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Veröffentlicht am 15.05.2018

Sommer in Atlantikblau = Wohlfühlbuch

Sommer in Atlantikblau
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Sommer in Atlantikblau von Miriam Covi

„Folge dem Ruf der Wellen und du findest dein Glück"

Kurz vor ihrem Tod schenkt Charlie ihrem Patenkind Lotte Tickets für eine Reise nach New York. Gemeinsam mit ...

Sommer in Atlantikblau von Miriam Covi

„Folge dem Ruf der Wellen und du findest dein Glück"

Kurz vor ihrem Tod schenkt Charlie ihrem Patenkind Lotte Tickets für eine Reise nach New York. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern soll sie diese Reise antreten. Lotte ist nicht begeistert, zumal ihre Hochzeit immer näher rückt und sie noch einiges zu organisieren hat. Als die Tante dann aber stirbt, will sie ihren letzten Wunsch erfüllen und so kommt es das die vier unterschiedlichen Seliger Damen auf Reisen gehen. Die Tage in New York vergehen rasch und irgendwie spürt man das alle froh sind wieder auf dem Heimweg zu sein und dann passiert etwas das die Reise der Damen verlängert – ein Vulkan bricht aus und die Maschine muss notlanden. So kommt es das die Damen auf dem Flughafen fest sitzen, die Stimmung ist im Keller und rutscht immer weiter nach unten als sie hören das im Flughafenhotel kein Zimmer mehr frei ist. Rettung kommt in Form eines mürrisch drein blickenden Typen namens Connor. Er bieten den Ladys Hilfe an und bringt sie in das nahegelegene Mapletree Bed&Breakfast. Lotte verliebt sich sofort in den malerischen Ort und sie genießt ihre Zeit dort, auch wenn die Familie sie ständig auf Trab hält. Tja und dann gibt es ja noch den mürrischen und schroffen Connor mit den unglaublich tollen blauen Augen der Lotte immer wieder über den Weg läuft und sie ihre Sicherheit verlieren lässt....

Ich war ja vom ersten Moment an schock verliebt in dieses unglaubliche Cover. Ich musste das Buch mit der vielversprechenden Inhaltsangabe unbedingt lesen. Mir war von Anfang an klar das es sich hierbei nicht nur um einen seichten Schmöker handelt, sondern das es eine Geschichte mit Tiefgang werden würde. Genauso war es dann auch und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt.

Der Schreibstil war locker, flockig, leicht und fesselnd. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und so kam es das sich diesen dicken Wälzer innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.

Die Charaktere haben alle Ecken, Kanten und Macken, das machte sie mir vom ersten Moment an sympathisch und sie kamen authentisch bei mir an. Lotte, hat Angst ihre Träume zu verwirklichen, ausser Charlie glaubt keiner das sie es schaffen kann, deshalb geht sie den einfacheren Weg und macht das was man von ihr erwartet. Luise geht ganz und gar in ihrer Arbeit auf, verliert darüber hinaus alles andere aus den Augen, Sophie die mit zwei Kleinkindern überfordert ist, hat Angst davor was sie erwartet wenn Baby Nummer drei in ein paar Wochen zur Welt kommt und die Mutter der Mädels lebte eigentlich nur für die Bedürfnisse ihrer Familie, anstatt sich ihren Hobbys zu widmen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl das Charlie wusste was sie tat als sie die vier Frauen aus dem Hause Seliger gemeinsam auf Reisen schickte. Sie wusste genau das die vier unterschiedlichen Frauen nie und nimmer auf die Idee gekommen wären gemeinsam Zeit zu verbringen, geschweige den gemeinsam auf Reisen zu gehen. Sie fühlte wohl einfach das die vier sich wieder näher kommen mussten und gemeinsam reden mussten, ihr war wohl klar das viel unausgesprochenes in der Luft lag und das sie alle miteinanderreden mussten um den anderen zu verstehen, aber auch um zu erkennen was, im Leben, wirklich wichtig ist. Es war unglaublich was dieser tolle Ort bei den vier Frauen auslöste und wie sie sich nach und nach veränderten, aufeinander zu gingen und wie sie auch wieder näher zusammenrückten. Ich liebte es wenn Lotte durch die Gegend spazierte und ich alles durch ihre Augen sah. Die Leute in dem Ort waren einfach nur bezaubernd, so hilfreich und offen gegenüber den Menschen. Auch Connor mochte ich vom ersten Moment an, auf ihn trifft harte Schale weicher Kern zu und es war bewegend zu lesen warum er so war, wie er war. Vom ersten Moment an spürte man das Lotte sich zu ihm hingezogen fühlte, Lotte die kurz vor der Hochzeit stand, aber würde sie es schaffen Connors Panzer zu durchbrechen und wenn ja, was würde danach passieren? Lotte, die in Connors Gegenwart immer etwas neben der Spur war und mich damit, aber auch mit den vielen tollen Schlagabtauschen immer wieder zum Lachen brachte. Ein durch und durch sympathischer Charakter war auch Connors Vater Roy, der eine bewegende Geschichte zu erzählen hat.

