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Veröffentlicht am 02.06.2022

Traumhaft

Die erste Braut
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Sieben Jahre ist es nun her, das ich zum ersten mal ein Buch von Julianna Grohe gelesen habe. Dieses Buch war "Die vierte Braut", also quasi der erste Band der "Wondringham Castle" Reihe. Nun konnte ich ...

Sieben Jahre ist es nun her, das ich zum ersten mal ein Buch von Julianna Grohe gelesen habe. Dieses Buch war "Die vierte Braut", also quasi der erste Band der "Wondringham Castle" Reihe. Nun konnte ich endlich erneut nach Wondringham Castle zurückkehren und dieses mal Prinzessin Elaine dabei begleiten, wie sie versucht einen der Prinzen für sich zu gewinnen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir bei dem tollen Schreibstil von Julianna Grohe überhaupt nicht schwer. Ich habe schon in "Die vierte Braut" sehr schnell in die Charaktere einfühlen können und war mit ihnen vor Ort. So auch diesmal. Prinzessin Elaine nimmt nicht aus Eigennutz oder Machtgier an der Brautschau teil, sondern weil sie aus dem verfeindeten Lemorien kommt und sich erhofft, durch die Heirat mit einem der Prinzen den Frieden zwischen den beiden Ländern wieder herzustellen. Leider kann sie ihr Geheimnis nicht lange aufrecht erhalten und droht den drohenden Krieg sogar noch zu beschleunigen.

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Gelesen wird aus der "Ich" Perspektive im Wechsel zwischen Elaine und Prinz Alexander. Diesen Wechsel fand ich äußerst gelungen, denn so konnte man prima in die Charaktere und deren momentane Gefühlslage und Denkweise reinlesen. So wusste man schließlich oft mehr als beide Protagonisten zusammen +schmunzel+
Herzklopfen ist bei diesem Band nicht zu umgehen. Das Setting welches Julianna Grohe wieder geschaffen hat, bringt alles mit sich um einem das Herz höher schlagen zu lassen. Elaine muss einige Hindernisse überwinden um überhaupt an der Brautschau teilnehmen zu können, denn zuerst wird sie abgelehnt. Zwischen ihr und dem Gärtner entwickelt sich dann auch noch ein leichter Funken und das obwohl sie ja mit dem Ziel einen Prinzen zu Ehelichen ins Schloss gekommen ist.

Hachja, ich finde es einfach super, wie Prinzessin Elaine und der Kronprinz Alexander sie kennenlernen und wie sie sich völlig unschicklich und trotzdem stets angemessen (verbal) duellieren. Ich habe wieder oft lachen, schmunzeln und seufzen müssen. Allerdings habe ich auch was zu meckern, denn Alexander hat sich manchmal über das unschickliche Verhalten einiger Bewerberinnen geäußert und sich doch selbst nicht besser verhalten, auch Elaine war nicht immer die vorzeige Prinzessin aber das war in seinen Augen kein Grund sie gehen zu lassen. Dieser Punkt war mich ein bisschen zu Oberflächlich und hat mir etwas aufgestoßen. Gegen Ende ist mir dann leider auch noch ein bisschen vom Märchenhaften verloren gegangen, denn da war plötzlich nichts mehr von Elaines offenem Charakter zu spüren. Sie kam mir wie ausgewechselt vor, das fand ich wirklich sehr schade, da sie mir eigentlich bis kurz vor Schluss sehr gut gefallen hat.

Einen großen Pluspunkt vergebe ich für die ganze Ausarbeitung der Geschichte, denn Band 1 und Band 2 spielen zur gleichen Zeit mit denselben Personen, da ist es bestimmt nicht leicht alles zu bedenken, was schon im ersten Band passiert ist. Die Nebencharaktere sind auch total bunt und authentisch dargestellt. Es macht einfach Spaß in so einem tollem Setting zu lesen.

Anhand der genannten Kritikpunkte, gebe ich dieses mal einen Stern weniger. (Vielleicht bin ich im Alter auch einfach kritischer geworden XD)

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Wahrlich Sommerlich mit Romantik und Familiengeheimnissen

The Summer of Lost Letters
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Ich persönlich liebe ja Familiengeschichten und deren Geheimnisse. Was gibt es da also besseres als auf eine Kiste voller Unbekannter Liebesbriefe zu stoßen? Abby denkt sich genau dasselbe und da ihre ...

Ich persönlich liebe ja Familiengeschichten und deren Geheimnisse. Was gibt es da also besseres als auf eine Kiste voller Unbekannter Liebesbriefe zu stoßen? Abby denkt sich genau dasselbe und da ihre Freunde in den Sommerferien eh anderweitig beschäftigt sind, beschließt sie kurzerhand, nach Nantucket zu reisen und mehr über den Mysteriösen Briefschreiber von damals zu erfahren.

