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Veröffentlicht am 15.08.2020

eine sehr gelungene Fantasygeschichte über Monster, Hoffnung, seinen Weg finden, Liebe, Freundschaft

Herz aus Schatten
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„Mich von meinen Instinkten führen zu lassen, war das Letzte,
was ich wollte. Die Monster ließen sich von ihrer animalischen Seite treiben,
da wollte zumindest ich bei Verstand bleiben.“
(S.15)
Die Stadt ...

„Mich von meinen Instinkten führen zu lassen, war das Letzte,
was ich wollte. Die Monster ließen sich von ihrer animalischen Seite treiben,
da wollte zumindest ich bei Verstand bleiben.“
(S.15)
Die Stadt Praha steht allein, umzingelt von einem Wald, in
dem das Böse lebt. Kayla ist eine Bändigerin und damit ist es ihre Aufgabe, die
Stadt vor den Ungeheuern zu schützen, die außerhalb der Mauern lauern. Als es
ihr gelingt ihr Monster, einen Schattenwolf, zu zähmen und ihre Zuneigung zu ihm
immer weiter wächst, geschieht das unglaubliche: Der Wolf verwandelt sich in
einen Mann. Was ist er nun? Ein Monster im Menschen oder ein Mensch als
Monster? Es bleibt nicht viel Zeit es herauszufinden, denn in den Wäldern ist
eine neue Bedrohung aufgetaucht.


„Herz aus Schatten“ ist ein weiteres Buch aus der Feder von
Laura Kneidl, deren Bücher alle in meinem Regal oder Kindle zu finden sind. Ich
bin ein großer Fan dieser Autorin, war aber ein bisschen nervös, weil mir
Water&Air damals nicht so gut gefallen hat wie ihre anderen Sachen. Das
Gefühl hat sich aber nach den ersten Seiten total gelegt, ich habe „Herz aus
Schatten“ verschlungen und zwar so wirklich, ich hab es einfach an einem Tag
durchgesuchtet.
Die Geschichte wird aus Sicht der weiblichen Hauptperson,
Kayla, erzählt, mit ganz seltenen Einschüben aus Lileks Sicht. Direkt im ersten
Kapitel lernt man viel über Kayla, die gerade ihr Erbe als Tochter der
berühmtesten Bändiger-Familie antreten soll. Ein Bändiger zu sein bedeutet in
diesem Fall, sich mit einem der Monster, die die Menschheit bedrohen zu
verbinden und es gegen die „wilden“ Monster kämpfen zu lassen. Kayla will das
aber gar nicht. Sie zweifelt an dem System und auch an sich selber, denn vor
sieben Jahren starb jemand, den man als talentiert erachtete, weil er die
Kontrolle über sein Monster verlor. Immer wieder muss Kayla daran denken und
ihr Widerstand wird stärker.
Sie hat sich alle Mühe gegeben von der Akademie verwiesen zu
werden, doch ihr Vater hat das verhindert, denn als Anführer der Bändiger hat
er mehr als genug Macht.



„Die Hoffnung, die in Mareks Worten mitschwang, sollte mich
ermutigen. Stattdessen fühlte ich mich wie ein Vogel mit gebrochenen Flügeln –
unfähig das zu tun, wofür ich geboren war, sosehr ich es auch versuchte.“
(S.16)


Kayla nimmt nach langem Zögern dann doch an der Zeremonie
teil, und ihr Monster erscheint: ein Schattenwolf, eines der mächtigsten Monster,
die es gibt. Kayla lernt jetzt, ihr Monster zu kontrollieren, es zu füttern und
zu pflegen und ihre Zuneigung zu dem Wolf wächst mit jedem Tag, bis sie ihm
schließlich einen Namen gibt: Lilek. Das ist eigentlich verboten, die Bändiger
sollen sich nicht mit ihren Monstern anfreunden, denn sie sind, was sie sind,
Monster. Aber Lilek benimmt sich gar nicht so. Klar, da ist diese Dunkelheit,
die Kayla über die Verbindung spürt, aber Lilek beweist mehrfach, dass ihm
etwas an Kayla liegt. Und als er sich dann plötzlich in einen jungen Mann
verwandelt, steht Kaylas Welt völlig Kopf.



„Es brauchte ein Monster, um ein Monster zu töten.“
(S.35)
Die ganze Geschichte ist mit einer wunderschönen Spannung
geschrieben, ohne, dass es hektisch wird. Es gibt Probleme, aber kein endloses
Drama, Sorgen, aber kein Gejammer, Misstrauen, aber keine Paranoia. Der
Erzählstil ist wunderbar flüssig, mit einer Prise Humor und einfach ganz viel
Herz. Ich konnte mir alles super gut vorstellen und hab mich in der Welt
wirklich wohl gefühlt. Allerdings hätten mich keine zehn Schattenwölfe in
diesen Wald gekriegt, denn die Monster fand ich einfach super gruselig!



