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Veröffentlicht am 02.03.2019

Broken Darkness - So verführerisch

Broken Darkness: So verführerisch
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Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes ...

Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende der Leitung ist ein Fremder mit einer rauen Stimme: Dylan.
Eine geflüsterte Verführung
Dylan vermittelt ihr ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit. Und so lässt sich Annie auf ein Gespräch mit ihm ein. Es bleibt nicht bei dem einen. Die Stimme in der Dunkelheit verführt sie, lässt sie sündige Dinge tun, die sie sich ohne ihn nie getraut hätte.
Eine stumme Hoffnung
Es ist ein sinnliches Spiel zwischen zwei Fremden. Doch aus jedem Spiel wird einmal Ernst. Und sowohl Dylan als auch Annie haben gefährliche Geheimnisse ...

Meine Meinung:

Ich habe bisher noch nie so wirklich was in dem Genre Dark Romance gelesen, weshalb "Broken Darkness" mein erstes Buch in diesem Bereich war. Da mich sowohl Cover als auch Klappentext sehr angesprochen, war ich sehr gespannt auf das Buch, leider wurde ich etwas enttäuscht.

Das Cover ist der absolute Hingucker. Die violette Schrift und die gelben Federn, die das Cover schmücken, schimmern und glitzern auf dem Cover, was sehr gut zum schwarzen Hintergrund passt. Die weiße Unterüberschrift sticht auf dem schwarzen Cover gut heraus. Das Einzige, was ich zu bemängeln hätte, wäre, dass man die hinterlassenen Fingerabdrücke auf dem schwarzen Hintergrund sehen kann.

Nachdem Annie in einen Trailerpark flieht, findet sie in einem Wohnwagen ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende spricht ein Fremder: Dylan. Obwohl sie ihn nicht kennt, lässt sie sich auf Gespräche mit ihm ein und tut Sachen, die sie sich niemals alleine getraut hätte. Sie hat wirklich alles gemacht, was Dylan ihr gesagt hat ohne sich wirklich darüber Gedanken zu machen. Erstens sie hat ihn noch nie getroffen geschweige denn gesehen und zweitens hätte sie vielleicht erstmal alles gründlich überdenken müssen, bevor sie handelt. Am Anfang hätte eigentlich fast jeder eine eher zögerliche und misstrauische Haltung gegenüber Dylan gehabt, Annie hingegen hat sich einfach darauf eingelassen, was ich einfach nur leichtsinnig und naiv fand.

Man kommt mit dem Buch sehr schnell und zügig voran. Die Autorin M. O'Keefe hat einen sehr flüssigen Schreibstil und ich hatte das Gefühl, dass ich nur so über die Seiten flog.

Dafür ist mir die ganze Handlung sehr langatmig rüber gekommen. Man erfährt zwar in einem angemessenen Tempo etwas über die Vergangenheit der Protagonisten, aber es ist nie so wirklich was passiert, was die Story weiter geführt hätte. Es kam mir so vor als würde das Buch nur vor sich hin plätschern und nie wirklich fortfahren wollen. Selbst die Gespräche zwischen Annie und Dylan hat nicht viel zur Entwicklung der Handlung beigetragen. Es wird nur die Hintergrundgeschichte der beiden angesprochen und Dylan sagt die ganze Zeit was Annie machen soll, aber die Gespräche haben mich teilweise nur gelangweilt. Das einzig Interessante waren die Unterhaltungen über deren Vergangenheit, die manchmal aufgegriffen wurden oder die Informationen, die man dazu Schritt für Schritt erfährt. Ich hatte oft auch keine Motivation das Buch weiter zu lesen, weil es nichts gab, was mich zum Weiterlesen angeregt hätte. Die Szenen zwischen Annie und Ben waren die Einzigen, die ich so gerne gelesen habe, da ich sie ziemlich unterhaltsam fand.

