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Veröffentlicht am 11.01.2017

Der dritte Fall für Sauerwein und Co.

Sparifankerl
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Inhaltsangabe
Eine mysteriöse Mordserie ohne Leichen stellt das beschauliche Leben in Rosenheim auf den Kopf. Die Ermittlungen gegen Täter ohne Motiv und andere mit wasserdichtem Alibi bringen Hauptkommissar ...

Inhaltsangabe
Eine mysteriöse Mordserie ohne Leichen stellt das beschauliche Leben in Rosenheim auf den Kopf. Die Ermittlungen gegen Täter ohne Motiv und andere mit wasserdichtem Alibi bringen Hauptkommissar Sauerwein und sein Team an eine Grenze, an der sie nicht mehr wissen, wem ihre Sympathien gelten sollen: den Opfern oder den Tätern ...


Sparifankerl ist der neuste Regionalkrimi von Susanne Rößner und ist der dritte Fall von Sauerwein und seinem Team. Auch wer die ersten beiden Fälle nicht kennt, kommt findet problemlos in die Geschichte rein.
Der flüssige Schreibstil der Autorin und die sehr gut durchdachte und umgesetzte Handlung lassen den Leser in einen hochbrisanten Fall ab- und eintauchen. Ab der ersten Seite merkt man wie sich der Spannungsbogen merklich aufbaut und wenn man meint, dass jetzt die Wende kommt, der wird das ein oder andere Mal eines Besseren belehrt. Die Charaktere sind menschlich gezeichnet worden und somit kann man sich perfekt in sie hineinversetzen. Das der bayrische Dialekt hier und da eingeflossen ist, macht die Geschichte authentischer. Bei dem aktuellen Fall handelt es sich wieder um zwei Fälle. Zum einen geht es um mysteriöse Todesopfer und zum anderen geht es um häusliche Gewalt. Auch wenn es hier um ein sehr brisantes und aktuelles Thema geht, wird es zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar lang-weilig. Hier hat die Autorin eine gute Mischung aus Realität und Fiktion geschaffen, die auch zum Nachdenken anregt. An einigen Stellen fragte man sich: Warum und wieso halten es die Frauen bei ihren brutalen Männern so lange aus? Ab und an spürt man auch die Hilflo-sigkeit und die Angst der Frauen. Irgendwie bleibt man sprachlos zurück. Wer denkt, dass er diesen Fall lösen kann, der irrt. Dieser Krimi lebt von den vielen Irrungen und Wendungen und somit bleibt es spannend bis zum Schluss. Am Ende laufen beide Handlungsstränge per-fekt zusammen worden und damit wird der Fall stimmig abgeschlossen.

Ein aktuelles und brisantes Thema, dass in einem Regionalkrimi sehr spannend verarbeitet wurden ist. Brillante Leistung von der Autorin!

4 von 5 Sternen und wer Regionalkrimi der sollte ihn lesen!

Veröffentlicht am 05.01.2017

Kann man lesen....

Kein Tag mehr ohne dich
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Inhaltsangabe
Das Leben ist schmerzhaft und viel zu kurz. Aber es kann auch wunderschön sein, weiß Elle, und beginnt ein Jahr nach dem Tod ihres Verlobten die Scherben ihres Lebens zusammenzu-setzen. ...

Inhaltsangabe
Das Leben ist schmerzhaft und viel zu kurz. Aber es kann auch wunderschön sein, weiß Elle, und beginnt ein Jahr nach dem Tod ihres Verlobten die Scherben ihres Lebens zusammenzu-setzen. Nur um sich gleich vor neuem Schmerz schützen zu müssen, als plötzlich ihre erste Liebe Oliver wieder vor ihr steht und eine zweite Chance will. Das letzte Mal brach er ihr das Herz. Diesmal werden nicht einmal mehr Scherben übrig bleiben, wenn er sie erneut verlässt. Und doch fühlt Elle sich in seinen Armen etwas weniger zerbrochen … Ein Buch, von dem man sich gern das Herz brechen lässt!