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Hannah Reynolds hat einen sehr angenehmen und leichten Schreistil. Die ersten Seiten flogen recht schnell an mir vorbei und haben mich gut in die Geschichte starten lassen. Das Buch ist aus der "Ich" Perspektive von Abby geschrieben. Immer wieder gibt es aber auch ein paar Briefe des Unbekannten oder einen Chatverlauf zwischen Abby und ihren Freunden. Ich finde, das solche Passagen ein Buch auflockern und dem Leser so eine kleine Pause liefern. Die einzelnen Kapitel sind auch in einer angenehmen Länge, sodass man das Buch auch mal kurz aus der Hand legen kann, ohne mitten im Geschehen zu stoppen.

Abby ist ein sehr offener und Schlagfertiger Charakter. Ich finde es ja total mutig wenn man sich in so jungem Alter alleine auf eine Fähre ins ungewisse begibt. Kaum auf der Insel angekommen, lernt sie schnell ein paar Mädels kennen mit denen sie sich gut versteht und auch der hübsche Sunnyboy Noah, der zufälligerweise auch der Enkelsohn des mysteriösen Briefschreibers ist, lässt nicht lange auf sich warten.

Mir gefällt das Zusammenspiel von Geheimnis lüften - sich verlieben - Familienstreitigkeiten sehr gut. Es ist zwar nichts neues oder spektakuläres, aber ich bin der Meinung, das Sommergeschichten durchaus auch ein paar Klischees bedienen dürfen. Ein bisschen aufgestoßen haben mir allerdings Abbys und Noahs Ausdrucksweisen. Warum müssen junge Menschen heutzutage immer so extrem viel Wissen und sich mit allerhand Fremdwörtern, die man im normalen Umgangston eigentlich nicht nutzt, behängen? Das wirkt dann doch sehr aufgesetzt und ich bin nicht überzeugt, das sich allzu viele Junge Menschen damit identifizieren würden. Noahs drang, sich um das Familienunternehmen zu kümmern ohne an seine eigenen Bedürfnisse zu denken, finde ich auch etwas altmodisch.

Positiv fand ich, das Abby sich mit der Vergangenheit ihrer Großmutter auseinandersetzt. Beim lesen kann man selbst noch einiges über die Jahre der Judenverfolgung in Deutschland erfahren und lernt auch angeschnitten etwas über den Ablauf und die Hintergründe der Kindertransporte aus Deutschland heraus. Das nachforschen mit Abby hat mir gut gefallen und ich war gerne mit ihr unterwegs. Natürlich hat da auch Noah seinen Teil beitragen können

"The Summer of lost Letters" ist ein herrlich leichter Roman für laue Sommerabende, die man mit ein bisschen Geschichte, Romantik und Familiengeheimnissen verbringen möchte.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

poetisch und lehrreich

Sei wie ein Baum!
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Das Cover zum Buch hat mich direkt gefangen. Der Baum mit den spielenden Kindern und der Blick etwas tiefer unter die Erde. Schon auf dem Cover wird also klar, das dieses Buch eine Message mitbringen wird. ...

Das Cover zum Buch hat mich direkt gefangen. Der Baum mit den spielenden Kindern und der Blick etwas tiefer unter die Erde. Schon auf dem Cover wird also klar, das dieses Buch eine Message mitbringen wird.

Wenn man das Buch aufschlägt, sind auf den ersten beiden Seiten Schatten von Blättern abgezeichnet, darunter stehen dann die Namen der Bäume, von denen diese Blätter sind. Das ist schon richtig interessant um mit seinen Kindern zusammen zu erkunden, welche Blätter sie eventuell schon kennen. Auf den Folgenden Seiten wird es erstmal etwas "poetisch". Es gibt tolle Illustrationen von einem starken, großen Baum und einem Kind, das ebenso ein toller Baum sein möchte. Der Vergleich von Mensch und Baum setzt sich dann im ganzen Buch fort. Die Vergleiche sind sehr kurz und einfach gehalten sodass etwas ältere Kinder (Vorschule) diese schon verstehen können.
Dabei gibt es dann auch ein paar Fakten über den Aufbau eines Baumes und den Aufgaben der Rinde und den Wurzeln. Doch im Vordergrund steht eigentlich immer wieder der Vergleich zu uns Menschen.

Den Kindern wird erklärt, das sie bunt sein sollen, sich unterstützen, das wir nur gemeinsam stark sind und das es genug Platz für alle Menschen gibt, egal wie verschieden sie auch sind. Diese Message gefällt mir sehr gut und der vergleich mit den Bäumen ist da sehr passend. Auf den Illustrationen gibt es vieles zu entdecken und sogar zwei Seiten zum Aufklappen sind dabei.

Am Ende gibt die Autorin noch ein paar Tipps, wie man Bäume schützen kann und wie man sich zuvorkommender um andere Menschen kümmern kann.

