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Morlin

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Sechs Frauen, ein Ziel: Mutter werden

Hello Baby
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Sechs Frauen, ein Ziel: Mutter werden. Für viele Frauen kein leichtes Unterfangen. Und das führt Munjeong und ihren fünf Mitstreiterinnen in die Fruchtbarkeitsklinik in Seoul. Um sich gegenseitig aufzufangen, ...

Sechs Frauen, ein Ziel: Mutter werden. Für viele Frauen kein leichtes Unterfangen. Und das führt Munjeong und ihren fünf Mitstreiterinnen in die Fruchtbarkeitsklinik in Seoul. Um sich gegenseitig aufzufangen, um zu lachen, zu streiten, zu trösten und für einander da sein, erstellen sie einen gemeinsamen Gruppenchat.
Nachdem sich Jeonghyo eigentlich schon aus der Gruppe verabschiedet und ihren Traum vom eigenen Kind verlorengegeben gegeben hatte, meldet sich sich überraschend mit einer großen Nachricht. Sie hat es geschafft und lädt nun die Frauen spontan zu einer kleinen Baby-Party ein. Jetzt beginnt das große Rätselraten, wie das denn sein kann.
Mich hat das Buch auf zwei Weisen überrascht. Zum einen werden viele Themen rund um die künstliche Befruchtung sehr detailliert und mit Fachbegriffen beschrieben. Stellenweise kam es mir schon fast wie ein Sachbuch vor.
Was mir auch neu war, war die Tatsache, dass Südkorea ein Land mit einer extrem niedrigen Geburtenquote ist. Noch deutlich niedriger als in Deutschland. Und das hängt wohl auch daran, dass es Müttern extrem schwer gemacht wird. Insbesondere in der Arbeitswelt. Das was die Frauen erleben hat mich teilweise echt schockiert.
Am Ende bin ich mir unsicher, was ich jetzt von diesem Buch halten soll. Es war auf jeden Fall interessant und schnell gelesen. Und doch war es mir irgendwie zu wenig. Daher für mich ein gutes Buch, das ich mit vier Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Wie würde man selber damit umgehen

Vorsehung
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Stell dir vor, du sitzt in einem Flugzeug und eine alte Dame sagt dir dein Alter voraus, in dem zu sterben wirst und wie. Ungefragt und einfach aus dem nichts. Und das macht sie nicht nur bei dir, sondern ...

Stell dir vor, du sitzt in einem Flugzeug und eine alte Dame sagt dir dein Alter voraus, in dem zu sterben wirst und wie. Ungefragt und einfach aus dem nichts. Und das macht sie nicht nur bei dir, sondern auch bei allen anderen Passagieren und der Crew auf einem Flug. Was macht das mit dir und mit deinen Lieben? Erzählst du es überhaupt weiter? Willst du es gleich wieder vergessen, weil du sowieso nicht daran glaubst? Oder versuchst du dem Schicksal zu entrinnen, in dem du Arztbesuche tätigst oder andere Maßnahmen gegen die vorgesagte Todesursache unternimmst?

Genau darum geht es in diesem Buch. Wir erleben am Anfang die Vorhersagen der Hellseherin und begleiten dann mehrere der betroffenen Personen auf ihren weiteren Lebensweg. Und auch von der Todesdame hören wir ihre Lebensgeschichte und warum es überhaupt zu diesen Vorhersagen gekommen ist.

Es war schon eine interessante Erfahrung dieses Buch zu lesen. Da man sich selber hinterfragt, wie es einem ergehen würde, wenn man eine solche Vorhersage erhalten würde.

Insgesamt war es für mich ein gelungenes Buch, wenn auch mit leichten Längen. Das Ende hat mich positiv überrascht und ich kann gut damit leben. Alles im allem ein sehr gutes 4,5 Sterne Buch und ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein berührendes Drama

Wie Risse in der Erde
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Ich schreibe eher selten etwas zum Cover eines Buches. Aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme. Wie schön kann ein Cover sein? Was für ein Blickfang!

Aber jetzt zum Buchinhalt. Auf einer der ersten ...

Ich schreibe eher selten etwas zum Cover eines Buches. Aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme. Wie schön kann ein Cover sein? Was für ein Blickfang!

Aber jetzt zum Buchinhalt. Auf einer der ersten Seiten findet sich ein Satz, den ich extrem passend finde: Zwei Möchtegernautoren, zwei Träumer, zwei einsame Teenager, die darauf warten, dass ihr Leben anfängt. Damit sind Beth und Gabriel gemeint, die sich im Sommer 1955 kennen lernen. Die erste große Liebe, die aber bald schon zerbricht.

Dreizehn Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Beide haben mittlerweile eine eigene Familie und beide haben ihre ganz persönlichen Schicksalsschläge zu verarbeiten. Und jetzt stehen sie sich gegenüber und die Gefühle von damals gewinnen Oberhand.

Man könnte jetzt denken, dass ist die klassische Dreiecksgeschichte. Meiner Meinung nach ist es aber viel mehr. Zwar hatte ich mit zur Mitte des Buches immer wieder Probleme das Verhalten der ein oder anderen Person nachzuvollziehen. Doch dann gab es für mich als Leser eine Schlüsselszene, die das alles erklärt hat. Und ich habe die Protagonisten plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen.

Es war dramatisch, es war berührend und auf jeden Fall ein tolles Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 28.03.2025

Wird lange nachhallen

Geht so
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Marisa arbeitet als Creative Strategist in einer Madrider Werbeagentur. Die Arbeit macht ihr überhaupt keinen Spaß, die Kollegen nerven, es ist langweilig, immer das gleiche und am Ende kein wirkliches ...

Marisa arbeitet als Creative Strategist in einer Madrider Werbeagentur. Die Arbeit macht ihr überhaupt keinen Spaß, die Kollegen nerven, es ist langweilig, immer das gleiche und am Ende kein wirkliches Ergebnis.

Wir begleiten Marisa durch die Tage. Es fühlt sich lähmend und unerfüllt an. Mit YouTube-Videos schlägt sie die Zeit tot. Immerhin etwas über das sie sich amüsieren kann.

Die besten Stunden sind die ohne Arbeit, also versucht sie ihren Beitrag so gering wie möglich zu halten, aber so, dass jeder denkt, sie ist voll produktiv und im Stress.

Das erschreckende an dem Buch war für mich, dass ich mich an einigen Stellen wiedererkannt habe. Das hat mich bestürzt und nachdenklich gemacht.

Die Geschichte selber ist zum Teil recht abgedreht, am Ende weit entfernt von meinem Leben. Aber trotzdem, den Grundtenor konnte ich schon nachvollziehen.

Es war auf jeden Fall eine interessante Lektüre, ließ sich gut lesen und ich vergebe dem Buch 4,5 Sterne. Das Buch ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Für mich war es ungewöhnlich, modern und kraftvoll. Eine Geschichte, die noch lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Tolles Buch, volle fünf Sterne

Hier draußen
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Die Sehnsucht nach dem idyllischen Landleben treibt Lara zu einem Umzug von Hamburg in ein kleines Dorf in Holstein. Ehemann Ingo und die beiden Kinder ziehen natürlich mit, das wird bestimmt schön, dachten ...

Die Sehnsucht nach dem idyllischen Landleben treibt Lara zu einem Umzug von Hamburg in ein kleines Dorf in Holstein. Ehemann Ingo und die beiden Kinder ziehen natürlich mit, das wird bestimmt schön, dachten sie.

Doch wirklich zufrieden sind Lara und Ingo dann doch nicht. Das hatten sie sich anders vorgestellt. Ingo pendelt jeden Tag nach Hamburg und ist eigentlich nur noch zum Schlafen zu Hause.

Laras Vorstellung einer schönen Dorf-Gemeinschaft geht auch nicht auf. In dem recht abgeschiedenen Bauernhaus zu leben, so völlig unbeobachtet und ohne ständige Kontrolle der Nachbarn, war ja eigentlich genau was sie wollte. Doch jetzt ängstigt und isoliert sie das eher.

Und auch die anderen eingesessenen Dorfbewohner, die wir als Leser nach und nach kennenlernen, sind alles andere als zufrieden.

Und dann baut Ingo auch noch einen Unfall, bei der eine weiße Hirschkuh getötet wird. Und jeder im Dorf weiß, das bringt großes Unglück. Binnen eines Jahres, so wird prophezeit, wird der Verursacher sterben. Glaub Ingo daran?

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Erzählweise ist langsam und ruhig. Wir tauchen in das Leben und Schicksale vieler Dorfbewohner ein. Es war, als würde ich über dem Dorf schweben und die Figuren durch ihr Leben begleiten. Ein Buch, so ganz nach meinem Geschmack. Volle fünf Sterne!

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