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Veröffentlicht am 21.03.2022

Beeindruckend!

Blue Seoul Nights
1

Flucht – das war Jade’s vorrangiger Gedanke, nach dem Tod ihres Vaters. Sie wollte allem entkommen – den Schmerzen, Erinnerungen, Gedanken und dem Mitleid in den Augen ihrer Mitmenschen. Sie wollte so ...

Flucht – das war Jade’s vorrangiger Gedanke, nach dem Tod ihres Vaters. Sie wollte allem entkommen – den Schmerzen, Erinnerungen, Gedanken und dem Mitleid in den Augen ihrer Mitmenschen. Sie wollte so weit, wie möglich fern, aber schon auf dem Weg dorthin wird Jade klar, dass der Schmerz sie immer begleiten wird und das prägt ihre Zeit in Seoul. Verdrängung ist eben nicht verarbeiten und der jungen Frau steht ein langer Weg bevor. Auch als sie Hyun-Joon kennenlernt und die Spirale ihren Lauf nimmt, merkt Jade erst, wie grau ihre Welt bisher war und wie sehr sie sich die Farbe zurück wünscht.

Kara Atkin konnte mich zuletzt mit ihrer Bastards – Reihe begeistern und nach einem Buch, das mich nicht ganz so überzeugt hat, war ich skeptisch. Denn die koreanische Kultur ist speziell und sehr atmosphärisch. Ich habe auf etwas Gutes gehofft, und nachdem ich Band 1 beendet habe, kann ich euch sagen: Ich habe Großartiges bekommen!

Man merkt schon in den ersten Kapiteln, wie der Schreibstil von Kara den Leser einnimmt, mitreißt und nicht mehr weg lässt. Ich war so erfüllt von diesem Setting, dass mein Herz überquoll für dieses atemberaubende Land. Ich hab noch mehr Fernweh bekommen und die Geschichte der Hauptcharaktere dazu war unfassbar ergreifend.

Jade ist voller Dunkelheit, aus der sie selbst nicht herausfindet und Joon begegnet ihr da auf der gleichen Wellenlänge. Auch wenn man von Beiden nicht sofort alle Teile erfährt, baut sich das Gesamtbild ihrer Vergangenheit im ersten Teil schon sehr gut auf. Es sind mehr als Ahnungen, die mich tief erschütterten, aber die Beweise fehlen zum Teil noch – was mich nur umso neugieriger auf den zweiten Band macht.

Dazu kam die Art der Beziehung, die Jade und Joon aufbauten, die mir leider ab und zu etwas zu gerafft war. Aber ich verstand, das aufgrund des Verlaufs und wo das Buch am Ende hin sollte, ein wenig davon sein musste. Es wäre sonst zu ausufernd geworden, denn auf mich prasselten trotzdem so viele unglaublich intensive Momente der Nähe und der tiefen Verbundenheit ein, dass mein Herz nur so aufblühte zwischendurch. Das brauchte es auch, denn die Realität schlägt einen hier mehr als einmal so richtig fest in den Magen und offenbart nicht nur die Umstände der Charaktere, sondern auch mit was die Nebencharaktere so zu kämpfen haben.

Ich habe sie alle so sehr ins Herz geschlossen! Die Charaktere – egal wer – sind alle so liebevoll beschrieben. Man merkt wieviel Detailliebe die Autorin in jeden Einzelnen gesteckt hat. Es kommt niemand zu kurz, jeder trägt seinen Teil bei und sowohl das Umfeld von Jade als auch von Hyun- Joon runden die Handlung ab und geben jedem Kapitel etwas Besonderes mit. Von besten Freunden bis zum kleinen Bruder, mein Herz haben sie total berührt.

Ich finde man merkt, wie sehr Kara Atkin an dieser Geschichte gewachsen ist. Ihr Schreibstil ist atmosphärisch, wortgewandt und trotzdem leicht zu lesen. Er hat sich einfach weiter entwickelt und gibt dieser Geschichte einen Raum, der mich sprachlos macht. Ich bin begeistert und ich kann es kaum erwarten, Band 2 in die Finger zu kriegen!

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Super für

Boston College - Nothing but You
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Der Klappentext von “Nothing but you” sagt eigentlich genau aus, was man auch bekommt. Eine witzig, sexy, freche Story über ein Nerdmädchen, dass zur aufgepeppteren Version wird und einen heißen Eishockeykumpel ...

Der Klappentext von “Nothing but you” sagt eigentlich genau aus, was man auch bekommt. Eine witzig, sexy, freche Story über ein Nerdmädchen, dass zur aufgepeppteren Version wird und einen heißen Eishockeykumpel hat, dem plötzlich die Tomaten von den Augen fallen.

Neu ist die Idee nun nicht, aber der Schreibstil von Cindi Madsen hat mich total gut unterhalten. Er ist locker, leicht und lässt einen über die Seiten fliegen. Ein bisschen Drama und sogar einen Hauch Tiefe findet man in der Geschichte, sodass die Mischung doch rund war. Es ist definitiv ein Buch für Zwischendurch und nichts großartig tiefgehendes, aber ich habe genau so etwas gerade gebraucht und dafür hat die Autorin mich begeistert.

Die Charaktere Lyla und Beck passen perfekt zueinander. Sie ergänzen sich und fordern sich gleichzeitig heraus. Sie sind sympathisch und liebenswert, und ich hab sie total ins Herz geschlossen. Ein paar Details mehr und vielleicht sogar noch einen Besuch von Lyla bei ihren Eltern, um den neuen Style zu präsentieren, hätte ich Interessant gefunden. Aber das tut der Bewertung jetzt keinen Abbruch.

Für mich ist es eine super süsse, schöne Geschichte voller tollpatschiger Momente und das einer großen Portion Leidenschaft.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Ich liebe dieses Buch!

Color my Love
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Vor Kurzem habe ich mich dem neuen Fantasybuch von Merit Niemeitz gestellt und dabei festgestellt, wie schön die Autorin schreiben kann. “Color my Love” hat quasi sofort meinen Blick auf sich gezogen und ...

Vor Kurzem habe ich mich dem neuen Fantasybuch von Merit Niemeitz gestellt und dabei festgestellt, wie schön die Autorin schreiben kann. “Color my Love” hat quasi sofort meinen Blick auf sich gezogen und der Ausschnitt, den man im Internet lesen kann, konnte mich sofort für sich vereinnahmen. Das mir diese gefühlvolle Geschichte gleich nochmal besser gefällt, hätte ich nicht gedacht.

Zuerst war da Effi. Diese junge Frau mit dem Hang dazu ihre Emotionen in Farben auszudrücken, hat mich total beeindruckt. Ich könnte mich damit total identifizieren, wäre ich auch der Typ dafür alles tragen zu können, aber zu Effi passt es besser. Als Typ “Elfe” kann sie einfach alles tragen und das versucht sie eben auch. Sie zeigt ihre Gefühle mit den Farben ihrer Klamotten, wobei sie oft auch versucht sich dabei selbst zu überlisten. Effi hat gerade eine sehr schwere Zeit hinter sich und als sie auf Bela trifft als potenziellen neuen Vermieter und WG-Mitbewohner, ist es als würde sie endlich wo “ankommen”. Er gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit und auch seine besten Freunde, die wohlgemerkt oft bei ihnen auftauchen, nehmen sich der verrückten jungen Frau an. Effi hat einige Problemchen zu lösen, muss dringend ihren Weg finden und lernen, was es bedeutet sich selbst genug zu sein. Dabei hilft sie aber eben auch gern jedem um sich herum und das bekommt vor allem der sture Fin zu spüren.

Fin ist das, was man einen Bad Boy nennen würde. Aber nur äußerlich und vielleicht im Umgang mit seinen Bettgefährtinnen. Denn Fin trägt eine Maske, eine Schutzhülle aus Vermeidung und netten Sprüchen, viel Sarkasmus und wenn er sich komplett in eine Ecke gedrängt fühlt, kann er auch wahnsinnig grausam sein. Das bekommen nicht nur seine besten Freunde zu spüren, auch Effi muss bald dran glauben. Ich verstehe ihn. Ich würde in seiner Situation wahrscheinlich nicht viel anders reagieren. Das Wissen macht auch nicht jede Situation verzeihbar, aber verständlicher. Nachvollziehbar. Er ist eben auch nur ein Mensch und versucht seinen Schmerz irgendwie zu ertragen. Manchmal braucht man Außenstehende um den richtigen Anstoß zu bekommen und etwas zu ändern, aber leider kann das eben auch sehr schmerzhaft für diese Menschen sein. Und da wären wir wieder bei Effi.