Auf der letzten Seite gibt es dann eine sehr genaue Beschreibung eines Baumes und dessen Aufbau, so bleibt am Ende eigentlich nur zu sagen, das dieses Buch zwei Lehrreiche wichtige Dinge in einem Buch anspricht und diese nahtlos miteinander vereint. Eine wirklich sehr gelungene Idee und Umsetzung. Ich hätte mir lediglich ein wenig mehr Text dazu gewünscht. Vielleicht eine kleine Geschichte oder so etwas in der Art. Ich finde dieses Buch gehört in jeden Kindergarten und jede Schulbücherei.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Ich habe mehr erwartet

Cursed Rose. Das Herz der Zauberin
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"Lass dich in die märchenhafte Welt von >Die Schöne und das Biest< entführen."

Mit diesem letzten Satz auf dem Buchrücken wusste ich, das ich diesen Titel unbedingt lesen musste. Ich liebe Adaptionen ...

"Lass dich in die märchenhafte Welt von >Die Schöne und das Biest< entführen."

Mit diesem letzten Satz auf dem Buchrücken wusste ich, das ich diesen Titel unbedingt lesen musste. Ich liebe Adaptionen zu diesem Märchen. Bei "Cursed Rose" fiel mit der Einstieg dann aber sehr schwer. Im Prolog wird aus der Sicht der Zaubberin gelesen, allerdings kann man dem ohne Vorwissen nicht wirklich folgen und versteht nicht was da gerade passiert. Für mich war der Prolog also nur verwirrend. Im ersten Kapitel ging es dann aber endlich richtig los und man steht zusammen mit der Protagonistin Lynn vor den Toren des verzauberten Schlosses. Hier gibt es dann auch die märchenhafte Geschichte um die Schöne und das Biest zu lesen, die man nach dem Klappentext erwartet. Leider war es das dann aber auch. Der Rest der Geschichte nimmt eine komplett andere Richtung auf hat mir auch nicht wirklich viel Spannung oder romantische Gefühle gegeben.

Die Protagonisten Lynn und Narvik haben mir sehr gut gefallen wenn sie miteinander geplänkelt und sich gegenseitig aufgezogen haben, allerdings war Narvik auch immer etwas zu nett für diese Welt, in der sich alles gegen ihn gerichtet hat. Da hätte ich nun doch ein bisschen mehr Frust aus seiner Sicht erwartet. Lynn ist sehr schlagfertig und nicht so leicht unterzukriegen, mit ihren Sprüchen ist sie immer oben auf und hat mich des Öfteren schmunzeln lassen. Den Weg den die beiden zurückgelegt haben um die Zauberin zu besiegen, fand ich ein bisschen zu langatmig und unspektakulär. Es gab zwar ein paar spannungsaufbauversuche, diese konnten mich aber nicht richtig catchen. Das Finale fiel dann leider auch etwas mau aus. Um es kurz zu sagen, konnte mich "Cursed Rose" leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist für sich ganz ok, hat meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen können.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Gute Unterhaltung für Zwischendurch

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Jugendthriller lese ich zwischendurch sehr gerne, da diese sich eigentlich sehr schnell und zwischendurch lesen lassen. So war es dann auch bei "Das Tagebuch der Jenna Blue".
Der Schreibstil ist oft etwas ...

Jugendthriller lese ich zwischendurch sehr gerne, da diese sich eigentlich sehr schnell und zwischendurch lesen lassen. So war es dann auch bei "Das Tagebuch der Jenna Blue".
Der Schreibstil ist oft etwas verwirrend, das Problem hatte ich auch schon bei "Die dreizehnte Fee", was ebenfalls von Julia Adrian geschrieben wurde. Oft wusste ich nicht wirklich wo ich gerade in der Handlung war und hatte das Gefühl etwas überlesen zu haben. Dennoch war jede Seite spannend und ich wollte das Buch nicht weglegen. Ich habe sehr lange gebraucht um überhaupt herauszufinden, worum es in dem Buch genau geht, in welche Richtung es sich entwickeln würde. Warum hasst Jenna ihre Schwester und was ist mit ihrer Mutter geschehen? Was hat es mit dem gespenstischen Nachbarhaus auf sich? Fragen über Fragen, die sich bis kurz vor Ende durch das Buch zogen.

Trotz dem für mich holprigen Schreibstil wollte ich immer weiterlesen und war richtig gespannt auf die Auflösung. Die Atmosphäre wurde gegen Ende immer düsterer und als sich dann endlich alles aufklärte, konnte ich verstehen warum Jenna und auch ihre Schwester so starken Hass empfinden. Die Story ist wirklich sehr gut und mitreißend, es geht sehr in die menschliche Psyche, was mir außerordentlich gut gefallen hat.

Ich habe mich beim lesen sehr gut unterhalten gefühlt und konnte über den holprigen Schreibstil hinwegsehen. Ein paar Kleinigkeiten haben mich allerdings etwas gestört. Darauf kann ich ohne Spoiler aber nicht eingehen, deshalb lasse ich das jetzt hier mal besser weg.

Eine Leseempfehlung für Jugendthriller Liebende gebe ich trotzdem da man hier definitiv auf seine
Kosten kommt!