Profilbild von Lesemaus_12

Lesemaus_12

Lesejury Profi
offline

Lesemaus_12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesemaus_12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine Liebe im Bioladen

Nachhaltig verliebt
0

"Deine Äpfel immer mit den Birnen von jemand anderem zu vergleichen ist doch völlig bekloppt."
-S. 153

Meine Gedanken:

Mir hat das Cover auf Anhieb sehr gefallen. Meiner Meinung nach passt es einfach ...

"Deine Äpfel immer mit den Birnen von jemand anderem zu vergleichen ist doch völlig bekloppt."
-S. 153

Meine Gedanken:

Mir hat das Cover auf Anhieb sehr gefallen. Meiner Meinung nach passt es einfach perfekt zum Inhalt mit dem Holzboden und dem Jutebeutel. Die kleinen bunten Zeichnungen um den Titel runden die Gestaltung nochmals ab.

Da der Schreibstil von Chantal Schreiber sehr angenehm war, hatte ich keine Schwierigkeiten beim Lesen und bin auch recht zügig durch die Geschichte gekommen. Dass die Text-Nachrichten wie ein echter Chat im Buch zu finden waren, hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Besonders die Chats zwischen Zoe und Leon bezüglich Avocados waren originell und einfach nur genial.

Ich war wirklich sehr gespannt, wie Chantal Schreiber die Sache mit dem Zero Waste Laden "Fill Up" im Buch umgesetzt hat, da ich bereits beim Lesen des Klappentextes sehr neugierig war, was mich erwarten würde. Wir bekommen im Laufe der Geschichte immer wieder ein paar Einblicke hinter die Kulissen, wie der Betrieb dieses Ladens abläuft und welche Vorbereitungen jeden Tag getroffen werden müssen. Besonders spannend war ja, dass Zoe und ihr älterer Bruder für eine gewissen Zeit den Laden übernommen haben, da ihre Mutter für eine unbestimmte Zeit nach Amerika musste. Den Laden wollten die Kinder auf keinen Fall schließen und so kam es, dass sie alleine geschmissen haben. Das Konzept ihres kleinen, aber feinen Ladens hat nicht nur viele Kunden überzeugt, sondern auch mich voller Neugier gefüllt. Besonders den direkten Einblick in den Laden fand ich super interessant, weil einem gezeigt wird, welche Möglichkeiten es gibt seine Lebensweise nachhaltiger zu gestalten.

Obwohl Nachhaltigkeit und Umwelt im Mittelpunkt stehen, werden im Laufe der Handlung auch trotzdem weitere wichtige Themen aufgegriffen, wie zum Beispiel Selbstbewusstsein, Zusammenhalt, Freundschaft und Familie. Eine süße Liebesgeschichte durfte auch Teil des Buches sein, wie man bereits dem Klappentext entnehmen kann. Zusammen hat alles sehr schön miteinander harmoniert, ohne dass das Geschichte zu überladen gewirkt hat.

Die Autorin hat in diesem Werk unglaublich sympathische vielfältige Charaktere geschaffen. Auch wenn Zoe noch etwas niedergeschlagen ist, was die Trennung von ihrem Ex-Freund Milo betrifft, ist sie gemeinsam mit ihrem großen Bruder Jake mit Leidenschaft dabei, den Laden während der Abwesenheit ihrer Mutter weiterzuführen. Kleine Details, wie Zoes Avocado-Liebe, die öfters erwähnt wird, haben sie zu einer überaus sympathischen Protagonistin gemacht. Man erfährt aber auch, dass sie sich in ihrem Körper sehr unwohl fühlt und sich lieber hinter sehr großen Klamotten versteckt, aber sie lernt langsam zu sich zu stehen, unter anderem mit Hilfe von ihrer neuen Freundin Nico, die ich übrigens direkt ins Herz geschlossen habe (wie so viele andere Figuren auch hihi).

Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches. Gegen Ende hin war es mir vielleicht doch zu viel auf einmal, weshalb ein paar Seiten mehr sicherlich nicht geschadet hätten.

Was ich darüber hinaus aber noch sehr lobenswert finde, ist dass für jedes verkaufte Buch 1€ an Prima Klima gespendet wird. Das heißt, man kauft nicht nur ein Buch, sondern leistet damit noch gleichzeitig einen kleinen Betrag für die Umwelt.

Fazit:

"Nachhaltig verliebt" ist ein lockerleichtes Jugendbuch, welches sich nicht nur mit Nachhaltigkeit und vielen weiteren wichtigen Themen beschäftigt, sondern auch mit wundervollen Charakteren überzeugen kann. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

Aussichhtsreichender Auftakter einer Fantasy-Dilogie

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
0

"Eine wahre Königin weiß zu überzeugen. Sie bringt die Wahrheiten hinter den Verstrickungen der Lügen ans Licht. Und da gibt es immer Wahrheiten, die nur darauf warten, zutage gefördert zu werden."
-S. ...

"Eine wahre Königin weiß zu überzeugen. Sie bringt die Wahrheiten hinter den Verstrickungen der Lügen ans Licht. Und da gibt es immer Wahrheiten, die nur darauf warten, zutage gefördert zu werden."
-S. 153

Meine Gedanken:

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt, was ich besonders gerne im Genre Fantasy lese. Einmal aus der Sicht von Sheera, die eine Nachtalbe ist, und dem Königssohn aus dem Menschenreich, Lysander. Das Besondere ist, dass Sheeras Perspektive in der 1. Person erzählt wird, während Lysanders Perspektive in der 3. Person erzählt wird. So habe ich das noch in keinem Buch gelesen und fand es daher umso faszinierender, wie die Autorin sowohl die Ich- als auch die Er/Sie-Perspektive untergebracht hat. Das liegt womöglich daran, dass mehr aus Sheeras Sicht erzählt wird, als von Lysanders.

Bereits zu Beginn erkennt man, dass Sheera eine taffe Protagonistin ist, die nicht scheut zu den listigen Alternativen zu greifen. Zudem ist sie schlagfertig und lässt sich auf keinen Fall alles gefallen, sondern kämpft für das, was ihr wichtig ist. Daher war sie mir schon sehr schnell sympathisch.

Durch den Perspektivenwechsel bekommen wir nicht nur einen Einblick in Farhir, das Reich der Alben, sondern auch in Amberan, das Reich der Menschen. Wir lernen welche Gesetze jeweils gelten, dass es Hoch-, Blut- und Nachtalben gibt und dass in beiden Welten eine ein König bzw. eine Königin herrscht. Des Weiteren erfahren wir auch, was Alben und Menschen von den jeweils anderen halten und welche Legenden sich erzählt werden. Allerdings stimmt da einiges nicht überein, weshalb sich jetzt die Frage stellt, was die Wahrheit ist bzw. wieso die Geschichten nicht überein stimmen. Die Reiche werden von den Grenzwäldern getrennt, wo für gewöhnlich niemand lebend herauskommt. Da das Buch eine Karte hat, was ich persönlich immer mega cool finde, erhält man einen noch besseren Überblick über die beiden Gebiete.

Als Nachtalbe hat Sheera einen großen Nachteil bei dem Wettstreit um den Königsthron, allerdings ist das nicht ihr einziges Problem, denn die ganzen Intrigen am Hof machen ihre Situation natürlich nicht besser - ganz im Gegenteil. Man wusste nicht wirklich wem man trauen konnte, weil bestimmte Personen doch nicht diejenigen sind, für die sie sich ausgegeben haben. Sheera war definitiv nicht die Einzige, die hier sprachlos war. Selbst bis zur letzten Seite wusste man nicht hundertprozentig, wem man jetzt wirklich vertrauen konnte, was von der Autorin sehr gelungen eingefädelt wurde. Trotzdem war der Spannungsbogen an einigen Stellen etwas schwach. Das Buch hat sich zwar nicht gezogen, aber die Spannung, die versucht wurde aufzubauen, hat mich nicht immer gänzlich gefesselt. Besonders in der Mitte habe ich mir gewünscht, dass die Handlung mal wieder eine andere Richtung einnehmen könnte.