Mir ging es wie Lotte, ich hoffte das der Vulkan noch eine ganze Weile spuken würde, damit ich noch recht lange an diesem tollen Ort bleiben könnte.

Schön fand ich auch das es immer wieder Rückblicke gab, Rückblicke in denen Lotte über ihre Tante und ihre gemeinsame Zeit nachdenkt. Charlie spielt in dieser Geschichte eine große Rolle, sie war für Lotte eine wichtige Person, das spürt man immer und immer wieder. Auch bei mir hat Charlie großen Eindruck hinterlassen, ich konnte sie mir bildlich vorstellen und obwohl man sie nur aus Lottes Rückblicken kennt ist sie mir auf Anhieb sympathisch. Sie bereichert diese Geschichte ungemein, sie gibt Rätsel auf und man ist gespannt wie sie ins Spiel passt.

„Sommer in Atlantikblau“ ist eine wunderschöne Geschichte mit Tiefgang. An einem regnerischen Wochenende brachte sie bei mir die Sonne zum Strahlen. Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Das Ende war rundum gelungen, ichbeende das Buch mit einem lachenden und weinenden (ja mir liefen da tatsächlich die Tränen) Auge, gerne hätte ich noch weitergelesen.

Für mich war „Sommer in Atlantikblau“ ein Jahreshighlight dem ich gerne mehr wie fünf Sterne geben würde. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Spannend, fesselnd, rasant und blutrünstig wie ein Thriller

Der Pate von Glasgow
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Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages ...

Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages bekommt er ein Video zugeschickt. Darauf zu sehen ist wie James Machie, einst Pate von Glasgow, seinen damaligen Kronzeugen umgebracht hat. Mysteriöse Sache, den der James Machie selbst wurde vor Jahren ermordet. Alle Augen richten sich nun auf Frank MacDougall, ehemalige reche Hand des Paten und ebenfalls ein Kronzeuge. Daley soll nun dafür sorgen das dieser am Leben bleibt, keine leichte Aufgabe zumal der Täter ja eigentlich tod ist.

Meine Meinung:

Ein Krimi (oder vielleicht doch besser Thriller) ganz nach meinem Geschmack. Die Geschichte ist von Anfang an rasant und spannend, beides zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der Schreibstil war auch gut – flüssig und fesselnd.

Die Story selbst hat mich überzeugt und mir viele Fragezeichen in den Kopf gesetzt. Wie kann es sein das ein offensichtlich toter Mann wieder am Leben ist und all die umbringt die sich damals gegen ihn gestellt haben. Wer hilft ihm und wer hat ihm gesteckt wo sich seine ehemaligen Verbündeten inzwischen aufhalten? James Machie will offensichtlich Rache nehmen, aber ist es wirklich James Machie der da am Werk ist?

