Als wir das Glitzer-Sticker-Haus auf der Verlagsseite sahen, wusste meine Lesemaustochter sofort: DAS muss her. Es ist farbenfroh, voller schöner Sticker, die man immer wieder aufkleben kann und voller ...
Als wir das Glitzer-Sticker-Haus auf der Verlagsseite sahen, wusste meine Lesemaustochter sofort: DAS muss her. Es ist farbenfroh, voller schöner Sticker, die man immer wieder aufkleben kann und voller wundervoller Details.
Das Buch ist liebevoll gestaltet und man entdeckt so viele niedliche Kleinigkeiten, dass es nicht so schnell langweilige wird. Die weihnachtlichen Szenen sind richtig stimmungsaufhellend und für die Weihnachtsvorzeit ganz hervorragend geeignet. Meine Kleine hatte furchtbar viel Spaß und wir werden uns sicher mehr von diesen süssen Stickerbüchern zu legen.
Charlotte, kurz Coco, hatte vor ca. einem Jahr einen üblen Unfall. Ballett ist ihr Leben und sie kämpfte sich zurück auf die Bühne, doch die Panik blieb nicht aus. Sie hatte kein Vertrauen mehr in ihren ...
Charlotte, kurz Coco, hatte vor ca. einem Jahr einen üblen Unfall. Ballett ist ihr Leben und sie kämpfte sich zurück auf die Bühne, doch die Panik blieb nicht aus. Sie hatte kein Vertrauen mehr in ihren Tanzpartner, wollte das aber nicht sehen – bis die Dinge ihren Lauf nahmen und den Bach runter gingen. Einzig ein junger Mann aus dem Winterzirkus mitten in Paris könnte ihre Chance sein zu heilen und das Vertrauen wieder zu finden.
Die Geschichte von der Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann, ist nun nichts neues. Schon Filme gab es darüber zur Genüge und doch konnte mich zumindest das Setting und die Leidenschaft mitreißen. Coco tut alles für ihren Traum und das hat die Autorin auch wirklich rüber gebracht. Ich konnte auch ihre Verzweiflung spüren, weil alles so richtig schief ging. Ich muss aber leider auch gestehen, dass selbst am Ende, als der Schutzpanzer um Charlotte Risse bekam, sie mir einfach nicht sympathisch wurde. Coco ist abweisend, kühl und unnahbar.
Diese Ausstrahlung machte es mir noch schwerer zu verstehen, was Farid an ihr fand. Vor allem, weil eigentlich nicht viele Begegnungen statt fanden und auch irgendwie nicht so richtig Spannung aufkam, die eine plötzliche Annäherung erklärt hätten. Mir fehlte es hier völlig an positiven Emotionen.
Aber nicht nur da, auch beim Tanzen oder zu der besten Freundin. Das war eigenartig. Schon zu Beginn des Buches hat man das Gefühl, dass Coco ihre Freundin nur abkanzelt, weil diese Coco’s Tanzpartner umschwärmt. Es fehlte überall an Details, welche die Bindungen auch spürbar machen hätten sollen. Da war aber nicht viel und ich fragte mich, warum man mit so einer Person befreundet sein möchte?
Da war nur diese kühle Arroganz, die wohl in der Familie lag. Ich fand es auch schade, wie die Situationen zwischen Farid und ihr abliefen, denn wenn die Autorin den Künstler zu Wort kommen ließ, war er unfassbar tiefgründig, empathisch und klug. Er hat seine eigene dunkle Vergangenheit, aber er ist wahrlich stärker daraus hervor gegangen. Es war fantastisch wie er Coco trotz kurzer Sequenzen unterstützt hat. Ich hätte mir gewünscht, mehr Präsenz und Geschichte mit ihm erleben zu dürfen, und vielleicht ein paar Dramen weniger um Coco – auch wenn das zu einer Ballettänzerin und dieser Szene durchaus passt.
Der Schreibstil von Claire Bonnett ist flüssig und leicht, das Setting klasse beschrieben und man hat die Geschichte schnell gelesen. Trotzdem finde ich, das hier Potenzial verschenkt wurde.
Theo, deren Spitzname einzig dem geschuldet ist, das ihr Vorname nicht wirklich zur Person passt, ist eine 23 Jährige Halb-Barkeeperin, Halb-Tierarztassistentin mit Hang zum Sarkasmus. Ihr Mundwerk fällt ...