Dazu möchte ich noch anmerken, dass eine deutliche Liebesgeschichte noch nicht mit in die Handlung getreten ist, was ich sehr erfrischend finde, da in vielen anderen Büchern des Genre bereits meistens im 1. Band schon eine vorhanden ist. Man könnte vermuten, dass sich hier langsam etwas anbahnt, allerdings steht es noch nicht fest, ob es zustande kommt. Das erfahren wir wohl erst später, wobei ich mir eigentlich so ziemlich sicher bin, dass uns noch eine Liebesgeschichte erwarten wird.

Das Ende sieht weder für Farhir noch für Amberan wirklich blendend aus geschweige denn für Sheera oder Lysander. Das macht mich natürlich noch neugieriger auf den zweiten und somit letzten Band der Reihe, der höchstwahrscheinlich mit einem epischen Showdown enden wird. Zumindest hoffe ich das.

Fazit:

Mit Moonlight Touch hat Jennifer Alice Jager einen aussichtsreichen Auftakt der Fantasy-Reihe Chroniken der Dämmerung geschaffen, der mich zwar noch nicht ganz fesseln konnte, das Ende aber gespannt auf den nächsten und gleichzeitig letzten Band warten lässt. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Ist Liebe stärker als ein uralter Fluch?

Cursed Love
0

"Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles gleichzeitig spürte. Das Glück und die Furcht und jede Emotion dazwischen."
-S. 185

Meine Gedanken:

Auf ...

"Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles gleichzeitig spürte. Das Glück und die Furcht und jede Emotion dazwischen."
-S. 185

Meine Gedanken:

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da bereits das Cover, welches mir übrigens unausgesprochen gut gefällt, nur so vor Summer Vibes sprüht und es einfach die perfekte Sommerlektüre werden könnte. Ich kann euch jetzt schon verraten, dass es sich perfekt für die jetzige Jahreszeit eignet.

Für manche mag der Anfang vielleicht etwas langatmig vorkommen, aber mir hat es sehr zugesagt, dass sich so viel Zeit genommen wurde, den Ort vorzustellen, sodass man mithilfe den ausführlichen Beschreibungen die einzelnen wunderschönen Plätze auf der Whidbee Island Schritt für Schritt auf sich wirken lassen konnte. So habe ich mich schnell auf der Insel wohl gefühlt und habe diese sommerliche Atmosphäre durch und durch genossen. Auch der Laden der Dalcas, das Mirage, in dem Mia zum ersten Mal auf Joe trifft, hat auf mich wie eine magische Anziehung gewirkt. Wie gerne hätte ich doch selbst mal diesen faszinierenden Laden besucht. Allgemein herrscht auf der Insel diese ruhige Wohlfühlatmosphäre, die auch gleichzeitig irgendwie Freiheit verspricht und vor allem viel Freiraum für deine Gedanken bietet. Genau das, was unsere Protagonistin jetzt braucht.

