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Veröffentlicht am 10.09.2020

Schöne Idee, aber keine gelungene Umsetzung

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Inhalt:
Manchmal können 180 Sekunden reichen, damit sich dein Leben verändert. So geht es zumindest Allison, die die meiste Zeit ihres Lebens in Pflegefamilien verbracht hat, ehe sie endlich adoptiert ...

Inhalt:
Manchmal können 180 Sekunden reichen, damit sich dein Leben verändert. So geht es zumindest Allison, die die meiste Zeit ihres Lebens in Pflegefamilien verbracht hat, ehe sie endlich adoptiert wurde. Doch auch ihrem Adoptivvater Simon gegenüber kann sie sich kaum öffnen und beginnt ihre Collegezeit zurückgezogen und mit möglichst wenig Kontakt zur Außenwelt. Als sie dann durch Zufall Teil eines Sozialexperiments von Social-Media-Star Esben wird, kann sie sich nicht länger nur in ihren vier Wänden verstecken. Denn manchmal muss man mutig sein.

Cover:
Das Cover überzeugt durch seine sanfte Farbgebung in Blau- und Rosatönen und ist auf den ersten Blick als LYX-Buch erkennbar.

Meinung:
Von Beginn an hatte ich Probleme in die Geschichte reinzukommen. Dies liegt zum einen an der Tatsache, dass das Buch im Präsens geschrieben ist und mir dies regelmäßig durch bestimmte Formulierungen immer wieder ins Gedächtnis gerufen wurde, wenn ich mich gerade daran gewöhnt hatte. Zum anderen gab es unglaublich viele Ausdrücke, über die ich gestolpert bin und die mich so in meinem Lesefluss unterbrochen haben. Auch einige Gedanken oder Ausdrucksweisen der beiden Protas fand ich so manches Mal einfach nur cringe.
Auch mit der Protagonistin Andie bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden. Ich habe zwar verstanden, dass und auch warum sie keinen Kontakt zu Menschen sucht, allerdings hat sie sich diesbezüglich für meinen Geschmack zu schnell geändert, nachdem sie erstmalig auf Esben getroffen ist. Im Verhalten der Protagonistin habe ich die ein oder andere Parallele zu mir selbst entdecken können, dennoch konnte ich mich kein bisschen mit ihr identifizieren, da man mit ihr keine Entwicklung durchmachen konnte, sondern immer rasante Sprünge gemacht hat, die für mich zu groß waren. So scheint sie beispielsweise von heute auf morgen zu beschließen, dass sie nun endlich mutig sein und sich nicht länger verstecken möchte. Grundsätzlich eine gute Entscheidung, allerdings etwas sehr schnell und daher unrealistisch.
Auch Esben als männlicher Protagonist ist mir die gesamte Geschichte hinweg über nicht sehr nah gegangen. Die Autorin hat hier einen recht glatten Charakter erschaffen, mit kaum einem Makel, was ihn für mich leider überhaupt nicht greifbar gemacht hat. Die Last, die er durch ein Geschehen aus seiner Vergangenheit trägt, hätte man wunderbar ausarbeiten und vertiefen können, doch stattdessen wurde das auf wenigen Seiten erwähnt und direkt abgehandelt.
So wie man Andies persönliche Entwicklungen aufgrund der Zeitsprünge kaum hinterherkommen kann, so fiel es mir auch schwer die Beziehung zwischen ihr und Esben zu verstehen. Scheinbar sofort sind sie auf einer Wellenlänge und auch wenn ich selber davon überzeugt bin, dass man bei einigen wenigen Menschen das Glück haben kann, mit diesen von der ersten Sekunde an zu harmonieren, konnte ich die Entwicklung von Gefühlen zwischen den beiden hier leider kaum verstehen. Es fehlte an Zeit und an Tiefe.
Am sympathischsten war mir in dieser Geschichte definitiv Andies beste Freundin Steffi, deren Handlungen ich noch am ehesten nachvollziehen konnte.
Erst ab Seite 263 wurde die Geschichte für mich interessant, da der für mich unvorhergesehene Plottwist doch sehr gut gewählt war. Leider erschien es mir ab dem Punkt dann schon etwas zu gezwungen, was die Dramatik betrifft, da bisherige „Konflikte“, falls man diese überhaupt so betiteln kann, viel zu schnell gelöst wurden. Mit dem Ende hat Jessica Park das Buch ganz gut abgerundet und es war stimmig. Insgesamt hat die Autorin ihre Geschichte etwa auf den letzten 100 Seiten gerettet, dennoch würde ich es nicht empfehlen, wenn man den Anspruch von ein bisschen Tiefgang und nachvollziehbaren Entwicklungen hat.