„Es war wie mit den Menschen, denen wir in unserem Leben begegneten.
Manche von ihnen waren dazu bestimmt, für immer zu bleiben, andere sollten nur
flüchtige Bekanntschaften sein.“
(S.21)
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gestaltet und gut
durchdacht. Teilweise war ich wirklich mega überrascht von den Wendungen. Malek
mochte ich am liebsten! Neben Kaylas Problemen mit den Bändigern, gibt es auch
noch eine politische Thematik. Die Bändiger haben einige Privilegien auf
Kosten des einfachen Volkes und dagegen lehnt sich schließlich eine Bewegung
auf, die sich die Wilde Jagd nennen. Ihre Mitglieder plädieren dafür, ebenfalls
Monster töten zu können und stellen damit die Autorität und Einzigartigkeit der
Bändiger in Frage.
Dann gibt es natürlich noch eine Liebesgeschichte und
aufgrund des Titels und der Erfahrungen nach „Berühre mich. Nicht.“ hätte ich
hier jede Menge rosa und Herzchen erwartet, aber das war gar nicht so. Die
Liebesgeschichte war sanft und ehrlich und nachvollziehbar und hat das
Geschehen überhaupt nicht romantisiert oder kitschig gemacht. Ich mochte das
richtig gern und ich mag Lilek einfach total. Kein unnahbarer Badboy, kein
SixPackGuy ohne Gehirn, nichts davon.
Es hat wirklich Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen und
ich war fast schon traurig, als es vorbei war. Aber es ist auch ehrlich gesagt
mal super schön, einen Einzelband zu lesen!



Ich glaube, wir alle sind Monster, den Albträumen des
jeweils anderen entsprungen.
(S.305)

Ich war schon immer ein Fan von Laura Kneidl und jetzt bin ich es noch mehr. Herz aus Schatten ist eine sehr gelungene Fantasygeschichte über Monster, Hoffnung, seinen Weg finden, Liebe, Freundschaft und Familie, die ich wirklich jedem nur empfehlen kann. Fünf fette Bücher von mir!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

neue Erfahrung ^-^

Nicht perfekt ist auch okay!
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Wer sind echte Freunde und wer die falschen? Was mache ich eigentlich nach der Schule? Und Liebe? Wie funktioniert die überhaupt?
Ella The Bee weiß Bescheid…
Inhalt:
Nicht perfekt ist auch okay – Ella ...

Wer sind echte Freunde und wer die falschen? Was mache ich eigentlich nach der Schule? Und Liebe? Wie funktioniert die überhaupt?
Ella The Bee weiß Bescheid…
Inhalt:
Nicht perfekt ist auch okay – Ella TheBee
Meinung:
Im August erschien das Buch „Nicht perfekt ist auch okay“ und ich liebe diesen Titel einfach so sehr! Bestimmt steht er bald unter irgendeinem meiner Insta-Bilder.
Die Aufmachung von diesem kleinen Werk ist wunderschön, ganz bunt und mit lustigen kleinen Zeichnungen kann man sich durch 192 Seiten Weisheit lesen.
Es geht um Themen wie Pubertät, echte Freunde, ist Nervosität und Schüchternheit wirklich schlimm?, Selbstakzeptanz, Eltern sind doch gar nicht so doof und einiges mehr.
Ich fand es besonders schön, dass die Eltern in dem Buch nicht als die bösen, einengenden Monster dargestellt werden, sondern als liebevolle Personen, die sich eben auch erst an das erwachsen werden von den Kids gewöhnen müssen.

Urteil:
Für mich persönlich sind Ratgeber eigentlich nichts, aber ich denke, wer sowas mag wird von dieser Lektüre sehr begeistert sein. Als Zielgruppe würde ich Mädchen im Alter von 12 – 20 sagen, aber wie immer darf jeder das lesen, was er gerne mag und sollte sich nicht in Kategorien pressen lassen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ein Buch über suchen, finden und vertrauen

Der Sommer, der so viel versprach
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Der Sommer, der so viel versprach ist ein Buch über suchen, finden und vertrauen :) es hat mir gut gefallen, der Schreibstill ist toll und die Umgebung so dargestellt, dass man sich alles gut vorstellen ...

Der Sommer, der so viel versprach ist ein Buch über suchen, finden und vertrauen :) es hat mir gut gefallen, der Schreibstill ist toll und die Umgebung so dargestellt, dass man sich alles gut vorstellen kann. Es ist problemlos möglich inmitten eines vollen Zuges in die Welt von Abbie und Ethan abzutauchen. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und bieten eine bunte Mischung aus Ernst, Drama und Humor. Mit einigen Namen hatte ich Probleme, aber das ist Geschmacksache. Der rote Faden ist deutlich sichtbar und die Überlegungen und Verdachte, die bei mir entstanden, haben das Lesen sehr spannend gemacht, weil ich unbedingt wissen wollte, ob ich richtig liege =D es gibt die ein oder andere Wendung, die nicht vorhersehbar war, immer wieder wird der Leser auf falsche Fährten geführt und dazu gebracht an seinem Verdacht zu zweifeln. Gott spielt in diesem Buch eine nicht so große Rolle, wie manche vielleicht denken/fürchten und doch zieht sich das Vertrauen in ihn durch die ganze Geschichte. Ich bewundere Abbies Mut IHM völlig zu vertrauen und ihre Pläne zu vergessen. Natürlich spielt der sympathische Ethan da auch eine große Rolle.

