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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein guter Band mit seinen Tücken

Rebellin der tausend Sterne
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Den ersten Band "Herscherrin der tausend Sonnen " fand ich einfach super. Natürlich wollte ich unbedingt wissen wie es mit Rhiannon, Dahlen, Alyosha und Kara weiter ging. 

Die "Rose der Galaxie", wie ...

Den ersten Band "Herscherrin der tausend Sonnen " fand ich einfach super. Natürlich wollte ich unbedingt wissen wie es mit Rhiannon, Dahlen, Alyosha und Kara weiter ging. 

Die "Rose der Galaxie", wie Rhee von den Bewohnern der verschiedenen Planeten genannt wird, gibt zu erkennen, dass sie noch lebt, doch ihre Heimkehr steht unter keinem guten Stern. Nero versucht weiterhin ihre Autorität zu untergraben und macht ihr den Thron streitig. Als Mann in der Öffentlichkeit fällt ihm das auch leider ziemlich leicht. Dabei entfacht er neue Streitigkeiten und Rhee muss versuchen Frieden zu schaffen. Unterdessen ist Kara auf dem Weg den Überschreiber zu vernichten und ihre eigenen Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie wurde von Aly getrennt, und auch der Wraetaner hat eine wichtige Aufgabe. Werden sie es schaffen die Galaxie zu einen und die Bewohner zu retten? Oder geht der irre Plan dieses Soziopathen auf?

Man steigt im zweiten Teil sofort in das aktuelle Geschehen ein und ich musste mich erst sortieren, da es schon sehr viele Namen und Begriffe in der Geschichte über die junge Ta'an gibt. Aber nach den ersten Seiten viel mir das ziemlich leicht und ich war wieder schnell gefesselt von der Schreibweise der Autorin.

Doch im Laufe der Handlung musste ich feststellen, dass die Sympathie zu diesem Buch ein bisschen ein zweischneidiges Schwert ist. Auf der einen Seite gibt es da nämlich eine super aufgebaute Welt mit vielen authentischen Problemen und Volksgruppen, viel daraus hervorgehende Spannungen und die Geschichte entwickelt sich schon prächtig. Aber eben auch alles unglaublich politisch und für meine Verhältnisse wird dann zu sehr auf die Josslyn Ta'an gesetzt, als auf die zu Beginn so groß angekündigte starke kleine Schwester.

Rhee entwickelt sich, keine Frage und sie ist auch tough, aber mir hat hier das Ende einfach überhaupt nicht gefallen. Die Autorin baut tolle emotionale Situationen ein, vor allem wenn es um Freundschaft oder Verzweiflung geht, aber mit der Liebe ist nicht so viel los, und wenn überhaupt, mehr bei der Josslyn als Rhee. Das fand ich echt sehe schade, weil ich mit diesem eigenartigen Wechsel der Hauptperson nicht so gerechnet habe und auch nicht so gut klar gekommen bin.

Was ich dafür sehr interssant fand, war das Thema der Datensammlung, das uns heutzutage quasi ja ganz aktuell anspringt. In der Dilogie haben die Leute einen Würfel eingepflanzt, der Erinnerungen ohne jegliche Emotion abrufen kann. Es gibt keine echten Erinnerungen mehr, damit die Leute nicht von Gefühlen beeinflusst werden. Es ist zwar praktisch, weil man sich verstorbene Mensch nochmal vors innere Auge holen kann, wie sie wirklich waren, aber natürlich birgt diese Technik auch große Risiken. Die Frage ist, wie viele Daten sollten wirklich gesammelt und kontrolliert werden dürfen? Ob das für euch interessant ist, müsst ihr natürlich selbst wissen.

Ich fand es oftmals einfach zu trocken und zu politisch für ein Jugendbuch. Ich hätte mir mehr auflockernde Momente gewünscht. Die Schreibweise ist toll und man spürt da auch nochmal die Entwicklung der Autorin, aber so komplett überzeugen konnte sie mich dieses Mal nicht.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein gefühlvoller zweiter Band

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Scarlett muss auf die harte Tour lernen was es heißt, für den Fehler eines anderen bestraft zu werden. Ob ihr Vater getan hat, für was er angeklagt wurde, sei hier dahin gestellt. Die Menschen sind oberflächlich ...

Scarlett muss auf die harte Tour lernen was es heißt, für den Fehler eines anderen bestraft zu werden. Ob ihr Vater getan hat, für was er angeklagt wurde, sei hier dahin gestellt. Die Menschen sind oberflächlich genug eine unschuldige junge Frau genauso zu behandeln, als wäre sie er. Scarlett ändert den Namen und fährt zur Uni. Lügen säumen ihren Weg und trotzdem ist sie eine Kämpfernatur. Als ihr Bridger über den Weg läuft, dessen Geheimnis auf andere Art erschütternd ist, finden sich zwei Seelen. Beide kämpfen um einen besseren Platz in der Gesellschaft und darum als Individuum gesehen zu werden. Kinder sollten niemals für ihre Eltern haften müssen.

Ich finde die neue Geschichte von Sarina Bowen sehr ergreifend. Ich musste mir mehr als nur einmal die Tränen weg wischen, ob der schieren Verzweiflung in beiden Fällen. Auch wenn sich die Emotionen auf verschiedene Situationen beziehen, sind beide Protagonisten derb vorbelastet. Trotzdem unterstützen sie sich auf eine ganz besondere Art, die mir diese besondere Verbindung zwischen Bridger und Scarlett aufgezeigt hat.

Leider fand ich den Anfang etwas zu locker. Manchmal haben die Charaktere nicht nach dem gehandelt, wie sie es sich ein paar Seiten zuvor noch vorgenommen hatten, und das ohne eine Erklärung. Und am Ende haben mir zu viele Informationen gefehlt. Ich hätte mir nochmal ein Aufeinandertreffen gerade zwischen Scarlett und den Eltern gewünscht. Auch war es schade, dass dann die Lösung und das Ende alles doch recht schnell abgehandelt war. Das Buch ist definitiv schön und auf Gefühlsebene sehr tiefgehend. Ich hätte mir aber ein bisschen mehr Detailtreue gewünscht.

Die Nebencharaktere sind dafür facettenreich gestaltet. Ob der Onkel oder die WG Mitbewohberinnen von Scarlett, die Kumpels von Bridger oder natürlich auch Lucy selbst, sie waren sehr sympathisch und unterschiedlich im Wesen gehalten. Es gibt ein kurzes Wiedersehen mit Corey und Adam, was mich berührt hat. 

Alles in allem ein schöner zweiter Band. Jedes Buch der Reihe ist in sich abgeschlossen und einzeln lesbar. Da man aber auf andere Charaktere aus dem vorherigen Buch trifft, bietet es sich an der Reihe nach zu lesen.

Die Schreibweise ist, bis auf meine oben genannten Anmerkungen, locker und leicht. Bei jedem Buch von Sarina Bowen fliegt man nur so über die Seiten und verbringt ein paar schöne Lesestunden. Ich mag es, wie sie zwischen lockerem Humor und tiefgehender Handlung hin und her switchen kann und dabei ihren ganz eigenen Stil fährt. Jedes ihrer Bücher ist auf seine Art eine besondere Geschichte und ich würde auch jedes Buch aus der Feder von Sarina Bowen lesen.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ich liebe dieses Buch!

Tell me three things
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Ein neuer Ort. Eine neue Familie. Eine neue Schule.

Eine alte Jessie....

Von Chicago nach L. A. zu ziehen ist schon nicht einfach. Aber dazu in eine neue familiäre Situation geworfen zu werden und auch ...

Ein neuer Ort. Eine neue Familie. Eine neue Schule.

Eine alte Jessie....

Von Chicago nach L. A. zu ziehen ist schon nicht einfach. Aber dazu in eine neue familiäre Situation geworfen zu werden und auch noch in die teuerste Privatschule der Umgebung gehen zu müssen, ist für Jessie echt ein Albtraum. Das bodenständige Nerdmädchen mit dem eher flippigen Kleidungsstil fällt auf der Privatschule auf wie ein bunter Hund. Auch ihre verheerende Tollpatschigkeit trägt wohl dazu bei, dass Fettnäpfchen immer besonders ihr ein Bein stellen. Da kommt die mysteriöse Nachricht eines angeblichen Mitschülers, der sich nur Somebody Nobody nennt, genau zur rechten Zeit. Er bietet ihr Hilfe an, sich in diesem Minenfeld zu bewegen und wird eine feste Größe in Jessie´s Leben. Neben neuen Freundinnen,  Zoff mit den Eltern, der schwierigen Lage sich zurecht zu finden und überhaupt sich selbst zu finden, muss die 16-jährige auch noch heraus finden, wer dieser poetische und doch so trockene Emailschreiber ist. Dabei arbeitet sie noch den tragischen Tod auf, der ihr Leben erst in diese Situation gebracht hat.
Rockstar Liam? Der gutaussehende Caleb? Ihr Stiefbruder Theo? Der verschrobene Ethan?
Oder möchte ihr jemand doch einen bösen Streich spielen? Lest selbst!