Lieblingszitat:
„Manchmal ist jeder etwas meschugge. Dann lieber backen als zum Beispiel das Haus abfackeln.“

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2020

Auch Band 3 der Lux-Reihe ist galaktisch gut!

Obsidian 3: Opal. Schattenglanz
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Inhalt:
Nachdem die Lux endlich ihren tot geglaubten Bruder Dawson zurückhaben, Katy gerettet werden konnte und Blake verschwunden ist, sollte eigentlich alles perfekt sein. Doch der Schein trügt und es ...

Inhalt:
Nachdem die Lux endlich ihren tot geglaubten Bruder Dawson zurückhaben, Katy gerettet werden konnte und Blake verschwunden ist, sollte eigentlich alles perfekt sein. Doch der Schein trügt und es dauert nicht lange, ehe die Idylle erneut durchbrochen wird: Blake ist zurück und bittet ausgerechnet Katy um Hilfe. Sie weiß, dass ihm nicht zu trauen ist, doch sie und die Lux können von seinem waghalsigen Plan profitieren – sofern er funktioniert.

Cover:
Wie auch schon die beiden vorangegangenen Bände besticht das Cover durch seine wunderschöne, monochrome Gestaltung und die eingearbeiteten Punkte, die wie Lichtreflexe wirken. Der Band fügt sich wunderbar in die gesamte Reihe ein und vermittelt gleichermaßen die mystische Stimmung von Fantasywelten wie auch die romantische Seite der Pentalogie.

Meinung:
Der Einstieg in den dritten Band der Lux-Reihe fiel mir wieder enorm leicht, was nicht nur dem wunderbar lockeren Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist, sondern auch den fein ausgearbeiteten Charakteren. Obwohl es besonders Katy im vorherigen Teil ziemlich an den Kragen ging, hat sie ihren Witz und ihre Schlagfertigkeit nicht verloren. Entsprechend bietet sie Daemons Ego nach wie vor die Stirn und obwohl die beiden nun wirklich zusammen sind und auch beide zu ihren Gefühlen stehen, treiben sie einander nach wie vor in den Wahnsinn. Die Dynamik zwischen den beiden hat sich also durchaus zum Positiven verändert, was auch über die gesamte Geschichte hinweg so bestehen bleibt.
Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Distanz zwischen Katy und Dee. Die war angesichts der Geschehnisse mit Adam wirklich gut gewählt, allerdings habe ich den liebevollen Umgang zwischen den beiden Freundinnen hier sehr vermisst. Zudem zog sich das auch sehr lang, was zwar nachvollziehbar war, mir aber nach einigen hundert Seiten doch etwas zu lang erschien. Auf der anderen Seite konnte man so etwas mehr Adams Geschwister kennenlernen, was mir in den beiden ersten Büchern etwas zu eindimensional war. Auch der Fokus auf Dawson hat mir sehr gut gefallen. Wie seine Rückkehr sich auf die Stadt und seine Mitschüler*innen ausgewirkt hat, war durchaus realistisch und hat sich entsprechend gut in die Geschichte eingefügt.
Ebenfalls passend, wenn auch äußerst nervenaufreibend, war Blakes erneutes Auftauchen und den damit auftauchenden Konflikt. Er stellte auch in „Opal“ nicht unbedingt einen Sympathieträger dar, allerdings waren seine Motive deutlich nachvollziehbarer, was nicht nur mir als Leserin so ging – auch Katy hat es verstanden.
Insgesamt ist Jennifer L. Armentrout ihren Charakteren absolut treu geblieben, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte ausschließlich durch die Figuren getragen hat. Die Geschehnisse und Verflechtungen hingegen erschienen mir leider zeitweise etwas langatmig. Zwischenzeitlich hat sich zwar Spannung aufgebaut, jedoch war auch diese mehr auf die Dynamiken der Charaktere bezogen und fand sich weniger in der eigentlichen Handlung wieder. Dies geschah meines Erachtens nach leider erst so wirklich auf den letzten zehn Seiten, was schade ist, da der Band durchaus mehr Potential gehabt hätte. So fühlte es sich an, als wollte die Autorin nun ganz schnell dieses Buch beenden und als hätte sie alles an Spannung ins Ende gequetscht.
Nichtsdestotrotz hat mich auch diese Geschichte der Lux wieder mehrfach zum Lachen wie zum Leiden gebracht und ich freue mich schon sehr darauf, die Folgebände zu lesen.

