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Veröffentlicht am 14.04.2022

Eine interessante Reise

Die silberne Riesin
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Clara, war so berühmt und einzigartig, dass ihr ein sehr detaillierter Wikipedia-Artikel gewidmet wurde. Manche Schauspieler dürfen mit weniger zufrieden sein.
Jeannine Meighörner hat Clara in ihrem aktuellen ...

Clara, war so berühmt und einzigartig, dass ihr ein sehr detaillierter Wikipedia-Artikel gewidmet wurde. Manche Schauspieler dürfen mit weniger zufrieden sein.
Jeannine Meighörner hat Clara in ihrem aktuellen historischen Roman DIE SILBERNE RIESIN neues Leben eingehaucht. Anhand des Untertitels und des Covers bin ich davon ausgegangen dass Maria Theresia eine größere Rolle spielt, zumal Jeannine Meighörner in ihren früheren Büchern über starke Frauengestalten schrieb (zumindest wenn ich nach den Klappentexten gehe, gelesen habe ich von der Autorin noch nichts) , andererseits … auch Clara ist eine starke Frau, nur anders als erwartet.
Meighörner fällt es leicht den Leser in Claras Zeit zu versetzen und ihm das Gefühl zu geben, hautnah dabei zu sein. Das 18. Jahrhundert wird lebendig und der Leser trifft auf interessante Schauplätze und Persönlichkeiten (von denen Maria Theresia nur den Anfang macht).
Ist DIE SILBERNE RIESIN nun ein Frauenroman? Die Hauptperson ist ein Nashorn, und jeder der ein Interesse an Nashörnern hat sollte dieses Buch lesen. Wikipedia hin oder her, hier wird (mit den üblichen künstlerischen Freiheiten, welche den Stoff erst lebendig machen und nicht so trocken wie einen Lexikoneintrag lesen lassen) der Leser direkt an Claras Reise beteiligt. Und das auf sehr kurzweilige Weise.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Nicht lustig, nicht spannend

Schreib oder stirb
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Ich habe es tatsächlich gewagt ... mehr oder weniger. Bisher habe ich um die Bücher von Sebastian Fitzek einen Bogen gemacht. Und dabei wollte ich die Bücher schon lange lesen. Aber ich gebe zu, dass mir ...

Ich habe es tatsächlich gewagt ... mehr oder weniger. Bisher habe ich um die Bücher von Sebastian Fitzek einen Bogen gemacht. Und dabei wollte ich die Bücher schon lange lesen. Aber ich gebe zu, dass mir die Verfilmungen die Lust an Fitzek genommen haben, obwohl sein Stoff im Theater gut umgesetzt wurde. Aber natürlich sollte man von Buchverfilmungen nicht auf die Vorlage schließen. Jetzt habe ich die Gelegenheit genutzt, weil mich der Stoff doch neugierig gemacht hat. Auch wenn ich Micky Beisenherz bisher noch nicht kannte.

Aber ein Hörbuch kann man nebenbei gut hören, und ertragen, egal wie schlecht es ist (solange der Sprecher oder die Sprecherin gut ist) und Simon Jäger macht es so wie immer, an ihm habe ich nichts auszusetzen. Er hat eine angenehme Stimme und es ist nicht seine Schuld für den Stoff, den er dem Hörer so angenehm wie möglich machen will.
Ich habe versucht die Story zu mögen, so abgedreht sie auch ist und sie hat durchaus ihre Reize. Allerdings gefällt mir die Umsetzung nicht. Überdreht und abgedreht, vollkommen unrealistisch ... das kann durchaus spaß machen, nur ... sieht man von einigen wirklich unterhaltsamen Szenen ab, die auch unerwartet kamen, so ist der Rest weder witzig, noch spannend, sondern teilweise sehr langatmig und uninteressant, wenn nicht gerade Dolllas Entourage involviert ist. Die Beschreibungen und Vergleiche sollen vermutlich witzig sein, wirken aber erzwungen und oft an den Haaren herbeigezogen.
Ich weiß nicht was an Schreib oder Stirb von Fitzek ist und was von Beisenherz, aber ich habe FITZEK zumindest eine Chance gegeben. Da wurde eine tolle Idee mit viel Potential, Spannung und Humor betreffend, in den Sand gesetzt.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Gelungener Auftakt

Schwarzlicht
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Camilla Läckberg, geboren 1974, stammt aus Fjällbacka. Von ihrer mittlerweile zehnbändigen Falck-Hedström-Krimireihe und der Golden-Cage-Thrillerreihe wurden weltweit über 30 Millionen Exemplare verkauft. ...

Camilla Läckberg, geboren 1974, stammt aus Fjällbacka. Von ihrer mittlerweile zehnbändigen Falck-Hedström-Krimireihe und der Golden-Cage-Thrillerreihe wurden weltweit über 30 Millionen Exemplare verkauft. Bisher habe ich von ihr nichts gelesen aber die Fällbacka-Filme haben durchaus das Interesse an dieser Autorin geweckt (und nachdem ich SCHWARZLICHT gehört habe, hat sich daran nichts geändert).
Henrik Fexeus, geboren 1971 in Örebro, ist Spezialist für Psychologie und nonverbale Kommunikation. Mit seinen Vorträgen und Auftritten als Mentalist beeindruckt und fasziniert er sein Publikum. Ich denke, dass SCHWARZLICHT durch seine Mitwirkung sehr realistisch geworden ist und man doch den einen oder anderen Einblick in die Arbeit eines Mentalisten bekommt.
Vera Teltz ist bekannt als die Stimme von Filmgrößen wie Helena Bonham Carter, Naomie Harris, Alicia Keys und Elizabeth Banks. Als Hörbuchsprecherin ist sie mir bisher nur durch die seichte Krimiserie Tee? Kaffee? Mord! bekannt (aber vermutlich ist sie der Grund, warum mir die Serie gefällt). Aber Vera Teltz kann auch ernsthafte Bücher sehr gut lesen (und es fiel mir nicht schwer mich auf die Handlung von SCHWARZLICHT einzulassen, als Hörbuchsprecherin erweist sich Vera Teltz als gute Besetzung).
SCHWARZLICHT ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die beiden Hauptprotagonisten sind auf ihre Art sehr speziell und vor allem bei Mina fehlte mir der Zugang. Das war vielleicht ein bisschen zu viel des Guten. Aber auch wenn eine Geschichte von den Protagonisten lebt, so gelingt den Autoren hier das Kunststück, dass der Kriminalfall und das Drumherum so spannend geschrieben wird, dass man die Angewohnheiten von Vincent und Mina gut vergessen kann. Zumal der Rest der Akteure (Minas Kollegen, Vincents Sohn) abwechslungsreich (und weniger speziell, aber glaubwürdig) beschrieben werden. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme: Die Eifersucht und die feindseligen Kommentare von Vincents Frau Maria gingen mir schnell auf die Nerven. Darauf hätte man gut verzichten können und ich hoffe doch, dass sich Maria in den nächsten Teilen der Trilogie auf die eine oder andere Weise verabschiedet.
Die Handlung ist abwechslungsreich und überraschend und hin und wieder wird der Leser auf das Glatteis geführt.
SCHWARZLICHT ist ein fesselnder Auftakt, der Lust auf die nachfolgenden Teile macht (und das ist sicher auch Vera Teltz zu verdanken)

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Enttäuschend

Die magischen Buchhändler von London
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Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was ...

Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was nicht unbedingt für den Autor spricht, aber man lässt sich gerne eines Besseren belehren). Nun ja, so ganz überzeugt hat mich DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON dann doch nicht, obwohl mich der Klappentext durchaus angesprochen hat. Aber Cover und Klappentete sind nicht immer wirklich aussagekräftig. Und auch ein angeblich guter Autor ist es nicht.
Ich kann auch nicht sagen ob es am Autor oder am Übersetzer liegt aber der Schreibstil kommt mir sehr holprig vor. Ich finde es auch schade, dass der Original-Titel ein bisschen nichtssagend übersetzt wurde. THE LEFTANDED BOOKSELLERS OF LONDON ist aussagekräftiger (und meines Erachtens passender) als DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON.
Wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, obwohl ich doch sehr neugierig war und eigentlich auch davon ausgegangen bin gut unterhalten zu werden. Aber ein scheinbar interessanter Plot kann auch langatmig und wenig interessant präsentiert werden. Erst gegen Ende wird es spannend, auch wenn die Protagonisten wenig überzeugend, teilweise sehr oberflächlich und nicht besonders interessant sind. Was man von den Antagonisten allerdings nicht behaupten kann, auch wenn diese etwas im Hintergrund bleiben und nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten. Sie gehen leider etwas unter, obwohl gerade sie sehr viel Potential zeigten. Susan dagegen ist einfach zu perfekt. Sie akzeptiert das Unmögliche viel zu schnell, ohne es groß zu hinterfragen. Das macht sie in meinen Augen etwas unglaubwürdig und dadurch auch uninteressant.
Leider lebt ein Roman nicht nur von der Handlung, sondern auch von überzeugenden Charakteren.
Hilfreich ist es auch nicht, wenn man mehrere hundert Seiten lesen muss bis es endlich spannend wird. Die 80er-Jahre sind ein interessantes Jahrzehnt, das man auch besser ins Szene hätte setzen können. Es wurde viel Potential nicht genutzt und das ist sehr schade. So hätte es kaum einen Unterschied gemacht wenn die Geschichte heute passiert wäre.
Unglaublich dass man mit dem Besten Fantasyroman des Jahres (aus australischer Sicht, denn der Aurealis Award ist eine australische Auszeichnung) wirbt. Aber wer weiß was Australien diesbezüglich 2020 (dem Originalerscheinungsjahr) zu bieten hatte. Positiv zu erwähnen ist die gelungene Beschreibung der Örtlichkeiten, die ausführlicher war als die Charakterisierung der Protagonisten.
DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON stellte für mich eine Enttäuschung dar. Ich hatte Besseres erwartet. Bekommen habe ich Durchschnittsware, die man nicht unbedingt lesen muss.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Überraschende Wenungen

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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TEIL 4 der kurzweiligen Fantasyserie ... und kein Ende abzusehen (auch wenn ich irgendwie davon ausgegangen bin dass es nur acht Bände gibt, scheint das nicht der Fall zu sein und zum jetzigen Zeitpunkt ...

TEIL 4 der kurzweiligen Fantasyserie ... und kein Ende abzusehen (auch wenn ich irgendwie davon ausgegangen bin dass es nur acht Bände gibt, scheint das nicht der Fall zu sein und zum jetzigen Zeitpunkt finde ich das auch gar nicht schlecht). Als ich angefangen habe zu lesen, dachte ich, dass nun die Luft aus der Geschichte wäre und DER VERRAT der bisher schlechteste Roman der Reihe ist, die bisher ja in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Aber ich habe mich geirrt und das was ich anfangs als langweilig und belanglos hielt entwickelt nach einiger Zeit zu einer rasanten, spannenden Geschichte, die im Vergleich zu den vorangegangenen Teilen der Serie noch etwas an Tempo zulegt ... und das ist kaum zu glauben. Aber auch das, was die vorangegangenen Bände ausmacht fehlt nicht: Gut gezeichnete, sympathische und nachvollziehbare Charaktere, interessante Wendungen. Allerdings ist es hilfreich die ersten Bände zu kennen. Es wird zwar viel erklärt, aber das eine oder andere wird unterschlagen oder kommt zu kurz, vor allem was diverse Nebencharaktere betrifft. Von diesen tauchen ein paar neue und nicht weniger interessante auf und man darf gespannt sein wie sich diese im weiteren Verlauf der Handlung entwickeln.
DER VERRAT offenbart ein paar Geheimnisse über den Hohen Rat, Black Swan und den Neverseen, aber es bleiben noch genügend Geheimnisse, die es zu lesen gibt. Und natürlich kommen einige hinzu. Es leibt spannend und auch der Humor bleibt nicht auf der Strecke (was sich nicht nur im Zusammenspiel von Sophie und ihren Freunden zeigt), vor allem die eine oder andere sexuelle Anspielung verleitet zum Schmunzeln (selbst die Zielgruppe der pubertierenden Jugendlichen).
Kurz gesagt: Trotz leichter Anfangsschwierigkeiten entwickelt sich DER VERRAT zu einem kleinen Highlight der Serie (und ja, es wird auch emotional). Fans werden nicht enttäuscht und wer die Serie noch nicht kennt: Anfangen zu lesen! Es lohnt sich.

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