Zu Beginn ist Jessie ein typisches Teenagermädel. Jede Situation ist ein Angriff auf sie, die neue Umgebung nicht leicht zu bewältigen und auch die Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Aber dann beginnt sie auch durch Hilfe von SN aus ihrem Schneckenhaus zu kriechen, wird ein bisschen mutiger, offener und nach und nach macht sie sich immer besser. J zu beobachten ist, als würde man seine eigene Teenagerzeit teilweise noch einmal aus anderer Sichtweise betrachten und ich finde Julie Buxbaum hat es wundervoll beschrieben. Die Zeit des Erwachsenwerdens ist ein Prozess über Jahre und der ist weiß Gott nicht immer einfach. Wie sie ihre Probleme bewältigt, ist authentisch, altersgemäß und sehr sympathisch.

Das junge Mädel zu so einer wichtigen Zeit begleiten zu dürfen war aufregend und emotional zugleich. Nervenaufreibend, witzig und eine Achterbahn der Gefühle, genauso wie es sein muss.

Die Nebencharaktere sind ganz zauberhaft gestaltet. Die wichtigsten bekommen einen kleinen, aber stilvollen Hintergrund. Sie sind echt und wirken sehr plastisch. Man kann sich toll in sie rein versetzen und umso mehr man vor allem die freundlichen Jungs und Mädels der Schule kennen lernt, umso mehr schließt man sie ins Herz.

Auch die Schreibweise von Julie Buxbaum ist einfach klasse. Der Sprachstil ist jugendlich gehalten, passend zum Alter der Protagonisten und die Seiten fliegen nur so dahin. Locker und leicht, emotional wie auch humorvoll beschreibt sie, wie sich ein junges Mädchen durch ihren Alltag schlägt und dabei nach und nach ein Stückchen reift.

Mein heimlicher Favorit hat sich zum Schluss auch als "der Richtige" herausgestellt und ich bin unglaublich Happy darüber. Die Idee ist vielleicht nicht unbedingt die neueste, aber ich liebe das Buch, die Handlung und die kleinen Überraschungen, aber vor allem liebe ich die Verbindung zwischen zwei besonderen Menschen, die nicht so ganz in die Gesellschaft zu passen scheinen, es aber dann doch wieder irgendwie tun... falls ihr versteht was ich meine.

Ein klarer Buchtipp!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.06.2018

Das war dann nicht ganz meins...

Die Legenden von Karinth (Band 1)
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*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, ...

*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, war ich natürlich schon etwas gespannt darauf. Kerstin von Booknerds by Kerstin und ich haben uns aufgerafft und dieses tolle Cover vom SuB befreit. Denn ein Hingucker ist es und auch die Aufmachung des Prints gefällt mir wirklich gut. Und dann.... aber von Anfang.

Auch wenn ich kein so wirkliches Mitgefühl mit Prinzessin Amyéna habe, ist es zumindest verständlich, das sie weg musste aus ihrem Palast um die höfischen Gepflogenheiten einfach mal hinter sich zu lassen und ein selbstbestimmtes Leben leben zu können. Das Positive ist der Einstieg ins Buch, als der Leibwächter Maryo darauf angesetzt wird, die entflohene Prinzessin zurück zu holen. Denn er ist großspurig, selbstsicher und schlagfertig. Seine Sprüche sind echt witzig und die ersten 12. Kapitel war ich auch absolut verliebt in ihn. Und dann kam der Rest und ich war so enttäuscht.

Die Magierin Edana fällt dem Leibwächter auf seinem Weg quasi vor die Füße und das ist ein glücklicher Umstand, zumal er irgendwie nach Karinth gelangen muss. Sie wird ihm dabei helfen und auch Edana trägt Geheimnisse in sich, über die wir aber leider fast nichts erfahren. Die Kernaussage wird uns schon mitgeteilt, aber was es damit zu tun hat oder warum sie verfolgt wird, überhaupt aus ihrer Heimat geflohen ist und und und... Nichts.
Es gab eigentlich so viele tolle Ideen der Autorin. Da waren Elfen, Magier, Amazonen, Bösewichte und plötzlich auftretende Visionen, aber wir dringen einfach nicht tiefer in die Handlungsstränge ein.

Die Charaktere sind platt und ohne wirklichen Hintergrund. Jeder wird mal schnell angerissen und dann wieder fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Ich verweile in der Geschichte grundsätzlich nirgends so lange um die Personen kennen zu lernen oder ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Es wird sogar ab und zu eine 3. und 4. Sichtweise eingebaut, und trotzdem ist die Handlung so ereignislos, dass ich mich manchmal schon gelangweilt habe.

Da wird dem Leser dann eine "Liebesgeschichte" aufgezwungen, wenn man sie so benennen kann. Denn eigentlich liebt er ja eine andere, aber sie hält halt als zweite Wahl her und ehrlich: Ich hab das so gehasst, wie sie sich behandeln lässt und auch wie oberflächlich und voller Vorurteile er ist. Obwohl er dem ja dann wieder DOCH nicht widerstehen kann. Es ist echt traurig.

Zwischendrin war die Handlung selbst einfach zu simpel. Ich könnte euch das ganze in wenigen Sätzen zusammen fassen. Da sind so viele Worte und trotzdem erscheint mir die Geschichte so nichtssagend. Es tut mir echt leid, denn die Schreibweise der Autorin ist eigentlich ziemlich klasse. Leicht und flüssig, so sprachlich gewandt, dass man schon gut über die Seiten fliegt. Wäre die Story jetzt irgendwie gehaltvoller oder einfach emotional oder spannend, oder was man sich halt so vorstellt, hätte ich sicher auch das Bedürfnis weiter lesen zu wollen, aber so leider nicht.

Mein Bewertung zeigt, dass die Autorin durchaus schreiben kann, humorvoll sein kann und auch frische Ideen hat. Ich habe das Buch beendet und es liest sich ja trotzdem sehr flüssig. Nur in der Umsetzung hapert es dann doch und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Es ist ein tolles Setting...

Najaden - Das Siegel des Meeres
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Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Najaden ist altgriechisch und heißt übersetzt so viel wie Nymphe. Im Buch von Heike Knauber geht es aber um die orientalische Mythologie, bei der Najaden halb ...

Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Najaden ist altgriechisch und heißt übersetzt so viel wie Nymphe. Im Buch von Heike Knauber geht es aber um die orientalische Mythologie, bei der Najaden halb Mensch halb Tier sind. Der Orient spielt hier auch eine große Rolle und die Autorin entführt uns,  wirklich toll beschrieben, in die Welt der Fürsten und Sultane, der Sklaverei und gewaltverherrlichende Beziehungen. Es ist grausam und schön zu gleich. Auch die vielen Bezeichnungen und Namen passen dazu und geben dem ganzen noch mehr orientalisches Flair.

Aber genau hier beginnt dann auch mein Zwiespalt. Auf der einen Seite hat Heike Knauber eine fesselnde und malerische Schreibweise. Auch nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den vielen Begriffen von Landsleuten bis hin zu Gewändern kam ich super in die Geschichte rein. Die Seiten flogen nur so dahin und man bekommt High Fantasy vom Feinsten geboten.

Auch Meliaé ist eine tolle Protagonistin. Zu Beginn mit 14 Jahren noch sehr naiv und verletzbar. 4 Jahre später, als die eigentliche Story beginnt, aber schon stärker, gefestigter und warmherzig wie kämpferisch zugleich. Ihre Rachegelüste machen sie etwas sehr blind, doch es ist zumindest nachvollziehbar.

Warum ich trotzdem so schockiert bin? Wegen der Art der Beziehungen und der teilweise nicht vorhandenen Menschlichkeit im Buch. Mit Sicherheit ist das passend für die Welt der Sultane, wie die Männer in diesem Buch handeln, aber für mich ist das befremdlich. Ich hatte mir eine starke und intensive, beschützende und heldenhafte Liebesgeschichte gewünscht. Und mag der Mann, der zum Schluss an der Seite von Meliaé ist, sogar nachvollziehbar schlimme Dinge tun, so ist er in meinen Augen leider nur ein Barbar, der seine Geliebte trotzdem wie das letzte behandelt, nur weil sie nicht gleich spurt. Ganz ehrlich: Ich war so schockiert, das ich das Buch manchmal aus lauter Verzweiflung weg legen musste. Diese Art von Veranschaulichung gegenüber Frauen ist einfach ... ich finde keine Worte.

Die Söhne des Sultans, Khayam und Sayaf könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ist grausam, der andere wird als der liebevollere dar gestellt und doch ist er ebenfalls oft so gnadenlos. Auch bei den anderen Charakteren wird es nicht besser. Schändungen, Mädchen, die sich in den Tod stürzen, weil sie nicht geheiratet werden, Hinrichtungen nach dem Akt, nur weil dem Herrscher langweilig war. Ohne mit der Wimper zu zucken! Ich hoffe, dieses Buch kriegt nie ein Mensch unter 18 Jahren in die Hände. "Najaden - Das Siegel des Meeres " ist nichts für schwache Nerven.

Gefesselt hat es mich in den guten Momenten auf jeden Fall und die Autorin hat großes Talent, was das Setting und die erfrischende Idee der Handlung selbst betrifft. Die brutalen Momente habe ich im letzten Drittel überflogen, weil ich teilweise nur noch Hass emfinden konnte. Ich finde daher, man sollte fast eine kleine Warnung oder ein Snippet in den Klappentext aufnehmen, das zeigt, in welchem Rahmen der Gewalt man sich hier befindet. Natürlich ist das immer Geschmackssache und das heißt wirklich nicht, dass ich das Buch schlecht finde. Es ist einfach nicht ganz so meins.