Lieblingszitat:
„Kat, ich will kein Arschloch sein.“
„Ich weiß, aber es passiert dir immer wieder.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2020

Wo finde ich diesen Buchclub?

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Inhalt:
Gavin und Thea Scott sind seit einigen Jahren verheiratet, haben zwei Töchter, ein gemeinsames Zuhause – und jetzt will sie die Scheidung. Gavin ist am Boden zerstört, da sie doch die Liebe seines ...

Inhalt:
Gavin und Thea Scott sind seit einigen Jahren verheiratet, haben zwei Töchter, ein gemeinsames Zuhause – und jetzt will sie die Scheidung. Gavin ist am Boden zerstört, da sie doch die Liebe seines Lebens ist, und fühlt sich absolut ratlos. Umso besser, dass seine Mannschaftskollegen ihm hilfreich zur Seite stehen. Mit Rat und Tat und Liebesromanen. Denn wie könnte man Frauen besser verstehen als Bücher zu lesen, die von Frauen für eben jene geschrieben wurden? Zunächst zweifelt Gavin noch sehr an den Vorschlägen seiner Teamkollegen, doch es dauert nicht lange, bis er sich ernsthaft mit der Regency Romance des Buchclubs befasst und feststellt, dass die Idee vielleicht doch dabei helfen könnte seine Ehe zu retten.

Cover:
Die Farbgebung lässt direkt darauf schließen, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Allerdings ist die Aufmachung durch die Illusion eines aufgerissenen Stück Papiers, unter dem das Wort „Secret“ hervorkommt, noch ein wenig besonderer und vermittelt tatsächlich das leichte Gefühl, man hätte ein Dokument in den Händen, das der höchsten Geheimstufe unterläge.

Meinung:
Von der ersten Seite an war ich bereits von der Geschichte gefangen. Man kommt als Leserin direkt ins Geschehen rein und wird auch entsprechend schnell in die Gefühlswelt der Protagonistinnen eingeführt. Und das gelingt überraschend gut, ist das Buch doch aus der Er/Sie-Perspektive geschrieben, was es so manches Mal erschwert, die Emotionen der Figuren wirklich spürbar zu machen. Doch das ist Lyssa Kay Adams hier wunderbar gelungen.
Überhaupt hat sie mit diesem Buch ein paar wundervolle Charaktere geschaffen. Angefangen bei den süßen Zwillingen Ava und Amelia, deren Unterschiede wunderbar hervorgehoben wurden. Über Gavins Teamkollegen Del und Braden, die beide zwei sehr unterhaltsame Nebencharaktere darstellen, und Theas Schwester Liv, die mit ihrer impulsiven Art so manche Männer vor Angst erzittern lässt. Aber besonders die beiden Hauptfiguren haben es mir wirklich angetan. Gavin ist als stotternder Profisportler nicht überzeichnet worden, obwohl diese Kombination wirklich viele Möglichkeiten für Klischees geboten hätte. Stattdessen hat die Autorin mit ihm einen äußerst entschlossenen, liebevollen Ehemann und Vater geschaffen, der nach wie vor Teile seiner Vergangenheit mit sich herumträgt. Auch Thea ist nicht die perfekte Spielerfrau, sondern eine impulsive, selbstbewusste junge Frau, die wieder ihren Träumen nachgehen möchte und dabei ebenfalls noch einiges zu verarbeiten statt zu verdrängen hat. Die Entwicklungen, die Gavin und Thea allein für sich, aber auch gemeinsam durch machen, sind wunderbar fließend.
Insgesamt lässt sich das Buch hervorragend lesen! Es gab keine Seite, nach der ich nicht weiterlesen wollte oder hin und wieder mal auflachen musste, denn der Buchclub bringt mit seinen einzelnen Mitgliedern einen herzerwärmenden Humor mit. Dementsprechend ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass ich „The Secret Bookclub“ innerhalb von wenigen Tagen förmlich inhaliert habe und nun sehnlichst auf Band 2 warte.
Wenn ihr also noch auf der Suche nach einem Buch seid, das den Hype absolut verdient, authentische Charaktere hat und Humor mitbringt, liegt ihr mit diesem Schätzchen auf jeden Fall richtig!

