Profilbild von Minka_Grey

Minka_Grey

Lesejury Profi
offline

Minka_Grey ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Minka_Grey über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Taschentuchalarm!!!

All In - Tausend Augenblicke
0

Das Cover
Das Cover liebe ich. Egal was für eine Geschichte dahinter gesteckt hätte, das Buch hätte ich wegen dem Cover auf jeden Fall trotzdem gekauft. Ich hab schon ein paar Mal gelesen, dass einige ...

Das Cover
Das Cover liebe ich. Egal was für eine Geschichte dahinter gesteckt hätte, das Buch hätte ich wegen dem Cover auf jeden Fall trotzdem gekauft. Ich hab schon ein paar Mal gelesen, dass einige das Cover nicht mögen, weil es zu bunt, zu aufregend, wäre. Der Titel "All In" lässt schon von Anfang an darauf schließen, dass die Geschichte in Las Vegas spielt. Auf dem Cover zu sehen ist ein brennendes Streichholz, das perfekt zur Geschichte passt. Klar, wenn man die Story nicht kennt, versteht man es nicht direkt. Was passiert wenn man ein Streichholz entzündet? Es entsteht schnell eine große Flamme, so könnte man die Liebe zwischen Kacey und Jonah erklären. Aber genauso brennt das kleine Hölzchen rasend schnell ab. Genauso sieht Jonahs Leben aus: kurz und absehbar.

"Sie ließ den Anhänger los, schwieg, dann legte sie ihre Hand
über meine. Ich sah, wie mein Daumen sich über ihren schob
und sich langsam hin und her bewegte. (S. 85)

Die Protagonisten
Der weilbliche Protagonist ist Kacey und 22 Jahre alt. Sie ist mit 17 Jahren von Zuhause abgehauen, da ihre Eltern ihren damaligen Freund nicht leiden konnten. Generell hatte Kacey, die eigentlich Cassandra heißt, keine schöne Kindheit. Nachdem sie ihren Freund Chett verlassen hatte, landete sie auf der Straße und lernte dort ihre beste Freundin Lola kennen. Gemeinsam reagieren sie auf einen Zeitungsaufruf, wo eine junge Frau Mitglieder für eine Band suchte. So kam sie zu Rapid Confession, die Band, die nun kurz vor ihrem Durchbruch steht. Kacey bekommt nichts davon mit, da sie jeden Abend betrunken ist. Als sie in Las Vegas den Backstageraum von ihrem Veranstaltungsort zerlegt, bringt ihr Bodygaurd sie in die Limousine die für die Band gebucht war. Wach wird sie am nächsten Morgen in einer fremden Wohnung auf einem fremden Sofa und dann steht ihr Chauffeur vor ihr.

Der männliche Protagonist ist Jonah. Er hat ein Herztransplantat, das vom Körper abgestoßen wird. Ihm wird nur noch wenige Lebenszeit diagnostiziert, also macht er sich einen straffen Zeitplan, damit er sein Lebenstraum vor seinem Tod vollenden kann. Während er den ganzen Tag in der Werkstatt verbringt, fährt er nachts Menschen durch Las Vegas, unter anderem auch die Band "Rapid Confession". An einem Abend wurde die bewusstlose Kacey in seine Limousine gelegt und er bekam den Auftrag sie in die Villa der Band zu bringen. Doch als er bei der Villa vorfuhr, war niemand da und er hatte keine Schlüssel. Somit beschloss er die hübsche Blondine mit nach Hause zu nehmen und ließ sie auf dem Sofa ihren Rausch ausschlafen.


"Ich stellte den Schnaps zurück, nahm aber das Parfüm-
fläschchen, das Jonah für mich gemacht hatte, nicht in die
Hand. Wenn ich es zerbräche, hätte ich nichts mehr von ihm.
Ich atmete tief durch, holte eine Flasche Wasser aus der
Minibar und machte die Tür wieder zu.
Dann legte ich mich ins Bett.
Hinter meinen geschlossenen Lidern verschwammen
meine Gedanken zu einem vagen Durcheinander: tanzendes Wasser
und Licht, Feuer und Glas und eine hässliche orangegrüne
Wolldecke über meinen Schultern." (S.198)