Mia möchte so schnell wie möglich über ihren Herzschmerz hinwegkommen. Als Leser bekommt man schnell zu spüren, wie schlecht es ihr seit der Trennung geht. Nachdem ein paar Leute aus ihrem Umfeld, unter anderem ihre Cousine Lila, ihr einen kleinen Stupps geben, fasst sie dementsprechend den Entschluss, dass es an der Zeit ist für ein paar kleine Veränderungen. So fängt sie wieder an vermehrt zu fotografieren und möchte auch spontaner werden, denn es fällt ihr schwer ihre Komfortzone zu verlassen. Ich hatte wirklich Spaß, Mia bei ihrer großartigen Charakterentwicklung zu begleiten. So wird sie im Laufe des Buches unter anderem mehr an Selbstbewusstsein gewinnen. Allerdings zweifelt sie an dem Dalca-Fluch, immerhin kann man doch alles mit Logik und Wissenschaft erklären. Sowas wie Flüche gibt es doch nicht, oder? Obwohl sie sich fast bis zum Ende des Buches weigert, so etwas Absurdes zu akzeptieren, war ich nicht genervt davon, dass sie es nicht einsehen wollte - zumindest sehr selten. Ich konnte ihre Einstellung aber auch nachvollziehen, da man wirklich gemerkt hat, dass sie nicht im Geringsten an Übernatürliches glaubt und wenn sie so plötzlich dem Fluch Glauben schenkt, wäre es nicht realistisch gewesen. Deshalb hat es in meinen Augen so gepasst.

Die Autorin hat aber auch viele weitere interessante Charaktere erschaffen. Joe hatte von Anfang an etwas sehr Mysteriöses an sich, gehört aber nicht zur klassischen Kategorie Bad Boy. Mir hat es vor allem gefallen, dass er so aufmerksam war und auch Wert auf kleine Dinge gelegt hat. Zudem habe ich nicht nur Mias Cousine Lila, die Mia hilft wo sie kann und einfach herzallerliebst ist, sondern auch Eric schnell ins Herz geschlossen. Er war echt süß.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Tanja Voosens Schreibstil liebe? Ihr locker leichter Stil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Was mich aber besonders fasziniert hat, war ihre bildhafte Sprache. Ihre Worte sind voller Gefühl und Emotionen, weshalb es sehr viele Stellen gab, die ich mir einfach markieren musste. Die Autorin vergisst jedoch nicht mit Witz und Humor zu erzählen. So musste ich zum Beispiel bei den schlagfertigen Dialogen echt schmunzeln.

Fazit:

Cursed Love ist einfach ein süßes Jugendbuch mit einer Prise Magie und perfekt für den Sommer. Das Buch konnte mich nicht nur mit dem unglaublichen Setting überzeugen, sondern auch mit sympathischen Charakteren und einer süßen Liebesgeschichte, der es auch nicht an Spannung fehlt. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Herrliches Buch mit zwei starken Protagonistinnen

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
0

"Je mehr ich über sie rede, desto mehr will ich weiterreden, als würde es irgendwo in meinem Gehirn einen Damm geben, wo sich Risse bilden und das Wasser durchfließt - und je schneller es fließt, desto ...

"Je mehr ich über sie rede, desto mehr will ich weiterreden, als würde es irgendwo in meinem Gehirn einen Damm geben, wo sich Risse bilden und das Wasser durchfließt - und je schneller es fließt, desto mehr will der Damm brechen." -S. 253

Meine Gedanken:

Nachdem mir Love to Share von der Autorin so gut gefallen hat, führte für mich kein Weg daran vorbei auch ihr neustes Werk Time to Love in die Hand zu nehmen. Vorweg muss ich aber erwähnen, dass die beiden Bücher bis auf ihre Cover nichts miteinander zu tun haben. Man kann Time to Love also beruhigt lesen ohne Love to Share kennen zu müssen.

Wir steigen schnell in die Geschichte ein und der Tausch lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Idee kommt tatsächlich von der Enkelin Leena, was irgendwie sehr ungewöhnlich ist, denn sie erscheint auf den ersten Seiten keine Person zu sein, die spontan so etwas vorschlagen würde und obwohl ihre Großmutter Eileen anfangs etwas skeptisch war, Yorkshire und damit auch ihre Tochter Marian aka Leenas Mutter, für ein paar Monate hinter sich zu lassen, kann sie sich nach und nach immer mehr für diesen Vorschlag begeistern.