Lieblingszitat:
„Wir haben alle eine Leere in uns“, fuhr Del fort. „Etwas, das uns fehlt. Etwas, das wir brauchen, es uns aber nicht eingestehen wollen oder nicht mal wissen, dass es uns fehlt. Bis wir es in einem anderen Menschen finden.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Level Up

Feeling Close to You
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Die Welt des Gaming hält so einiges bereit: The Witcher, Dead by Daylight, Guild Wars 2 – und vielleicht auch einen attraktiven Gamer, den man am besten beeindruckt, indem man ihn wiederholt während seines ...

Die Welt des Gaming hält so einiges bereit: The Witcher, Dead by Daylight, Guild Wars 2 – und vielleicht auch einen attraktiven Gamer, den man am besten beeindruckt, indem man ihn wiederholt während seines Streams killt.

Inhalt:
Teagan ist begeisterte Gamerin und online unter dem Namen TRGame unterwegs. In einem ihrer Live-Streams besiegt sie mehrfach den namhaften YouTuber Parker und erlangt so seine Aufmerksamkeit. Dieser setzt alles daran herauszufinden, wer ihn so oft geschlagen hat und so beginnt sich online über Chats und Nachrichten eine Freundschaft zu entwickeln. Zunehmend knistert es zwischen den beiden und als die beiden sich im Real Life gegenüberstehen, ist die Spannung beinah greifbar. Doch beide tragen sehr persönliche Lasten mit sich herum, die sie so leicht nicht abschütteln können und somit nicht alles so einfach ist wie in einem Spiel.

Cover:
Das Cover passt von der marmorierten Gestaltung her wunderbar zum Vorgänger, lässt sich durch die blaue statt grünliche Farbgebung jedoch gut von Band 1 unterscheiden.

Meinung:
Die Geschichte steigt direkt mit der Gaming-Thematik, die sich durch das gesamte Buch zieht, ein und legt somit direkt den Grundstein. Da ich selber damit überhaupt nicht vertraut bin, habe ich ein paar Seiten gebraucht, um mich zurechtzufinden, jedoch ging das recht schnell. Auch wenn Gaming hier eine wichtige Rolle spielt, ist das Buch auch für jene angenehm zu lesen, die damit ähnlich wenig am Hut haben wie ich. Denn es ist nicht zu kompliziert formuliert und ab der Mitte des Buches habe ich so sehr mitgefiebert, dass ich mir am liebsten selbst das ein oder andere Spiel zugelegt hätte.
Mit Teagan als Protagonistin konnte ich mich zum Teil sehr gut identifizieren, da ich einige meiner Charakterzüge auch in ihr entdeckt habe, was sie mir direkt sympathisch gemacht hat. Besonders ihre direkte Art und zeitgleich eine eher zurückgenommene Haltung haben mich sehr angesprochen. So richtig gut mitfühlen konnte ich, als selbst sehr introvertierte Person, bei ihrer Aussage: „Ich hasse Partys und ich hasse Menschen.“ Diese Aussage hätte auch Potential zum Lieblingszitat des gesamten Buches gehabt. Einzig die Tatsache, dass sie ab einem gewissen Punkt auf gefühlt jeder zweiten Seite zu lachen scheint, hat mich ein wenig gestört, da mir das in so manchen Situationen doch eher unrealistisch erschien.
Parker hat man bereits kurz in „Finding back to Us“ kennenlernen können und ich bin wirklich froh, dass man genau den Charme in diesem Band wieder gespürt hat, den er bereits im ersten ausgestrahlt hat. Dass wir durch die wechselnden Perspektiven zwischen ihm und Teagan auch Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt bekommen, macht seine Handlungen wesentlich nachvollziehbarer und ihn somit auch als Charakter wesentlich komplexer.
Die Chemie zwischen Parker und Teagan entwickelt sich allmählich, was anhand der Chats gut mitzuverfolgen ist. Was mich hier besonders beeindruckt hat, ist, wie gut es der Autorin gelungen ist, das merkwürdige erste Treffen der beiden im Real Life zu beschreiben. Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es tatsächlich sehr awkward sein kann, auch wenn man sich im Netz wunderbar versteht. Auch die Nebencharaktere sind alle sehr authentisch gezeichnet und haben alle ihre eigene Stimme erhalten.
Die erste Hälfte des Buches habe ich an einem Abend verschlungen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte – die Geschichte hat mich einfach zu sehr gefesselt. Für mich gab es auch zwischenzeitlich keine Längen, sodass das Lesen durchweg Spaß gemacht hat. Auch das „Problem“ wurde gut vorbereitet und es gab kein unnötiges Drama, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr einen Höhepunkt gewünscht; der fiel leider etwas flach aus, was dem Buch im Ganzen jedoch keinen Abbruch tut.
Wer „Feeling close to You“ bisher noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen und damit rechnen, noch während des Buches das Bedürfnis nach eigenen Gaming-Erlebnissen zu verspüren!