Kein Tag mehr ohne dich ist der neuste Roman von Claire Contreras.

Der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin lässt den Leser sofort in die Geschichte ab-und eintauchen. Claire Contreras verfügt zudem über einen sehr bildlichen Erzählstil, so dass man sich jede einzelne Situation und Szene genausten vorstellen konnte. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass ein Teil dieser Geschichte aus der Sicht von Oliver erzählt wor-den ist. So konnte man einen Blick in die Vergangenheit der beiden werfen. Die Protagonis-ten wurden zwar brillant beschrieben, aber im Laufe des Buches wurden sie sehr nervend. Was mir bei Estelle besonders auffiel, denn sie kam in einigen Momenten sehr naiv rüber. Darunter litt leider auch die Handlung. Am Anfang war ich begeistert und verfolgte mit gro-ßer Spannung die Liebesbeziehung von Estelle und Oliver, aber leider nahm diese ab Mitte des Buches rapide ab. Die Abläufe waren mehr als vorhersehbar, was ja im Grunde nicht schlecht ist, aber hier plätscherte die Geschichte nur so vor sich hin. Die erotischen Szenen machte dies nicht besser, denn dies waren mir zu detailliert beschrieben worden und dadurch blieb kein Raum für die eigenen Fantasien. Hier wäre weniger besser gewesen. Schade, denn der Lesespaß ging verloren. Trotz alledem habe ich dieses Buch beendet, denn ich wollte wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Das werde ich natürlich nicht verraten….

Für mich war es ein Liebesroman, denn man lesen kann, aber nicht muss. Für mich blieb er leider hinter meinen Erwartungen.

3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.12.2016

Wir kennen uns nicht

Wir kennen uns nicht
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Inhaltsangabe
Mutter und Tochter – eine oft konfliktreiche Beziehung, die seit der Antike nicht nur in der Literatur für Sprengstoff sorgt. Die Beziehung zwischen Lena und Ariane ist geprägt von der Unfähigkeit, ...

Inhaltsangabe
Mutter und Tochter – eine oft konfliktreiche Beziehung, die seit der Antike nicht nur in der Literatur für Sprengstoff sorgt. Die Beziehung zwischen Lena und Ariane ist geprägt von der Unfähigkeit, sich in die Welt der jeweils anderen einzufühlen. Vieles bleibt unausgespro-chen, beide lügen sich an und fühlen sich missverstanden im Labyrinth der gegenseitigen Täuschungen. Die Mutter Lena, eine ehemalige feministische Bestsellerautorin, lebt verein-samt in ihrer großen Villa. Die Tochter Ariane fühlte sich als Kind von ihrer Mutter ver-nachlässigt und als leicht erkennbare Figur ihrer Romane bloßgestellt. Ariane arbeitet als Verhaltensforscherin über »Lügen und Tricksen unter Raben«. Mutter und Tochter erzählen von einer gemeinsamen Vergangenheit, die völlig unterschiedlich erlebt wurde und immer mehr auch ein Porträt des aktuellen Konfliktes zwischen der Generation 68 und ihren prag-matischeren Erben wird. Dabei vermengen sich gelebtes Leben und literarische Fiktion, während in der Gegenwart das Gespinst aus vermeintlichen Gewissheiten nach und nach zerlöchert wird.