Am Ende gibt es einen kleinen Showdown und dann ist das Ganze recht schnell vorbei, allerdings bleiben einige Fragen offen, die ich schon gern noch beantwortet hätte. Vielleicht gibt es ja einen zweiten Teil ...? Stoff gibt es denke ich schon dafür.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Cool gemacht!

Plötzlich Amor!
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Valerie ist ein typischer Tennager, auf dessen Fehler schonungslos eingegangen wird, was sie wirklich symphytisch macht. Der klassische Liebeskummer und die beste Freundin die versucht zu helfen in einer ...

Valerie ist ein typischer Tennager, auf dessen Fehler schonungslos eingegangen wird, was sie wirklich symphytisch macht. Der klassische Liebeskummer und die beste Freundin die versucht zu helfen in einer Sprache die ein bisschen an ein Tagebuch erinnert und so den Leser sehr tief in die Gedanken der Protagonistin führt. Die Geschichte nimmt ihre Lauf und Amor besticht mit einer Mischung aus Witz und Arroganz, ganz anders als die typischen Traumprinzen. Außerdem wird direkt klar gemacht, dass hier keine Chance für eine Romanze besteht und der Leser stutz erst einmal.
Die weitere Führung durch die einzelnen Szenen ist schön gemacht und es tauchen weitere Charaktere auf, die das Ganze interessant machen. Dafür ist der Schreibstill hier und da etwas holperig für meinen Geschmack. Die Geschichte ist voller Wendungen. Gerade wenn man so ein wenig vor sich hin dümpelt und alles ganz nett findet, machen die Wörter auf einmal eine Kehrtwendung und man ist wieder voll dabei. Der Schwenk in die zweite Welt ist noch etwas fragwürdig, ich persönlich hätte es glaube ich besser gefunden, wenn das Ganze weiter in „unserer Welt“ gespielt hätte. Doch besticht auch Welt Nr. 2 durch detaillierte Beschreibung und ein unheimliches Kribbeln im Nacken.
Das Ende typische Ende, auf das man schon wartet kommt nicht, stattdessen wird es auf einmal wieder richtig dramatisch, obwohl doch alles schon gut gewesen zu sein schien. Auch die Umgebung wird wirklich gut dargestellt und aus einem Liebeskummer wird plötzlich ein ganz schönes Chaos. Cool gemacht!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein neues altes Märchen ^-^

In Seide und Leinen. Geschichte einer Königstochter
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Ein neues altes Märchen ^-^

Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Märchen am Anfang mit dem vom König Drosselbart durcheinandergemischt, das hat sich beim Lesen dann aber schnell aufgeklärt. Man muss das ...

Ein neues altes Märchen ^-^

Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Märchen am Anfang mit dem vom König Drosselbart durcheinandergemischt, das hat sich beim Lesen dann aber schnell aufgeklärt. Man muss das Märchen nicht kennen um die Geschichte zu mögen, ich fand es aber total gut mich immer wieder an Teile aus dem original zu erinnern und zu sehen, was die Autorin daraus gemacht hat.
Der Schreibstill ist leicht zu lesen. Das in der Gegenwart geschrieben wurde hat mich auf den ersten Seiten etwas verwirrt, aber auch da habe ich sehr sehr leicht reingefunden. Hier und da hätte ich gerne etwas mehr Farbe für die Personen gehabt, um sie mir besser vorstellen zu können. Auch ein Hauch mehr Gefühl hätte mir an der ein oder anderen Stelle sehr gut gefallen, aber das ist reine Geschmacksache und sollte euch auf gar keinen Fall abschrecken. Die Geschichte, die Patricia sich überlegt hat, überzeugt total. Sie führt den roten Faden des Märchens und schmückt aber doch genau an den perfekten stellen mehr aus um die Geschichte doch zu ihrer eigenen zu machen. Besonders die Geschichte zwischen dem totgeglaubten Prinzen und ihrer besten Freundin, die im Märchen ja nicht vorkommt, fand ich total gelungen  Es wird auch genau im richtigen Maß Neues hinzugefügt, so dass man sich nicht überladen fühlt. Die Figuren des Stallburschen und der echten Prinzessin apssen wunderbar zusammen und selbst die böse Magd hat einen Grund für ihre Taten und man hat ein klein bisschen Mitleid mit ihr und ihrem Schicksal (nichts desto trotz ist sie ne doofe Kuh!)
Es gibt in dieser Geschichte also wirklich alles, das Böse, lustige ältere Mägde, die versuchen zu helfen, tiefe Freundschaft, einen gutaussehenden Draufgänger, eine Rettungsmission, einen treuen Prinzen und eine Protagonistin die am Anfang ein bisschen ichbezogen wirkt, sich aber dann doch in das Herz der Leser schleicht.

Alles in allem ein kleines bisschen Punktabzug für fehlende Gefühlsfarbe aber trotzdem ein riesen Kompliment für eine gelungene Geschichte! ^-^

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