Idee und Schreibstil
Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes. Ich hasse normalerweise Bücher bei denen ich weinen muss, aber dieses Buch ist einfach wundervoll. Die Idee, ein Rockstar gibt sein berühmtes Leben auf für einen herzkranken jungen Mann, den sie lieben lernt, ist einfach wundervoll. Mir gefällt, dass es mal eine weibliche Rockband ist und keine männliche. Kacey ist mir sehr sympathisch, auch wenn ich ihren Alkoholkonsum nicht wirklich gut heiße. Der Schreibstil Emma Scotts ist einfach himmlisch. Man kann der Geschichte gut folgen und sie ist sehr flüssig geschrieben. Sie hat, trotz der "wenigen" Seiten, die Story glaubwürdig rüber gebracht. Es ist spannend und fesselnd, obwohl man von Anfang an weiß wie es endet, hat man zwischendurch Hoffnung, dass es sich doch ändert. Am Ende habe ich geheult wie ein Schlosshund.


"Wir haben vielleicht keine Monate oder Jahre, aber wir haben
Augenblicke. Tausende und Abertausende davon. Lass uns
jeden Moment leben, ihn nutzen und bis zum Letzten
auskosten. Okay?"

Meine Meinung
Dieses Buch empfehle ich wirklich jeden! Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte. Sie berührt einen zutiefst und ist so herzzerreißend, die man nicht mehr so schnell vergisst. Es ist so real, so perfekt und ausführlich geschrieben. Emma Scott wird wohl eine meiner neuen Lieblingsautorinnen. Ende Januar kommt Band 2 raus, welches ich ebenfalls rezensieren werde. Ich freue mich so mega darauf. Ich liebe diesen Teil schon, aber ich kann es kaum erwarten wie es weitergeht. In sich ist das Buch abgeschlossen. Wenn ihr also Band 2 nicht lesen möchte, dann ist das auch kein Problem. Da ich selbst vor nicht all zu langer Zeit einen geliebten Menschen verloren habe, den ich seit mehr als 13 Jahren gekannt hatte, somit konnte ich die Gefühle von Jonahs Familie und von Kacey sehr gut nach empfinden.

"Aber ob mutig oder wahnsinnig vor Angst - ich liebe dich." Sie
hob den Kopf und schniefte. "Eigentlich ist alles
deine Schuld. Ich habe gar keine Wahl.
Du bist so verdammt liebenswert." (S. 384/385)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Perfekte Fortsetzung

Fuck you, Hope
0

Das Cover
Ich liebe dieses Cover genauso wie das von dem ersten Band "Fuck you, Love". Das Blumenmuster spricht mich noch immer sehr an und, obwohl es nicht so ist, scheint das Cover auch ein wenig Kitsch ...

Das Cover
Ich liebe dieses Cover genauso wie das von dem ersten Band "Fuck you, Love". Das Blumenmuster spricht mich noch immer sehr an und, obwohl es nicht so ist, scheint das Cover auch ein wenig Kitsch zu versprechen. Meiner Meinung nach, nimmt das Cover die Schärfe aus dem Titel. Immerhin klingt der Titel "Scheiß auf die Hoffnung" schon etwas brutal. Es heißt ja in der Regel "Die Hoffnung stirbt zu letzt".



"Ich meine, dass meine Sehnsucht
nach einem Menschen, den ich gar nicht wirklich
kenne, so unfassbar groß ist, dass es schmerzt." (S. 121)

Die Protagonisten
Floyd ist inzwischen 26 Jahre alt und lange bei seinen Eltern ausgezogen. In den vergangenen Jahren hat er sich zu gedröhnt mit Drogen und Alkohol. So sehr, dass er fast mit seinem Leben dafür bezahlt hätte. Seitdem meidet er Drogen, Alkohol und sogar Autos. Sein über alles geliebter Porsche ist in einer Schrottpresse verschwunden und jeden Tag erinnert ihn eine Narbe in seinem Gesicht an dem Tag, wo er fast gestorben war. Er studiert Sozialpädagogik, arbeitet nebenbei in einem Kulturzentrum und bringt Kindern Schwimmen bei. Er selbst hat dieses Hobby, nachdem Storm ihn verlassen hatte, aufgegeben.

In den vergangenen Jahren ist Storm sehr viel Erwachsener geworden. Sie ist bei ihrem Vater ausgezogen, besucht ihn aber regelmäßig. Sie studiert, wie sie es wollte, Architektur. Sie ist immer noch vorlaut und sehr direkt, spricht fast alles aus was sie denkt oder sagt das, was sie gerade für richtig hält. Was Floyd ihr damals angetan hat, hat sie nach der ganzen Zeit nicht vergessen und wird sogar jeden Tag daran erinnert.

