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Veröffentlicht am 29.08.2022

Ein mitreißendes und emotionales Buch

Nächte im Tunnel
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Ella ist 14 und hat Polio überlebt, jetzt hat sie ein hinkendes Bein, welches ihr das Leben erschwert. Sie und ihre Familie wohnen in London. Es ist Krieg und die Stadt wird regelmäßig bombardiert. Jede ...

Ella ist 14 und hat Polio überlebt, jetzt hat sie ein hinkendes Bein, welches ihr das Leben erschwert. Sie und ihre Familie wohnen in London. Es ist Krieg und die Stadt wird regelmäßig bombardiert. Jede Nacht aufs neue müssen die Bewohner Londons Schutz in der U-Bahn-Station vor den Bomben suchen. Lange Schlangen und anstehen vor der Station ist jetzt Ellas neuer Alltag. Ihre Schule hat schon lange geschlossen. Auch Jay schlägt sich jeden Tag durch. Er reserviert Plätze in der U-Bahn-Station und verkauft sie abends an Schutzsuchende. Ella findet das verwerflich, empfindet jedoch auch Sympathie für ihn. Eines Tages trifft Ella auf Quinn, die in ihren Männerhosen und ihrem Auftreten sich von den andern unterscheidet. Quinn ist selbstbewusst, von reichen Adel und fest entschlossen aus ihrem Käfig auszubrechen. Doch auch Quinn muss einsehen, das der Krieg seine eigenen Regeln aufstellt und so werden sie, Ella, Yay und Ellas Bruder Robbie bald zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die mutig allen Bomben trotzt. Denn jeder hat einen Traum, den es zu erfüllen geht, ganz egal wie unrealistisch er auch sein sollte.

Meine Bewertung:
Dieses Buch ist ziemlich traurig, stellt aber sehr realistisch dar, wie Kinder in dieser Zeit gelebt haben könnten. Es geht um Verlust, Enttäuschung, Hoffnungen und Träume. Alle Gefühle sind nah beieinander und werden unverfälscht beschrieben. Man kann die vier Protagonistinnen förmlich im U-Bahn-Schacht vor sich sehen und die bedrückte Atmosphäre spüren.

Mit dem Charakter Quinn kommt eine neue interessante Person in die Geschichte. Sie ist von reicher Herkunft, möchte ihre damalige Rolle aber überhaupt nicht einnehmen. Für Quinn ist die Welt mehr als nur Hausfrau und Mutter zu werden, sie möchte die gleichen Rechte von Mann und Frau und denkt nicht mal daran, dass ihr weniger Rechte zustehen. Für sie sind alle Männer nur Pimmel. Gleichzeitig ist sie der Männerwelt auch nicht so ganz abgeneigt. Ihre Ansichten, ihre Naivität und gleichzeitig ihr Charakter sind wirklich total interessant. Sie ist bereit sich Herausforderungen zu stellen und hilft, wo sie kann. Ella beneidet sie zunächst, wächst dann an sich selbst und ist am Ende mit ihr auf einer Ebene. Ich finde, sie wächst in diesem Buch am meisten, auch wenn sie hinter Jay und Quinn manchmal etwas verschwindet. Ihr Bruder Robbie bringt die typische Niedlichkeit eines jüngeren Bruders mit sich, er ist noch der unbeschwerteste von allen, hat aber einen starken Beschützerinstinkt seiner Schwester gegenüber.

Alle Charaktere in diesem Buch sind wirklich sehr vielschichtig und tun nie etwas Bestimmtes ohne das sie einen Grund dafür haben. Erwachsen werden in Zeiten des Krieges ist definitiv nicht einfach.

Der rote Faden der Geschichte ist jederzeit klar erkennbar und zu keiner Zeit langweilig. Der Schreibstil ist unkompliziert und man kann den Text flüssig lesen. Die Kapitelauswahl ist nicht zu lang. Gut hat mir gefallen, dass gleich beim Klappentext gespoilert wurde – es stirbt nämlich ein Charakter in diesem Buch, wie und wer das wird natürlich nicht gesagt. Es ist auch bis zum Ende total offen wer stirbt (meine Vermutung war jedenfalls falsch ...). Das macht es natürlich nicht weniger traurig oder schlimm, aber man weiß immerhin, was einen erwartet.

Tipp für Lehrkräfte: Ich finde, das Buch kann man gut in der Schule lesen. Man kann definitiv einige interessante Charakterisierungen daraus erstellen und es gibt eine Menge Themen für Aufsätze.

Fazit:
Ein Buch was bestürzt zurücklässt und gleichzeitig voller Hoffnung, für die Zukunft der Protagonist
innen. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Agnes lädt euch ein mit ihr gemeinsam das Geheimnis zu einem geheimnisvollen Schlüssel und einem mysteriösen Grab zu lösen.

Agnes und der Traumschlüssel
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Meine Zusammenfassung:
Agnes zieht nach der Trennung ihrer Eltern mit der Mutter ins beschauliche Harmala. Die anfangs öde Kleinstadt zieht Agnes allerdings schnell in ihren Bann, als sie eines Tages auf ...

Meine Zusammenfassung:
Agnes zieht nach der Trennung ihrer Eltern mit der Mutter ins beschauliche Harmala. Die anfangs öde Kleinstadt zieht Agnes allerdings schnell in ihren Bann, als sie eines Tages auf einem Friedhof einen Grabstein entdeckt. Ein Baby, das wie sie auch Agnes Margaretha hieß, lebte nur einen einzigen Tag. Wer war das Mädchen und ist es Zufall das die beiden den gleichen Namen haben?

Ein Glück, dass Ferien sind und Agnes genug Zeit hat, das herauszufinden. Tatkräftige Unterstützung bekommt sie dabei vom Einzelgänger Marvin – auch Muffin genannt. Muffin weiß viel und zusammen verfolgen sie eine Spur nach der andern. Und dann hat Agnes noch seltsame Träume, von einer Villa und einem Schlüssel zu einem Kästchen. Ob ihre diese Träume helfen können, das Geheimnis zu lösen?

Meine Bewertung:
Eine schöne, kurzweilige Unterhaltung für junge Leser*innen. Das Buch baut recht schnell am Anfang den Spannungsbogen auf und kann ihn gut bis zum Ende halten. Dabei ist es kindgerecht geschrieben und behandelt Themen, die Kinder im Alter ab 10 beschäftigen. Es geht um Ausgrenzung (Muffin wird von seinen Mitschülern immer etwas drangsaliert), den Umgang damit (Agnes zeigt als Neue gleich mal, dass sie sowas nicht duldet), aber auch die Scheidung der Eltern und die Gefühle von Agnes sind ein Thema. Diese keinen Sidestorys und ihre unterschwelligen Botschaften sind gut in die Hauptstory eingewoben, ohne sie zu belasten. Das Buch hat eine gute Mischung zwischen Spannung und magischen Momenten, es bleibt aber trotzdem immer in der Realität und driftet nicht seltsam ab. Beim Lesen kann man sich wirklich gut entspannen, weil es einfach schön geschrieben ist. Die Kinder sehr emphatisch zueinander, was sehr harmonisch ist. Letztendlich ist es ein magisches Sommerbuch, mit vielen Good Vibes und dem ein oder andern verdrückten Tränchen am Ende.

Ich würde sagen, es ist eher ein Buch für Mädchen, spricht aber mit der Story und der Umsetzung bestimmt auch Jungs an. Mir als Erwachsene hat es aber auch gut gefallen, weil es einfach sehr liebevoll geschrieben ist und ich Agnes und ihre Art sehr in Herz geschlossen habe.

Zum Text und Design:
Der Text ist für die Altersgruppe recht großgeschrieben und es gibt viele tolle Bilder in diesem Buch, die das Geschehen ausschmücken.

Die Bilder sind sehr sanft in einem eigenwilligen aber doch schönen Stil gezeichnet. Sie vereinnahmen die Seite nicht, geben ihr aber eine elegante Note und passen damit gut zur Story.

Fazit:
Ein schönes fantasievolles Buch, mit einem Hauch Magie, für die Sommerferien.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Sonderband - Conni wird 30 Jahre alt

Conni-Bilderbuch-Sammelband: Meine Freundin Conni: Das große goldene Conni-Buch
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Entdecke die Welt mit Conni, denn sie erlebt immer etwas. Im großen goldenen Conni Buch werden 8 ihrer spannendsten Abenteuer aus ihrem typischen Kinderalltag erzählt.

Conni kommt in den Kindergarten
Conni ...

Entdecke die Welt mit Conni, denn sie erlebt immer etwas. Im großen goldenen Conni Buch werden 8 ihrer spannendsten Abenteuer aus ihrem typischen Kinderalltag erzählt.

Conni kommt in den Kindergarten
Conni hat Kummer
Conni geht zum Kinderturnen
Conni ist wütend
Conni geht zum Kinderarzt
Conni und das neue Baby
Conni kümmert sich um die Umwelt
Conni kommt in die Schule

Die Geschichten sind länger, als die in den Pixi-Büchern, daher hat das Buch auch 288 Seiten und nur 8 Geschichten, welche mit vielen Bildern erzählt wird. Das Inhaltsverzeichnis vorne hat für jedes Kapitel eine kleine Illustration, wo man erkennt, was in der Geschichte passiert.


Zum Inhalt:
Das große Conni-Buch ist für Kindergartenkinder bis zum Schulstart, denn die letzte Geschichte von Conni endet, damit, dass sie in die Schule geht. Daher wurde ich es für Kinder zwischen 3 und 7 kaufen. Ältere Kinder interessieren die Kindergartengeschichten wahrscheinlich nicht mehr so, außer sie nutzen es als Übungsbuch zum Lesen. Für sie gibt es aber genügend Erlebnisse und Leselernbücher von der älteren Conni. Aber für kleine Conni Neueinsteiger ist es der ideale Band. Die Geschichten kennt man schon aus anderen Conni Büchern – davon gibt es ja reichlich.

Die Auswahl der Geschichten ist umfangreich, da ist alles dabei. Allerdings nicht ganz chronologisch angeordnet, denn „Conni und das neue Baby“ ist die sechste Geschichte in diesem Buch, aber ihr Bruder Jakob ist schon in den Geschichten vorher da. Da wurde darauf gesetzt, dass man das Buch wahrscheinlich nicht chronologisch durchliest, sondern nach Lust und Laune.

Die Illustrationen:
Diese Conni-Illustrationen sind meine liebsten. Sie sind ziemlich niedlich und dabei recht einfach gehalten. Die Farbwahl ist bunt wie im Kindergarten, aber nicht zu grell. Die Bilder geben gut wieder, was in der Geschichte gerade passiert. Moderne Elemente sind beigefügt. Connis Papa trägt auch Jakob in der Babytrage und es gibt eine große Auswahl verschiedener Menschen. Außerdem geht Conni in einen Inklusionskindergarten. Es gibt viele Details und daher eine Menge zu entdecken.

Der Text:
Der Text und die Geschichten eignen sich für größere Kindergartenkinder, die schon längeren Texten folgen können.

Die Aufmachung:
Der Einband ist stabil und leuchtend rot. Die Schrift des Covers ist natürlich in Gold, allerdings im Unterschied zu den anderen „Das goldende ..... Buch..", aus der Carlsen Reihe ist der Buchschnitt nicht golden. Woran das liegt weiß ich leider nicht, finde ich aber schade und daher ist das Buch halt etwas weniger golden als gedacht.

Fazit Oliver:
Ein schönes Buch. Ich freue mich, wenn Mama und Papa mir daraus vorlesen!

Erwachsenen Meinung:
Manchmal werden zu viele Geschlechterklischees, bezüglich der elterlichen Aufteilung bedient, wobei die Geschichten sich schon weiterentwickelt haben. Im Vergleich zu dem Hörspiel ist in diesem Buch auch der Papa vermehrt zu sehen. Conni lesen wir aber gerne, weil man ihre Geschichten abends nach einem anstrengenden Tag entspannt vorlesen kann und Oliver sich in ihren Geschichten oftmals wiederfindet. Ich fand es schade, dass es keine neuen Geschichten für diese besondere Ausgabe gab, sondern welche aus bereits erschienenen genommen wurden.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Mari hat zwar eine Krankheit, ist aber eigentlich sonst ein ganz normales Mädchen

Ich bin MARI
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Mari ist ein Kind wie jedes andere, jedoch auch manchmal etwas besonders, denn Mari hat das Angelman-Syndrom. Weil Mari nicht sprechen kann, schreiben ihre Mama und ihr Papa über sie und zeigen uns ihre ...

Mari ist ein Kind wie jedes andere, jedoch auch manchmal etwas besonders, denn Mari hat das Angelman-Syndrom. Weil Mari nicht sprechen kann, schreiben ihre Mama und ihr Papa über sie und zeigen uns ihre Welt. Dabei unterscheidet die sich gar nicht so viel vom Leben anderer Kinder. Sie liebt es zu tanzen, sie mag die Schule und guckt auch gerne fern.

Aber manchmal bekommt sie diese Anfälle, die sie Grank nennt, sie braucht noch eine Windel und einen Schnuller, das Sabbern bekommt sie leider auch nicht immer unter Kontrolle. Aber trotz allem Mari ist ein glückliches Kind, denn sie hat ihre Geschwister und ihre Mampf und ihre Gnmpf.


Zum Inhalt:
Es ist mal eine ganz andere Art Kinderbuch, denn nicht alle Kinder sind bisher mit einem besonderen Menschen in Kontakt gekommen und für diese ist dieses Thema daher Neuland. Deswegen finde ich es auch so wichtig, dass dieses Buch in jeden Kindergarten seinen Platz finden muss (neben noch vielen weiteren). Dem, was wir nicht kennen oder verstehen begegnen wir manchmal mit Abneigung oder Ignoranz, aber wenn es erklärt wird, warum ein Mensch ist wie er ist, öffnet das den Horizont und man kann ganz anders damit umgehen. Gerade Kinder sind noch so offen für alles und wenn sie in jungen Jahren lernen, dass es normal ist besonders zu sein prägt das ihren weiteren Charakter. An der Stelle in der Geschichte, wo ein Junge, Mari als „Monster“ bezeichnet, wird das gut sichtbar. Mari ist daraufhin sehr traurig, aber ihre Geschwister halten dann zu ihr und sagen dem Jungen, dass niemand gerne Monster genannt werden möchte.

Wir begleiten Mari, lernen sie kennen und wissen anschließend, was Menschen mit dem Angelmann-Syndrom können und was nicht. Auch die Sache mit dem Grank, ihren Epilepsie-Anfällen, wird für Kinder verständlich beschrieben. Dabei erklärt uns Mari das auf ihre eigene Art (durch die Augen ihrer Eltern, weil sie halt ihre Tocher sehr gut kennen).

Die Stelle am Ende, wo Mari sagt das, wenn man jemanden Besonderen sieht nicht starren, sondern fragen soll, ist für mich die Kernaussage dieses Buches. Fragt einfach was das Zeug hält oder behandelt die Menschen einfach normal wie jeden anderen.

Die Illustrationen:
Die Kinder sind unglaublich süß und knuddelig gezeichnet. Mari wurde mit ihren besonderen Merkmalen sehr gut dargestellt. Das kleine Schielen und wie sie sonst beschrieben wird, sind gut getroffen.

Der Text:
Alles gut gemacht!
Mari kann selbst nicht sprechen und daher haben ihre Eltern für sie und aus ihrer Sicht dieses Buch geschrieben. Das wird auch am Anfang erklärt. So erlebt man Mari, wie sie von sich aus erzählt, mit all den Erklärungen, warum sie etwas macht und wie sie sich manchmal fühlt. Der Text ist nicht zu lang, aber trotzdem ist alles drin, was man über ihre Besonderheit wissen muss.

Es werden im Buch auch Wörter verwendet, die Mari benutzt, um etwas zu sagen. Dass sie diese Laute macht (das wird auch ganz am Anfang erklärt) sind die für uns nicht verständlich. Wie gut das es ein Inhaltsverzeichnis mit der Übersetzung in Marisch und Deutsch gibt. Da immer mal wieder reingucken, wenn ihr ins Grübeln geratet.

Fazit:
Dieses Buch ist so liebevoll, lustig und einfach herzig. Es ist ein Buch für Kinder - von besonderen Kindern. Es lädt ein, sie kennenzulernen, ihre Art zu verstehen und sie dann wie Freunde zu behandeln.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Bruno lernt sich und seinen Körper besser kennen

Bruno will hoch hinaus
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Inhaltsbeschreibung:
Bruno ist ein großer Raketenfan, gerne möchte er mal mit seiner eigenen Rakete durchs Weltall fliegen. Wie gut, dass ihm bei seiner Idee Papa beim Planen und eine Ingenieurin beim ...

Inhaltsbeschreibung:
Bruno ist ein großer Raketenfan, gerne möchte er mal mit seiner eigenen Rakete durchs Weltall fliegen. Wie gut, dass ihm bei seiner Idee Papa beim Planen und eine Ingenieurin beim Bauen tatkräftig unterstützen. Bruno nennt auch manchmal seinen Penis „Rakete“, aber es gibt noch viel mehr Namen für das Geschlechtsteil eines Jungen/Mannes. Zusammen mit dir erfährt Bruno noch viel mehr über seinen Penis. Warum erigiert ein Penis? Wie sieht er eigentlich aus? Warum tut es weh, wenn ein Fußball den Schritt trifft, wie wäscht man sich eigentlich dort und so weiter.


Zum Inhalt:
Also die Idee zum Buch ist gut, aber die Umsetzung ist es nicht immer. Die Erklärungen rund um den Penis sind informativ und ausreichend genug erklärt. Die Details über das Sperma könnten Fragen aufwerfen, aber wahrscheinlich, nur wenn das Kind größer ist und weiter denkt. Jedenfalls wird der Zweck von Sperma nicht aufgeklärt und daher ist das Buch völlig harmlos.

Was mich enttäuscht hat, war die flache Story, die locker um die Penis-Infos aufgebaut wurde. Ihr fehlt ein bisschen die Substanz bzw. Tiefe. Klar wichtig zu erklären ist, warum Bruno es so schmerzt als er beim Fußball einen Ball in den Schritt bekommt, aber mit dem Thema Weltraum zu fliegen hat das Fußballspiel jetzt nichts zu tun. Dieser Teil wurde einfach dazugegeben, weil er halt ins Konzept passt, zur Story trägt er aber nichts bei. Als Bruno sich seine Fußballfreunde als Erwachsene vorstellt, kommt auch kurz das Thema „Transgender“ auf, weil ein Junge plötzlich Brüste und lange Haare hat, sowie einen Penis. Aber dieses Detail steht nicht im Vordergrund, passt aber ganz natürlich rein, als ob es halt dazugehört, wie z. B. auch der Rollstuhlfahrer usw. Gefällt mir ganz gut, dass es mit in die Illustration einbezogen wurde.

Die Illustrationen:
Sind passend, fantasievol, sowie sachlich gestaltet. Die Kombination und die Farbwahl sind gut gelungen. Sie sehen hochwertig aus und die Charaktere sind sympathisch als auch dynamisch gezeichnet.

Der Text:
Die sachlichen Informationen sind ausreichend genug und sehr verständlich. Die Geschichte mit der Rakete ist in Ordnung, aber beliebig austauschbar.

Fazit:
Die sachlichen Themen wurden sehr gut erklärt und es ist für Kinder sehr informativ. Die Story hat zwar Schwachstellen, aber insgesamt ist es ein schönes Buch.

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