Pure Emotionen, auch nach kleinen Anfangsschwierigkeiten
Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch(Für Menschen, die das Buch noch nicht gelesen haben, könnten sich in der Rezension eventuell Spoiler oder Informationen in diese Richtung befinden)
Zu Beginn wurde ich mit Shay und Landon einfach nicht ...
(Für Menschen, die das Buch noch nicht gelesen haben, könnten sich in der Rezension eventuell Spoiler oder Informationen in diese Richtung befinden)
Zu Beginn wurde ich mit Shay und Landon einfach nicht so richtig warm. Die Story hat sich gezogen, und es kamen irgendwie keine neuen Informationen dazu, die den Charakteren eine gewisse Tiefe gegeben haben, die ich mir erhofft hatte, Dennoch hat Landon schon von Anfang an ein großes Potential für eine Charakterentwicklung gezeigt, was mich positiv gestimmt hat, das Buch weiter zu lesen - denn jeder Anfang ist schwer, oder nicht?
Shay Gable selbst wurde schon von Anfang an als sehr starke Frau dargestellt - sie äußert ihre Meinung frei, ohne sich von anderen unterkriegen zu lassen - das fand ich schon direkt sehr positiv. Anders ist man es von Brittainy C. Cherry auch nicht gewohnt - starke weibliche Charaktere findet man in ihren Büchern grundsätzlich eigentlich immer.
Die Geschichte hat sich bis zur Mitte für mich leider weiterhin gezogen, dennoch wurde klar, wieso Landon sich verhält, wie er sich verhält. Die Einblicke wurden tiefgründiger, sowohl von Landon als auch von Shay selbst. Die Charaktere haben sich in der Mitte des Buches mehr oder weniger erst richtig entwickelt. Landon gewann an Sympathiepunkten, je mehr man von ihm als Person mitbekommen hat, ich habe ihn dadurch sehr in mein Herz geschlossen - sein Leben ist nicht einfach, was sich im Verlauf des Buches zeigt, und ich persönlich konnte seine Verhaltensweisen, seine Oberflächlichkeiten dadurch weitaus stärker nachvollziehen, als ich es am Anfang getan habe.
Außerdem zeigt sich in der Mitte des Buches, dass beide Protagonisten eigene Geschichten haben, die sie stark prägen und diesen Tiefgründigkeit und vor allem auch Vielschichtigkeit verleiht. Die Charaktere gewinnen stark an Persönlichkeit und an meinem persönlichen Interesse, wie es mit ihnen weitergeht im Verlauf des Romans.
Zum Ende hin wird es sehr emotional, was ich von der Autorin nicht anders gewohnt bin - es hat mir am Anfang fast schon gefehlt. Starke Charakterentwicklungen gab es wie zu Beginn erhofft bei Landon, auch der Umgang mit mentaler Gesundheit und speziell auch Depressionen finde ich in dem Buch besonders gut aufgegriffen. Nicht zu „klischeehaft“, sondern nahbar und sinnvoll, sodass auch außenstehende verstehen, wie sich so etwas für eine Person anfühlen und wie sich eine solche Krankheit auf das Leben der betroffenen Person auswirken kann.
Auch wenn es zu Beginn schleppend verläuft, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter! Ich bin von der Wendung positiv überrascht und könnte zum Ende hin das Buch gar nicht mehr weglegen - obwohl ich eine langsame Leserin bin, habe ich in den letzten beiden Tagen über 300 Seiten gelesen, was für mich nahezu an einem Rekord grenzt.
Shay und Landon sind mir ans Herz gewachsen und ich freue mich sehr, den zweiten Band so schnell wie möglich zu beginnen. Auch wenn mir „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ besser gefallen hat, da es für mich flüssiger und ohne viele Unterbrechungen zu lesen war, finde ich den zweiten Band ebenso gelungen.
Wie Shay, Landon und Shay´s Großmutter Maria jetzt sagen wurden: „Mein Herz schlägt noch.“