Wunderschönes Bilder- und Vorlesebuch mit wichtiger Botschaft
Der Wal, der immer mehr wollteDer Titel von Rachel Brights und Jim Flields neuem Buch "Der Wal, der immer mehr wollte" wird dessen wunderbarem Inhalt und so wichtiger Kernbotschaft nur im Ansatz gerecht.
Die Hauptfigur Wendelin der ...
Der Titel von Rachel Brights und Jim Flields neuem Buch "Der Wal, der immer mehr wollte" wird dessen wunderbarem Inhalt und so wichtiger Kernbotschaft nur im Ansatz gerecht.
Die Hauptfigur Wendelin der Wal zeichnet sich durch eine ganz massive "Konsumsucht" aus und, ich lehne mich jetzt aus dem Fenster, Millionen von Erwachsenen könnten sich in dieser Figur wiedererkennen. Im Kern geht es jedoch um etwas viel Wichtigeres: Dass wir aus den Augen verloren haben, worum es uns eigentlich einmal ging, was irgendwann einmal unser Bedürfnis war. Konsum ist (normalerweise) kein Selbstzweck. Der Konsum oder das Sammeln soll unsere Wünsche und Bedürfnisse befriedigen. Was passiert, wenn das künstlich erzeugte Gefühl, immer mehr zu wollen oder gar zu brauchen, unkontrolliert wächst und das eigentliche Bedürfnis nach Verbundenheit, Gesehenwerden, Liebe, Gemeinschaft und Zugehörigkeit in Vergessenheit gerät, zeigt dieses Buch ganz wunderbar auf. - Und auch eine Lösung aus dem Dilemma
Ein tolles Vorlese- und Bilderbuch und zugleich eine Geschichte, die großen Teilen der erwachsenen Welt in den Industrienationen einen unbequemen Spiegel vorhalten dürfte. Wie auch schon die Titel zuvor, wunderschön getextet, gereimt und übersetzt und noch viel wunderschöner illustriert. Insbesondere dieser letzte Punkt kommt anhand des Covers nicht gebührend zum Tragen - ein kleiner Kritikpunkt an dieser Stelle.
Für mich ist dieses Buch eine absolute Empfehlung und mindestens genauso persönlich wertvoll wie "Der Löwe in dir".