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Veröffentlicht am 29.03.2021

Erwartungen leider nicht getroffen

The Second Princess. Vulkanherz
7

Auf der Insel St. Lucien regieren schon seit Generationen die Bell-Frauen. Die älteste Nachkommin übernimmt den Thron von ihrer Mutter und regiert das Volk. Nur wenig Auserwählte wissen von der Bestimmung ...

Auf der Insel St. Lucien regieren schon seit Generationen die Bell-Frauen. Die älteste Nachkommin übernimmt den Thron von ihrer Mutter und regiert das Volk. Nur wenig Auserwählte wissen von der Bestimmung der zweitältesten und den damit verbundenen Gefahren.
Vor dem Krönungstag ihrer ältesten Schwester muss Saphina einen großen Verlust beklagen. Die zweitälteste Prinzessin Maylin wird tot aufgefunden. Maylin, zu der Saphina eine sehr enge Beziehung hatte, ist von der Palastmauer in den Tod gestürzt, doch Saphina ist anscheinend die Einzige, die an Mord denkt. Und während sie den Verlust zu verarbeiten versucht, wird ihr etwas Unheilvolles verkündet. Als nun zweitälteste Prinzessin muss sie sich selbst in die Pflicht der Insel stellen und diese vor dunklen Mächten beschützen. Und ihr einziger Verbündeter scheint Dante, der Verlobte ihrer toten Schwester, zu sein.


Ich persönlich hatte von dem Buch mehr erwartet. Das Cover und die Inhaltsangabe versprechen ein spannendes Romatasy Buch, das es leider nur hier und da geworden ist. Die Charaktere wurden nicht mit genug Tiefe behandelt und auch an der Ausarbeitung der Story hat es gemangelt. Doch im Großen und Ganzen wird man gut unterhalten.
Die Hauptfiguren Saphina und Dante haben bei mir gemischte Gefühle hervorgerufen. Beide waren mit am Anfang des Buches sehr sympathisch, haben mit Laufe der Geschichte diese Sympathiepunkte allerdings verloren.
Saphina ist als jüngste Prinzessin anscheinend von allen Pflichten einer Prinzessin erlöst, was auch vielleicht schlüssig erscheint. Viel mehr als schlafen, eigennützig handeln und allen vor den Kopf stoßen tut sie aber auch nicht.
Dante habe ich schon bisschen mehr gemocht. Er scheint ein recht anständiger Kerl zu sein, auch wenn man nicht wirklich hinter seine Fassade blicken kann. Wie schon erwähnt: bei den Charakteren ist die Autorin zu wenig in die Tiefe gegangen. Echt schade eigentlich, denn beide haben echt gute Chancen gehabt. Natürlich war eine Entwicklung zu sehen, die war mir aber noch einen Tick zu wenig und auch ein bisschen zu schnell.
Ein Charakter, der mir aber wirklich gut gefallen hat, ist mir viel zu kurz gekommen. Cael, ein Dämon, der Saphina und Dante trotz Widerwillen hilft, ist mir direkt ans Herz gewachsen. Obwohl er vielleicht eine eher störrische Art hat, hat man sein gutes Herz erkannt und seinen Willen, das Richtige zu tun. Hier muss ich schon sagen, dass die Autorin einen super Charakter erfunden hat.
Auch wenn die Spannungskurve anfangs etwas gelitten hat, hat mich das Ende aus den Socken geworfen. Obwohl mir auch hier alles ein bisschen zu schnell ging, hat es mir gut gefallen. Im Hinsicht auf den Anfang der Geschichte war es passend und ich muss ehrlich sagen, dass ich so eine Steigerung der Erzählkunst nach den ersten 250 Seiten nicht erwartet hätte. Hier wurde doch noch etwas aus der Geschichte rausgeholt, was ich persönlich sehr gut fand.
Sehr gefallen an dem Buch hat mir der bildliche Schreibstil. Für Leute, die beim Lesen gerne von anderen Orten träumen, ist dieses Buch ein kleiner Urlaub in die Karibik.
Obwohl mich manches am dem Buch gestört hat, ist es immer noch das, was ich von einem Buch erwarte: eine Chance aus der Realität zu verschwinden und in eine Fantasiewelt voller Dämonen, und Ballkleider einzutauchen.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 02.08.2021

Spannend bis ans Ende

Die Gottesmaschine
6

Auf Wunsch seines Freundes, Badalamenti, macht sich Weihbischof Stefano Lombardi auf den Weg zu einem Kloster im Montblanc-Gebiet. Dort wird mit Hilfe eines leistungsfähigem Supercomputer geforscht, aber ...

