Spannend und düster :)
GallantDer neue Roman von V. E. Schwab hat mich in eine düstere und mysteriöse Welt voller gefährlicher Gestalten gezogen. Der Schreibstil war sehr interessant, finster und melancholisch, und doch leicht zu lesen. ...
Der neue Roman von V. E. Schwab hat mich in eine düstere und mysteriöse Welt voller gefährlicher Gestalten gezogen. Der Schreibstil war sehr interessant, finster und melancholisch, und doch leicht zu lesen. Da dies mein erstes Buch der Autorin war, wusste ich nicht wie ihre Welten aussehen würden. Doch ich wurde positiv überrascht. Die Welt war ganz anders als ich sie mir erhofft hatte und konnte mich mit der einen oder anderen Wendung von sich überzeugen. Die bildliche Beschreibung der Szenen hat mich dadurch in eine Welt voller Rätsel entführt, in der ich jeden Hinweis selbst deuten musste. Das war sehr spannend, wenn auch ein bisschen gruselig. Die Geschichte an sich war sehr ereignisreich und interessant aufgebaut, da wir je weiter wir in die Zukunft schreiten, die Vergangenheit verstehen lernen. Die Geschichte hat mich sehr fasziniert, vor allem die Details wurden wundervoll hervorgehoben. Die Bilder und Briefe haben der Geschichte einen außergewöhnlichen Touch verliehen. Die Charaktere waren auch sehr erfrischend. Alles an der Geschichte war sehr dunkel und doch konnten die Figuren der Geschichte Leben einhauchen. Die Protagonistin hat mir dabei sehr gut gefallen, weil sie eine sehr interessante Sichtweise hatte. So gut mir die Geschichte auch gefällt, es gab jedoch einige Fragen die ungeklärt blieben, was mich schon etwas verwundert. Dafür war das Ende überaus fesselnd, wenn auch anders als ich erwartet habe. Es ist realistisch, nicht beschönigt und hat etwas Melancholisches an sich. Dieses Buch bekommt von mir 4,5 Herzen.
Die Story fängt interessant an. Eine Waise bekommt einen geheimnisvollen Brief, der sie nach Gallant, zu ihrer restlichen Familie, einlädt. Dort angekommen wird sie jedoch nicht, wie erwartet, mit offenen Armen empfangen, sondern fast rausgeschmissen. Denn das Haus birgt seine Geheimnisse und ihr Cousin ebenso. Um auf den Spuren ihrer Mutter zu wandeln, begibt sich das Mädchen auf die Suche nach Antworten und kommt einem tödlichem Mysterium auf die Spur.
Olivia Prior ist eine Waise, die in einer „Schule“ für Mädchen lebt. Dort hat sie gelernt und gearbeitet. Jedoch wurde sie immer ausgeschlossen und gehört nie dazu. Alles was sie über ihre Familie weiß ist, dass ihre Mutter sie zum Schutz zurückgelassen hat. Doch sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine richtige Familie zu haben. Sie liebt es in dem Tagebuch ihrer Mutter zu lesen und auf ihren Spuren zu gehen. Außerdem mag sie es zu zeichnen und laut zu sein, auch wenn sie keine Stimme besitzt. Weshalb sie vieles in ihrer Umgebung stärker wahrnimmt. Sie ist etwas Besonderes, denn sie hat eine Gabe die nur sie besitzt. Sie ist vom Charakter her eine ziemlich distanzierte, düstere und doch freundliche Person, die einfach falsch verstanden wird. Ihre Entwicklung zeigt sich darin, dass sie ihre Rolle in der Geschichte begreift und ihre Kräfte erkennt. Ich mag sie als Person sehr.
Matthew Prior ist der eigentlich letzte Erbe von Prior. Seine Aufgabe besteht darin, die Mauer zu überwachen und dabei muss er vielerlei Opfern erbringen. Zum einen ist er auf Gallant, wie in einem Gefängnis, zum anderen wird er von Albträumen geplagt. Die Gewissheit das er wie seine Vorfahren, für diese Aufgabe sterben wird, macht ihn verrückt. Denn sein Vater ist tot und sein Bruder ebenso. Er war ein freundlicher, humorvoller und aufgeweckter junger Mann, doch nun ist er müde, vom Leben geprägt, ausgebrannt und will nur noch das es endet. Seine Entwicklung zeigt sich darin, dass er Olivia anfängt zu akzeptieren und sie in die Familiengeschichte einweiht. Ich mag ihn sehr und bin dennoch glücklich über sein Ende.
Zusammen sind die beiden die letzten überlebenden der Prior Familie und somit die Wächter der Mauer. Ihre erste Begegnung ist voller Spannung und Abweisung, doch eigentlich sind sie sehr harmonisch zusammen.
Das Ende war sehr spannend. Olivia und ihr Cousin versuchen, den verschollenen Bruder zu finden und zurückzuholen. Doch dabei tappen sie in eine Falle und müssen nun den Tod wieder in sein Gefängnis einsperren. Jedoch ist die mit vielerlei Opfern verbunden. Ich mag das Ende und insgesamt betrachtet auch die Aufklärung der Geschichte von Gallant. Der Epilog war auch super authentisch gehalten und doch leicht melancholisch, weil die Geschichte ein endloser Kreislauf ist und die auch offensichtlich wird. Dennoch war es sehr interessant und ich finde die Geschichte verdient 4,5 Herzen.