Ich konnte leider weder zu Annie noch zu Dylan eine Bindung aufbauen. Ich würde sagen, dass ich mich doch eher mit Annie identifizieren konnte, da sie unglaublich gerne liest (auch wenn es eher unterschiedliche Bücher sind XD), aber das war's auch schon. Mir erschienen beide Charaktere viel zu oberflächlich. Auf mich haben beide wie eine leere Hülle ohne eine wirkliche Persönlichkeit gewirkt. Beide haben eine dramatische Hintergrundgeschichte, die zwar sehr interessant zu verfolgen war, aber was einen Charakter noch nicht ausmacht. Annie hat teilweise auch Entscheidungen getroffen, die ich nie so wirklich nachvollziehen konnte und auch Dylan konnte ich nie so richtig einschätzen.

Von den Nebencharakteren mochte ich Ben am meisten, auch wenn man über ihn nicht viel erfahren hat, aber er ist mir ziemlich sympathisch vorgekommen. Die anderen waren für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet, sodass ich keine besondere Bindung zu ihnen aufbauen konnte.

Fazit:

Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt und ich habe mir ehrlich gesagt ein bisschen mehr erhofft. Ich hatte das Gefühl, dass nie so wirklich was passiert ist und die beiden Protagonisten konnte ich wie schon gesagt nicht wirklich einschätzen oder ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen. Das Buch endet zwar mit einem sehr fiesen Cliffhanger, aber ich denke nicht, dass ich zum nächsten Band greifen werde. Von mir gibt es daher nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Ein gelungener Auftakt

Der Klang der Täuschung
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Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ...

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ist Kazi eine Rahtan und gehört der königlichen Leibgarde an. Sie erhält den Auftrag, die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Vermutlich haben sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass der Mann ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren …

Meine Meinung:

Ich habe die vorherige Reihe "Chroniken der Verbliebenen" von der Autorin noch nicht gelesen, aber trotzdem war ich sehr gespannt auf den Auftakt von "Chroniken der Hoffnung" und wurde keineswegs enttäuscht.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir wahnsinnig gut. Auf dem Cover sieht man die Protagonisten Kazi inmitten eines Feldes. Es vermittelt eine eher düstere Stimmung, was jedoch gut zum Buch passt. Innen findet man sowohl vorne als auch hinten eine Karte und wie ihr wahrscheinlich wisst, liebe ich Karten in Büchern, weshalb ich umso begeisterter war gleich zwei zu finden. Das Buch kommt auch mit einem Lesebändchen, aber ich bin so ein Mensch, der diese nie benutzt und immer dort lässt, wo sie sind, weil ich Angst habe, dass sie kaputt gehen könnten.

Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Man kommt wirklich schnell durchs Buch, nur in der Mitte hat es sich ein bisschen gezogen, da nicht wirklich was passiert ist, was die Handlung voranbringen könnte.

Kazi bekommt von der Königin Lia den Auftrag den Verräter zu finden, der am großen Krieg Schuld ist. Auf ihrer Reise läuft leider nicht alles glatt und sie wird in einige gefährliche Situationen mitgerissen. Ich habe jedes Mal mitgefiebert, was als nächstes mit ihr geschehen wird. Schritt für Schritt kommt Kazi ihrem Ziel näher und sie erfährt Sachen, die sie niemals erwartet hätte. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und welche Geheimnisse noch aufgedeckt werden.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Kazi und Jase erzählt. Beide haben eine nicht einfache Vergangenheit und haben auch viele Geheimnisse. Durch die Sichtwechsel bekommt man einen guten Eindruck in die Gefühlslage der beiden und kann ihre Entscheidungen noch besser nachvollziehen. Man erfährt auch viel über die beiden selbst und was mit ihm früher passiert ist. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass man sieht welchen Eindruck sie von einander haben.