Jim Daley und Brian Scott, ehemals zusammen bei der Mordkommission, werden zusammen auf den Fall angesetzt und für beide ist es eine große Herausforderung der sie sich stellen müssen. Sie müssen den damaligen Kronzeugen Frank MacDougall und seine Familie schützen, wissen jedoch nicht so recht vor wem eigentlich. Dazu kommt das ihnen ihr Chef im Nacken hockt, ein sehr unsympathischer Typ der mir von Anfang suspekt ist und dem ich kein bisschen über den Weg traue.

Daley und Scott sind mir von Anfang an sympathisch. Man spürt das sie einander vertrauen und trotz ihrer gegensätzlichen Art (vielleicht auch deswegen) ein gutes Team abgeben, aber auch das sie sich freundschaftlich verbunden sind. Beide haben Ecken, Kanten und Macken – das bringt sie authentisch rüber. Man erfährt auch viel über den privaten Daley, das gefällt mir unheimlich gut weil ich so ein Gesamtbild des Ermittlers in den Kopf bekomme.

Auch die Nebencharaktere sind gut bei mir angekommen, manche waren mir sofort sympathisch, bei anderen dauerte es etwas länger und wieder andere konnte ich auch am Ende noch nicht leiden.

Spannende Story, für einen Krimi sehr temporeich, aber auch extrem blutrünstig. Der Klappentext hat mich nicht enttäuscht, ich dachte damals schon das es eher in Richtung Thriller geht. Viele Wendungen und Überraschungen, man hat ein Bild vor Augen und doch ist alles ganz anders wie man denkt. Der Fall wurde am Ende schlüssig aufgeklärt, aber im privaten Bereich bleiben ein paar Fragen offen. Das mag ich nicht so gerne, aber da der Krimi ansonsten meine Erwartungen fast schon übertroffen hat nehme ich das mal so hin und warte gespannt auf die Fortsetzung, welche für mich ein Muss ist. Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Ermittler Daley und Scott nicht kannte, konnte ich dem Buch ohne Probleme folgen. Allerdings hat mich Band zwei neugierig auf den vorherigen Band gemacht und auf den Nachfolger bin ich nun auch schon sehr gespannt, wegen der offenen Fragen im privaten Bereich von Daley.

Fazit:

Bei der Sternevergabe habe ich zwischen 4,5 und 5 Sterne geschwankt. Wegen der offenen Fragen im privaten Bereich war ich erst geneigt einen halben Stern abzuziehen, letztendlich werden es dann aber doch 5 Sterne weil das Buch meine Erwartungen übertroffen hat. Allen die Lust auf das Buch haben empfehle ich mit Band eins zu beginnen, ich glaube das lohnt sich wirklich.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Eine ergreifende Geschichte die mich oftmals schockiert zurückgelassen hat

Hinter den Türen
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Hinter den Türen von Hera Lind

Gekürztes Hörbuch, gelesen von Hera Lind

Zum Inhalt:

In Julianes Leben läuft alles rund. Sie ist glücklich verheiratet und hat 2 Kinder. Eines Tages liest sie von drei ...


Hinter den Türen von Hera Lind

Gekürztes Hörbuch, gelesen von Hera Lind

Zum Inhalt:

In Julianes Leben läuft alles rund. Sie ist glücklich verheiratet und hat 2 Kinder. Eines Tages liest sie von drei Kindern, für die eine Pflegefamilie gesucht wird. Recht schnell entscheiden sie und ihr Mann das sie den Kindern ein neues Zuhause geben möchten, damit verändert sich das Leben aller und das nicht nur zum positiven denn die Kinder sind alle traumatisiert. Ein langer und steiniger Weg steht der Familie bevor, nicht alles was gold ist glänzt und Juliane kommt oft an ihre Grenzen, aber sie kämpft von Anfang bis zum Ende damit die drei thailandischen Kindern ein neues Leben, eine Zukunft bekommen.

