Gefühlen. Als sie in dieser Nacht auf Sawyer trifft, ist sie zunächst skeptisch und vorsichtig, jedoch auch neugierig und sie legt ihre Scheu ab, öffnet sich ihm gegenüber. Doch wie will man etwas aufbauen, was eigentlich gar nicht in das turbulente Leben passt?

Sawyer (36), der schweigsame und geheimnisvolle Mann, ein Workaholic, der vor 5 Jahren seinen Bruder verloren hat und seitdem sein persönliches Glück hinten anstellt. Vielmehr ist es gar nicht existent. Er ist warmherzig, gerecht, ein Familienmensch, opfert sich für seine Lieben auf, aber er ist auch stur, teils egoistisch und hat mit den Nachwehen seines Verlustes stark zu kämpfen. Jedoch passiert das alles nur innerlich, nach außen ist er unverletzlich und ein Pokerface. Alice ist seit langem jemand, für den es sich lohnen würde mehr zu investieren, den man in seiner Nähe haben möchte länger als eine Nacht und diejenige die man schon nach wenigen Stunden vermisst. Doch kann er seine inneren Dämonen bekämpfen?

Was ich genau an den Geschichten von Amy Baxter liebe, ist, dass sie es immer wieder schafft, dich aufs Neue abzuholen und dich in der Geschichte zu verzaubern. Sie findet immer wieder neue Idee, etwas ganz Wundervolles und Eigenes entstehen zu lassen. Auch die Einbindung der bekannten Charaktere gefällt mir immer wieder gut und es ist wie nach Hause kommen. Diese Geschichte hier war zwar anders, ernsthafter, noch einfühlsamer und nur teilweise überraschend, den das einige prägende Ereignis kann man sich schnell denken. Man wartet auf das große Drama, was zum Glück ausbliebt und letztlich wie Erwachsene geklärt wurde. Sehr ergreifend und einfach nur schön.

Der Schreibstil ist stilsicher, leicht, locker und immer etwas spritzig. Die einzelnen Kapitel haben die perfekte Leselänge und werden abwechselnd in der jeweiligen Ich-Perspektive von beiden Hauptprotagonisten erzählt. Sie sind auch entsprechend mit dem jeweiligen Namen gekennzeichnet. Perspektivenwechsel mag ich sehr gerne, da man sich intensiver in den jeweiligen Charakter und seine Gefühle und Interaktionen hineinversetzen kann. Amy´s Beschreibungen sind ausreichend, aber nicht ausschweifend und durch die lebhaften Beschreibungen, hat man immer ein perfektes Bild vor Augen. Handlungsort ist meine absolute Traumstadt New York und ich habe es genossen, diese Geschichte dort miterleben zu dürfen und dabei auch etwas durch den Big Apple reisen zu dürfen.

Dieses Cover passt sich sehr gut zu den Vorgängerbänden an und hat in dem wunderschönen Emblem eine andere Farbe und zwar grün dazubekommen. Die Taschenbücher dazu sind natürlich noch viel schicker und in edler Ausführung. Natürlich hat Amy es sich nicht nehmen lassen und auch wieder eine passende Playlist angelegt.

Mein Fazit: Die Geschichte von Alice & Sawyer war zwar anders, aber wieder einmal einzigartig gut. Jeder muss einen Weg finden, um seine Vergangenheit zu verarbeiten, aber wichtig ist sich nicht dabei zu verlieren und jederzeit nach vorne zu sehen, ansonsten verpasst man vielleicht den einen einzigartigen Moment und die Liebe seines Lebens.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Stehe zu deinen Wurzeln

The Gipsy Gentleman
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Monica Bellini ist das Pseudonym der Autorin Lisa Torberg. Unter diesem Namen schreibt sie prickelnd-sinnliche Liebesromane. So auch der gestern erschienen „The Gipsy Gentleman“ der dazu noch soviel mehr ...

Monica Bellini ist das Pseudonym der Autorin Lisa Torberg. Unter diesem Namen schreibt sie prickelnd-sinnliche Liebesromane. So auch der gestern erschienen „The Gipsy Gentleman“ der dazu noch soviel mehr zu bieten hat und mich bestens unterhalten hat.

Sofort startet man in die Handlung und landet direkt bei Carina mitten in Sizilien, Taormina. Nach ihrem Examensabschluss ging es ein paar Tage mit ihren Freundinnen zum ausspannen, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Doc müssen die Freundinnen Carina auch ein wenig zum entspannen zwingen. Gesagt getan und so findet sie sich wenig später in den armen ihres Fake-Ehemann Mr. Dark an Hot wieder und die magische Anziehungskraft möchte auch gar nicht enden. Auf Grund eines Schicksalsschlagen muss Carina vorzeitig ihren Urlaub abbrechen und so auch ihren Unbekannten verlassen. Anscheinend hat das Schicksal dann irgendwann ein nachsehen und versucht die Wege wieder aufeinander zuzufügen.
Die Handlung ist zum einen sehr schnelllebig, zieht sich aber über einen längeren Zeitraum hinaus. Es fügt sich jedoch alles sehr passend zusammen und die zeitlichen Etappen passen einfach perfekt zum Geschehen. Es ist auch eine Zeit, in der sich die Protagonisten selbst finden müssen und so auch eine Reise zu sich selbst durchführen müssen.
Die Handlung ist so aufgebaut, dass sie nie zum Stillstand führt, dich bis zum Ende auf Spannung hält und mit sinnlichen und gefühlvollen Abläufen dazwischen versöhnt. Die Charaktere sind sehr leidenschaftlich und sie spielen keine Spielchen, sondern lassen sich aufeinander ein. Man spürte wahrlich das knistern der Luft und mir gefiel auch sehr, dass die intimen Szenen nicht ausschweifende Wiederholungen fanden. Alles wird mit einem bezaubernden Epilog abgerundet.

Carina, Journalist, ist als Tochter des Earls of Willingdon, keine normale junge Frau und muss dementsprechend eine gewisse Etikette bewahren. Nur allzu gerne bricht sich aus diesem Käfig immer mal wieder auf und entpuppt sich dabei als wahre Weltenbummlerin und geht in ihrer Berufung wahrlich auf. Sie scheut sich vor nichts, hat keine Angst, gewiss eher eine wissbegierige Neugier und kann durchaus sprichwörtlich anpacken. Ganz im Gegenteil, als Countess of Willingdon möchte sie außerhalb dieser Kreise wieder jeder andere Mensch behandelt werden. Heute mit 28 Jahre und einigen Erfahrungen reicher möchte sie das Schicksal auf eine neue Probe stellen und zu dem Mann führen, mit dem sie unvergessliche Stunden vor fast vier Jahren verbrachte. Wird Carina es schaffen sesshaft zu werden und sich ihrer gesellschaftlichen Verpflichtungen zu stellen oder wird sie wieder davonrennen?