Ich muss sagen, dass ich relativ schnell ins Buch gekommen bin. Bei Fantasy Büchern besteht ja immer die Gefahr, dass man nicht ganz in die neue Welt eintauchen kann, aber das war hier nicht der Fall. Ich hatte zwar ein paar Schwierigkeiten auf den ersten 60 Seiten, aber die haben sich zum Glück schnell wieder gelegt. Ich bin wirklich fasziniert von der Welt, die Mary E. Pearson erschaffen hat und die Karten veranschaulichen einem noch vieles. Nur weiß ich noch immer nicht, wo ungefähr Höllenrachen liegt. Auf der ersten Karte konnte ich den Ort überhaupt nicht ausfindig machen. Jedoch gibt es tatsächlich ein paar Schauplätze, die ich mir leider nicht so gut vorstellen konnte. Da hätte ich mir doch ein paar mehr Beschreibungen gewünscht.

Sowohl Kazi als auch Jase fand ich unheimlich sympathisch. Kazi ist eine wirklich toughe Protagonistin. Sie ist nicht nur unglaublich geschickt und gut im Kämpfen, sondern auch mega klug und hinterlistig. Ständig ist sie auf der Hut und ich hatte das Gefühl sie war nie unaufmerksam. Eines ihrer besonderen Talente sind Rätsel. Kazi stellt wirklich interessante Rätsel, die sogar noch poetisch vorgetragen werden. Jedoch konnte ich fast keines davon lösen. Die sind wohl doch eher nichts für mich Am meisten hat mich der Aspekt überzeugt, dass sie sich nicht von ihren Gefühlen verleiten lässt. Viele andere Protagonistinnen aus solchen Büchern hätten sich ihren Gefühlen hingegeben und hätten dadurch ihr Ziel aus den Augen verloren, aber genau das hat Kazi nicht getan. Man konnte spüren, wie schwer es ihr fiel bestimmte Entscheidungen zu treffen, jedoch finde ich es besser, dass sie diese Entscheidungen getroffen hat, als andere.

Jase ist vor kurzem Patrei (Anführer) geworden und trägt somit eine sehr große Verantwortung. Man merkt wie unglaublich wichtig ihm seine Familie und Höllenrachen ist und wie ernst er seine Pflichten nimmt. Auch er weiß, wo die Grenzen sind und lässt sich nicht einfach auf deine Gefühle ein. Ich konnte sehr gut nachvollziehen welche Last er auf seinen Schultern trägt und warum er bestimmte Entscheidungen getroffen hat.

Mir fiel es schwer die ganzen Namen der Ballenger-Familie zuzuordnen. Jase hat so viele Geschwister, weshalb ich einige Zeit gebraucht habe, um zu verstehen wer jetzt wer ist. Es gibt sicherlich immer noch ein paar Namen, die ich immer noch nicht zu ordnen kann.

Es gibt einige Stellen, wo kurz vendanisch gesprochen wird. An sich finde ich die Idee voll kreativ, aber ich hätte mir vielleicht doch konkrete Übersetzungen gewünscht, obwohl ich mir eigentlich alles erschließen konnte.

Fazit:

Ein sehr gelungener Auftakt der Spin-Off Reihe von "Die Chroniken der Verbliebenen". Geschickt hat Mary E. Pearson eine verstrickte Story zu Papier gebracht und ich freue mich schon mega auf den nächsten Band, da der Erste mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger geendet hat. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 03.02.2019

Davor und Danach - Überleben ist nicht genug

Davor und Danach
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Man nennt sie auch "erratische Blöcke" oder Irrblöcke, sagte Papa. Erratisch kommt aus dem Lateinischen "errare", wandern. Dieser Stein gehört nicht zu den umliegenden Felsen. Er ist hier hingewandert. ...

Man nennt sie auch "erratische Blöcke" oder Irrblöcke, sagte Papa. Erratisch kommt aus dem Lateinischen "errare", wandern. Dieser Stein gehört nicht zu den umliegenden Felsen. Er ist hier hingewandert. Von einem anderen Ort - S.247

Inhalt:

Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?

Meine Meinung:

Das Buch handelt von einem sehr wichtigen und auch sehr aktuellen Thema, nämlich den Klimawandel. Wir alle wissen, wie wichtig unsere Umwelt ist und, dass wir auf sie Acht nehmen sollten und das Thema kann man nicht oft genug ansprechen. Sogar an meiner Schule gibt es jeden Freitag Schülerproteste für die Umwelt. Daher finde ich es umso besser, dass es auch ein Buch gibt, welches genau dieses Thema behandelt. Jedoch muss ich sagen, dass der Klimawandel im Buch doch eher im Hintergrund stand und dafür die Politik, die sich durch den Klimawandel verändert hat, im Vordergrund stand. Es ist erschreckend welche neuen Gesetze dadurch dazugekommen sind und einige von ihnen sind mir besonders im Gedächtnis geblieben. Nichts desto trotz kann man dies als eine Folge des Klimawandels sehen und dies hat mir meine Augen geöffnet.

Die Cover Gestaltung gefällt mir sehr, da sie sich von den anderen Büchern unterscheidet. Zunächst wäre da die Klappe, die auch über die Buchseiten geht. Obwohl die Idee sehr abwechslungsreich ist, hat mich die Klappe doch etwas beim Lesen gestört. Den Titel des Buches findet man nicht wie gewohnt auf dem Cover, sondern am Buchrücken und auf der Klappe. Was mir sehr gut gefällt, ist das schimmernde Gold, welches sowohl vorne als auch hinten zu finden ist. Eine Freundin, die mit Büchern nicht so viel am Hut hat, hat auch sehr über das Cover geschwärmt, aber gibt es überhaupt jemanden dem es nicht gefällt?

Mir fiel es anfangs schwer ins Buch rein zu kommen, da viele Sätze teilweise zu abgehakt waren. Aus diesem Grund war ich auch nicht so richtig im Lesefluss drin, aber nach einigen Kapiteln legt sich das und man kommt recht zügig voran.

Unsere Protagonisten Mhairi versucht genauso wie alle anderen in den Norden zu fliehen, wo ist noch nicht so warm geworden ist. Sie muss bittere Entscheidungen treffen, um zu überleben und muss ständig auf der Hut sein. Eines Tages trifft sie auf ihrem Weg einen kleinen Jungen, der ihr gegen ihren Willen auf Schritt und Tritt folgt. Zwischen den beiden entsteht eine besondere Beziehung und, auch wenn beide nicht allzu viele Gefühle gegenüber dem anderen zeigen, vertrauen und verlassen sie sich auf einander. Mhairi gibt dem Jungen den Namen Mo und, da der Junge ist stumm ist, erfährt man anfangs so gut wie gar nichts über ihn. Aber durch einige Geschehnisse kann man sich einiges erschließen, was aber natürlich nicht 100 % stimmt. Ich hätte vielleicht gerne mehr Infos über ihn gewusst, jedoch ist das nicht so tragisch.

Mhairi spricht auch sehr häufig ihrem Papa oder ihrem Muma an. Es werden auch einige Aussagen oder Handlungen von ihren Eltern erwähnt. Man merkt dadurch, wie wichtig ihre Eltern für sie waren und wie sie ihr fehlen. Man kann ihre Gefühle an diesen Stellen besonders gut ablesen.

Man erfährt als Leser nicht sofort alle vorherigen Geschehnisse im "Davor" wie Mhairi es nennt. Nach und nach sammelt man die nötigen Puzzleteile und erst ungefähr am Ende des Buches vervollständigt sich das Bild. Dadurch wurde ich auch am Lesen gehalten, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht so viel Motivation gehabt das Buch weiter zu lesen.

Am Ende gab es noch einen überraschenden Plottwist, den ich nicht erwartet hätte, jedoch war mir das Ende ein bisschen zu abgehakt. Mir hat noch was Bestimmtes gefehlt, was das Buch perfekt abrundet, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was genau.

Was ich mir zu dem noch gewünscht hätte, wäre eine bessere Beschreibung der aktuellen Lage der Welt. Vor allem am Anfang konnte ich teilweise überhaupt nicht einschätzen, wie dort das System funktioniert. Dies hat das Lesen ein bisschen beeinflusst, wie ich finde.