Lieblingszitat:
„Im Real Life würde ich dich aus der Schusslinie ziehen, statt mich einfach zu opfern. Ich will schließlich noch was von diesem Leben haben.“

Fazit:
4,5 / 5

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Veröffentlicht am 26.06.2020

_Die_ royale Dystopie

Selection – Band 1 bis 3 im Schuber
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Ein zerrüttetes Amerika der Zukunft. Ein Kastensystem, in das du hineingeboren wirst, das dein gesamtes Leben bestimmt. Und die Chance auf einen gesellschaftlichen Aufstieg durch eine Heirat mit dem Thronanwärter.

Inhalt:
Zu ...

Ein zerrüttetes Amerika der Zukunft. Ein Kastensystem, in das du hineingeboren wirst, das dein gesamtes Leben bestimmt. Und die Chance auf einen gesellschaftlichen Aufstieg durch eine Heirat mit dem Thronanwärter.

Inhalt:
Zu Beginn lernen wir die Protagonistin America Singer kennen, die einer der unteren Kasten angehört und deren Familie ihren Lebensunterhalt durch künstlerische Darbietungen verdient. Als sie dann überraschenderweise als eine von insgesamt 35 jungen Frauen ausgewählt wird, um die kommenden Wochen im Schloss des Staates Illeá zu verbringen und dort um die Gunst des Prinzen Maxon zu konkurrieren, ist das ihre Möglichkeit, ihre Familie aus der Armut zu befreien. Also lässt sie sich darauf ein, obwohl sie so ihre geheime Liebe Aspen zurücklassen muss. Neben der Tatsache, dass 34 weitere Mädchen um die Aufmerksamkeit des Prinzen buhlen, das gesamte Land ihnen rund um die Uhr dabei zusieht und der König von America nicht allzu begeistert zu sein scheint, muss sie sich dann auch noch die Frage stellen, ob sie eine Hochzeit mit Maxon nicht doch als ernsthafte Möglichkeit in Betracht ziehen könnte. Nach und nach scheiden Kandidatinnen aus und die Gruppe der potentiellen Bräute wird immer kleiner. Doch neben allem, was innerhalb der Schlossmauern passiert, gilt es auch die Gefahr von außen im Auge zu behalten…

Cover:
Die Cover sind wundervoll gestaltet, sowohl bei den ersten Ausgaben als auch bei dieser Schuber-Edition. Die Kleider und die Eleganz spiegeln wunderbar das Bild wider, das den Zuschauern der Selection im Buch vermittelt wird.

Meinung:
Kiera Cass lässt in den ersten drei Bänden der Selection-Reihe den Bachelor mit der Royal Family kollidieren, das aber so gut aufeinander abgestimmt, dass es beim Lesen herzlich wenig mit den allgemein bekannten Trash-TV-Formaten gemein zu haben scheint. Von Beginn an taucht man in eine ganz andere Welt ein, deren gesellschaftliche Strukturen doch gar nicht so weit von den unseren entfernt sind, wie man zunächst einmal annimmt. Beim Lesen fliegt man förmlich durch die Seiten und auch wenn es mal stellenweise etwas ruhiger zugeht, kann man sich darauf verlassen, dass bald ein großer Knall folgen wird. Langweilig wird es also definitiv nicht! Sowohl den Protagonisten als auch den Nebencharakteren verpasst Kiera je eine ganz eigene Stimme und im letzten Band habe ich Sympathien empfunden, die am Anfang der Reihe undenkbar gewesen wären. Lediglich die letzte Hälfte des dritten Bandes ging mir dann leider etwas zu schnell, obwohl mir ein schnelles Tempo an sich gut gefällt. Einiges hätte schon eher eingeleitet werden können, statt es am Ende einfach nur abzuarbeiten, daher muss ich leider einen Stern abziehen. Ansonsten aber eine absolute Leseempfehlung für jeden, der sich für Dystopien, Romantik und ein bisschen zwischenmenschliches Drama begeistern kann.

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