Die Verbindung der Beiden könnte nicht gegensätzlicher sein und doch geben sie einander genau das, was gerade fehlt. Oder was gefordert wird. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle durch einen Sturm aus Gegebenheiten und es hat mich komplett gefesselt.

Ich möchte euch gar nicht mehr verraten. Ich finde Merit Niemeitz hat eine unglaublich tiefgehende Art diese Geschichte zu erzählen. Sie hat mich emotional total mitgerissen und ich war oft den Tränen sehr nahe. Sprachlich hat die Autorin hier Großes geleistet und ich liebe die kleinen Weisheiten und wie authentisch, aber auch weise Effi, genauso wie Finn reagieren. Sie haben mich richtig überrascht und beeindruckt. Ich nehme mir ein paar ihrer Denkweisen für mein eigenes Leben mit und bin direkt dankbar für die Sichtweise. Es ist doch immer wieder schön die Welt aus anderen Augen zu betrachten.

Ich möchte mehr von der Autorin lesen und freue mich schon drauf.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Unbeschreiblich!!!

Someday, Someday
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7 Jahre ist es her, dass Max Seattle den Rücken kehrte, sein Elternhaus verlassen musste. Nun ist er zurück und erhofft sich einen Neuanfang mit seinen Eltern, seinen Geschwistern und auch in einem neuen ...

7 Jahre ist es her, dass Max Seattle den Rücken kehrte, sein Elternhaus verlassen musste. Nun ist er zurück und erhofft sich einen Neuanfang mit seinen Eltern, seinen Geschwistern und auch in einem neuen Job muss er sich einfinden.
Max ist schwul, doch in diesem beindruckenden Mann steckt so viel und ihn “nur” auf seine Sexualität zu beschränken, ist echt übel von seinem Vater. Zumal es schlichtergreifend egal ist, wen Maximilian liebt, denn Liebe fällt dahin, wo sie nun mal hinfällt. Doch das sieht eben nicht jeder so und so landete dieser liebenswerte Junge auf der Straße. Es war die Hölle, bis er Hilfe fand und es schaffte, sich aus dem Sumpf von Drogen und Prostitution zu befreien. Und jetzt ist er hier. Krankenpfleger in der Notaufnahme und bereit selbst zu helfen.

Er trifft auf Silas, und dieser Mann braucht so dringend Hilfe, dass der Schmerz in seinen Augen – seiner Seele – selbst mir eine Gänsehaut auf die Arme treibt. Silas hat mich tief berührt im Herzen und ich hab seinetwegen Rotz und Wasser geheult. Ich würde ihn stellvertretend für alle gerne vor seiner eigenen Vergangenheit beschützen, (genauso wie auch Max) aber das übernimmt zum Glück jemand für mich. Auch wenn dieser große, sture Mann mit der eiskalten Maske, sich gar nicht so leicht schützen lässt. Es ist verdammt schwer einen Mittelweg zu finden, zwischen den Erwartungen anderer zu erfüllen und sich selbst dabei treu zu bleiben, doch Silas muss ihn finden. Er geht sonst daran zugrunde.

Ich bin so unfassbar wütend. Eigentlich sogar zu wütend um diese Rezension zu schreiben, denn diese Geschichte hat mir gezeigt, wie naiv und blind ich doch immer noch in manchen Themen bin. Ich wusste, zum Beispiel, nicht viel von der Konversionstherapie.

Das ist nichts, was die Autorin sich ausgedacht hat. Das gab/gibt es wirklich. Monster, die arme Menschen quälen, nur weil sie jemanden lieben. Sie lieben!!! Sie begehen kein Verbrechen, führen einen Krieg an oder verletzen jemanden. Sie sind keine Gefahr. SIE LIEBEN. Dafür mit Folter geahndet zu werden, macht mich so wütend auf diese Welt.

Wann wird es endlich normal sein, zu lieben, wen und was man will? Wann hören die Diskussionen darüber auf??