In dem Moment, wo sich beide wiedersehen, beginnt ein großes Durcheinander und Floyd findet etwas heraus, was sein Leben wieder einen Sinn gibt und er anfängt wieder zu leben statt zu überleben.


"Mechanisch öffne ich den Schrank und starre auf
das Täschchen. Mein Täschchen. Ich nehme es heraus und ziehe den
Reißverschluss auf und das Licht lässt die Rasierklingen
glitzern. Es wäre so einfach. Es ist Winter, niemand würde
die Pflaster bemerken." (S. 133)


Idee und Schreibstil
Die Idee ist einfach Wow. Daniela hat sich bei diesem Band wirklich selbst übertroffen. Es gibt viele Ups und Downs. Momente, wo man das Buch einfach in eine Ecke werfen will, weil einen die Protagonisten mit ihren manchmal unverständlichen Reaktionen und den daraus entstehenden Aktionen in den Wahnsinn treiben. Die Momente, wo man sich wünscht, die Personen wären echt und man könnte ihnen die Reihe weg eine Ohrfeige geben, damit sie ihr Gehirn nicht nur zur Deko besitzen, sondern es tatsächlich auch benutzen. Ihr Schreibstil ist fesselnd und spannend. Es hält dich fest. Es zerreißt dir das Herz und setzt es dir auch wieder zusammen. Man kann der Geschichte super folgen und man will sie ungerne aus der Hand legen. Das Beste allerdings ist, dass man sich auch nach dem man das Buch durch hat, an diese Geschichte denkt und sie einen nicht mehr loslässt.


"Sie wird es dir
nicht brechen, Floyd. Dein Herz. Sie wird es dir bei lebendigem
Leib herausreißen und über dem Feuer rösten.
Und du darfst zusehen, wie sie es hinterher verspeist." (S. 297)


Meine Meinung
Ich liebe dieses Buch! Band 1 war ja schon der Hammer, aber Band 2, den man übrigens lesen kann ohne den Vorgänger zu kennen, setzt dem Eis die Kirsche auf. Das Buch ist ein Auf und Ab der Gefühle. Was mich zu Anfang gestört hat, war eindeutig Floyd und die Tatsache, dass er mit niemanden spricht, was damals passiert ist. Er frisst seine Sorgen und alles in sich hinein. Meiner Meinung nach sollte jeder eine Person haben mit der er über alles reden kann. Sei es Familie, Freunde, Bekannte oder vielleicht auch Außenstehende wie zum Beispiel ein Lehrer oder ein Psychologe. Alles ist besser als seine Probleme in sich rein zu fressen. Nichts ist wirklich so schlimm, dass es sich lohnt sich selbst zu zerstören, so wie Floyd es versucht. Auf seine Mitbewohnerin Nisha kann er sich schließlich voll und ganz verlassen, auch wenn sie sich dadurch einen heftigen Streit hatten. Das ist der Punkt, wo man sich vor Augen halten muss, das der Mensch, der dir Gegenüber sitzt und dir zu hört, es nur gut meint und dir helfen möchte, auch wenn das was er sagt nicht das ist was du hören willst. Dazu kommt dann Storm. Es gibt in dem Buch Momente, wo ich ihre Reaktion ganz und gar nicht nachvollziehen konnte. Sie hält Floyd immer wieder vor, dass er damals scheiße gebaut hat, wo mir Floyd dann auch immer richtig leid tat, weil er weiß doch das er einen Fehler gemacht hat und er leidet schon genug deshalb. Storm ist außerdem am Anfang sehr Ich-bezogen, da sie in Floyd nur den "Arsch" sieht, der sie vergewaltigt hat. Sie fragt nicht nach, sie lässt ihn nicht ausreden, wo ich mir dachte: "Warum trifft sie sich mit ihm, wenn sie eh nichts von ihm wissen will?" Aber sie taut langsam auf und merkt mit der Zeit, dass sie doch noch etwas für ihn empfindet, auch wenn sie es nicht wahr haben will. Das Ende ist der Hammer. Ich habe den tiefen Schmerz gespürt und bin froh über die Entscheidung, die Storm getroffen hat. Sie hat, meiner Meinung nach, das Richtige getan und somit konnte ich die Reihe glücklich und auch mega traurig abschließen. Zu gerne würde ich wissen wie es nun wohl weitergehen würde. Ich hoffe stark, dass beide sehr glücklich werden.

"Jetzt verstehe ich, warum du so bist, wie du
bist. Diese Panik vor dem Glücklichsein. Diese Abneigung
gegen alles, was Freude und Leben und Frieden bedeutet.
Du denkst, du hast das nicht verdient. Weil du ihr das angetan
hast. Und das lässt dich sterben, Floyd. Jeden Tag
ein Stückchen mehr. Das ist es, was dich umtreibt. Die
Schuld. Wie konnte ich das nicht sehen?" (S.357)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Schweres Thema

Fuck you, Love
0

Das Cover
Das Cover finde ich ausgezeichnet. Ich habe mir das Buch
mehrmals auf Amazon angesehen und war immer und immer
wieder von dem schönen Blumenmuster fasziniert, welches
so gar nicht zu dem Thema ...

Das Cover
Das Cover finde ich ausgezeichnet. Ich habe mir das Buch
mehrmals auf Amazon angesehen und war immer und immer
wieder von dem schönen Blumenmuster fasziniert, welches
so gar nicht zu dem Thema passen mochte. Die Blumen
beschönigen meiner Meinung nach den Titel und lassen einen
auf eine dennoch schöne Geschichte hoffen.


"Ich könnte die Fabrik locker kaufen. Und renovieren.
Über so etwas habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich
gebe mein Geld lieber für schnelle Autos und Frauen aus
und zu ersten Mal schäme ich mich." (S.107)

Die Protagonisten
Der männliche Protagonist ist Floyd., ein 19 Jahre alter Junge, der aus reichen Verhältnissen stammt. Seinen Namen hat er seinem Vater zu verdanken, der ein riesiger Pink Floyd Fan ist. Er hasst seinen Namen genauso wie die Tatsache, dass er Ähnlichkeiten mit Bradley Cooper hat und deswegen immer wieder darauf angesprochen wird. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem besten Kumpel Ben, den er seit der 5. Klasse kennt. Sein Vater ist beruflich ständig unterwegs und wenn er mal zu Hause ist, dann liegt er Floyd mit Selbstdisziplin und Erwartungsdruck in den Ohren, was ihn natürlich mächtig stört. Seine Mutter betrinkt sich, wenn sein Vater wieder einmal unterwegs ist und sucht ihr Glück in ihren caritativen Projekten.

Der weibliche Protagonist ist Storm, ein Mädchen in Floyds Alter und einer schwierigen Kindheit. Ihre Mutter starb früh an Krebs und ihr Vater hat sich seitdem in Alkohol gestürzt und schikaniert sie, wann immer er Gelegenheit dazu hat. Ihr bester Freund ist John, der mit ihr im gleichen Kino arbeitet. Storm achtet wenig auf das was sie sagt. Sie achtet nicht auf ihre Ausdrücke und bringt sich und Floyd dadurch auch ein paar Mal auch in Schwierigkeiten.

Beide lernen sich auf Floyds Geburtstagsparty kennen. Allerdings behalten beide einen Filmriss zurück und können sich nur an Bruchstücke erinnern. Seit diesem Abend, folgt Storm Floyd überall hin und lauert ihm auf.

Warum?
Storm behauptet, das Floyd sie vergewaltigt hätte.


"Wir tragen beide dicke Handschuhe und doch
durchfährt mich die Berührung wie ein
Blitz. Wahrscheinlich würde sie mich ohne
die Handschuhe überhaupt nicht anfassen." (S.159)

Idee und Schreibstil
Die Idee ist nicht schlecht. Ich habe schon einige New-Adult Romane gelesen, aber so eine Geschichte, gab es vorher nicht. Im Endeffekt ist es auch keine richtige Liebesgeschichte, da die Umstände wie sich
Floyd und Storm kennen lernen mehr als nur schwierig ist. Dennoch spürt man von Anfang an, das beide sich zu dem jeweils anderen hingezogen fühlen. Der Schreibstil ist ganz in Ordnung. Man kann der Geschichte gut folgen und man kann jeden Schritt des Protagonisten nachvollziehen. Anfangs habe ich dennoch ein bisschen gebraucht um in die Geschichte zu kommen, aber dann lief alles wie von selbst. Die Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle. Ich kann sagen, diese Geschichte gehört zu den besten die ich je gelesen habe. Sie ist spannend, fesselnd und lässt einen sogar nach beenden des Buches nicht so leicht los.