Wir kennen uns nicht ist der neuste Roman von Birgit Rabisch.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und ab der ersten Seite findet der Leser sich in der Geschichte von Lena und Ariane wieder. Obwohl ich den Anfang der Geschichte etwas verwirrend fand, merkt man recht schnell, wie emotional und bewegend dieses Buch werden wird. In vierzehn Kapitel erfährt der Leser alles über die schwierige Beziehung zwischen Mutter Lena und deren Tochter Ariane, die jeweils aus ihrer Sicht erzählen dürfen. Dadurch kann der Leser sich perfekt in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden einlassen und ab-tauchen. Angst, Wut, Enttäuschung oder Hoffnung wurden brillant eingefangen und wieder gespiegelt und der Leser schwimmt auf einer Emotionswelle durch Buch. Immer wieder spürt man, wie man hin und her gerissen wird. Am liebsten würde man Mutter und Tochter zur Seite nehmen und ihnen sagen: Redet miteinander, denn das allein bringt euch weiter! Leider geht es nicht so einfach. Während des Lesens wird immer mehr klar, warum Lena sich so ihrer Tochter so gegenüber verhält und nach und nach versteht man sie immer besser. Arianes Verhalten ihrer Mutter gegenüber ist zwar auch nicht besser, aber sie versucht etwas zu bewegen und hier wird auch sehr schnell deutlich woher ihre Wut und Verhalten kommt. Ob es für die beiden eine gemeinsame Zukunft geben wird, werde ich nicht verraten Das Ende fand ich passend gewählt und es bleibt sehr viel Raum für die Fantasie für den Leser.
Nicht nur die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung besticht dieses Buch, sondern auch die wunderbare Kulisse und der nordfriesische Dialekt, der hier und da eingeflossen ist.

Die Autorin Birgit Rabisch versteht es, sehr gefühlvolle und nachdenkliche Themen in eine wunderbare Geschichte zu packen, die den Leser nicht so schnell loslassen werden.
5 von 5 Sternen und sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 30.11.2016

Nervenaufreibend und spannend

Tödliche Verdächtigungen
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Inhaltsangabe
Stuttgart, November 2015: Als Anna Benz an den Fundort einer Leiche gerufen wird, traut sie ihren Augen nicht. Denn bei der Toten handelt es sich um die Galerie-Assistentin ihres leiblichen ...

Inhaltsangabe
Stuttgart, November 2015: Als Anna Benz an den Fundort einer Leiche gerufen wird, traut sie ihren Augen nicht. Denn bei der Toten handelt es sich um die Galerie-Assistentin ihres leiblichen Vaters, Roland Kirchberger. Erst kürzlich hat sich die Oberkommissarin ein Herz gefasst und Kontakt zu dem berühmten Maler aufgenommen, doch das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist kein einfaches. Nicht zuletzt, weil Roland Kirchberger an einer bipola-ren Störung mit psychotischen Schüben leidet und in einer Schaffensphase schon mal seine Medikamente absetzt.
Als ihn Anna und ihr Kollege Markus Hauer zu seiner Assistentin befragen, fängt er prompt an, wilde Verschwörungstheorien zu spinnen. Kann ihr Vater Schein und Realität nicht mehr auseinanderhalten? Doch bevor Anna ihre Zweifel an seiner Aussage ausräumen kann, er-fahren ihre Kollegen, in welchem Verhältnis sie zum Hauptverdächtigen Roland Kirchberger steht, und Anna wird vom Fall abgezogen. Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, bleibt ihr nur eine Möglichkeit: Anna ermittelt auf eigene Faust weiter. Und gerät dabei tief ins Stuttgarter Drogenmilieu, womit sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr bringt ...