Theo, deren Spitzname einzig dem geschuldet ist, das ihr Vorname nicht wirklich zur Person passt, ist eine 23 Jährige Halb-Barkeeperin, Halb-Tierarztassistentin mit Hang zum Sarkasmus. Ihr Mundwerk fällt beinahe trocken, zeitweise schlagfertig aus, und das muss sie auch sein, denn ihre momentane Situation bedarf einiger Entscheidungen, die wohl überlegt sein sollten. Natürlich hilft ihr dieses Selbstvertrauen auch, als sie auf “ihn” trifft, was uns Lesern einige geniale Dialoge verschafft. Selbstverständlich hat Theo ein oder zwei Päckchen zu tragen, was sie authentisch macht und uns greifbarer darstellt, aber die junge Frau ist eben auch keine einfache Persönlichkeit. Man muss erst ihre Mauer zum Einstürzen bringen, bevor man das große Herz findet.
“Instagram”, seines Zeichens Winston Lewis Bell getauft, ist der mitunter schönste Mann, den Theo je gesehen hat. Karibikblaue Augen, gepflegter Manbun, inklusive süsser Grübchen bei einem umwerfenden Lächeln. Dabei ist sein Wesen noch viel toller. Ich liebe seine positive Art, seine Einfachheit in den Gesten, die trotzdem einschlagen wie Bomben, wenn man genau mit liest, und seine Beziehung zu Willow. Winston ist der Drummer der Band “Treehouse Promises” und versteckt so einige gute Seiten, die mich vollkommen überraschen konnten. Er ist nicht dieser typische Bad Boy mit den düsteren Starallüren. Er ist unkompliziert, weiß was er will, zeigt das aber auf eine ganz eigene, angenehme Art und Weise ohne diese überzogenen Dramaauftritte. Er ist einfach unglaublich toll.
Ich könnte noch so viel mehr erzählen, weil dieses Buch natürlich nicht nur zwei wichtige Protagonisten hat, sondern noch einige bedeutsame Nebencharaktere, die ans Herz wachsen. Der Opa Alfie. Die beste Freundin Erin. Willow. Aber ihr müsst sie selbst kennen lernen. Müsst euch von den Besonderheiten verzaubern lassen.
Das Buch ist aus der weiblichen Sicht geschrieben und zählt einen Countdown bis Tag X, was jedem Leser unweigerlich klar macht, dass da “etwas” passieren wird. Außerdem zwingen die kurzen Nachrichten an Theos Mum zwischen den Kapiteln die Nerven schon zum flattern. Der Spannungsbogen wird demnach stetig erhöht und artet förmlich aus. Ernsthaft! Am Ende hat mein Blut gekocht, vor lauter Adrenalin. Damit hätte ich nie gerechnet!
Anne Goldberg hat einen einzigartigen Schreibstil. Ihre Texte sind voller Hinweise auf das große Ganze, gespickt mit wundervollen Kleinigkeiten, welche größte Wirkung erzielen. Ihr Art zu erzählen ist komplex und sprachgewaltig. Anne macht sich die Worte zu eigen und erschafft nicht nur außergewöhnliche Emotionen, sondern auch atmosphärische Settings und unnachahmliche Charaktere samt besonderer Bindungen. Die Gefühle der Protagonisten werden einem nicht so einfach auf dem Silbertablett serviert, man muss ein wenig hingucken, zwischen den Zeilen lesen, aber das lohnt sich durchaus.
Ich bin einfach begeistert. Ich habe viel gelacht, weil die frechen Wortspiele dazu einladen, und ich habe Rotz und Wasser geheult… weil.
Für mich darf es noch viel viel mehr von Frau Goldberg sein, damit ich weiter fangirlen kann. Es gibt eine klare Leseempfehlung.
Enju ist eine 21 Jährige Hexe, die es vorzieht nicht im Coven zu wohnen. Warum, kann ich sogar sehr gut verstehen, aber das solltet ihr selbst herausfinden. Als die junge Frau fälschlicherweise dafür angeklagt ...
Enju ist eine 21 Jährige Hexe, die es vorzieht nicht im Coven zu wohnen. Warum, kann ich sogar sehr gut verstehen, aber das solltet ihr selbst herausfinden. Als die junge Frau fälschlicherweise dafür angeklagt wird, Morde in der magischen Stadt Lapislazuli verübt zu haben, weil sie am falschen Ort zur falschen Zeit war, geht es in ihrem Leben plötzlich drunter und drüber.
Sie soll die Morde innerhalb von ein paar Tagen aufklären und ist dazu auch noch an den heißen Alpha der Beats gebunden – was Enju natürlich spitze findet. Nicht.
Der Spitzname für ihren vollen Namen ist witzig und auch ihre ganze Art hat mich oft richtig zum Lachen gebracht. An Enju ist einfach alles verrückt und eigen – perfekt für mich. Ich hab sie sofort ins Herz geschlossen und mich köstlich mit ihr und ihren ausgeflippten Ideen amüsiert. Ich habe großen Respekt vor ihren Entscheidungen und ihre kluge Art.
Kenneth ist ein richtiges Sahneschnittchen. Attraktiv, typisch Alphamännchen, jedoch mit einem goldenen Herzen versehen. In ihrer aufkeimenden Annäherung hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe und Detailliertheit gewünscht. Das war alles erst nichts und dann plötzlich ganz viel – ich kam nicht so ganz hinterher. Das Knistern zog gefühlt erst nach und ich fand es schade. Diese zwei Protagonisten haben so viel Fangirlpotenzial, was einfach ein klein wenig verschenkt wurde. Ich hätte mir mehr gewünscht.
Verena Bachmann hat grundsätzlich einen wundervollen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin aufgrund der frischen, spritzigen Dialoge und dem frechen Humor. Auch ihre Handlung ist spannend, abwechslungsreich und emotional.
Einzig das Ende ging mir einfach zu schnell. Die Autorin hat so ein tolles Setting aufgebaut, mit vielen verschiedenen Wesen und ihren Eigenheiten. Es fehlte an keiner Ecke an Details, und gerade beim großen Finale ging es dann ruckzuck und das Problem war gelöst. Da war ich ziemlich enttäuscht. Ich habe auch das Gefühl, dass man der Geschichte mehr Raum hätte geben können. Es war ein wenig zu viel auf zu wenig Buch, auch wenn der Einzelband dafür knackig gehalten wurde.
Trotzdem. Ein kleines bisschen hier und da mehr, wäre schöner gewesen.
Dieses Mal tue ich mich wirklich schwer eine Rezension zu verfassen, denn der Klappentext ist quasi schon das Grundkonstrukt der Geschichte. Wer zudem das Buch über Lianne und DJ Trevi kennt, wird schon ...
Dieses Mal tue ich mich wirklich schwer eine Rezension zu verfassen, denn der Klappentext ist quasi schon das Grundkonstrukt der Geschichte. Wer zudem das Buch über Lianne und DJ Trevi kennt, wird schon gespoilert, was es mit Georgia auf sich hat. Das ist sehr schade, denn wirklich mehr Handlung gibt es nicht. Nur dieses ziemlich simple Hin und Her.
Sarina Bowen versucht durch den Vorfall in der Vergangenheit etwas Tiefe zu schaffen, was aber nur mäßig gelingt. Das einzige was leicht spürbar auflodert, ist die Leidenschaft zwischen Leo und Georgia, wobei es hier einfach ein wenig seltsam im Verlauf ist. Das Anbandeln ging quasi so schnell, das absolut niemand Georgia abgenommen hat, sie würde nichts mehr von dem Eishockeyspieler wissen wollen.
Die Schreibweise von Sarina Bowen war locker und leicht, gewohnt fließend und machte es mir leicht über die Seiten zu fliegen. Der Inhalt hat mich leider etwas enttäuscht und nicht wirklich mitreißen können. Ich mag die Charaktere und vor allem Leo ist sehr sympathisch und bodenständig. Das machte es nur leider nicht spannungsgeladener. Vor allem am Ende ein fast gleiches Problem wieder hinauf zu beschwören hat mich dann doch mit den Augen rollen lassen.
Das Buch ist was für Zwischendurch, aber ich kann es nur bedingt empfehlen. Man darf keine großen Erwartungen an die Handlung haben.