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Veröffentlicht am 28.12.2020

Emotional

Making Faces
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Wahre Schöhnheit liegt im Auge des Betrachters.

Fern ist hässlich. Zumindest hört sie das in jungen Jahren öfters. Mit ihrer geringen Körpergröße, der dicken Brille und der Zahnspange wird die 18 Jährige ...

Wahre Schöhnheit liegt im Auge des Betrachters.

Fern ist hässlich. Zumindest hört sie das in jungen Jahren öfters. Mit ihrer geringen Körpergröße, der dicken Brille und der Zahnspange wird die 18 Jährige gern übersehen oder geärgert. Doch in Fern Taylor steckt ein Löwenherz – so rein und gut und groß und stark, wie nur irgend möglich. Sie nimmt das ganze nicht so schwer, wie man meinen könnte und hat dabei große Hilfe.

Denn mit ihrem Cousin Bailey an ihrer Seite sieht das Leben einfach anders aus. Der Junge im Rollstuhl hat einen unerschöpflichen Vorrat an Optimismus und posutive Lebensweisheiten für sich gepachtet. Das wundervolle daran ist, dass er trotz seiner Krankheit oder gerade deswegen, intensiver und bewusster lebt, als alle anderen. Und Bailey hat einfach diese Ausstrahlung, alle anderen anzustecken. Einem Bailey kann man sich nicht entziehen und selbst ich wurde von seiner Art das Leben zu betrachten magisch angezogen. Er hat mein Herz zutiefst berührt!!!

Ambrose musste seinen Weg erst finden. Seine Situation ist nicht weniger einfach zu regeln und ich verstehe seine Gründe, warum er sich für die Army entscheidet. Vor allem das danach ist authentisch und ich habe mit ihm gelitten. Durch seine Art wirkt er nicht so nahbar zunächst, aber auch hier tut sich etwas.

Wie das Leben der drei miteinander verwoben ist, müsst ihr selbst herausfinden. Mich hat Amy Harmon mit ihrer flüssigen, leichten Schreibweise, die Emotionen nur so heranträgt, vereinnahmt und mitgerissen. Ich habe Tränen vergossen!

Eine traurige, wunderschöne Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ganz große Gefühle

Zwei in Solo
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Solo. Sophie und Milo. Ein Königreich, das zunächst aus Schmerz und Traurigkeit, verletzendem Verhalten und Missverständnissen besteht, und erst nach und nach zu dem wird, was für zwei Menschen mit nur ...

Solo. Sophie und Milo. Ein Königreich, das zunächst aus Schmerz und Traurigkeit, verletzendem Verhalten und Missverständnissen besteht, und erst nach und nach zu dem wird, was für zwei Menschen mit nur einem Flügel das Größte ist: Ein Zuhause. Freiheit. Geborgenheit.

Sophie ist 31 und Lehrerin an einer Gesamtschule. Den Zustand ihres Lebens betitelt sie selbst als seicht. Lebensfunken, die dem ganzen genau das einhauchen sollen, gibt es kaum. Keine Emotionen. Kein Glück. Ihre Beziehungen fühlt sie nicht und im letzten Moment, bevor es etwas tieferes werden könnte, trennt Sophie sich. Wie nur, kann eine Frau, die so wundervoll, so enpathisch und stark und natürlich ist, so einsam sein?

Bis Milo kommt und sie rettet. Der junge Kerl mit den blauen Augen, den blonden kurzen Haaren und einem Lächeln, das Sophie einfach umhaut, ist für die ersten Zeilen ein totales Klischee gewesen. Sophies ehemaliger Schüler, an dem Abend nun gerade mal 21 Jahre alt und ganz ehrlich, ich habe kurz die Augen verdreht. Doch ich muss mich zutiefst entschuldigen. Milo ist alles andere als das und mein armes Herz brannte für dieses ungleiche Paar, dass sich im Nachhineinso gut ergänzte, wie viele anderees nie tun werden!

Ich kann euch gar nicht erzählen, wieviel Leid hier aufkommt. Meine Worte würden nicht ausreichen, für die elenden Emotionen, die ich durch gemacht habe. Wenn man ein Kind so behandelt wie Milo es jede Sekunde seines Lebens und auch Sophie manchmal wurden, gehört man in das schlimmste Abteil der Hölle gesperrt, und nie wieder raus gelassen. Als ich von Seite zu Seite die Entwicklung beider mit erleben durfte, hat es mich zerrissen. Ich war so wütend und dann wieder voller Glücksgefühl.
Ich bewundere die Ruhe von Sophie sehr und vor allem, wie sie jedes Mal durchblickt, warum dieser clevere Mensch jetzt so dermaßen ausrastet. Und ich habe so großen Respekt vor einem dann 22 Jährigen, der Menschen wie Bücher liest und vor bei allem Sophie jeden Zweifel sofort erkennt. Sich auf sie einstellt und so gut aufhängt.

Sie kämpfen für ihr Königreich, ihr Zuhause, ohne Vorurteile, ohne Gefahr und mit viel Liebe, Leidenschaft und… Leben.

Ich bin zutiefst beeindruckt und kann euch diese Achterbahnfahrt der Gefühle nur ans Herz legen. Ich hab so viel mitgenommen und werde diese Geschichte nie vergessen.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Absolutes Wohlfühlbuch

Sweet Little Lies
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Als Betty ihren Verlobten verlassen möchte, explodiert hinter ihr die Wohnung. So einen explosiven Abgang wollte sie nun nicht hinlegen, doch als sie sich in plötzlicher Gefangenschaft zweier maskierten ...

Als Betty ihren Verlobten verlassen möchte, explodiert hinter ihr die Wohnung. So einen explosiven Abgang wollte sie nun nicht hinlegen, doch als sie sich in plötzlicher Gefangenschaft zweier maskierten Personen wiederfindet, hat die junge Frau definitiv andere Probleme. Elizabeth wollte doch nur den kalten, unnahbaren Thom los werden, der nie für sie Zeit hat, langweilig ist und selten zu Hause. Als dieser im gleichen dunklen Outfit, mit Wuschelhaar und Killermiene unerwartet vor ihr steht, fragt Betty sich schon ob Thom einen bösen Zwilling hat. Doch er ist es und Elisabeth befindet sich Hals über Kopf mit ihm auf der Flucht. An jeder Ecke will die zwei jemand tot sehen, doch Betty ist eine Marke für sich. Die haut nichts so schnell aus den Socken.

Kylie Scott hat eine neue, moderne Version vom Film “Mr. & Mrs. Smith” geschaffen, nur das Betty und Thom sich nicht gegenseitig umbringen müssen. Dafür bläst die taffe Frau mit den sanften Kurven ihrem Ex ganz schön den Marsch. Die ganzen Lügen fliegen auf und sie hat viel zu schlucken. Ich finde Betty richtig cool, weil sie nicht wie ein Häufchen Elend ausflippen und Szenen macht. Nein, Betty lässt sich eine Knarre geben und lernt schießen. Sie hat meinen vollsten Respekt und reagiert klüger, als so manch einer ihr zutrauen würde.

Thom ist heiß. Geheimagentenheiß. Mysteriös, selbstbewusst und mit der Ausstrahlung eines Bond würdig, versucht er seine Betty zu beschützen. Dabei muss er einige Tricks aufwenden und ihr gleichzeitig noch beweisen, dass nicht alles gelogen war. Der als Waisenkind aufgewachsene Thomas hat es dabei nicht leicht, denn er ist nicht gerade versiert, was Soziales angeht. Betty macht es ihm auch nicht gerade leicht, aber er kämpft. Für ihr Leben, ihre Sicherheit und natürlich ihre Liebe.

Ich habe mich wunderbar amüsiert. Trockener Humor und Leichen pflastern den Weg der beiden. An jeder Ecke lauert eine Herausforderung und warum sie gejagt werden, wird nach und nach auch klar. Am Schluss wollte ich Thom noch den Kopf abreißen, aber Betty hat mich tief beeindruckt. So gelassen und klug wäre ich in der Situation wohl kaum gewesen.

Ich liebe den “Zoo”, wie Betty die Kollegen und Freunde von Thom nennt. Warum, dürft ihr selbst herausfinden, aber sie sind so liebevoll, loyal und witzig. Ich mag die Dialoge total und möchte sie nicht missen.

“Sweet little Lies” ist ein sehr unterhaltsames Buch. Nichts was mich jetzt länger beschäftigt, aber das muss es ja auch nicht immer. Ich liebe den Schreibstil von Kylie Scott, habe sogar Tränen vergossen und sehr viel Lachen müssen. Die Gefühle sind spürbar und haben mich mitgerissen und die Handlung macht einfach großen Spaß. Für Zwischendurch ist das ein guter Buchtipp.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Ich war sprachlos...

Zwei Nächte und drei Leben lang
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Sternenkinder. Ein Wort, das so viele unterschiedliche Gefühle in sich trägt. Ein Thema, dass viele nicht laut ansprechen wollen. Ein Schmerz, der für ein ganzes Leben reicht.

Ich musste ehrlich schlucken ...

Sternenkinder. Ein Wort, das so viele unterschiedliche Gefühle in sich trägt. Ein Thema, dass viele nicht laut ansprechen wollen. Ein Schmerz, der für ein ganzes Leben reicht.

Ich musste ehrlich schlucken und bei Gott, das war kein einfaches Lesen. Ich fühlte mich zum Teil zurück versetzt, genau in die Zeit vor 2 Jahren, als mein kleiner Sohn seinen letzten Weg antritt und dieses Buch… es machte etwas mit mir. Ich arbeite immer noch hart dran, das ganze zu verarbeiten, mal besser, mal mehr schlecht als recht. Es sind eben gute und nicht ganz so gute Tage. Aber diese Geschichte von einer Frau, die noch so viel mehr verloren hat, als ich, hat mich demütig werden lassen. Dankbar für das, was ich in meinem Leben noch genießen darf. Vor allem aber, hat sie mir noch eins geschenkt. Eine Erkenntnis, die vage meine Gedanken schon mal gestriffen hat, sich aber noch nicht fest setzen konnte.

Nur weil man jemanden verloren hat, muss man ihn nicht vergessen. Es verlangt auch niemand ein loslassen, oder gar kleinreden – zumindest nicht die Menschen, die sich mit Sternenfamilien befassen.
Akzeptanz nach einiger Zeit, ja. Freiheit für die Seelen, sowieso.
Aber nicht mehr, als ein wenig Frieden im Herzen und den Gedanken an ein “bald”.

Als Cem und Jess sich nicht nur diesem Thema, sondern noch weitaus schlimmeres – nicht nur einem Unfall – stellen mussten, ihr “wir” neu suchen, vielleicht finden, vielleicht daran scheitern sollten, habe ich jedes einzelne Kapitel mit ihnen gelitten. Ich habe gekämpft, geweint und ihre pure, wahnsinnig innige Liebe nachempfunden.

Wie die zwei trotz dieser ungewöhnlichen Umstände einander ganz neu unterstützen, hat mich so umgehauen. Es war … es hat mich sprachlos gemacht. Sowohl Cem als auch Jess haben so eine starke Empathie in sich, dass sie den jeweils anderen lesen konnten, wie ein offenes Buch. Es ist unglaublich. Es gibt einfach so viel Raum zu verarbeiten, zu trauern, aber auch so viel Platz, um sich wieder neu zu entdecken.

Das ist kein leichtes Buch. Es ist sprachgewaltig, wortgewandt und in einer fast schon poetischen Weise verfasst. Man muss mitdenken, fühlen und erkennen. Sich Zeit nehmen. Aber es ist so unfassbar toll geschrieben und ich bin trotzdem über die Seiten geflogen. Ich bin Elja Janus so dankbar, dass sie einem gewichtigen Thema, wie diesem, eine Plattform gibt um daran zu erinnern, dass man darüber reden darf. Das es da draußen mehr von uns gibt. Am Ende wurde ich also ein wenig zusammen geflickt und “Zwei Nächte und drei Leben lang” hat es verdient gelesen zu werden. Mehr als das.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Sehr cool

Five Seconds
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Als bekannt wurde, das der Vater von Liz ums Leben gekommen war, stand für die junge Frau klar, dass nur eine Flucht ihr noch helfen könne. Beim Chapter der Outlaws wollte sie auf keinen Fall bleiben. ...

Als bekannt wurde, das der Vater von Liz ums Leben gekommen war, stand für die junge Frau klar, dass nur eine Flucht ihr noch helfen könne. Beim Chapter der Outlaws wollte sie auf keinen Fall bleiben. Diese Bastards sind die schlimmsten. Dumm nur, dass sie einem anderen gewissen Biker der Flying Demons nicht mehr aus dem Kopf ging und sich die schicksalshaften Begegnungen häuften – wie das eben manchmal so ist.

Dexton musste früh lernen, was es heißt ein Biker zu sein. Auf seinen Posten wurde er frühzeitig vorbereitet, obwohl immer mal wieder der Gedanke nach einem mehr aufblitzte. Als der Krieg mit verfeindeten Bikerclubs begann, musste er schnell Lösungen finden und dabei noch die niedliche Blondine suchen, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.

Emma Smith hat eine typische Bikergeschichte mit ein paar verrückten, liebenswerten Charakteren, gewohnt brutalen Lebensweisen und einer großen Portion Humor erschaffen. Hier und da war mir ein Übergang von der einen zur anderen Denkweise zu krass, aber im Großen und Ganzen habe ich mich amüsiert.

Die Protagonisten mochte ich dieses Mal besonders gern, weil sie in die Szenerie passten. Aber auch den ein oder anderen Nebencharakter fand ich klasse. Spike hat mich sehr zum Lachen gebracht und ich möchte mehr von den Flying Demons lesen.

Für Zwischendurch ist das eine kurzweilige, knackige Story, die man gut empfehlen kann.

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