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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2021

Nette Unterhaltung

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
in die Vergangenheit zurück.

Hier werden historische Fakten mit dem Schicksal zweier jungen Frauen verwoben.

Ein gutes Buch das die politische ...

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
in die Vergangenheit zurück.

Hier werden historische Fakten mit dem Schicksal zweier jungen Frauen verwoben.

Ein gutes Buch das die politische Lage Deutschlands, kurz nach dem Mauerbau,
sehr gut beschreibt.
Das durch den atmosphärisch starken Schreibstil der Autorin gut rüberkommt.

Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind klar beschrieben und man kann sich gut mit ihnen Identifizieren.

Nicht nur die politische Seite ist sehr interessant, sondern auch die Lebensumstände. Die Perspektivlosigkeit, die Tristesse, die so stark ist, dass es zu Fluchtgedanken kommt. Man bekommt man schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen.
Entscheidungen können einen ein ganzes Leben lang verfolgen.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.

Ein schöner Roman der sich gut lesen lässt.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Licht ins Dunkel

Denn Familie sind wir trotzdem
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Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografische Erzählung.
Ohne Pathos, fast nüchtern erzählt die Autorin von ihrer Familie.
Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und Jugend von zwei Brüdern die ...

Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografische Erzählung.
Ohne Pathos, fast nüchtern erzählt die Autorin von ihrer Familie.
Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und Jugend von zwei Brüdern die beim Onkel groß werden wieder gegeben.
Die Schreibweise ist teilweise sehr berührend und man kann die Atmosphäre von damals förmlich greifen.

Erzählt wird in mehreren Zeitsträngen.

Durch die Rückblenden in die Vergangenheit wird die Tragik der Jungen in der damaligen Zeit so richtig deutlich.

Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes

Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen die einen ein ganzes Leben lang verfolgen. Bis in die nachfolgenden Generationen.

Am Ende des Buches werden Fotos aus dem Familiennachlass gezeigt.
Das rundet die Geschichte ab.

Leider bleibt der Roman zu sehr an der Oberfläche. Vieles wird nur angedeutet und schnell abgehandelt. Obwohl die Charaktere alle sehr gut gezeichnet sind gehen sie nicht in die Tiefe. So bleibt vieles unausgesprochen.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Wohlfühlbuch

Bernsteinsommer
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Mit Bernsteinsommer hat Anne Barns wieder einmal einen wunderschönen
Wohlfühlroman geschaffen.
Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre, die sich ...

Mit Bernsteinsommer hat Anne Barns wieder einmal einen wunderschönen
Wohlfühlroman geschaffen.
Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen.
Das gibt dem Leser das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Überhaupt hat die Autorin die wunderbare Gabe den Leser so richtig in den Roman einzubinden.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke,
die in jedem einzelnen stecken kann. Die Mischung zwischen klugen Lebensweisheiten,
ernsten Themen und etwas Romantik macht dieses Buch so wohltuend.
Gefüllt mit wunderbaren und ach so wahren Zitaten.
Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
Locker, leicht aber doch auch mit ernsteren Tönen.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen. Das gibt dem Leser das
Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Am Schluss dann die wunderbaren und von mir erhofften Rezepte.
Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Im Wein liegt die Erleuchtung

Rieslingmord
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Carlos Herb, Privatermittler, fährt wieder einmal nach Elwenfels.
Er muss fliehen denn die Mafia ist ihm auf den Fersen.
Einen besseren Ort gibt es nicht für ihn. Nirgends wo sonst glaubt man ihm.
Hier ...

Carlos Herb, Privatermittler, fährt wieder einmal nach Elwenfels.
Er muss fliehen denn die Mafia ist ihm auf den Fersen.
Einen besseren Ort gibt es nicht für ihn. Nirgends wo sonst glaubt man ihm.
Hier hat er seine Freunde, hier fühlt er sich wie zu Hause.
Leider hat es auch eine Gruppe von spirituellen Aussteigern nach
Elwenfels verschlagen. Sie sind sich das sie in Elwenfels die Erleuchtung finden
können. Allerdings scheinen die spirituell gesinnten Brüder und Schwestern nicht so harmlos zu sein.
Es kommt zu einem Unfall der aber wahrscheinlich gar kein Unfall war.
Carlos kann nicht zulassen das sich die Dorfgemeinschaft entzweit. Er fängt an auf eigene
Faust zu ermitteln.

Die Autoren nehmen den Leser wieder mit in die schöne Pfalz.
Genauer gesagt in das kleine Örtchen Elwenfels.
Die Pfälzer Lebensart wird so wunderbar wiedergegeben.
Auch in diesem Band überzeugt wieder der Sprachwitz und der wunderbare
Pfälzer Humor.
Das auffallende in diesem Krimi sind die Charaktere.
Egal, ob Mensch oder Tier sie sind etwas Besonderes.
Immer hilfsbereit und offen für neues.
Die Mischung zwischen Spannung und etwas Fantasie/Mystik ist gelungen.
Das Kopfkino läuft immer auf Hochtouren.
Die Pfälzer Lebensart wird so wunderbar wiedergegeben.
Besonders liebenswert aber ist der Pfälzer Dialekt.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend. Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Der Schreibstil ist wunderbar und macht dieses Buch zu einem richtigen Leseerlebnis.
Es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Ein richtig guter Regio-Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt,
habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.

Erwähnenswert ist auch wieder eine schöne Skizze von Elwenfels vorne im Buch.
Hinten im Buch gibt es ein Glossar für ethnolinguistisch interessierte Leser/innen.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Enttäuschend

Die Bücherfrauen
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Prairie Hill, eine typische Kleinstadt irgendwo in Kansas.

Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. ...

Prairie Hill, eine typische Kleinstadt irgendwo in Kansas.

Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Sie war eine Pionierin die Kultur in die hintersten Ecken des Landes brachte.

Traci und Gayle stehen am Wendepunkt ihres Lebens. Traci versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Gayles Leben wurde durch einen Tornado völlig durcheinandergewirbelt.
Im Kulturzentrum der Stadt begegnen sich die drei Frauen.

Erzählt wird dieser Roman in drei Erzählsträngen über je eine der drei Bücherfrauen. Sehr detailgetreu werden die Erlebnisse der sehr unterschiedlichen Frauen wieder gegeben. Man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein. Das Leben in einer typischen amerikanischen Kleinstadt wird sehr plastisch wiedergegeben.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Gemeinschaft. Sehr feinfühlig wird hier der Tatendrang beschrieben wie ein gemeinsamer Plan entwickelt wird. Wie trotz widriger Umstände mit viel Einsatz und vor allem Begeisterung das Ziel verfolgt wird diesen Plan umzusetzen. Dass man Gemeinsam alles schaffen kann. Den Mut nicht verlieren darf.

Leider wird der Lesefluss durch die recht monotone Schreibweise gebremst.
Die Charaktere bleiben einem fremd. Sie sind oberflächig, wenig überzeugend entsprechen zu sehr den gängigen Klischees. Die drei Hauptcharaktere passen perfekt in das rückständige Frauenbild der 1950er Jahre.
Überhaupt bleibt die ganze Geschichte ziemlich blass, hat keine Höhen oder Tiefen.
Wer einen inspirierenden Roman über Frauen erwartet wird schwer enttäuscht.
So bleibt es eine Geschichte ohne Tiefgang und mit Charakteren die einem fremd bleiben. Schade!

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