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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2018

Nicht überzeugt

Familie und andere Trostpreise
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Im Buch „Familie und andere Trostpreise „ von Martine McDonagh geht es um den 21 jährigen Protagonisten Sonny Anderson. Er lebt in Kalifornien bei seinem Vormund Thomas. Zu seinem 21. Geburtstag erbt er ...

Im Buch „Familie und andere Trostpreise „ von Martine McDonagh geht es um den 21 jährigen Protagonisten Sonny Anderson. Er lebt in Kalifornien bei seinem Vormund Thomas. Zu seinem 21. Geburtstag erbt er einige Millionen Dollar, sowie verschiedene Briefe, in denen er mehr über seine Eltern erfahren wird. Und dann beginnt die Spurensuche in seine Vergangenheit, in Form einer Reise nach England. Auch besucht er dabei Schauplätze seines Lieblingsfilms. Hier erfährt er vieles aus seiner Kindheit und vorher Unbekanntes über seine Familie.
Anhand des Klappentextes hatte ich völlig andere Vorstellungen über den Roman. Ich hatte eine witzige und unterhaltsame Geschichte erwartet, aber eher eine skurrile und aufgesetzte Story erlebt. Auch konnte der Hauptprotagonist meine Sympathie nicht gewinnen. Der Schreibstil hat mich nicht überzeugen können, wobei mich auch, die in Klammern gesetzten Äußerungen und Hinweise oft gestört haben. Es fehlte an Spannung und ich habe mich durch das Buch gequält.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Reise nach Italien

Nie wieder Amore!
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Im Buch von Tessa Henning geht es um die Rentnerin Moni, die manchmal noch in der Apotheke ihrer Tochter arbeitet. Sie erfährt, dass ihre große Liebe, Vincenzo doch noch lebt und fährt mit ihrem Enkel ...

Im Buch von Tessa Henning geht es um die Rentnerin Moni, die manchmal noch in der Apotheke ihrer Tochter arbeitet. Sie erfährt, dass ihre große Liebe, Vincenzo doch noch lebt und fährt mit ihrem Enkel Jan nach Sizilien. Dort suchen sie gemeinsam mit der deutschen Lena und der italienischen Francesca nach dem Orangenbauern Vincenzo. Um ein Vorurteil über Sizilien zu bedienen, spielt auch die Mafia ihre Rolle. Teilweise ziehen sich die Kapitel ganz schön in die Länge. Auch ist der Verlauf ziemlich vorhersehbar. Zum Ende wird alles gut und jeder findet sein Happyend.
Das Cover ist den anderen Büchern von Tessa Henning ähnlich und verspricht Humor. Ich habe mir mehr in Sachen Witz und Humor versprochen.
Der Schreibstil ist einfach und lässt sich schnell lesen. Sehr schön beschrieben sind die italienischen Landschaften und architektonischen Schönheiten des Landes, also genau das Richtige für Italienfans und Freunde einer leichten Sommerlektüre. Es war mein erstes Buch von der Autorin und es werden nicht wirklich mehr werden.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Sozialkritischer Roman

Der Sprengmeister
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Der Sprengmeister Oskar Johannson ist gerade erst 23 Jahre alt, als er beim Tunnelbau bei einer verspäteten Detonation zum Invaliden wird. Er verliert ein Auge und einen Arm. Trotzdem bleibt er weiterhin ...

Der Sprengmeister Oskar Johannson ist gerade erst 23 Jahre alt, als er beim Tunnelbau bei einer verspäteten Detonation zum Invaliden wird. Er verliert ein Auge und einen Arm. Trotzdem bleibt er weiterhin Sprenger bis zur Rente. Seine Verlobte Elly verlässt ihn nach dem Unfall. Während einer Demo lernt er Elvira kennen und erfährt erst später, dass sie Ellys Schwester ist. Beide träumen ein Leben lang von einer Revolution. Es bleibt aber beim Träumen. Er verlebt seine letzten Lebensjahre in einer ausgedienten Militärsauna in den Sommermonaten allein auf einer Schärinsel. Dort besucht ihn ein unbestimmter Erzähler, der nach dem rechten sieht. Vergangenheit und Gegenwart fließen im Roman ineinander. In Henning Mankells Romandebüt steckt jede Menge Gesellschaftskritik. Mit nur wenigen Worten schafft es der Autor viel auszudrücken und den Leser ins karge und schwierige Arbeiterleben am Anfang des 20. Jahrhunderts zu entführen. Das Leben der Armen lag dem Autor immer am Herzen. So spendete er bis zu seinem Tod von jedem verkauften Buch 50 Cent an verschiedenen afrikanische Bildungsprojekte.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Einmal noch ans Meer

Ans Meer
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In René Freund‘s Buch „Ans Meer“ geht es um Anton den Busfahrer aus einem kleinen österreichischen Ort. Seitdem Seine Busgesellschaft privatisiert wurde hat er keinen Spaß mehr an seinem Job. Und dann ...

In René Freund‘s Buch „Ans Meer“ geht es um Anton den Busfahrer aus einem kleinen österreichischen Ort. Seitdem Seine Busgesellschaft privatisiert wurde hat er keinen Spaß mehr an seinem Job. Und dann ist da noch seine Nachbarin Doris, in die er heimlich verliebt ist. Auf einer seiner täglichen Tour beginnt sein Abenteuer, als die todkranke Carla in seinen Linienbus steigt und ihren letzten Wunsch äußert, noch einmal das Meer zu sehen. Besonders gefühlvoll lässt der Autor seine Protagonisten daher kommen, in diesem Bus ist jeder etwas besonderes und einzigartig. Der Schreibstil ist wunderbar, warmherzig und mit Humor ein wenig skurril und so berührend. Leider ist es viel zu schnell ausgelesen. Das Buch bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung und ist ein besonderes Highlight in diesem Lesejahr.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Starke Frauen

Der Zopf
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Das Buch „Der Zopf“ von Laetitia Colombani erzählt die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen. Die Geschichte von Smita, die in der untersten Kaste in Indien lebt und für ihre Tochter um ein besseres ...

Das Buch „Der Zopf“ von Laetitia Colombani erzählt die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen. Die Geschichte von Smita, die in der untersten Kaste in Indien lebt und für ihre Tochter um ein besseres Leben kämpft. Giulia, eine junge Frau aus Palermo, die versucht den insolventen Familienbetrieb zu retten. Die dritte im Bunde ist eine junge alleinerziehende Staranwältin Sarah, die eine schwere Erkrankung erleidet und deren Leben dadurch aus den Fugen gerät.
Die Lebensgeschichten werden miteinander durch den Zopf verknüpft. Alle drei Stränge werden parallel erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Das Buch verändert definitiv den eigenen Blickwinkel auf die eigenen Probleme. Es ist ein bemerkenswertes Buch, welches unter die Haut geht und tief berührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.