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Veröffentlicht am 10.06.2020

Enttäuschend

Strandzauber
2

Carolina hat ein schönes Haus mit großem Garten, zwei Kinder und ihren Ehemann Lutz. Aber irgendwie ist Carolina unzufrieden. Mit dem Haus, mit der Aufgabenverteilung und mit einfach allem. Obwohl sie ...

Carolina hat ein schönes Haus mit großem Garten, zwei Kinder und ihren Ehemann Lutz. Aber irgendwie ist Carolina unzufrieden. Mit dem Haus, mit der Aufgabenverteilung und mit einfach allem. Obwohl sie so richtig auch nicht sagen kann, woran es gerade genau hapert. Deshalb packt sie kurzerhand ihre Sachen und fährt nach Rügen. Eine Woche. Allein. Hier trifft sie auf zwei ihrer Jugendfreunde. Und dann läuft der Urlaub irgendwie ganz anders als geplant.

Dieses Buch habe ich mir als lockere, leichte Lektüre ausgesucht. Der Klappentext klang einladend und das Cover versetzt mich immer wieder in Urlaubslaune. Leider konnte sich die Urlaubslaune und das locker, leichte Gefühl beim Lesen nicht lange halten.

Zu Beginn des Buches bin ich positiv in die Geschichte gestartet. Carolinas Frust konnte ich zum Teil verstehen, wenn auch nicht nachvollziehen. Ihr Mann Lutz wirkt sehr verständnisvoll und liebenswert, aber er hat in seinem Job sehr viel zu tun. Dennoch nimmt er sich direkt Zeit, als Carolina Aufmerksamkeit und ein Gespräch braucht. Sie dagegen ist recht kratzbürstig. Das habe ich aber aufgrund des Stresslevels irgendwie verstehen können. Insgesamt war die Entscheidung alleine in den Urlaub zu fahren dann aber irgendwie zu einfach. Kaum Gegenwind von Lutz, recht wenig "schlechtes" Gewissen von Carolina. Sie macht natürlich alle möglichen Vorbereitungen, organisiert Betreuung und Essen etc. Aber so richtig hatte ich nicht das Gefühl eines schlechten Gewissens. Aber auch das war für mich vorerst noch kein Problem. Dann kommt die Abreise, davon wird wenig erzählt, oder ich habe es überlesen. Das fand ich dann schon irgendwie komisch. Diesen Zeitsprung hätte ich so nicht erwartet. Naja egal.

Dann kam ein Punkt, der mir Hoffnung machte - ein Perspektivwechsel. Wir erfahren kurz was so bei Lutz los ist. Und zwar verteidigt er Carolinas Entscheidung alleine in den Urlaub zu fahren gegenüber seinen Kollegen. Das war irgendwie niedlich und hat mir nochmal gezeigt, dass Lutz schon irgendwie ganz toll ist.

Und was macht Carolina. Nach ungefähr fünf Minuten ist das schlechte Gefühl die Kinder bei Lutz und ihrer Mutter gelassen zu haben auch schon vorbei. Auch wenn ich glaube zwei Mal zuhause anruft kam bei mir nicht wirklich an, dass sie darüber auch noch mal weiter nachgedacht hat. Das gefiel mir gar nicht und war auch irgendwie unglaubwürdig.
Und wie schon oben geschrieben trifft sie noch auf Jugendfreunde. Und zwar ist der eine ihre Jugendliebe Jens. Jens ist irgendwie das Gegenteil zu Lutz. Ab hier war ich dann dem Buch eher abgeneigt, habe aber noch nicht aufgegeben.

Die Geschichte zwischen Jens und Carolina wurde dann aber irgendwie immer flacher. Aus der eigentlich recht sympathischen Frau wurde eine spießige, selbstgerecht, irgendwie arrogante und noch teenagerhaft verliebt, in meine Augen nicht mehr ganz zurechnungsfähige Frau. Über Nacktbaden, Dates am Strand und vielem mehr habe ich dann das Interesse verloren und nur noch quer gelesen. Interessant war nochmal kurz das Zusammentreffen mit einer weiteren alten Freundin, die es nicht so gut getroffen hat im Leben. Aber auch das war irgendwie schwierig zu ertragen.