Meine Meinung zum Hörbuch:

Das Hörbuch basiert auf einer wahren Geschichte und hat bei mir die unterschiedlichsten Gefühle hervorgerufen.

Juliane mochte ich auf Anhieb, allerdings fand ich sie teilweise ein bisschen naiv. Während andere lange hin und her überleben ob sie ein Pflegekind aufnehmen möchten, können ist sie gleich hin- und weg von der Idee drei Kindern ein Zuhause zu geben. Ihr Mann steht hinter ihr, auch die Kinder sind begeistert neue Geschwister zu bekommen. So kommt der Stein ins Rollen, aber schon von Anfang an läuft nicht alles rund, es werden der Familie immer wieder Steine in die Wege gelegt, aber Juliane gibt nicht auf. Letztendlich schafft sie es das die Pflegekinder bei ihnen einziehen dürfen, recht schnell wird klar das die „normalen“ Kinder traumatisiert sind und alles nicht so leicht sein wird wie Juliane sich das vorstellt. Juliane kämpft für die Kinder, aber die Bürokratie bzw. die zuständigen Personen von den verschiedenen Ämtern machen es ihr nicht leicht. Von Hilfe ist da keine Spur, eher das Gegenteil ist der Fall. Auch ihr Mann kann sie nicht so unterstützen wie es anfangs gedacht war, da auch hier alles anders kommt wie gedacht. So hat sich das Juliane nicht vorgestellt, aber es kommt für sie auch nicht in Frage die Kinder wieder herzugeben, sie nimmt den Kampf auf und versucht jedem die nötige Hilfe zuteil werden zu lassen dabei kommt sie mehrfach an ihre Grenzen, denn besonders Pflegekind Marlie ist eine große Herausforderung für sie. Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt ob die Familie durch die neuen Pflegekinder zerbrechen wird oder ob sie zu der Großfamilie zusammenwachsen die Juliane vor Augen hatte.

Bewegend und ergreifend die Geschichte der Pflegekinder, man leidet mit ihnen mit und wünscht ihnen einfach das alles gut geht und sie bei Juliane und ihrer Familie ein neues, glückliches Leben finden werden. Besonders bei Marlie wünschte ich mir das Juliane endlich Gehör findet und man ihr hilft Marlie zu helfen.

Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:

Mit der Stimme, bzw. der Betonungen von Hera Lind kam ich am Anfang nicht so gut zurecht. Auf mich wirkte alles etwas überdreht, alles to much, aber im Laufe der Zeit hat sich das dann geändert und ich konnte mich fallen lassen, weil sie den einzelnen Charaktern richtig Leben eingehaucht hat und auch die Betonungen und Stimmlagen überzeugend ankamen.

Mein Fazit:

Dadurch das es sich um eine wahre Geschichte handelt sieht man das ganze unter anderen Augen und man hat Respekt vor Juliane und ihrer Familie. Es hat mich dann auch unglaublich schockiert wie Juliane von den Behörden im Stich gelassen wurde, wie man sie immer wieder abgefertigt hat, aber auch das sie keinerlei professionelle Hilfe bekommen hat. Sie wollte die Hilfe ja nicht für sich, es ging um drei traumatisierte Kinder die sie brauchten, aber das sahen die zuständigen Bearbeiter anders. Die Geschichte hat mich mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zurückgelassen.

Ich hätte mir gewünscht das man mehr aus Sicht von Julianes Mann und der eigenen Kinder hört und ich denke das vieles in der gekürzten Lesung untergegangen ist.

Trotz allem hat mich die Geschichte unheimlich gefesselt und sehr berührt. Von mir gibt es eine Hörempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Save me - tiefgründiger wie gedacht

Save Me
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Save me von Mona Kasten

Klappentext:

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht ― all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. ...

Save me von Mona Kasten

Klappentext:

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht ― all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß ― etwas, was den Ruf von James‘ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James ― und ihr Herz ― schon bald keine andere Wahl.

Meine Meinung:

Für mich war „Save me“ das erste Buch welches ich von Mona Kasten gelesen habe. Ihr Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen und die Geschichte selbst fand ich mega.

Rubi ist ein bescheidenes, warmherziges Mädchen das von klein auf nur ein Ziel hat – sie möchte irgendwann in Oxford studieren. Derzeit besucht sie, dank eines Stipendiums, das renommierte Maxton Hall College. Sie hat dort eine Freundin gefunden und geht ihren Weg. Für sie zählt einzig und alleine ihr Ziel, sie möchte nicht auffallen und schon gar nichts mit den reichen Schnöseln zu tun haben. Besonders James Beaufort ist ihr ein Dorn im Auge. Fast selbstredend das sie genau mit ihm zu tun bekommt. Sie entdeckt etwas das dem Ruf seiner Familie schaden könnte und das muss er natürlich verhindern. So kommt es das James auf die ruhige und im Hintergrund agierende Ruby aufmerksam wird und ihr Leben damit komplett verändert. James ist das genaue Gegenteil von Ruby und alles was für sie wichtig ist tritt er mit den Füssen. Er ist arrogant, verschwenderisch, nimmt sich was er will und ist natürlich auf jeder Party mit dabei. Egal was er anstellt, er kommt damit durch. Eines Tages aber überspannt er den Bogen und dieses Mal ist Schluss mit lustig, er darf bis zum Ende des Jahres, seines letzten Jahres in Maxton Hall, nicht mehr Lacross spielen sondern muss Rubys Veranstaltungsteam unterstützen. Keine Frage das es ihm nicht passt, aber auch Ruby ist alles andere wie begeistert. So beginnt dann die Geschichte rund um Ruby und James bei der man schon bald feststellt das nicht alles Gold ist was glänzt, das manches anders ist wie es auf den ersten Blick scheint, aber auch das das Herz manchmal eigene Wege geht.

Ruby hat sich vom ersten Moment an in mein Herz geschlichen. Ich mochte ihre warmherzige Art, ihre Selbstdisziplin aber auch das sie so eng mit ihrer Familie verbunden ist. Sie war mir rundum sympathisch, ganz anders wie James. James war in allem das totale Gegenteil von Ruby, ja er war mir anfangs total unsympathisch. Er spiegelte das typische Bild eines reichen jungen Mannes der mit dem Geld des Vaters durchs Leben geht und das Leben genießt. Da war ich komplett einer Meinung mit Ruby, aber sein Charme ging auch auf mich über und je näher ich ihn kennenlernte umso mehr merkte ich das James es ganz und gar nicht so leicht hat, vor allem aber das er keine Perspektive für die Zukunft sieht. Als Sohn reicher Eltern ist ihm sein Weg vorbestimmt, alles was er möchte zählt einen Pfifferling. Ruby und James zusammen zu erleben ist mega, sie freunden sich langsam an und Ruby durchbricht James Panzer und lernt eine ganz andere Seite von ihm kennen. Eine Seite die langjährige Freunde noch nie entdeckt haben. James selbst hat bereits aufgegeben, aber durch Ruby erkennt er das es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen, aber ist er stark genug dafür? Je mehr Zeit er mit Ruby verbringt umso mehr verändert er sich, aber das Leben holt ihn immer wieder ein....

Auch die Neben-Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Lin, die Freundin von Ruby hat mir genauso gut gefallen wie Lydia, James Schwester, aber auch Rubys Familie hat sich in mein Herz geschlichen.

Gut dargestellt waren auch die Unterschiede der einzelnen Familie – nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch das Familienleben. Bei James und Lydia hat man immer das Gefühl das es den Eltern wichtiger ist noch mehr Geld zu scheffeln und das die Kinder einfach nur funktionieren müssen.

„Save me“ ist eine rundum gelungene Geschichte bei dem Geld eine große Rolle spielt, aber auch zeigt das es wichtigeres im Leben gibt wie Geld. Mich hat die Geschichte von Anfang an in den Bann gezogen und ich hätte im Vorfeld nicht damit gerechnet das sie auch in die Tiefe geht. Es gab viele emotionale und bewegende Momente, aber auch viele witzige. Die Mischung hat einfach gepasst und es war auch immer eine gewisse Spannung vorhanden. Mein einziger Kritikpunkt ist der Cliffhanger am Schluss. So was mag ich gar nicht, da bibbert man zig Seiten mit den Charakteren und wird am Ende dann in der Luft hängen gelassen.

Cover und Titel passen meiner Meinung nach gut zu dem Buch. Gerade die Farben finde ich grandios gewählt, was passt mehr zu Reichtum wie Gold?

Mein Fazit:

Mich hat der Hype auf dieses Buch neugierig gemacht und ich musste mir unbedingt meine eigene Meinung bilden. Ich kann den Hype nun verstehen und nachvollziehen. Nicht nur ich, auch meine Tochter hat das Buch regelrecht verschlungen und wir beide warten nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 4.5 Sterne, einen halben Stern Abzug wegen dem Cliffhanger am Schluss.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Tolle Thrillerreihe

Lautlose Schreie
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Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: ...

Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: Die Leichen von sieben Kindern. Und die Opfer müssen vor ihrem Tod ein furchtbares Martyrium durchgemacht haben. Darauf deuten frische Operationsnarben an ihren Körpern hin. Mara Billinsky ist zutiefst erschüttert - und zugleich fest entschlossen. Sie will den Täter um jeden Preis fassen. Dabei verärgert sie mit ihren eigenwilligen Ermittlungsmethoden und ihrer sturen Art nicht nur ihren Chef - sondern auch den neuen Staatsanwalt. Doch die "Krähe", wie Mara von ihren Kollegen genannt wird, bleibt hartnäckig und kommt so einem Verbrechen auf die Spur, dessen Ausmaße sie fassungslos machen …..

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch welches ich von Leo Born gelesen habe, aber ich kann schon jetzt sagen das es nicht das letzte ist. Sein Schreibstil hat mir richtig gut gefallen: Flüssig, fliessend, aber auch fesselnd.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Kommissarin Mara Billinsky nicht kannte hatte ich keinerlei Probleme dem Thriller zu folgen. Ich bekam alles nötige mit auf den Weg und hatte somit keine Probleme dem Thriller zu folgen.

Sieht man Mara zum ersten Mal hat man keine typische Ermittlerin vor Augen. Sie ist stur, eigentsinnig und hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Als "Neue" im Team der Mordkommission muss sie sich erst noch beweisen. Sie arbeitet Hand in Hand mit Kollege Rosen, welcher der totale Gegensatz zu ihr darstellt, aber man spürt sofort wie gut sie zusammenarbeiten und das jeder den anderen so nimmt wie er ist. Weniger sympathisch kommt anfangs ihrer beider Chef rüber, aber gegen Ende des Buches mochte ich ihn dann doch ganz gut leiden. Man spürt das sie Maras Chef ein Dorn im Auge ist, vermutlich auch wegen ihres Äusseren und ihrer Art. Er merkt jedoch bald das sie mehr auf dem Kasten hat wie er dachte und mir hat gefallen das er auf seine Art und Weise immer wieder einen Schritt auf sie zugegangen ist. Fehler machen kann jeder, aber nicht jeder hat den Mut diese dann auch einzugestehen. Dieser zweite Fall von Mara schweißt das Team enger zusammen und das ist auch nötig, denn dieser Fall setzt jedem einzelnen in der Mordkommission zu.

Auf einem Feld in der Nähe von Frankfurt werden Kinderleichen gefunden. Alle Leichen wirken ausgemergelt und haben frische Operationsnarben. Was ist mit den Kindern passiert, woher kommen sie und warum werden sie nicht vermisst? Ein Fall der alle sehr mitnimmt und Mara möchte den Fall unbedingt lösen, aber der Chef zieht sie einfach ab und schustert ihr und Rosen einen Mord zu. Sie müssen einen Mörder finden, aber anfangs gleicht die Suche nach diesem wie der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und der andere Fall lässt Mara auch keine Ruhe.

In einem weiteren Handlungsstrang liest man von einem verzweifelten Ehepaar das einen illegalen Weg eingeschlagen hat um ihrem Sohn eine Zukunft zu ermöglichen, aber auch von einem verschlepptem Mädchen dem die Flucht gelungen ist und das, das Glück hatte Rafael zu begegnen.

Wird es Mara und Rosen gelingen ihren Fall zu lösen und auch weiterhin am Fall der getöteten Kinder Ermittlungen anzustellen? Werden sie die Nadel im Heuhaufen finden und die einzelnen Puzzlestückchen zusammensetzen können? Ich weiß es, wenn ihr es wissen müsst dann solltet ihr euch schleunigst dieses Buch zulegen. . Ihr werdet es nicht bereuen, dieser Thriller geht wirklich ans Herz und er ist unglaublich rasant, spannend und fesselnd. Ich hatte während des Lesens viele Fragezeichen im Kopf und wenn ich endlich mal wieder ein Puzzlestück an den rechten Platz gesetzt hatte, kamen zig neue Fragezeichen dazu. Mein Kopfkino ist heiß gelaufen und obwohl mir dieser Thriller oftmals kalte Schauer über den Rücken gejagt hat, gab es immer wieder Momente in denen ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen konnte.

Besonders gut gefallen hat mir das man Mara auch privat kennenlernen konnte und viel über ihre Vergangenheit gelesen hat. Man bekommt so ein ganz anderes Bild von ihr und versteht auch warum sie so ist, wie sie ist. Noch immer leidet sie unter dem Tod ihrer Mutter, vielleicht auch weil bis heute keiner weiß warum sie damals ermordet wurde und der Täter immer noch frei rumläuft. Dieser Mord zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben und da wo andere Menschen dann enger zusammenwachsen hat sich bei Mara und ihrem Vater eine Kluft aufgetan die, die beiden wie eine schwarze Wolke umzingelt. Es gibt viele Momente in denen man Einblicke in Maras Innenleben bekommt und da merkt man dann auch das es noch eine andere Mara gibt. Im Umgang mit dem Teenager Raphael lernt man dann die andere Mara kennen und lieben. Maras Vater kommt nicht sehr sympathisch rüber – weder beruflich noch privat, aber auch hier erkennt man das ihn das Leben geprägt hat und das er sich nichts sehnlicher wünscht wieder einen besseren Draht zu seiner Tochter zu erhalten.

Ich „ermittle“ in Thrillern ja immer ein bisschen mit und obwohl ich von Anfang an auf der richtigen Fährte war gab es immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. So wie mir ging es auch Mara, sie lag ab und dann total daneben und brachte sich dadurch in Gefahr,aber wenn man sieht wie alles zusammenhängt ging letztendlich doch alles gut aus. Am Ende gab es kein richtiges Happy End, aber meiner Meinung war das Ende realistisch und somit passend.

Das Cover passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches. Der Titel spiegelt den Thriller und (so finde ich) ein Stück weit auch Mara wieder.

Mein Fazit:

Mich hat der Thriller, aber auch die Ermittlerin Mara Billinsky in den Bann gezogen. Für mich ist klar das ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss, aber auch das ich mir vorab den ersten Band der Reihe gönnen muss.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wer Mara Billinsky noch nicht kennt macht sich einen großen Gefallen wenn er vorab Band eins liest. Nicht weil man Band 2 nicht ohne Vorkenntnisse lesen kann, sondern eher weil ich denke es lohnt sich diese Reihe von Anfang an zu lesen. Lautlose Schreie bekommt von mir 5 Sterne.