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Veröffentlicht am 12.02.2025

Eine sehr starke Protagonistin, die ins Leben zurück findet

Broken Love
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Was soll ich sagen: Wahnsinn.

Ich habe selten Buchreihen gelesen, in denen ich den letzten Teil am besten fand. Doch das ist hier passiert.

Jesse hat sexuellen Missbrauch erlebt, genauer Vergewaltigung, ...

Was soll ich sagen: Wahnsinn.

Ich habe selten Buchreihen gelesen, in denen ich den letzten Teil am besten fand. Doch das ist hier passiert.

Jesse hat sexuellen Missbrauch erlebt, genauer Vergewaltigung, und das von ihrem ehemaligen festen Freund. Ein schwieriges aber sehr wichtiges Thema, das nicht todgeschwiegen werden sollte und darf. Es in einem Buch aufzugreifen ist gewagt, aber hier durchaus gut gelungen. Gerade der innere Konflikt und die Folgen von solchen Schandtaten sind hier echt sehr zur Geltung gekommen. Und dennoch: die Stärke, die (in diesem Falle) eine Frau nach einem solchen Vorfall aufweisen und aufbringen kann ist wahnsinnig, vor allem aber inspirierend, bemerkenswert und sehr zu schätzen.

Jesse hat es nicht leicht, die Familiäre Situation alleine macht ihr zu schaffen und das im Zusammenwirken mit ihren negativen Erfahrungen sind natürlich nicht förderlich. Dennoch schafft sie es hauptsächlich aus eigener Kraft wieder an die Wasseroberfläche, aus dem dunklen Sog heraus, der sie immer weiter in die Tiefe gezogen hat, der sie isolierte und in ihrer eigenen Welt leben ließ, den Kontakt zu anderen vermied. Sie war alleine, doch durch Roman >Bane< hat sie jemanden gefunden, der ihr wieder geholfen hat, sich einzugliedern.

Letztendlich lässt sich einfach sagen, dass Jesse eine sehr starke Protagonistin ist. Sie weist sowohl stärke auf, zeigt zusätzlich den Heilungsprozess, der mit viel Schmerz verbunden ist und durchaus Überwindung kostet. Bane hat ihr lediglich dabei geholfen, sich wieder ins richtige Leben zurück zu kämpfen, jedoch war es letztendlich sie selbst, die es geschafft hat.

Wichtig ist: es handelt sich nicht um einen Ausklärungsroman. Sollte schon durch die vorherigen Bände klar sein, aber das Thema Sex und Sexualität an sich sind ein großes hier. Nicht ausschließlich im Bezug auf die Vergewaltigung von Jesse, sondern auch, dahin wieder zurück zu finden. Die Angst davor zu überwinden, nachdem Jesse so geschädigt davon war. Vor ihr selbst (die sich irgendwann die Schuld durch andere Einflüsse selbst einredete), vor Männern im Allgemeinen und Körperkontakt in jeglicher Form.

Roman >Bane< hat sich für mich im Roman sehr positiv entwickelt. Zuvor ein Arschloch, ein Callboy, der für Geld alles tat - am Ende jemand, der sich für eine bestimmte Person einsetzt, sich bindet, verliebt. Wahnsinnig, wir eine Person eine andere so positiv beeinflussen kann, dass sie feste Beziehungen eingehen und ihr Leben (oder besser ihre Existenz) riskieren, um die Person an sich zu binden, bei sich zu behalten. Bane wurde von Seite zu Seite einfühlsamer - einer meiner liebsten Charaktere der Buchreihe, den ich vorher nicht wirklich gerne mochte (er kam ja im dritten Teil des öfteren mal vor).
Gerade, dass auch er sich auch mental weiter entwickelt hat, ist sehr positiv anzumerken.
Dass man sich selbst im Spiegel mindestens 10 Sekunden lang ansehen können sollte wird mit immer im Kopf bleiben, genau so wie seine Fürsorge für seine Mutter und letztendlich auch Jesse.

Alles in allem eine wichtige Thematik mit guter Umsetzung. Das Thema ist durchgehend irgendwo präsent, aber dennoch geschieht noch andere Handlung, bei dem das Thema nicht dauernd angesprochen wird. Es ist wahrnehmbar, aber im „angenehmen“ Sinne. Ich würde gerade dieses Buch empfehlen, einfach weil es die Stärke einer gezeichneten Frau darstellt und den Weg ins Leben zurück thematisiert. Beeindruckende Umsetzung.

Das Happy End am Ende … die Aussicht darauf, dass doch alles gut werden kann, ist einfach etwas, was man sich merken sollte. Egal was passiert, mit Willenskraft und den richtigen Menschen an der Seite kann man sich allem stellen, alles überwinden und schaffen, wenn man es möchte. Eins der schönsten Buchenden, die ich bis dato gelesen habe und mit großer Sicherheit eins, das mir im Gedächtnis bleiben wird. Es ist einfach eine schöne Massage.

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Veröffentlicht am 05.02.2025

Schullektüre

The Giver
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Ich fand die Lektüre eigentlich ganz gut.
Vor allem die Gesellschaftskritik wird daraus deutlich. Jonas hat mich durch seine kritische Einstellung gegenüber der Community in der er lebt, sehr überzeugt. ...

Ich fand die Lektüre eigentlich ganz gut.
Vor allem die Gesellschaftskritik wird daraus deutlich. Jonas hat mich durch seine kritische Einstellung gegenüber der Community in der er lebt, sehr überzeugt. Er hat diese kritisch hinterfragt, und über die Richtigkeit dieser Regeln nachgedacht.
Zwänge und extreme Regeln sind für ihn stark zu kritisieren und ich fand das genau so: solche starken Einschränkungen, die „Sameness“ die in der Community herrscht - alles Dinge, die in einer Gesellschaft nicht sein sollten … es sollte auf Individualität geachtet werden und vor allem darauf, dass jeder einfach einen anderen Blickpunkt auf die Dinge hat, die passieren.

Sehr gut und einfach lesbar, musste so gut wie nichts nachschlagen.

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Veröffentlicht am 02.02.2025

Achterbahn der Gefühle

Der Heimweg
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Zu beginn lässt sich auf jeden Fall sagen: das ist nichts für schwache Nerven. Einfach, weil das Thema häusliche Gewalt im Prinzip Hauptthematik ist und diese auch sehr explizit teilweise beschrieben wird.

Wieder ...

Zu beginn lässt sich auf jeden Fall sagen: das ist nichts für schwache Nerven. Einfach, weil das Thema häusliche Gewalt im Prinzip Hauptthematik ist und diese auch sehr explizit teilweise beschrieben wird.

Wieder einmal bin ich sehr begeistert. Vor allem erneut von den Charakteren. Das Thema hat mich zunächst echt sehr abgeschreckt - wer ließt schon gerne über solche traumatischen (zwar fiktiven, aber mit Sicherheit irgendwo auch in abgeschwächter Form so real passierenden) Erlebnisse einer Frau, die aus dieser ganzen Sache kaum zu entkommen scheint?
Ich war manchmal so angeekelt, dass ich mich gefragt habe, ob ich es wirklich schaffe, das Buch zu beenden.
Aber ich bin ehrlich: ein Fitzek-Buch kann man ja auch nicht einfach so beiseite legen.
Also habe ich weitergelesen und war zunehmend, je weiter ich im Buch kam, von der extremen Stärke und dem irgendwie ja doch bestehendem Lebenswillen von Klara überrascht und vor allem überzeugt. Zwar sagt sie immer wieder, dass sie nicht mehr Leben kann/will, aber dennoch hält sie ja irgendwas am Leben - wenn das wohl nicht auf Jules zurückzuführen ist, der sie am Begleittelefon begleitet und vor allem von ihrem Suizidversuch mehr oder weniger abhält.

Die Langwierigkeit der Geschichte hat mich dazu gebracht, das Buch leider nicht direkt zu verschlingen … bis zur Hälfte des Buches zu kommen hat sich für mich eher schwierig gestaltet, von da an aber bin ich schnell voran gekommen.
Dass ich hier etwas länger gebraucht habe liegt wahrscheinlich auch an der schwere des Themas, die ja auch einfach schlichtweg nicht einfach ist.

Zum Ende war der Roman, die typischerweise, voll mit Plott-Twists. Grandios! Ich bin dem Kalender-Killer nicht auf die Schliche gekommen, bis zum bitteren Ende.
Vor allem den relativ positiven Abschluss des Thrillers finde ich bei einem solch schweren Thema sehr gut gewählt.

Als nächstes ist dann der Film dran, ich bin sehr gespannt!

Ich würde das Buch empfehlen zu lesen, jedoch nur, wenn man wirklich starke Nerven hat.

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Veröffentlicht am 26.01.2025

Unerwartet gut

Game on - Mein Herz will dich
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Ich muss sagen, zunächst hat mich das Buch nicht so wirklich überzeugt, dennoch hat mich dir Darstellung der Charaktere einfach irgendwie gepackt. So locker und humorvoll wie Anna und Drew schon auf den ...

Ich muss sagen, zunächst hat mich das Buch nicht so wirklich überzeugt, dennoch hat mich dir Darstellung der Charaktere einfach irgendwie gepackt. So locker und humorvoll wie Anna und Drew schon auf den ersten paar Seiten waren, konnte ich mich nicht davon abbringen, das Buch erst einmal zu pausieren - zu meinem Glück!

Gerade Drew als Protagonist hat mich sehr überzeugt. So wirkt er erst als „Aufreißer“, der von Anna nur das eine will, entwickelt er sich schnell in einen Charakter mit Tiefgründigkeit und vor allem Gefühlen. Gerade zum Ende hin wirkt er einfach sehr nahbar - nachvollziehbare Gefühle, die sich in ihm breit machen, kommen mir sehr realistisch vor und ich bin sicher, dass extreme Gefühlsschwankungen gerade nach einer Verletzung wir seiner häufig vorkommen können.

Beide Charaktere sind sehr stark, halten sich gegenseitig aus - sprechen auch später mehr oder weniger offen miteinander über ihre Gefühle. Damit habe ich am Anfang nicht gerechnet.

Was man jedoch in meinen Augen etwas negativ anmerken muss, ist die Häufigkeit an „Smut“. Es findet sehr viel naher Körperkontakt statt, der auch im Detail erklärt wird - hab ich grundsätzlich nichts gegen (sonst würde ich es ja auch nicht lesen ), jedoch ist die Menge das Problem, was ich darin sehe. Nach einem eher tiefgründigen, emotionalen Gespräch kam es einfach in den meisten Fällen dazu, über sich herzufallen und eine weitere Nummer zu schieben. Das hat die „Ernsthaftigkeit“ des Gesprächsinhalts etwas rausgenommen, wirkte manchmal etwas „unangebracht“. Aber ich sehe das nicht so negativ an, dass ich großartig Bewertungspunkte abziehe (irgendwie finden wir solche Sexszenen doch alle irgendwo gut nehme ich an).

Ansonsten eine Geschichte, sie sich definitiv ins positive gewandelt hat, gerade weil ich am Anfang nicht damit gerechnet habe, dass es so gut wird.

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Veröffentlicht am 20.01.2025

Herzerwärmend

This could be home
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Ich hab die Geschichte rund um Tristan und Laurie echt geliebt!
Alleine das Setting, das mir zwar schon aus dem ersten Band bekannt ist - so toll! Macht auf jeden Fall Sehnsucht nach einem Ort, an dem ...

Ich hab die Geschichte rund um Tristan und Laurie echt geliebt!
Alleine das Setting, das mir zwar schon aus dem ersten Band bekannt ist - so toll! Macht auf jeden Fall Sehnsucht nach einem Ort, an dem man noch nie war. Mit jedem Buch mehr (leider sind es ja erst 2), dass auf Hawaii spielt, möchte ich umso doller dort einmal hin.

Die Charaktere sind wieder 1A. Tristan hat so etwas spezielles und vor allem ruhiges an sich - er hat sich direkt in mein Herz geschlichen. Und auch Lauries Ehrgeiz, den sie nicht nur im Bezug auf ihren Wunschjob als Rettungsschwimmerin zeigt ist wahnsinnig schön „mitzuerleben“.

Ich bin wieder einmal einfach nur begeistert über das Zusammenspiel von allem: Tiefgründigkeit, Romantik aber auch Spannung - alles zusammen ergibt einfach eine Atmosphäre, in die man immer wieder gerne eintaucht. Auch alte Bekanntschaften zu machen mit Buchcharakteren aus den anderen Buchreihen - zaubert einem einfach immer ein Lächeln auf die Lippen.

Auf jeden Fall eine Leseempfelung!

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