Sowohl London als auch Yorkshire als Setting fand ich überaus ansprechend. Von London war ich ja schon immer fasziniert (nur leider noch nie selbst dort T.T), aber das Dorf im Norden Englands war einfach der perfekte Ausgleich zu der überwältigen Großstadt. Während London Abenteuer und jede Menge Entdeckungen verspricht, war Yorkshire ein Ort zum Entspannen, in dem jeder Bewohner quasi jeden kennt. Es war einfach schön diese gegensätzlichen Orte kennenzulernen und in diese einzutauchen, denn beide haben so ihren eigenen Charme.

Ich bin mir sicher, dass es unseren Protagonistinnen genauso ging. Ein Tapetenwechel war genau, was die beiden gebraucht haben. Eileen ist einfach eine quirlige Frau und sprüht nur so vor bunter Farben. Ich habe sie wirklich schnell ins Herz geschlossen und ihr Humor ist einfach grandios. Mit ihrer Art hat Eileen den fehlenden Schwung und gleichzeitig frischen Wind in den Wohnblock ihrer Enkelin gebracht. Dadurch hat sie Leenas Mitbewohner noch mehr zusammengeschweißt und mit ihnen ein besonderes Projekt auf die Beine gestellt. Währenddessen übernimmt Leena die Aufgaben ihrer Großmutter in Yorkshire - zumindest versucht sie es, denn es gestaltet sich nicht als ganz einfach, vor allem weil sich auch die Bewohner der Dorfes an Leena gewöhnen müssen. Zudem lernt sie auch langsam mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und ihre verstorbene Schwester langsam loszulassen. Dabei muss auch Unausgesprochenes geklärt werden. Die Autorin hat diese Trauer so greifbar gemacht, das es mir ein paar Male selbst einen Stich ins Herz versetzt hat. Eileen und Leena sind so verschieden, aber doch so ähnlich. Durch die Sichtwechsel hat man die Möglichkeit beide noch besser kennenzulernen.

Mir hat es besonders gefallen, dass sich das Buch auf die Protagonistinnen und ihre Entwicklung während ihrer Tauschzeit fokussiert anstatt auf eine bzw. zwei Liebesgeschichten. Es war einfach so erfrischend, mehr über die Charaktere selbst und ihr Umfeld zu erfahren. Liebe hat nichtsdestotrotz nicht gefehlt, auch wenn es mir persönlich am Ende doch etwas zu schnell ging.

Anfangs hatte ich auch so meine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, denn es sind so viele Nebencharaktere aufgetaucht, was womöglich auch daran liegt, dass wir zwei Frauen begleiten, die zudem noch in einem verschiedenen Umfeld momentan leben. Daher fiel es mir im Laufe des Buches manchmal schwer die Namen zu zu ordnen. Allerdings hatten sie all ihre eigene Stimme, weshalb ich irgendwann doch noch einen kompletten Überblick über sie hatte.

Fazit:

Mich hat dieses Buch herrlich unterhalten und ich habe sowohl Eileen als auch Leena gerne bei ihrem Abenteuer begleitet. Besonders hat mir gefallen, dass die Protagonistinnen und ihre Charakterentwicklungen im Vordergrund standen und wir durch die Sichtwechsel beide noch näher kennen lernen konnten. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren dann auch schnell vergessen. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2020

Unverständliche Handlungen der Protagonistin, aber weiterhin mega Plotttwists

Blackcoat Rebellion - Die Bürde der Sieben
1

"Der Tod ist für uns alle unausweichlich. Am Ende zählt doch nur, wie wir gelebt haben."

-S. 289


Meine Gedanken:

Das Cover wurde passend zum 1. Band gestaltet, allerdings ist der 2. Band dieses Mal ...

"Der Tod ist für uns alle unausweichlich. Am Ende zählt doch nur, wie wir gelebt haben."

-S. 289


Meine Gedanken:

Das Cover wurde passend zum 1. Band gestaltet, allerdings ist der 2. Band dieses Mal in einem Gelbton gehalten. Das Blau von Kittys Augen ist auch hier sehr intensiv, immerhin hat ihre Augenfarbe die Geschichte hauptsächlich ins Rollen gebracht. Das rechte Auge wurde sogar mit einem Klarlack überzogen, um es nochmals hervorzuheben, was ich echt cool finde.