Tödliche Verdächtigungen ist der neuste Krimiroman von Silvia Stolzenburg und dritte und letzte Teil der Ermittlerduo Anna Benz und Markus Hauser.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Der bildlich und detaillierte Erzählstil trägt dazu bei, dass sich der Leser ab der ersten Seite in den Geschehnissen wiederfindet. Die kurzen Kapitel, die jeweils mit den Orts-und Datumsangabe versehen worden sind, sind perfekt, um der Geschichte mü-helos folgen zu können. Die Kulissen wurden perfekt eingefangen und wiedergegeben, so dass sich der Leser die Gegenden um Stuttgart sehr gut vorstellen kann.
Die Charaktere sind mit Ecken und Kanten versehen worden, dass sie sehr authentisch und menschlich wirken ließ. Das Ermittlerduo war wieder mein persönliches Highlight und er-gänzen sich immer noch perfekt. Ich liebe den Dickkopf namens Anna, die immer wieder Grenzen überschreitet und den anderen fast die Nerven damit raubt. Die Geschichte handelt von Geldwäsche, Drogen und Prostitution und alles zusammen ist ein brisantes Thema. Dank der brillanten Recherche der Autorin wirkte der Fall realitätsnah und wirkte zu keinem Zeit-punkt unrealistisch oder gar aufgesetzt. Eher das Gegenteil war der Fall. Während des Le-sens merkte man wie sich der Spannungsbogen von Seite zu Seite steigerte und man konnte dieses Buch nur schwer aus den Händen legen. Zu jedem Zeitpunkt muss man wissen wie es mit Anna und ihrem Vater Roland weitergehen wird. Wird sie trotz der Suspendierung, es schaffen, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen? Die zahlreichen Verwirrungen und Wen-dungen verhinderten, dass der Leser bis zum guten Schluss nicht wusste, wie dieser Fall ausgehen wird. Nervenaufreibend und spannend bis zum bitteren Ende, so muss ein guter Krimi sein!

Tödliche Verdächtigungen war für mich wieder ein perfekter, spannender und grandioser Krimiroman, den man einfach lesen MUSS!!!
Schade nur, dass dieser Fall der letzte Einsatz für Benz und Hauser ist.

5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.11.2016

Leider zu langatmig

Die Schwester des Tänzers
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Inhaltsangabe
In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, ...

Inhaltsangabe
In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufge-nommen – und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen – Paris, London, später gar New York –, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms … Hun-derttausende Leser schwelgten in Eva Stachniaks Romanen über Katharina die Große – nun bereitet sie abermals einer großen russischen Heldin die Bühne: Bronislawa Nijinska, Schwester des legendären Waslaw Nijinsky und selbst gefeierter Star des Ballets Russes. Ein Roman über zwei ungleiche Geschwister, über den unbedingten Willen zum Erfolg – und über die Liebe zum Tanz, die alles andere überstrahlt.

Die Schwester des Tänzers ist der neuste Roman von Eva Stachniak.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen und der Leser kann sehr schnell in das Leben der Bronislawa, genannt Bronia, Nijinska ein- und abtauchen. Die russischen Na-men können ein wenig problematisch werden, aber das ist nicht weiter schlimm. Die Ge-schichte erzählt die Familiengeschichte der Nijinsky, in der sich alles ums Ballett und Tan-zen dreht. Auch wenn Ballett so anmutig aussieht, steckt eine Menge harter Drill und Ehr-geiz dahinter und das wurde sehr gut eingefangen und wieder gespiegelt. Die Autorin ver-steht es jede Emotion perfekt an den Leser zu bringen und man hat das Gefühl, dass man vor Ort dabei sei. Faszinierend verfolgte ich den Werdegang dieser Familie beziehungsweise der beiden Geschwister Bronia und Waslaw. Allerdings ließ meine Begeisterung nach dem zwei-ten Kapitel sehr nach, denn das Ganze wurde mir dann doch zu detailliert und langatmig. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass man die Seiten las, aber nicht so recht vorwärtskam. Hier wäre weniger mehr gewesen. So quälte ich mich durch dieses Buch, denn es wurde lei-der nicht besser. Schade, denn ich liebe das Ballett und deren Geschichte.
Die Protagonisten waren mir zwar nicht unsympathisch, aber sie blieben irgendwie unnah-bar. Mit keinem der Akteure konnte ich mich so richtig anfreunden.

Der Klapptext und die Leseprobe des Buches versprachen mir eine sehr interessante und spannende Geschichte über die Familie Nijinsky, aber leider wurde ich sehr enttäuscht. Es war mir zu detailliert und langatmig. Für mich war es kein Lesevergnügen.