Naja, die Kapitel aus Lutz sich kamen irgendwie auch nicht wieder. Darauf hatte ich immer noch gehofft. Mir hat sich bis jetzt auch noch nicht wirklich erschlossen wozu diese zwei oder drei Kapitel aus seiner Sicht gut sein sollten.

Insgesamt war dieses Buch für mich eine volle Enttäuschung. Ich bin mit geringen Erwartungen aber der Hoffnung auf ein paar schöne Lesestunden mit Urlaubsfeeling in die Geschichte getaucht, aber sehr schnell enttäuscht worden. Trotz der geringen Seitenzahl habe ich es auch mit Querlesen nur gerade so bis zum Ende des Buches geschafft.

Ich vergebe einen Stern für die Idee und einen Stern für das gelungene Cover (meine Weltbildausgabe weicht von dem allgemeinen Cover ab).

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2020

Nach einem spannenden Anfang konnte das Buch leider am Ende nicht überzeugen

Blutige Düne
2

Mit diesem Buch bin ich das erste Mal nach Sylt gereist, und zudem war es meine erste Ermittlung mit der Kommissarin Liv Lammers. Bei diesem Buch handelt es sich jedoch nicht um den ersten Teil der Reihe.

Der ...

Mit diesem Buch bin ich das erste Mal nach Sylt gereist, und zudem war es meine erste Ermittlung mit der Kommissarin Liv Lammers. Bei diesem Buch handelt es sich jedoch nicht um den ersten Teil der Reihe.

Der Einstieg in das Buch war ungewöhnlich für mich, da man erst sehr spät, da man erst recht spät die Bekanntschaft von Liv macht. Aber an sich war es für mich ok. Der erste Tote ist Rocco. Der brutale Mord an ihm wird recht detailliert beschrieben, aber auch das war für mich in Ordnung. Durch diesen Mord bekommt man auch bereits die ersten Informationen in welche Richtung man sich mit dieser Geschichte bewegen wird

Die Handlung an sich konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Es gibt sehr viele Handlungsstränge, vor allem am Anfang. Diese bekommen aber nicht wirklich die Zeit sich zu entwickeln. Besonders bei dem Strang rund um Livs Privatleben wird anfangs sehr groß thematisiert. Im letzten Dritten fällt er fast vollständig unter den Tisch. Nur zum Ende wird der dann noch einmal hervorgeholt, aber nicht weitergeführt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich kann verstehen, dass man Spannung für das nächste Buch aufbauen möchte, aber hier war mir das Ganze dann doch deutlich zu offen.
Die Mordermittlung an sich hat mir aber doch ganz gut gefallen. Diese fand ich logisch aufgebaut und zu großen Teilen nachvollziehbar. Dadurch, dass nicht alles so gradlinig verlief konnte ich miträseln und wurde immer wieder überrascht.
Das Thema dieses Buches hat mich anfangs sehr angesprochen. Leider wurden mir hier im Verlauf der Geschichte dann aber viel zu viele Klischees bedient und dadurch hat mich das Ganze dann teilweise sogar mehr genervt als interessiert. Leider!! Eigentlich hatte ich mich nach der Leseprobe wirklich sehr auf diese Thematik gefreut.

Bei den Figuren habe ich mich leider sehr schwer getan. Liv und ihr Kollege Hennes haben mir wirklich gut gefallen. Liv ist taff, das hat mir gefallen. Auch ihre inneren Konflikte waren für mich gut nachvollziehbar. Hennes und ich haben ein bisschen gebraucht, bis wir uns miteinander angefreundet haben, aber dann hab ich mich immer gefreut von ihm zu lesen. Auch Livs Großmutter und Sanna fand ich gut gelungen. Nicht gefallen haben mir aber fast alle anderen Charaktere. Hier war mir viel zu viel "gut und böse" bzw. "schwarz und weiß" und viel zu viel Klischee.

Insgesamt lässt mich dieses Buch sehr zwiegespalten zurück. Die Mordermittlung und auch der Erzählstil der Autorin haben mir wirklich gut gefallen. Dagegen stehen sehr viele Punkte, die mich nicht überzeugen konnten, wie beispielsweise die nicht beendeten Handlungsstränge, viele nicht aufgeklärte Handlungen und Anspielungen und auch die teilweise in meinen Augen wirklich furchtbare Figurengestaltung. Es wurde einfach zu viel übertrieben. Dies hat mir oftmals den Spaß am Lesen genommen. Daher bekommt dieses Buch von mir 3.5 Sterne, mit einer stärkeren Tendenz zu 3 als zu 4 Sternen. Dennoch werde ich der Autorin im nächsten Band wohl noch einmal eine Chance geben.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 28.02.2023

Fantastischer Kurzroman, der toll vertont ist und mich durchaus mitreißen konnte

Der Drache von Abelaya
1

Frederick ist 14 Jahre alt und eine richtige Leseratte. Am liebsten mag er Fantasy-Romane und als er von seiner Oma ein neues Buch über Drachen bekommt, kann er es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. ...

Frederick ist 14 Jahre alt und eine richtige Leseratte. Am liebsten mag er Fantasy-Romane und als er von seiner Oma ein neues Buch über Drachen bekommt, kann er es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Zu gerne wäre er wie die Helden in seinen Geschichten, doch leider ist er im wahren Leben nicht so mutig. Als Frederick eines Tages zufällig einen Weg findet in seine Geschichten einzutauchen und die beschriebenen Abenteuer zu erleben, lässt er sich nicht lange bitten. Endlich kann er der Held sein, oder ist er vielleicht doch der Bösewicht? Denn auf einmal verändert sich die Geschichte und Frederick muss alles in seiner Macht stehende tun um die Handlung wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

Drachen finde ich ja immer sehr faszinierend und ich kann Frederick sehr gut verstehen, dass er die Bücher überhaupt nicht mehr aus der Hand legen möchte. Aus diesem Grund war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Der Einstieg ist mir insgesamt recht leicht gefallen. Es wird schnell klar, dass es sich bei dieser Geschichte um einen Kurzroman handelt. Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf und steigert sich recht zügig. Das hat mir gut gefallen, es kam so zu keinen Längen und ich konnte der Handlung dennoch gut folgen. Die fantastischen Elemente werden sehr gut in die Geschichte eingebunden. Die Charaktere waren mir an einigen Stellen etwas zu stereotypisch und schlicht, dennoch haben sie mir im Großen und Ganzen gut gefallen.

Insgesamt ist dieses Hörbuch eine unterhaltsame Geschichten für große und kleine Fans von Fantasy-Kurzgeschichten.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Wieder eine absolute Highlightgeschichte

Seahorse - Der Gesang der Wasserpferde
1

Shona kann es nicht fassen. Ihr Vater schickt sie nach einem Streit wirklich zu den merkwürdigen Verwandten nach Schottland. Und nicht einfach nur nach Schottland, sondern dann auch noch in die Highlands, ...

Shona kann es nicht fassen. Ihr Vater schickt sie nach einem Streit wirklich zu den merkwürdigen Verwandten nach Schottland. Und nicht einfach nur nach Schottland, sondern dann auch noch in die Highlands, also so ziemlich ans Ende der Welt. Doch schon am ersten Tag beobachtet Shona einen Schimmel am Strand, der eine sonderbare Faszination auf sie ausübt. Doch niemand scheint dieses Pferd zu kennen. Und dann taucht auch noch ein sonderbarer Junge in ihrer Nähe auf. Auch er scheint ein Geheimnis zu haben. Und warum soll Shona nicht am Wasser reiten?