"Von mir aus soll sie mich rausschmeißen. Den Wach-
dienst rufen. Die Polizei. Dann können sie mich verhaften.
Wegen unfassbarer Ignoranz und krimineller Betrügerei."
(S.222)
Meine Meinung
Meine Meinung habe ich ja zum Teil oben geschrieben. Die Geschichte behandelt ein sehr schwieriges Thema und dennoch hat Daniela Hartig es perfekt geschafft die Gefühle und Gedanken von Storm und Floyd auf das Papier zu bringen. Der Vorfall zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und man ist so gut wie die ganze Zeit am rätseln ob es wirklich Floyd war oder nicht etwa Ben, Floyds bester Freund, der ja dabei war und sich an alles erinnern konnte. Im letzten Drittel hatte ich dann das Gefühl, dass das Buch locker und leicht endet, anders als zu Beginn gedacht, aber wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Ich war so froh, dass ich den folgenden Band "Fuck you, Hope" auch schon hatte, damit ich diesen Cliffhanger, der es wirklich in sich hat, nicht einfach so im Raum stehen lassen musste. Also für jeden der nicht so auf Kitsch und Klischee steht: Dieses Buch ist perfekt für euch.

"Die Blätter der vorbereiteten Rede falte ich langsam
zusammen und stecke sie in die Tasche des Smokings. Ich
brauche sie nicht. Was ich gleich tue, wird meinen Eltern
das Genick brechen. Vermute ich mal. Aber ich vermute
es nur, vielleicht liege ich auch falsch. Es ist auch nicht
wichtig. Ich muss das tun.
Für mich. Wenn ich nicht sterben will."
(S.397)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Große Enttäuschung

Mein Jahr mit Dir
0

Ich habe dieses Buch begonnen, weil ich den Klappentext interessant fand. Es war ausnahmsweise nicht das Cover das mich zum Kauf verleitet hat. Ich hatte das Buch von Julia Whelan mal auf Bookstagram ...

Ich habe dieses Buch begonnen, weil ich den Klappentext interessant fand. Es war ausnahmsweise nicht das Cover das mich zum Kauf verleitet hat. Ich hatte das Buch von Julia Whelan mal auf Bookstagram gesehen und war gleich auf meiner Wunschliste gelandet. Ich liebe Geschichten über Lehrer – Schüler – Beziehungen, doch bei diesem Buch wurde ich mega enttäuscht. Ich habe es abgebrochen. Das Cover passt zwar ausgesprochen gut zum Buch und auch der Titel ist passend. Allerdings konnte ich mit Ella und Jamie nicht viel anfangen. Vielleicht hat mich auch ein wenig die Literatur gestört, obwohl ich Literatur eigentlich sehr gerne habe. Vielleicht lag es aber auch an dem politischen Teil, der gleich zu Beginn kam. Vom ersten Satz an fand ich das Buch leider trocken und langweilig. Mich stört es, das Ella schon irgendwie Gefühle für Jamie hat, aber trotzdem „unbedingt“ in die USA zurück will um ihrer Arbeit nachzugehen. Ich finde das irgendwie blöd. Klar, es ist eine Liebe für ein Jahr, aber das ist für mich keine echte Liebe. Sie scheint ihn zu lieben, aber in ihren Gedanken ist sie immer und immer wieder bei ihrer Abreise, was mich echt gestört hat. Anstatt die ganze Zeit an meine Heimreise zu denken, würde ich mehr Zeit mit der Person verbringen wollen in die ich mich verliebt habe. Mich hat diese Geschichte nicht ein bisschen berührt. Es gab zwar Stellen, die mich gefesselt haben, da ich gehofft hatte, das es endlich etwas gefühlvoller wird, aber ich wurde immer und immer wieder enttäuscht. Den Schreibstil mochte ich gar nicht. Er war für mich schwer zu lesen und einfach sehr, sehr trocken. Das Buch hat meiner Meinung nach keine Spannung aufgebaut und war auch ziemlich vorhersehbar. Ja, es ist eine Geschichte über eine Lehrer – Schüler – Beziehung, aber es war irgendwie so offen. Es wurde kein Geheimnis darum gemacht, das der Dozent mit seiner Schülerin schläft. Keiner hatte Angst vor irgendwelchen Konsequenzen, denn scheinbar ist es in Oxford üblich, das Dozenten etwas mit den Studenten anfangen. Die Charaktere waren für mich wirklich sehr langweilig und die Protagonisten waren mir sehr unsympathisch. Ich konnte mit ihnen einfach nichts anfangen. Wenn ihr es gerne lesen möchtet, dann tut es, vielleicht gefällt es euch besser? Mich konnte diese Geschichte nicht überzeugen. Ich hatte noch knapp 80 Seiten als ich die Geschichte abgebrochen hatte. Ich bin durch dieses Buch in eine Leseflaute gerutscht und hat mich bis in den März nicht losgelassen. Ich bereue es nicht, dass ich die Geschichte vorzeitig beendet habe. Mich interessiert das Ende ehrlich gesagt auch gar nicht. Da ich es mir denken kann. Das ist von den ersten Seiten herauszulesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Klare Kaufempfehlung

