Das Fuchsmädchen und der Samurai
Im Schatten des FuchsesDas Cover
Das Cover ist ein extremer Blickfang und ist eine wunderschöne Bereicherung für jedes Bücherregal. Als ich es in der Buchhandlung gesehen habe, wurden meine Hände magisch davon angezogen. Der ...
Das Cover
Das Cover ist ein extremer Blickfang und ist eine wunderschöne Bereicherung für jedes Bücherregal. Als ich es in der Buchhandlung gesehen habe, wurden meine Hände magisch davon angezogen. Der schwarz-rote Kreis wirkt sowohl warm, dynamisch wie auch düster und mysteriös. Das helle Blau entschärft die Intensität des Kreises und gibt dem Betrachter ein andächtiges Gefühl. Die Atmosphäre von Japan wird in diesem Cover perfekt übermittelt und als Japan-Fan musste ich das Buch sofort starten.
Der Schreibstil
Die ersten zwei Kapitel waren für mich etwas schleppend und mühevoll. Ich bin mir nicht sicher woran es genau gelegen ist, aber ich hatte am Anfang wirklich Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Ich wurde erst von der Handlung gepackt als sich Yumeko und Tatsumi zum ersten Mal trafen. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich unbedingt wissen, was als nächstes geschieht. Ebenfalls wurde der Schreibstil um einiges flüssiger. Ich konnte ab diesem Abschnitt viel leichter in die Geschichte eintauchen und die Welt um mich herum vergessen.
Die Charaktere
Die Hauptcharaktere sind Yumeko und Tatsumi und die Handlung wird abwechselnd aus deren Blickwinkel erzählt.
Yumeko ist eine Waise, die von einem Mönchsorden aufgenommen wurde. Dort versucht sie zu lernen ihre menschliche Hälfte mit der Yokai Hälfte in Einklang zu bringen. Da die beiden Hälften recht unterschiedlich sind und sie auch nicht genau weiß, wer sie genau sein möchte, ist sie noch weit davon entfernt sich selbst zu akzeptieren. Jedoch lernt sie auf ihrer Reise mit Tatsumi nicht nur die Welt und seine Mitmenschen besser kennen, sondern mit kleinen Schritten findet sie zu sich selbst. Sie war mir wirklich sehr sympathisch. Sie ist zwar behütet aufgewachsen und daher etwas naiv, aber sie hat ein Herz aus Gold und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Trotz ihrer Yokai-Natur hat sie kein schlechtes Wesen und versucht niemanden mit Yokai-Streichen zu verletzen.
Tatsumi ist ein ausgebildeter Samurai des Schattenclans, der rational und gefühlskalt agiert. Er hat in seinem Leben nie Zärtlichkeit erfahren und wurde von seinem Clan zu einer Waffe gemacht, die nur Befehle ausführt und nichts hinterfragt. Das ändert sich jedoch als er Yumeko kennenlernt. Plötzlich sieht er die Welt mit anderen Augen und hinterfragt zum ersten Mal seine Handlungen. Tatsumi war für mich ein tragischer Charakter, weil er viel mit sich kämpft und im Laufe der Geschichte wird seine komplette Welt auf den Kopf gestellt. Seine innerliche Zerrissenheit wird authentisch beschrieben.
Die Nebencharaktere sind detailliert beschrieben und die Gruppe, die im Laufe der Geschichte mit Tatsumi und Yumeko reist, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es war eine chaotische und lustige Gruppe, die mich oft zum Grinsen gebracht hat.
Die Handlung & das Fazit
Am Anfang plätschert die Handlung ereignislos voran und wie bereits erwähnt hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte abzutauchen. Sobald sich Yumeko und Tatsumi treffen nimmt auch die Geschichte aber an Fahrt auf und ein spannendes Ereignis folgt dem nächsten. Sie reisen quer durch das Land und die Beschreibungen ihrer Abendteuer in Japan sind wunderschön und stimmungsvoll.
Ich habe den Fantasyroman trotz anfänglicher Schwierigkeiten genossen und werde definitiv die Folgebänder kaufen.