Emma Scott hat in meinen Augen großen Respekt verdient. Das Buch zeigt die harten Seiten der Gesellschaft, aber sie scheut auch nicht davor zurück zu zeigen, wie nah, innig, liebevoll und voller leidenschaftlicher Innbrunst zwei Männer sich lieben können. Ich war verzaubert. Die Emotionen haben mich mitgerissen, die Verbindung der zwei hatte mich fest im Griff und ich hab mit ihnen gelitten, gefiebert und gehofft. Ich bin hin und weg von “Someday Someday” und finde es direkt traurig mich von der Reihe verabschieden zu müssen.

Sowohl Band 1, Band 2 und auch der letzte Band sind ganz wunderschöne, emotionale Geschichten, die mich tief beeindruckt und ergriffen haben. Authentisch, voller liebevoll gezeichneter Charaktere und Geschichten, die das Leben schreibt. Die guten, wie auch die schlechten Momente, real, aber zum Glück voller Hoffnung. Einfach genial!

Ich gebe 5 Lilien.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Tolle Storyline

Göttererbe 1: Apollons Schatten
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Lia ist für ihre 20 Jahre eine ungewöhnliche Person. Keine Familie, keine Freunde, keine Beziehungen. Sie lebt wie ein Einsiedlerkrebs – völlig abseits von jeglichen Kontakten. Bis auf Lex, den sie seit ...

Lia ist für ihre 20 Jahre eine ungewöhnliche Person. Keine Familie, keine Freunde, keine Beziehungen. Sie lebt wie ein Einsiedlerkrebs – völlig abseits von jeglichen Kontakten. Bis auf Lex, den sie seit Beginn ihres Studiums zumindest ein bisschen an sich ran lässt, hat sie kein Interesse an sozialer Interaktion. Gezwungenermaßen. Denn Lia hat ein gut gehütetes Geheimnis und dieses warnt sie auch vor der Entführung, die in einer dunklen Gasse statt finden soll. Leider … Zu spät. Und da steht er – strahlend wie die Sonne selbst, steht Vesper vor ihr und der Lauf des Schicksals nimmt zu.

Mein erstes Buch von Merit Niemeitz und definitiv nicht mein Letztes. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir richtig gut. Er ist zwar leicht und locker, sodass man sehr gut über die Seiten fliegt, zeigt jedoch trotzdem eine gewisse Sprachfertigkeit und Kreativität in der Wortwahl. Das Niveau der Geschichten ist oft ein ausschlaggebender Kritikpunkt der Impressverlagsbücher für mich. Bei “Göttererbe 1” habe ich mich jedoch zugleich unterhalten, als auch mit leichtem Mehrwert versorgt, gefühlt. Das Wissen über die griechische Mythologie war sorgfältig eingewoben in eine Handlung voller interessanter Charaktere. Es kam nie Langeweile auf und ich flog nur so über die Seiten.

Lia selbst hätte mich nicht mehr überraschen können. Es ging mir also ähnlich, wie ihren Entführern und ich war positiv verblüfft, wie mutig, schlagfertig und stark sie war. Ihre Persönlichkeit ist unglaublich, vor allem wenn man weiß, was sie durch gemacht hat und mit was sie sich abfinden musste. Sie verliert sich nicht nicht, lässt sich nicht einfach für eine Sache einnehmen oder eine Seite überzeugen. Lia geht ihren Weg und vertritt auch ihre Meinung. Egal wie schwer es auch ist.

Die anderen Personen waren auch liebevoll gestaltet. Man merkt der Autorin an, dass ihr die Charaktere wichtig waren und das bringt sie dem Leser auch rüber. Vielschichtig und authentisch würde ich allesamt bezeichnen. Für einen ersten Band ausreichend um auch nicht zu viel zu verraten.

Der Cliffhanger allerdings ist eine fiese Sache, genauso wie die Auflösung der Hauptinformation. Anders werde ich es nicht betiteln, da ich keine Spoiler mag. Ich habe großen Respekt vor den Verstrickungen, denn auch ich wurde an der Nase herum geführt. Das passiert nicht oft und ich bin glücklich darüber, wieder mal ein Buch ohne vorhersehbaren Verlauf gefunden zu haben! Es hat einfach Spaß gemacht und durch den undurschaubaren Wechsel der Seiten (wer ist gut und wer ist böse?) ist die Story unheimlich spannend!

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

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