Dante, ist ein Bild von einem Mann. In ihm fließt nicht nur englisches und spanisches Blut, nein noch soviel mehr. Mit seinen inzwischen 35 Jahren ist er nicht nur tüchtiger Geschäftsmann im Gastronomie- und Securitybereich, er ist auch ein besonderer Schlichter und Wohltäter für sein Volk, seiner großen und bunten Familie. Jedoch wurde Dante und sein Bruder Damiano dazu erzogen, nie zu zeigen wo seine wahren Wurzeln liegen, was ich persönlich sehr schade finde, aber auf der anderen Seite auch verstehen kann. Denn das Imperium was sich die beiden Brüder aufgebaut haben, kann ihnen niemand nehmen und dafür würde sich auch niemand falsch verurteilen. Dante muss auf sein inneres Vertrauen, voll und ganz stehen zu dem was er ist und darauf vertrauen, dass bestimmte Menschen mit dem Herzen sehen und nicht jeder voller Vorurteile ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gefühlvoll und mit eine leichten Humor versetzt. Man spürt wahrlich was in den Charakteren vorgeht, die bildlichen Beschreibungen sind sehr aussagekräftig und auch die Randinformationen sind informativ, aber nicht überladend. Es liegt eine gegenwärtige Spannung in der Luft und hält dich fesselnd bei der Handlung. Man liest sich sehr flüssig durch die unterschiedlichen Kapitellängen, welche ab und an zusätzliche Titelinformationen tragen. Es wird in der Erzählperspektive zwischen Carina und Dante gewechselt. Diese Stielwahl mag ich besonders gern, so kann man alle Gedankengänge und Gefühle besser nachempfinden.

Das Cover hat mir auf den ersten Blick sofort gefallen, die dunklen Töne in schwarz und rot harmonieren sehr gut und auch das abgebildete Paar hätte aus meiner Sicht nicht passender gewählt werden können.

Mein Fazit: Ein wunderschöner Roman der mir sehr schöne Lesestunden beschert hat. Mir gefiel besonders die Mischung aus Gefühl, Leidenschaft und Spannung sowie einer nicht alltäglichen Story mit einen Einblick in gesellschaftliche und menschliche Schichten.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Wahre Schönheit leuchtet von innen heraus

Dying Rose – Rosalia & The Beast
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Zusammen mit anderen lieben Leserinnen habe ich „Dying Rose – Rosalia & The Beast“ von Laura Winter und einer Leserunde im Juni 2020 gelesen. Es war für mich der erste Roman von der Autorin und gewiss ...

Zusammen mit anderen lieben Leserinnen habe ich „Dying Rose – Rosalia & The Beast“ von Laura Winter und einer Leserunde im Juni 2020 gelesen. Es war für mich der erste Roman von der Autorin und gewiss nicht der letzte, die nächsten stehen schon in den Startlöchern.

Es handelt ich hier um eine moderne Märchenadaption, angelehnt an „Die schöne und das Biest“ jedoch ohne fantastische Elemente, sondern im Bereich Romance mit Spannungselementen gelegen. Ein wenig hatte ich auch immer das Gefühl an „Cinderella“ erinnert zu werden. Um in die Geschichte einzuführen, lernt man die ersten Hintergründe über den Prolog kennen, danach startet man direkt in der Handlung. Das Ende ist in einem Epilog verfasst und das wichtigste mit für mich, es blieben keine Fragen oder dergleichen offen, alles wird aufgelöst. Man lernt so einige verschiedene Charaktere und ihre Arte kennen. Es ist dadurch sehr vielfältig und auch nur die eine gewisse Rolle spielen, finden hier Erwähnung. Es ist einiges zum schmunzeln, zum staunen, auch zu nachdenken mit dabei und vor allem mit einer nicht zu erwarteten Wendung, die kurz mein Herz hat stehen lassen. Also mein Leserherz hat sich bei lesen sehr wohlgefühlt und ich war auch sofort vom Handlungsstrang gefangen.

Im Roman selbst geht es um sehr wichtige Kernaussagen und Messages. Zum einen vertraue nicht jedem blind, denn selbst in deinem engsten Umfeld kann es dir sonst die Luft zum atmen entziehen. Vor allem lasse dich nicht ausnutzen, wer dir gut zugetan ist, gibt dir auch das gleiche zurück, was du zu geben bereit bist.
Zum zweiten sehe mit deinem Herz und nicht nur mit den Augen, die dich blenden können. Wahre Schönheit strahlt von innen und macht soviel mehr aus, als nur ein schönen Antlitz. Was nützt dir Schönheit, wenn dein Charakter hässlich ist. Der Mensch leuchtet aus seinem inneren heraus und erst mit einer gewissen Zeit oder seine Taten findet man heraus, wie dein gegenüber wirklich ist.

Rosalia, 22, ist noch recht jung, schlägt sich gut durchs Leben, aber ist zu gutgläubig. Sie vertraut auf das gute, was sie sieht und wird von so vielen Menschen geblendet. Sie würde alles für ihre Familie tun, doch bekommt sie das auch zurück. Sie ist ein Mensch, der hinter die Fassade blickt, sie ist neugierig, wissbegierig, emotional, leidenschaftlich und hat großen Mut zu kämpfen und sich aufzulehnen. Das schöne ist, dass sie kein Püppchen ist und sich immer mehr behauptet und am wahren Leben teilnimmt. Einige Schlachten hat sie zu überwinden, doch ich mochte sie von Anfang an, sie ist ein wahrer Sonnenschein und einfach echt.

Vincent, (32), hat eine tragische Geschichte hinter sich mit vielen Tiefen und wenig Höhen. Er spielt Menschen gerne etwas vor und vertraut nur wenigen. Dafür wurde er zu sehr verletzt, um sich schnell auf andere einzulassen. Zudem ist er in manchen Situationen sehr eingeschüchtert, obwohl er diese Rolle sonst gegenüber anderen perfekt ausstrahlt. Rosalia, ist die erste die wieder tief etwas in ihm weckt und bei der er sich aus seinem Schneckenhaus herauswagt, sich öffnet. Vincent ist ein ganz toller markanter und charismatischer Charakter, man muss ihn einfach mögen und hinter seiner Fassade schauen. Ich mochte hier auch gerne den Namen Vincent, denn so hieß auch das „Biest“ aus der damaligen TV-Serie in den 80ziger Jahren.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht, lebendig, witzig und vor allem auch spannend sowie fesselnd. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren, die bildlichen Beschreibungen waren perfekt und ausreichend. Die verschiedenen Nebencharaktere geben ihren besonderen Charme dazu ab, egal ob man sie nun mag oder nicht. Die einzelnen Kapitel haben sehr unterschiedliche Leselängen und fließt der Text nur so dahin. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive im Wechsel zwischen Rosalia und Vincent wiedergegeben.

Das Hardcover ist schlicht weg bezaubert. Es trägt einen Schutzumschlag mit goldener und roter Schrift, dadurch schimmert es wunderschön. Auch ohne den Schutzumschlag ist es ein wahrer Hingucker. Der Rest des Covers ist schwarz, eine junge Frau ist abgelichtet und die Applikationen lassen es schlicht strahlen. Auch im inneren sind wunderschöne Verzierungen zwischen den einzelnen Kapiteln enthalten.

Mein Fazit: Eine wunderbare Interpretation von die schöne und das Biest, die sehr facettenreich, unterhaltsam und atemberaubend war. Sehr gerne habe ich diese Geschichte gelesen und kann sie nur weiterempfehlen, aber sucht nicht nach einem Märchen, das wahre Leben kann viel grausamer sein und dennoch kann man sein persönlichen Happy End finden.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Spiel oder Liebe...entscheide dich

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Zusammen mit zwei anderen lieben Leserinnen ging es mal wieder um den Kampf mit dem Sub und da haben wir uns den 1. Teil der Colorado-Ice-Reihe mit „Maybe this Time – Und auf einmal ist alles ganz anders“ ...

Zusammen mit zwei anderen lieben Leserinnen ging es mal wieder um den Kampf mit dem Sub und da haben wir uns den 1. Teil der Colorado-Ice-Reihe mit „Maybe this Time – Und auf einmal ist alles ganz anders“ vorgenommen. Auch die beiden Folgebände wollen wir in diesem Jahr noch zusammen lesen.

Ich konnte mich noch entfernt daran erinnern, dass mir die damalige Leseprobe schon gefallen hatte und habe mir daher auch den Roman zulegen müssen. Daneben konnte mich natürlich auch das bezaubernde Cover, in diversen Rottönen, überzeugen.
Direkt und ohne Umschweife wird man in die Handlung geworfen, ich mag ja sowas sehr und in den ersten 6 Kapitel wird man zunächst seicht eingeführt. Danach geht dann die Fahrt erst so richtig los und ab da an war ich gefangen von der süße Story. Natürlich steht auch ein sehr schöner Sport und zwar Eishockey mit zur Seite, der sich nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Die Mischung ist wohl dosiert aus begeisterten Sport, romantische, süße und herzliche Momente, gepaart mit Humor, prickelnder Leidenschaft und auch etwas Dramatik, die aber glücklicherweise nicht unnötig aufgebauscht wurde.

Abigal (Abby), wagt den Schritt in ihre Heimat Gleenwood Falls nach der Trennung ihres Mannes wieder zurück und möchte zusammen mit ihrer Tochter Dani neu durchstarten. In dieser neuen Situation sucht sich einen Job, eine neue Bleibe und muss sich mit ihrem Ex rumschlagen. Dabei will sie eigentlich auch nichts mehr mit dem Sport, der sie nun Jahre begleitete zu tun haben, aber selbst ihre Tochter ist davon infiziert und die Gegend in der sie nun wieder lebt sowieso. Abby ist einer herzliche und starke Persönlichkeit. Sie hat gelernt zu kämpfen und sich das zu holen, mit dem sie sich wohlfühlt. Sie hat eine besondere Gabe andere Menschen von dem richtigen zu überzeugen und ist nicht mehr bereit sich das Herz brechen zu lassen. Besonders gut gefiel mir, dass sie sich treu bleibt und nicht mehr in ihr altes jugendliches Muster verfällt. Für ihre Tochter würde sich alles geben. Doch in ihrer Heimat trifft sie auch wieder auf alte Geister, denen sie sich irgendwann stellen muss.

Jackson, ein Mann der Tat, den alle mögen, der immer hilfsbereit ist und deren Traum von Profi-Eishockey noch nicht vorbei ist. Jedoch ist er nicht weniger glücklich im Leben. Doch die Herzensdame fehlt noch an seiner Seite. Genauer gesagt, hat er sich schon vor vielen Jahren gefunden, doch sie hat seinen besten Freund geheiratet und plötzlich ist sie wieder in seinem Leben aufgetaucht, so auch die alten Gefühle. Doch vielleicht waren sie niemals weg. Jackson weiß eigentlich genau was er will, nun heißt es das erste Mal auch dazu zu stehen und seine wahren Gefühle zu zeigen und nicht das Gegenteil zu projizieren. Manchmal ist er unsicher oder einfach nur zu gut zu den anderen. Er muss einfach mal an sich selbst denken und vor allem handeln.
Bei den Nebencharaktere waren die Kinder natürlich goldig und besonders gefiel mir auch Jacksons Schwester Becky, die immer ihren Senf mit dazu gibt, was aber auch total nötig war. Einen kleinen Einblick erhielt man auch auf die Brüder, die in den nächsten Bücher genauer betrachtet werden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht und bildgewandt. Was mir am Anfang kurz Probleme bereitete war der nicht angezeigte Perspektiven wechsel, jedoch kommt man schnell hinein und gewöhnt sich dann auch daran. So wurde die Story aus der Sicht von Abby und Jackson im stetigen Wechsel sowie aus der Erzählperspektive wiedergegeben.
Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, jedoch fliegt der Text nur so dahin. Die Handlung spielt in einer typischen amerikanischen Kleinstadt.

Mein Fazit: Dieser Roman hat sich ganz still und heimlich in mein Herz geschlichen und mich mich einem wohligen Hach-Gefühl zurückgelassen, so dass ich mich auf die anderen Familienmitglieder jetzt schon freue und gerne wieder zurückkehre.

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