Die Autorin konnte mich mit einigen Pferdegeschichten bereits begeistern, daher habe ich die Geschichte mit hohen Erwartungen gelesen. Und ich muss sagen, ich bin wieder begeistert. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.

Von der Autorin bin ich es bereits gewöhnt, dass ich mich von der ersten Seite bis zur letzten Seite eines Buches in die Geschichte fallen lassen kann und komplett in die Handlung eintauche. Und auch dieses Mal konnte ich die Pferde und das Meer fast riechen.

Die Handlung war einfach toll, eine gelunge Mischung aus Spannung, Ruhe und Fantasie. Ich konnte mit den Charakteren mitfiebern und habe mich in der Geschichte einfach wohl gefühlt.

SeaHorse gehört schon jetzt zu meinen Highlights des Jahres und ich bin wahnsinnig gespannt wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Ein fantastisches Abenteuer

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
1

Mitten im Central Park in New York steht ein riesiger Baum. Dieser Baum ist jedoch kein gewöhnlicher Baum. Dieser Baum verbirgt Geheimnisse, unter seinen Ästen und zwischen seinen Wurzeln. Und dieses Geheimnis ...

Mitten im Central Park in New York steht ein riesiger Baum. Dieser Baum ist jedoch kein gewöhnlicher Baum. Dieser Baum verbirgt Geheimnisse, unter seinen Ästen und zwischen seinen Wurzeln. Und dieses Geheimnis ist eigentlich für Menschen unsichtbar. Dafür sorgen die kleinen Fee, die das Geheimnis des Baumes vor den Menschen beschützen. Doch eines Tages kann Will auf einem Schulausflug die seltsamen kleinen Wesen auf einmal sehen und als dann kurz darauf in der Wohnung seiner Mutter verrückte Dinge vor sich gehen hat er keine andere Wahl als sich mit seiner Schwester Charlotte direkt ins Abenteuer zu begeben.

Diese Geschichte verspricht schon aufgrund des Klappentextes und des Covers ein spannendes, buntes Abenteuer in einer fantasievollen Welt. Und genau so habe ich diese Geschichte wahrgenommen.

Schon der Anfang des Abenteuers ist einladend und konnte mich direkt in seinen Bann ziehen. Will und Charlotte mochte ich als Figuren direkt, auch wenn ich besonders bei Charlotte etwas gebraucht habe um sie ins Herz zu schließen. Toll gelungen ist dem Autoren hier die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern. Die Verbindung konnte man sehr gut nachvollziehen.

Auch die anderen Charaktere, die man im Verlauf der Geschichte kennen lernt fand ich großartig und toll gestaltet. Ich hatte für alle Wesen ein recht genaues Bild vor Augen, welches aber auch noch genug Raum für eigene Gedanken und Vorstellungen gelassen hat.

Die Welt, also Fabula, habe ich richtig lieb gewonnen. Die Landschaft und auch die Gegebenheiten sind vielfältig und dennoch nicht überladen. Die Beschreibungen sind auch hier wie bei den Charakteren genau, aber sie lassen Raum für eigene Gedanken und Ideen. Insgesamt hat mir die Welt richtig gut gefallen und ich würde super gerne einmal selbst dorthin reisen.

Die Handlung ist ein stetiges Auf und Ab an Spannung und Genießen. Diese Mischung ist in meinen Augen für die Altersgruppe, für die diese Geschichte geschrieben worden ist, vollkommen passend. Ich habe mich zudem auch als "ältere" Leserin nicht gelangweilt und habe die Geschichte in vollen Zügen genossen.



Insgesamt wieder eine großartige Geschichte in einer fantasievollen, sehr gut durchdachten Welt mit gelungen Charakteren und einer spannenden Handlung. Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

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