Heart of Scars
0


Zum Erscheinungstag am 6.8.2019 kaufte ich mir dieses E-Book und das muss etwas bedeuten. In der Regel lese ich nämlich keine E-Books, da ich lieber ein Buch in der Hand halte als ein Handy oder E- Reader. ...


Zum Erscheinungstag am 6.8.2019 kaufte ich mir dieses E-Book und das muss etwas bedeuten. In der Regel lese ich nämlich keine E-Books, da ich lieber ein Buch in der Hand halte als ein Handy oder E- Reader. Aber dieses Buch hatte es mir angetan und so bestand echt kein Zweifel, das ich dieses Buch mir kaufen würde. An dieser Stelle füge ich mal kurz hinzu, dass, wenn man nicht gerne Geschichten liest, wo viel Blut fließt und man generell sehr schwache Nerven hat, was Gewalt angeht, besonders in diesem hohen Maß wie hier, dann ist es nicht sehr ratsam es zu lesen.

Das Leben von Joyce gleicht einem Albtraum. Sie lebt mit ihrer kleinen Schwester bei ihrem aggressiven Adoptivvater. Um Arbeiten zu gehen, hat sie die Schule abgebrochen und ist letztendlich auf sich selbst gestellt. Doch dann trifft sie auf Ace, der so gut wie alle ihre Horrorvorstellungen eines Mannes erfüllt. Er ist größer und stärker als sie und dabei auch noch sehr leicht reizbar. Aber dennoch findet sie in ihm einen Beschützer, auch wenn sie den gar nicht haben will.
Für Ace ist es ein normaler Abend mit seinen Kumpels als er das Café betritt in dem Joyce arbeitet. Zu dem Zeitpunkt wusste er nicht, das dieser Abend womöglich sein ganzes Leben verändern würde und dann sah er sie. Er sah Joyce, die vom Leben gezeichnet war und die Angst vor ihm und seinen Freunden hatte. Es ist der Beginn einer spannenden Geschichte um Angst, Liebe und Gerechtigkeit.
Joyce ist mir von der ersten Seite an ins Herz gewachsen. Sie ist für mich eine der stärksten Personen auf dieser Welt und es mag sein, dass sie eine erfundene Figur ist, aber ihre Probleme, ihr Schicksal, ist es nicht. Ihr Leben bevor sie Ace kennenlernte ist leider, leider auch bei uns eine harte brutale Realität. Sie tat mir wirklich sehr leid und die ganze Zeit wünschte ich mir, dass ich ihr helfen könnte. Aber Gott sei Dank wurde ihr Ace an die Seite gestellt. Ich habe mich selbst total in ihn verliebt. Er hat sich so rührend um Annabelle und Joyce gekümmert. Mag sein, dass er ein wenig zum Softie mutiert ist, aber das hat ihn so perfekt gemacht.
„Heart of Scars“ ist das erste Buch von Kacey Young und ich kann euch sagen, dass sie unglaublich gut schreibt. Es sind zwar hier und da kleine Fehler, aber so etwas passiert nun mal. Sie hat einen sehr flüssigen Schreibstil und man kann der Geschichte so gut folgen. Die Charaktere, Haupt- und Nebenfiguren gleichermaßen, waren wirklich sehr gut ausgearbeitet. Die Idee, die Kacey umgesetzt hat, ist einfach großartig, da es meiner Meinung nach zu wenig Bücher zu dem Thema gibt. Denn, das was in diesem Buch behandelt wird ist ein wirklich sehr sensibles Thema. Aber nur, weil es sensibel ist, heißt es nicht, dass man die Augen davor verschließen sollte.
Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, außer wenn ich zur Arbeit musste oder meine Augen vor Müdigkeit ihren Dienst versagten. Von mir bekommt ihr eine eindeutige Kaufempfehlung. Bitte, bitte, lest dieses Buch. Ihr werdet es nicht bereuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere