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Veröffentlicht am 09.02.2024

Escape-Abenteuer in Buchform

Gestrandet in der Wüste
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„Gestrandet in der Wüste“ ist ein Escape-Abenteuer in Buchform.

Die Autorin spricht einem ganz persönlich mit „du“ an. Denn du bist in diesem Buch gefangen.

Ganz plötzlich befindest du dich durch einen ...

„Gestrandet in der Wüste“ ist ein Escape-Abenteuer in Buchform.

Die Autorin spricht einem ganz persönlich mit „du“ an. Denn du bist in diesem Buch gefangen.

Ganz plötzlich befindest du dich durch einen Zufall im alten Ägypten. Dort begegnest du Mirjam, Mose und Josua und bist mit ihnen unterwegs.
So erlebt man die biblische Geschichte hautnah mit.

Das Buch ist sehr gut aufgebaut und die Geschichte wird mehrheitlich bibelgetreu erzählt.

Natürlich gab es ein paar kleine Ergänzungen, um den Leser in die Geschichte mit einbeziehen zu können.

Ausserdem gab es zwei Stellen, wo Mose zum Volk spricht, und etwas erzählt, dass wohl in der Bibel zu finden ist, aber nicht steht das Mose es zum Volk gesagt hat. Hier ein Beispiel dazu: Beim Manna sammeln sagt die Bibel nur, dass Mose das Volk anwies nur so viel zu nehmen, wie jeder braucht. Hier im Buch sagt er ihnen auch gleich noch, dass das Manna verfaulen würde, wenn sie mehr als nötig sammeln. Das ist nur ein Detail und doch ist es mir aufgefallen.

Zum Lesen hüpft man kreuz und quer durch das Buch und darf dabei viele Rätsel und Bastelaufgaben lösen, sowie verschlossene Seiten öffnen. Dabei ist man immer auf der Suche nach der neuen Seitenzahl.

Meine Tochter hat dies, leider ziemlich in ihrem Lesefluss gestört. Für sie war dieses Buch nur bedingt geeignet. Lieber liest und bastelt sie voneinander getrennt.

Hinten im Buch gibt die Autorin dafür noch einen ganz tollen Tipp. Man kann dieses Buch auch in einer Gruppe erleben. Alle dafür benötigten Materialien können mit Hilfe eines QR Codes heruntergeladen und ausgedruckt werden. Das finde ich ein riesengrosses Plus.

Und ich bin ganz begeistert von der Idee, dieses Buch für den Kindergottesdienst oder ähnliches zu nutzen.

Gerne vergebe ich sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Beeindruckender christlicher Roman

Die ehrenhafte Mrs Hale
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Dies ist der 6. und somit letzte Teil der Regency-Reihe von Carolyn Miller.

Ganz ehrlich, am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit diesem Buch.

Nicht etwa wegen der vielen Namen und Titeln, ...

Dies ist der 6. und somit letzte Teil der Regency-Reihe von Carolyn Miller.

Ganz ehrlich, am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit diesem Buch.

Nicht etwa wegen der vielen Namen und Titeln, denn die kannte ich in der Zwischenzeit sehr gut.
Hatte ich doch erst kürzlich Band 4 und 5 gelesen. Und ausserdem gab es vorne im Buch ein hilfreiches Namensregister.

Auch in der Handlung war ich schnell wieder drin. Das Buch reiht sich wirklich nahtlos an Band 5 und nimmt die Geschehnisse aus Band 4 dabei gekonnt auf.

Wo also war mein Problem? Es war meine Erwartungshaltung! Ich hatte mich auf einen weiteren ruhigen Ausflug in die Regency-Ära eingestellt und wollte bei Tee und Scones mit spitzzüngigen Ladys entspannen.

Nun, wer dies ebenfalls hofft, dem sei verraten, in dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht.

Denn dieses Buch liess mir nicht viel Zeit zur Ruhe zu kommen. Ich empfand es als sehr spannend und aufwühlend.

Überrascht haben mich viele der bereits bekannten Charaktere. Ihre Entwicklung über die vergangenen drei Bücher und jetzt ganz besonders in diesem letzten Teil, war einfach beeindruckend!

Aus Julia, der verwöhnten und eigensinnigen Tochter von Lady Harkness, ist eine grossartige junge Frau geworden. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und für ihr Alter eine unglaubliche Reife entwickelt.

Vom einstigen Lebemann Thomas Hale ist nichts mehr zu spüren. Die jüngsten Erlebnisse haben tiefe Spuren hinterlassen. Nur John ist immer noch derselbe und verurteilt seine Mitmenschen schnell und hart. Nur ist nicht immer alles wie es scheint.

Wer diese drei und ihre Familie auf diesem schweren Weg begleitet, wird mit einer aussergewöhnlich tiefen und beeindruckenden Geschichte belohnt!

Insbesondere der christliche Aspekt hatte mich so sehr begeistert. Es ist mittlerweile selbst in christlichen Büchern eine Seltenheit geworden, dass so deutlich von Busse und Umkehr gesprochen wird.

Ich denke man konntet spüren, wie meine anfängliche Enttäuschung der Begeisterung für dieses wertvolle Buch gewichen ist.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und aufgerundete 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Zum Abtauchen und Geniessen

Die Pension am Meer
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„Die Pension am Meer“ ist der Auftakt der neuen Serie über die Summers Schwestern. Durch den Tod ihres Vaters verarmt, beschliessen die Frauen ihr Heim an der Küste zu einem Gästehaus umzufunktionieren. ...

„Die Pension am Meer“ ist der Auftakt der neuen Serie über die Summers Schwestern. Durch den Tod ihres Vaters verarmt, beschliessen die Frauen ihr Heim an der Küste zu einem Gästehaus umzufunktionieren. Und so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die vier Schwestern sind charakterlich ganz unterschiedlich. Genauso vielseitig sind auch, die bald eintreffenden Gäste. Diese Mischung macht das Buch so kurzweilig und bunt.

Julie Klassens Geschichten haben meiner Meinung nach einen ganz eigenen Charme, dem ich nur all zu gerne immer wieder erliege. Ich liebe einfach ihre Art des Erzählens, ihre Figuren und Settings. Und ganz besonders mag ich wie sie mich an ihre Bücher fesselt. Wer mich ein bisschen kennt, weiss, dass ich kein Fan von zu spannenden oder aufregenden Büchern bin. Viel lieber konzentriere ich mich auf die Charakterentwicklung der Figuren und beobachte die wachsenden Beziehungen und den verschiedensten Protagonisten. Hier mochte ich Viola und ihre Geschichte am allerliebsten. Ihre Entwicklung gefiel mir sehr gut und allgemein fand ich die gelebten Werte einfach wunderbar.

Ich habe die Schwestern und ihre Gäste fast alle fest in mein Herz geschlossen. Darum ist es für mich auch keine Frage ob ich erneut nach Sea View reisen werde. Ich muss doch unbedingt wissen wie es mit den verbliebenen lieb gewonnenen Protagonisten weiter geht.

Der christliche Aspekt weht nur ganz sanft durch die Seiten, da fehlte mir eine tiefer persönliche Gottesbeziehung. Aber auch so war es ein herrliches Lesevergnügen, dem ich gerne 4,5 Sterne vergebe.

Dieses Buch ist pure Unterhaltung und Genuss. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 der Reihe und hoffe sehr wir müssen nicht zu lange warten.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Winterliche Erzählung mit grossen Fragen

Deine Spuren im Schnee
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„Deine Spuren im Schnee“ ist eine winterlich angehauchte Erzählung, die ihren vollen Charme sicher noch mehr entfaltet, wenn es draussen schneit. Doch auch bei diesem herbstlichen Sonnenschein konnte ich ...

„Deine Spuren im Schnee“ ist eine winterlich angehauchte Erzählung, die ihren vollen Charme sicher noch mehr entfaltet, wenn es draussen schneit. Doch auch bei diesem herbstlichen Sonnenschein konnte ich sie wunderbar lesen.

Nun aber von Anfang an: Stefan ist ein besonderer Charakter. Ein schüchterner, zurückhaltender Künstler, den ich sogleich in mein Herz geschlossen habe. Seine Gefühle, seinen Schmerz, seine wunde Seele konnte ich so gut fühlen und seine herausfordernden Gedanken zum Glauben geben diesem Buch Tiefe.

Im Gegensatz dazu blieb mir Lenja recht fremd. Gut, man liest die Geschichte auch hauptsächlich aus Stefans Perspektive. Und doch fehlte mir insgesamt dann einfach zu vieles.

Gerade das Thema Glaube in der Beziehung wurde mir zu wenig intensiv und zu unrealistisch behandelt. Vom Klappentext her hatte ich mir da ganz klar mehr versprochen. Ich dachte das ganze Buch dreht sich darum wie Stefan zum Glauben findet. Dem ist definitiv nicht so.

Auch hätte ich gerne klarere Antworten auf die manchmal etwas provokanten Fragen/ Aussagen bekommen. So bleibt für mich diese Geschichte leider ohne richtige Kernaussage. Dennoch denke ich, dass gerade diese fragende Haltung sehr wertvoll für suchende Menschen sein kann.

Ausserdem störte mich, dass in Lenjas Gemeinde eine Pastorin die Predigt hielt. Ich weiss natürlich, dass dies absolut realistisch ist und doch finde ich es schade, wenn auch christliche Bücher immer mehr dem Zeitgeist angepasst werden.

Wirklich ausserordentlich gut gefiel mir dafür der Erzählstil des Autors. Zum einen so feinfühlig, aber auch direkt und herausfordernd. Seine Art des Erzählens hat mich sehr berührt und ich habe es einfach nur geliebt.

Insgesamt mochte ich das Buch trotz meiner aufgeführten Kritikpunkte gerne und möchte es mit 3,5 Sternen bewerten.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Vergebung wählen!?

Die verschwiegenen Jahre
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Cathy Gohlke konnte mich erneut überzeugen! Nachdem mich „Das Medaillon“ von ihr so erschüttert und zugleich begeistert hatte, war ich wahnsinnig auf dieses Buch gespannt. Tatsächlich hatte ich auch ein ...

Cathy Gohlke konnte mich erneut überzeugen! Nachdem mich „Das Medaillon“ von ihr so erschüttert und zugleich begeistert hatte, war ich wahnsinnig auf dieses Buch gespannt. Tatsächlich hatte ich auch ein wenig Respekt davor, weil mich Ersteres so mitgenommen hatte.

„Die verschwiegenen Jahre“ waren etwas anders und doch tragen sie deutlich Gohlkes Handschrift. Wie keine andere entführt sie ihre Leser in die Jahre des Zweiten Weltkrieges. In eine Welt voller Ungerechtigkeit, Hass aber auch Aufopferung und Hoffnung.

Die Schrecken dieser Zeit werden dabei so lebendig und man bangt unweigerlich mit. Dabei ist es der Autorin gelungen eine wunderbare und authentische Botschaft mit einzuflechten.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
1972 begleiten wir Hannah Sterling auf ihrer Suche nach Antworten. Sie hat ihre Mutter nur als distanzierte, verbitterte Frau kennen gelernt und möchte nach ihrem Tod so gerne mehr über sie erfahren. Und dann 1938-1945 die Geschichte von Liselotte Sommer - Hannahs Mutter.

Ich weiss gar nicht, welchem Zeitstrang ich lieber gefolgt bin. Beide waren so mitreissend und ich flog atemlos durch die Seiten.

Die ganze Zeit war ich ängstlich gespannt was noch paßieren würde. Die Handlung um die Untergrundarbeit, das Blutgeld, aber auch die Gefahren in der Gegenwart ließen mich nicht mehr los. Auch nach dem Beenden klingt die Geschichte noch nach.

Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch beßer lesen konnte, als „Das Medaillon“, es mich aber auch weniger tief erschüttert und bewegt hat. Wofür ich eigentlich sogar dankbar bin. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich „Das Medaillon“ noch einmal lesen werde.
Hingegen „Die verschwiegenen Jahre“ möchte ich gerne nach einiger Zeit rereaden.
Diese Geschichte bewegt, fesselt und spricht dabei ganz eindrücklich von Gottes großer Vergebung!

Ich möchte diesem Buch volle 5 Sterne und eine große Empfehlung geben!

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