Auf Wunsch seines Freundes, Badalamenti, macht sich Weihbischof Stefano Lombardi auf den Weg zu einem Kloster im Montblanc-Gebiet. Dort wird mit Hilfe eines leistungsfähigem Supercomputer geforscht, aber nicht alles geht mit rechten Dingen zu. Als Lombardi auch noch den Mönch Sébastien tot im Computerraum vorfindet, beginnt er, zusammen mit Physikerin Amirpour, dem geheimnisvollen Tod auf die Spuren zu gehen. Gemeinsam finden sie heraus, dass Sébastien eine folgenschwere Entdeckung gemacht hat, deren Entschlüsselung auch Lombardi und Amirpour in Lebensgefahr bringen könnte. Können Lombardi und Amirpour den Mörder finden und worum geht es bei der Forschung eigentlich wirklich?



„Die Gottesmaschine“ ist ein Thriller von Reinhard Kleindl und erscheint am 30. Juli 2021 im Lübbe Verlag.
Die Idee, Wissenschaft und Religion zu verbinden, kennt man aus anderen Büchern. Kleindl ist aber gelungen diese Idee von einem anderen Blickwinkel anzugehen, was der Geschichte einen frischen Wind verpasst. Neben den vielen Rätseln gibt es auch viel zu lernen, da der Autor sein Wissen über Religion und Wissenschaft mit einfließen lässt. Also auf jeden Fall etwas für, in diesen Fachrichtungen, interessierte Leute.
Die Charaktere sind leider schwer zu durchschauen und verstehen. So gut wie keine Hintergrundinformationen werden hergegeben, was den Leser die Figuren und Handlungen nur schwerer verstehen lässt. Andererseits macht das auch einen gewissen Reiz aus – man kann sich nie sicher sein, der eigene Detektivsinn wird geweckt und in die Irre geführt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu verstehen. Bis auf die Fachsimpeleien der Wissenschaftler (über die man sich im Internet mal schnell schlau machen kann) und manche unverständlichen Szenen ist das Buch sehr gut geschrieben und die Ideen zur Szene gebracht. Allerdings gibt es zu bemängeln, dass immer wieder Cliffhanger stattfinden. Meistens total unnötig eingebaut und sehr frustrierend, wenn man die nächsten Kapitel nicht sofort lesen kann.
Natürlich gibt es auch in diesem, wie in sehr vielen anderen Büchern, etwas unglaubwürdige Szenen und Vorkommnisse, über die aber, im großen Sinne, hinüber weggesehen werden können.

Auf jeden Fall gibt es viele faszinierende und überraschende Wenden, die den Reiz des Buches nochmals steigen lassen. Dieses Buch ist für interessierte Leute eine tolle Möglichkeit, mal einen Blick in die Welt der Wissenschaft und die eines Klosters zu werfen und natürlich gemeinsam mit Lombardi und Amirpour zu rätseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.06.2023

Pageturner mit Sommer-Urlaub-Feeling

Das romantische Château in Frankreich – Ein Neuanfang für Élodie
1

Élodie kann es kaum glauben! Ausgerechnet in ihrem sonst so ruhigen Heimatdorf Courléon soll ein Film gedreht werden - ausgerechnet jetzt, wo sie sich doch auf ihre Juraprüfung vorbereiten müsste. Als ...

Élodie kann es kaum glauben! Ausgerechnet in ihrem sonst so ruhigen Heimatdorf Courléon soll ein Film gedreht werden - ausgerechnet jetzt, wo sie sich doch auf ihre Juraprüfung vorbereiten müsste. Als sie auch noch durch eine reihe unglücklicher Zufälle als Komparsin am Set landet, kann sie ihre ruhie Zeit vergessen. Vor allem der Hauptdarsteller Paul lässt ihr Herz schneller schlagen, wenn da nicht auch noch Nicolas wäre, der als junge Schlosserbe und Kindheitsfreund Élodies immer wieder am Set auftaucht. Und wer legt der Produktion immer öfter Steine in den Weg? Ein aufregender Sommer voller Gefühle, Abenteuer und schöner Kleider beginnt für Élodie...


Claire Bonnett schafft in ihrem Buch "Das romantische Château in Frankreich - Ein Neuanfang für Élodie" eine perfekt Sommer-Urlaubs-Stimmung.

Neben dem fesselnden Plott, der einen regelrecht dazu zwingt, Seite nach Seite zu lesen, sind die Charaktere 1A. Allen voran Élodie, eine gestresste und dem Nervenzusammenbruch nahe junge Jurastudentin, ist eine komplexe Person, in die man sich gut hineinversetzten kann. Neben ihrem witzigen Charm ist Élodie eine hilfsbereite und facettenreiche Person, die der Geschichte eine ganz eigenen "Geschmack" verleiht. Vor allem die charakterlichen Entwicklungen haben mit besonders gut gefallen. Sie waren naturgetreu und fühlten sich nicht gedrängt an.

Das Dorf Courléon, in dem das Buch hauptsächlich spielt, ist ein kleines, ruhiges Dorf in Frankreich, das einen in richtige Urlaubsstimmung versetzt. Die kurzen Natur- und Umgebungsbeschreibungen lassen die lesende Person in das Buch hineintauchen und wünschen, dass man selber gerade im Schlossgarten herumschlendert. Auch die wenigen Szenen im Herzen von Paris beschreiben perfekt den stressigen Pariser Alltag und bilden einen grandiosen Gegenpart zu dem ruhigen Courléon.

Ich bin sehr gespannt, wie der zweite Teil der Reihe wird und ob er an meine Erwartungen heranreicht oder sie sogar übertrifft

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 22.05.2022

Musik, Romantik und Tränen perfekt ausgewogen

All These Broken Strings
1

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und meine Erwartungen wurden auch durch und durch erfüllt. Voll mit lustigen Momenten, aber auch spannenden und teils traurigen Szenen hat dieses Buch alles und ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und meine Erwartungen wurden auch durch und durch erfüllt. Voll mit lustigen Momenten, aber auch spannenden und teils traurigen Szenen hat dieses Buch alles und noch mehr, was ich mir von einer guten Geschichte erwarte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man fliegt durch die Geschichte durch. Auch wenn es für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen zu viel Drama hier und da war, ist es ein ausgewogenes Maß an „ich möchte diese Charaktere einfach nur zur Vernunft schütteln“ und „nawww ist das süß“.
Die beiden Hauptcharaktere McKenzie und Vincent schließt man sofort ins Herz und fiebert mit ihnen in der Geschichte richtig mit. Auch haben beide im Laufe der Geschichte eine kleine Charakter-Veränderung gehabt, was ich sehr gut und toll gelungen fand.
Die generelle Atmosphäre, die die Autorin im Buch erschafft, ist sehr schön und man möchte direkt selber einen Sommer im Camp Melody verbringen. Also ein perfektes Buch für Musikliebhaberinnen, Romantikerinnen oder Personen, die einfach mal ein paar Tage Urlaub in einem Sommer Camp nehmen wollen.
Falls es doch noch irgendwann ein zweites Buch herauskommen sollte, muss ich es auf jeden Fall lesen!

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Veröffentlicht am 05.12.2020

So viel mehr als nur ein Liebesroman

Only One Song
1

Bei ihrem Nebenjob in einem Londoner Club lernt Theo den gutaussehenden Winston kennen. Den Kerl, den sie erst für die Thekenaushilfe und das perfekte Klischee eines Instagrammodels hält, entpuppt sich ...

Bei ihrem Nebenjob in einem Londoner Club lernt Theo den gutaussehenden Winston kennen. Den Kerl, den sie erst für die Thekenaushilfe und das perfekte Klischee eines Instagrammodels hält, entpuppt sich als Drummer der aufstrebenden Band „Treehouse Promises“. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch Winstons Band steht kurz vor einer großen Tour. Deswegen scheut Theo sich davor, mehr als unverbindlichen Spaß mit dem sympathischen Schönling zuzulassen.
Nur folgen Gefühle logischen Regeln nicht, und Theo lässt Winston viel näher an sich heran, als sie es vorhatte. Bis das große Auftaktkonzert seiner Europatour ansteht… und noch ahnt niemand, dass dieser Abend anders enden wird als erwartet.

Dieser Roman ist ganz anders, als man sich einen Liebesroman vorstellt. Es ist so viel mehr als nur als Gefühle, die entstehen und zwei Personen, die durch eine Krise gehen müssen. Es ist lachen, weinen, mitfiebern und hoffen auf einem ganz neuen Niveau. Das mal vorab gesagt.
Die zwei Protagonisten Theo und Winston, sind mir direkt am Anfang unter die Haut gegangen und ich habe beide ganz fest in mein Herz geschlossen. Beide haben eine so starke Persönlichkeit und auch eine Charakterentwicklung im Buch, dass man sie einfach nur mögen kann.
Theo, als sarkastische und tierliebende Person wirkt auf den ersten Blick vielleicht nur nett, aber mit Lauf der Geschichte lernt man „hinter ihre Fassade zu schauen“ und kann sie einfach nur lieben.
Dasselbe gilt für Winston, den ich im einfach zu gerne nur in die Armen genommen hätte, um ihn ganz fest zu knuddeln.
Total verliebt habe ich mich aber in Theos Großvater. Jedes Mal, wenn er einen Auftritt im Buch hatte, habe ich mir schon mal Zettel und Stift zur Seite gelegt, um seine Lebensweisheiten niederzuschreiben. Vor allem die besondere Beziehung, zu seiner Frau hat mich berührt, weil diese ja Alzheimer hat.
Ich würde dieses Buch auf jeden Fall an alle Leute weiterempfehlen, die Musik lieben, Tierfreunde sind (auch wenn es sehr traurig diesbezüglich wird) und keine Scheu haben, stundenlang über ein Buch zu weinen.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann den zweiten Band gar nicht mehr abwarten, der übrigens schon am 01.03.2020 rauskommt!!

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