Fazit:

Ein Buch, welches sich eher mit der Politik, die durch den Klimawandel entstanden ist, beschäftigt. Ich bin mir sicher, dass das Buch genauso wie mir vielen die Augen öffnen wird und kann das Buch aus diesem Grund nur jedem ans Herz legen. 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 27.01.2019

Hallo Leben, hörst du mich?

Hallo Leben, hörst du mich?
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Manchmal findet man das Glück da, wo man es am wenigsten vermutet

Der 11-jährige Alex hat eine Mission: Er will seinen iPod mit einer selbstgebauten Rakete ins All schießen, um den Außerirdischen das ...

Manchmal findet man das Glück da, wo man es am wenigsten vermutet

Der 11-jährige Alex hat eine Mission: Er will seinen iPod mit einer selbstgebauten Rakete ins All schießen, um den Außerirdischen das menschliche Leben auf der Erde zu erklären. Dafür lässt er seine Mom, die manchmal ihre »ruhigen Tage« hat, zu Hause und wagt die große Reise quer durchs Land zu einer Convention von Raketen-Nerds. Dabei lernt er nicht nur die unterschiedlichsten Menschen kennen, sondern erfährt auch eine Menge über all die Dinge, die das Leben so lustig, traurig, wunderschön und überraschend machen.

Meine Meinung:

Das Cover ist passend zum Buch gestaltet. Dunkelblau mit gelber Schrift und außen rum sind noch so Sternschnuppen und Sterne, was eindeutig auf das Weltall deuten soll, da unser Protagonist Alex begeisterter Raketenfan ist und auf die Raketen-Convention geht.

Das Buch ist aus der Sicht des elfjährigen Alex' geschrieben und die Kapitel sind in Aufnahmen unterteilt, also jede Aufnahme ist ein Kapitel. Die Sichtweise ist sehr realistisch dargestellt man merkt wie anders Kinder die Welt sehen und gewisse Dinge aufnehmen, was ich sehr erfrischend finde, da sich die Denkweise doch von Älteren unterscheidet. Einige mögen zwar denken, dass das nicht so gut passt, jedoch bin ich da ganz anderer Meinung. Genau weil es aus seiner Sicht geschrieben ist, wirkt das Buch tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Alex weiß noch nicht so viel übers Leben und ist daher auch ein bisschen naiv, aber das ist was das Buch ausmacht. Man bekommt dadurch einen anderen Blickwinkel auf das Leben. Er wird von einigen Mitmenschen auch besonders behutsam behandelt, da er noch ein Kind ist und man kann sehr gut sehen, wie ihm einiges verschwiegen wird, weil man es ihm nicht zumutet, jedoch ist Alex reifer als viele Andere in seinem Alter. In einigen Kapiteln bzw. Aufnahmen wechselt sich die Sichtweise auch, was ich sehr abwechslungsreich finde. Sie wechselt nicht bei jedem zweiten Kapitel, sondern nur ein paarmal, vor allem am Ende, was einen bestimmten Grund hat aber lest selbst

Alex an sich fand ich bereits auf den ersten Seiten sympathisch. Ich finde er hat eine positive Ausstrahlung, was eigentlich fast jedes Kind hat und es steckt den Leser ein bisschen an. Er ist sehr optimistisch, weshalb es manchmal ein großer Schock für ihn ist, wenn etwas nicht so läuft wie er es geplant hat. Daher fließen manchmal auch die Tränen, was völlig verständlich ist, da er noch so jung ist. Wenn ihr jetzt denkt es passiert alle 50 Seiten oder so: Ich kann euch beruhigen. Das passiert nur ein zweimal, also keine Sorge

Am Schreibstil habe ich eigentlich nichts auszusetzen, jedoch war es an manchen Stellen etwas langatmig und hat sich gezogen, weshalb ich da auch relativ schnell aufgehört habe da es mich nicht gereizt hat weiter zu lesen. Vor allem am Anfang ist nicht wirklich viel passiert. muss ich sagen. Mir war von Anfang an klar, dass es ein etwas ruhigeres Buch wird und ich habe jetzt nicht super viel Action erwartet, aber es gab anfangs halt nichts Besonderes, was einen am Lesen halten würde. Am Ende erst sind dann die meisten spannenden bzw. interessanten Sachen passiert und unser Protagonist hat etwas sehr Wichtiges realisiert. Im Großen und Ganzem rundet das Ende das Buch perfekt ab.

Was für mich im bisschen verwirrend war, ist, dass im Klappentext von Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen auf seiner Reise zur Raketen-Convention die Rede war, aber eigentlich trifft er die ganzen Leute erst auf und nach der Convention.

Fazit:

Ein ruhigeres Buch, dass das Leben von einer anderen Sicht zeigt. Wer ein Buch für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig, aber auch die, die Abwechslung brauchen, können zu diesem Buch greifen. 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.11.2018

Nebenan funkeln die Sterne

Nebenan funkeln die Sterne
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Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ...

Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan – und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander …

Meine Meinung:

Das Cover passt meiner Meinung nach perfekt zum Inhalt des Buches. Die Lichterketten und die Lichterpünktchen oben passen sehr gut zum blauen Hintergrund. Was soll ich noch sagen? Ein sehr gelungenes Cover.

Auch am Schreibstil habe ich nicht viel auszusetzen. Er war sehr flüssig, locker, sodass man schnell durchs Buch gekommen ist. Das Buch ist in einer sehr realistischen Weise geschrieben und ich hatte nie das Gefühl, dass es zu schnell geht, nur einmal ging es mir ein bisschen zu langsam, aber das ist nicht weiterhin so schlimm. Die Kulisse wird übrigens auch sehr gut beschreiben, so dass ich mir die Spielorte in London gut vorstellen konnte.

Laut Emmas Instagram-Account führt sie ein schönes, aufregendes Leben, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Kontakt mit der Außenwelt vermeidet sie so weit wie's geht und bleibt lieber in ihrem winzigen Apartment in London. Bei Nacht geht sie meistens raus auf ihre Dachterrasse und fühlt sich dort am wohlsten. Dann zieht Nathan in die Wohnung nebenan und Emmas Leben gerät ins Chaos..

Mit Emma konnte ich mich ziemlich gut identifizieren. Ich verstecke mich zwar nicht Zuhause und meide die Außenwelt, aber ich lasse mich von fremden Menschen auch schnell einschüchtern und erst danach fällt mir ein, was ich sagen hätte können. Daher konnte ich ihre Entscheidungen und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Sie ist zunächst ziemlich verschlossen, aber im Laufe der Handlung ändert sich das.

Nathan ist ein sehr liebenswerter und lustiger Charakter und versprüht meiner Meinung nach viel positive Energie. Emma ist das nicht wirklich gewohnt und reagiert auch zunächst eher abweisend. Aber er schafft von Schritt zu Schritt, dass sich Emma ihm öffnet. Jedoch ist unsere Protagonistin nicht die einzige, die ein Geheimnis hat, sondern auch er scheint etwas zu verbergen, was das Ganze nochmals interessanter macht.

Ich fand es sehr schön und auch amüsant, wie sich die Emma und Nathan näher gekommen sind. Das Tempo, wie sie zueinander gefunden haben (kann man das so sagen? ?) fand ich auch sehr passend.

Was mir noch sehr gut gefällt, ist, dass Textnachrichten in Chat-Form dargestellt werden. Mittlerweile wird das in sehr vielen anderen Büchern auch gemacht, aber es gibt immer noch einige Bücher, bei denen das noch nicht zu finden ist.

Fazit:

Eine locker-leichte Liebesgeschichte mit zwei Protagonisten, die etwas zu verbergen haben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gab zwar eine klitzekleine Sache, die mich vielleicht minimal gestört hat, aber die war dann doch nicht so groß, dass ich irgendwelche Sternen abziehen muss. Daher bekommt das Buch von mir die volle Anzahl an Sternen