Ich war sehr überrascht, als ich im Klappentext gelesen habe, dass Benji stirbt. Anfangs war ich noch der Meinung, dass man dadurch irgendwie zu viel verraten hat, aber im Nachhinein konnte ich eher nachvollziehen, wieso das im Klappentext erwähnt wurde.

Anderswo habe ich mir nach den Eindrücken in vorherigen Band doch etwas anders vorgestellt, wie Kitty auch. Trotzdem bleibt der Ort schrecklich und grauenvoll. Dort herrscht sehr viel Brutalität und wenn man den falschen Menschen traut, könnte es der Untergang für einen sein. Man muss ständig auf der Hut sein, nicht auffallen und im Hintergrund bleiben. So wird nochmals verstäkrt verdeutlicht, wie groß die Disparitäten in der Gesellschaft dieses Buches eigentlich sind. Allgemein sollte einem bewusst sein, dass es in dieses Buch sehr brutal zugeht. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Kitty hat mir im 2. Band echt den letzten Nerv geraubt. Sie hat hier nämlich total gegensätzlich gehandelt. Ihr wurde zum Beispiel gesagt, sie soll nicht so eigensinnig handeln und auch mal darauf hören, wenn ihr etwas verboten wird, aber sie weigert sich und bleibt stur. Einen Moment später jedoch, sieht sie ein, dass die anderen doch Recht hatten. Das war nur ein kleines Beispiel, jedoch ist sowas Ähnliches ziemlich oft passiert, weshalb ich die meiste Zeit damit beschäftigt war meine Augen zu verdrehen oder mich aufzuregen. Vieler Kittys eigensinnigen Handlungen haben nämlich so einige Menschen in Gefahr gebracht, nur weil sie nicht auf die anderen hören wollte.

Auch die Beziehung zwischen Kitty und Benji war für mich überhaupt nicht greifbar. Ich habe keine Anziehung zwischen ihnen gespürt. Wirklich gar nichts. Die beiden sagen zwar andauernd, wie sehr sie den anderen lieben, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Bindung und Funken zwischen ihnen fehlt.

Für mich gehört Knox weiterhin zu den interessantesten Charakteren. Er verfolgt ein bestimmtes Ziel und ich habe immer gespannt mitverfolgt, was seine nächsten Schachzüge sind bzw. wollte auch unbedingt wissen, was seine Motive für sein Handeln ist. Leider wird das Buch nur aus Kittys Sicht erzählt, weshalb wir keinen direkten Zugang zu seinen Gedanken und Gefühlen haben, aber vielleicht macht diese Ungewissheit ihn als Charakter so besonders.

Wie wir es auch schon von Band 1 kennen, hat es die Autorin auch hier geschafft mich mit so einigen Wendungen zu überraschen. Unerwartete Entdeckungen haben dieses Buch doch noch zu einem spannenden Leseerlebnis gemacht, obwohl ich Kitty am liebsten einmal kräftig durchgeschüttelt hätte. Wenn man der Meinung war, man weiß jetzt, welche Richtung diese Geschichte ungefähr einschlagen wird, passiert wieder etwas total Unvorhersehbares. Bei manchen Szenen stand mir sogar der Mund offen, weil sie so plötzlich kamen.

Fazit:

Man hat gemerkt, dass der zweite Band eher als Übergangsband gedient hat, denn das Ende zeigt, dass die Rebellion erst im dritten und somit letzten Band so richtig in Fahrt kommen wird. Leider bin ich dieses Mal nicht hundertprozentig mit unserer Protagonistin klar gekommen und konnte ihre Handlungen teilweise kaum nachvollziehen. Dafür erwarten den Leser weiterhin überraschende Wendungen, die einem ans Buch fesseln. Von mir gibt es 3 von 5 Cupcakes!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere