Profilbild von Petra_Sch

Petra_Sch

Lesejury Star
online

Petra_Sch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Petra_Sch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2022

ein blutig-grausamer Thriller für starke Nerven

Schmerzwinter
5

Der aus Schweden stammende Hamburger Ermittler Jan Nygård bekommt aufgrund seiner Probleme die Polizeipsychiaterin Anna Wasmuth an seine Seite gestellt; und in ihrem ersten gemeinsamen Fall haben sie den ...

Der aus Schweden stammende Hamburger Ermittler Jan Nygård bekommt aufgrund seiner Probleme die Polizeipsychiaterin Anna Wasmuth an seine Seite gestellt; und in ihrem ersten gemeinsamen Fall haben sie den Mord an zwei jungen Frauen aufzuklären, die im Schnee gefunden wurden, mit Ösen an den durchbohrten Händen und implantierte Uhren beim Herzen.
Das erinnert Jan an den langen zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der junge Frauen zu Marionetten gemacht hat - doch der sitzt immer noch im Gefängnis. Ist ein Nachahmer unterwegs? Oder hat der Puppenmacher einen Schüler gefunden?


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Aaron Sander ist rasant und schnell, und auch ein konstant hoher Spannungsbogen peitscht einen durch die Geschichte. Man wird sofort ins Geschehen geworfen, indem man live bei der Entführung von Mareike mit dabei ist und was der Täter dann mit ihr anstellt. Gänsehautfeeling pur!

Die Protagonisten Jan und Anna sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, und genau deshalb ergänzen sie sich so gut. Allerdings ging mir Jan mit seinem Verhalten, dass er einfach immer drauflosprescht und sich nicht an Regeln hält, mit der Zeit auf die Nerven. Doch das musste wohl so sein, denn ansonsten wäre der Fall wohl nicht gelöst worden. Jan hat nämlich auch eine perfekte Kombinationsgabe. Dies, und auch die authentisch dargestellte Polizei- und Ermittlungsarbeit, gefielen mir sehr gut.

Bei den grausamen Quälereien hat der Autor viel Fantasie bewiesen, denn aus jungen Frauen Marionetten zu machen, sie an den Körper geschraubte Ösen aufzuhängen und ihnen auch eine Uhr zu implantieren, ist einfach nur unheimlich. Die Taten sind brutal und gruselig, und der Autor hat es (leider ;) geschafft, dass man alles genau vor Augen hat, auch die Umgebung des winterlichen Hamburgs und man spürt die Eiseskälte beim Lesen.

Den Täter hat man meiner Meinung nach schon relativ früh kennengelernt und hat sich dann gedacht: war das schon alles? Was kommt jetzt noch? Doch der Autor kann mit einer gelungenen Wendung überraschen.
Der Showdown ist rasant, mir ging es jedoch teilweise zu schnell und daher waren auch einiges für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Die Auflösung gefiel mir gut, die genauen Details sind mir selbst erst kurz vor Schluss klar geworden.
Ich fand nicht alles in der Story wirklich authentisch, trotzdem wurde ich großartig unterhalten und freue mich auf eine Fortsetzung.


Fazit:
Ein brutaler Thriller mit hohem Tempo im eiskalten Hamburg. Überraschende Auflösung; durch die Schnelligkeit waren einige Dinge für mich nicht ganz nachvollziehbar; und Jan ging mir manchmal echt auf die Neven ;) Dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Seite!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.11.2019

Leider der schwächste Teil der Reihe

Die perfekte Strafe
3

Kurz zum Inhalt:
Die Leiche einer jungen Frau wird allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden. Zuerst geht man von einem natürlichen Tod aus, doch bald stellt sich heraus, dass es ein Giftmord war. ...

Kurz zum Inhalt:
Die Leiche einer jungen Frau wird allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden. Zuerst geht man von einem natürlichen Tod aus, doch bald stellt sich heraus, dass es ein Giftmord war. Kurz darauf gibt es eine weitere Tote - die Chefin einer Wohltätigkeitsorganisation, die durch eine zu hohe Dosierung von Abnahmepillen gestorben ist. War hier der gleiche Täter am Werk? Und kann er gestoppt werden, bevor es weitere Opfer gibt?


Meine Meinung:
"Die perfekte Strafe" ist der dritte Teil der Reihe um Luc Callanach und Ava Turner. Die Geschichte/der Kriminalfall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Nur für das Verständnis des Privatlebens der Protagonisten wäre es von Vorteil, die Reihe chronologisch zu lesen.
Der Schreibstil von Helen Fields ist angenehm und schnell zu lesen, und obwohl das Buch extrem spannend losgeht, als eine weibliche Leiche allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden wird und man auch immer wieder in die Gedankenwelt des Täter eindringen darf, waren für meinen Geschmack diesmal ein paar zähe Stellen dabei. Einige Handlungsstränge wurden mir schnell abgehandelt, zB die Sache mit Lucs Mutter, warum sie ihn bei der falschen Vergewaltigungs-Anschuldigung allein gelassen hat, und plötzlich wieder in seinem Leben aufgetaucht ist. Auch Avas Alleingänge haben mich teilweise etwas genervt und diese sind nicht nur für sie gefährlich.
Ein zweiter Handlungsstrang handelt vom ehemaligen Chief Begbie, der vermeintlich Selbstmord in seinem Auto begangen hat sowie der Freilassung des Verbrechers Ramon Trescoe, woraufhin kurz darauf der ehemalige Polizeiinformant Louis Jones umkam.

Leider blieb die für mich spannende und interessante Ermittlungsarbeit diesmal auf der Strecke - dafür gab es viel zu viele glückliche Zufälle. Nicht nur für die Ermittler, auch für den Täter. Es ist nicht authentisch, dass alles klappt, was man sich vornimmt.
Und nach einem rasanten Finale kann man leider grob sagen: die Bösewichte sind tot, die Guten überleben. Da hat es sich die Autorin zu leicht gemacht, und gleicht eher dem Ende eines Fernsehkrimis.
Auch erschließen sich mir der Titel nicht und leider auch das Motiv des Täters nicht ganz, da ich es diesmal nicht wirklich nachvollziehen kann.
Der zweite Strang um Chief Begbie nimmt das wichtige Thema Korruption bei der Polizei auf und fand ich fast interessanter als das eigentliche Thema des Buches, da es für mich glaubwürdiger war.

Ich fand diesmal die Nebenfigur DC Tripp ganz toll, denn er hat gute Ideen und zeigt Initiative. Genauso wie die schwangere und neu ins Team gekommene DC Janet Monroe.
Und die persönliche Entwicklung von DS Lively, den ich bisher überhaupt nicht mochte, hat mich positiv überrascht.


Fazit:
Für mich leider der schwächste Teil der Reihe, aber aufgrund Helen Fields' rasanten und spannenden Schreibstils und der für mich interessanten (privaten) Ver- und Entwicklungen der Haupt-Protagonisten freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Ich vergebe diesmal 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.09.2019

der persönlichste Fall für die Krähe

Brennende Narben
3

Kurz zum Inhalt:
Ein unerklärlicher und grausamer Mord an einer Edelprostituieren wirft für die Ermittlerin Mara Billinsky und ihren Kollegen Jan Rosen viele Fragen auf. Kurz darauf explodiert ein Transporter ...

Kurz zum Inhalt:
Ein unerklärlicher und grausamer Mord an einer Edelprostituieren wirft für die Ermittlerin Mara Billinsky und ihren Kollegen Jan Rosen viele Fragen auf. Kurz darauf explodiert ein Transporter auf der Autobahn. Wie hängen diese Morde zusammen?
Zusätzlich erhält Mara von einem anonymen Anrufer mehrere Tipps sowie die Warnung, dass "der Wolf" in Frankfurt umgeht.
Und als Mara dann auch noch der Vergangenheit keine Ruhe lässt und im Fall ihrer ermordeten Mutter trotz Warnungen weiter ermittelt, gerät sie in Schwierigkeiten...


Meine Meinung:
"Brennende Narben" ist der 3. Teil der Reihe um die außergewöhnliche Ermittlerin Mara Billinsky und ihre persönlichste Geschichte. Der Roman ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle wichtigen Informationen aus den Vorgänger-Bänden sind geschickt im Geschehen integriert. Man trifft alle alten Bekannten wieder und ist sofort wieder mitten drin im Geschehen Frankfurts!
Die Schreibweise von Leo Born ist mitreißend und schnell, auch aufgrund der kurzen Kapiteln, dem konstant aufrecht gehaltenen Spannungsbogen und der Cliffhanger am Ende der Kapitel.
Nach jedem Kapitel gibt es einen Sprung zu einer anderen Szene, die sich erst im Verlaufe des Buches nach und nach zu einem Ganzen zusammensetzen.

Mara Billinsky ist wieder typisch sie - lebendig, eigensinnig und stark; sie will den Fall auf alle Fälle auflösen, und geht dabei auch über Anweisungen ihres Chefs hinweg und gerät so in lebensgefährliche Schwierigkeiten.
Allerdings erfährt man in diesem Buch aber auch viel über ihre verletzliche Seite - die sie auf jeden Fall hat - und lernt sie noch besser kennen. Da dies ihre persönlichste Geschichte ist, ist sie daher auch am emotionalsten.
Der Fall mit den getöteten Prostituierten, den sie lösen muss, empfand ich diesmal eher nur als nebensächlich - denn tatsächlich interessierte mich die private Seite hier viel mehr: die Aufklärung um den Tod ihrer Mutter, die ermordet wurde, als Mara noch ein Kind war; und dass sie sich mit ihrem Vater, Edgar Billinsky, endlich sowas ähnliches wie ausgesöhnt hat - zumindest gibt es eine aussichtsreiche Annäherung.
Eine kleine Liebesgeschichte peppt den Thriller zusätzlich etwas auf; hier bin ich schon gespannt, ob sich daraus mehr entwickeln wird bzw. ob dies aufgrund den Gemeinsamkeiten aus der Vergangenheit und den aktuellen Gegebenheiten überhaupt möglich ist.
Leider war mir eine Schlüsselszene mit den Bösewichten zu schnell abgehandelt und teilweise nicht ganz nachvollziehbar.
Besonders gut hat mir jedoch gefallen, dass diesmal der Fokus auch auf Maras Kollegen Jan Rosen, dem Spatz, liegt, der hier nach großen Anfangsschwierigkeiten aus sich herauskommt und Mut zeigt und sich beweist. Gefiel mir sehr gut!
Man sieht, die Figuren von Leo Born entwickeln sich weiter - wie auch Menschen im echten Leben. Mit Ecken und Kanten und Gefühlen. Daher ist man ganz drin in der Geschichte, weil man mit den Protagonisten so mitfiebern muss.

Das Cover passt perfekt zu den ersten beiden Teilen - es befindet sich wieder die schwarze Krähe (Mara's Spitzname im Kommissariat) auf einfärbigem Hintergrund (diesmal weiß) mit roter Schrift. Es lässt sich somit eindeutig der Mara-Billinsky-Reihe zuordnen, was mir sehr gut gefällt.


Fazit:
Gelungene Fortsetzung der Reihe mit hohem Spannungsbogen, grausamem Bösewicht, authentischem Plot und realistischer Auflösung. Diesmal auch viel Persönliches aus der Vergangenheit von Mara. Ich vergebe 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.05.2019

Düster, spannend, grausam... wieder ein harter Fall für die Krähe!

Lautlose Schreie
3

Kurz zum Inhalt:
In einem Vorort von Frankfurt werden auf einem Feld die nur spärlich verbuddelten Leichen von sieben Kindern gefunden.
Die Ermittlerin Mara Billinsky, die mit ihrer optisch etwas anderen ...

Kurz zum Inhalt:
In einem Vorort von Frankfurt werden auf einem Feld die nur spärlich verbuddelten Leichen von sieben Kindern gefunden.
Die Ermittlerin Mara Billinsky, die mit ihrer optisch etwas anderen Erscheinung - Piercings, Tattoos und in schwarzer Kleidung - polarisiert und ihr Kollege Jan Rosen müssen mühsam vielen verschiedenen Spuren nachgehen, jedoch rinnt ihnen der Fall immer wieder aus den Händen. Bis sie einer grausamen Organisation auf die Spur kommen...


Meine Meinung:
"Blinde Rache" ist der zweite Teil der Reihe um Mara Billinsky. Der Roman ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle wichtigen Informationen aus dem Vorgänger-Band sind geschickt im Geschehen integriert. Man trifft alle alten Bekannten wieder und ist sofort wieder mitten drin im Geschehen Frankfurts!
Die Schreibweise von Leo Born ist flüssig und schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen Kapiteln und der Cliffhanger am Ende.
In jedem Kapitel gibt es einen Sprung zu einer anderen Szene, die sich erst im Verlaufe des Buches nach und nach zu einem Ganzen zusammensetzen.

Mara Billinsky ist wieder typisch sie - sie will den Fall auf alle Fälle auflösen, und geht dabei auch über Anweisungen ihres Chefs und des neuen Staatsanwalts hinweg. Sie setzt sich durch, und ich mag, dass sie weiter und weiter ermittelt, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden, weil sie einfach Gerechtigkeit für die Toten will.
Ich war positiv überrascht, dass ihr ihr Chef Rainer Klimmt, der sie Anfangs immer noch nicht ganz ernst nimmt, sie und ihre Art, ihre Arbeit, gegen Ende endlich wertschätzt. Auch ihrem Vater Edgar Billinsky kommt sie in kleinsten Schritten näher heran.
Mara ist lebendig, man fiebert mit ihr mit, und auch die Familienzwistigkeiten sind authentisch. Sehr traurig ist natürlich Maras Geschichte; ihre Mutter wurde ermordet, als sie noch ein Kind war, und seitdem ist sie quasi auf der Suche nach deren Mörder. Ich hoffe sehr, dass hierzu im nächsten Band etwas mehr Licht ins Dunkel kommt...
Auch Jan Rosen hat sich stark entwickelt und kommt in "Lautlose Schreie" stärker zur Geltung.

Leo Born hat es super geschafft, mich mit Plot und Auflösung dieses Thrillers sehr zufrieden zu stellen. Ich finde es toll und überzeugend, wenn eine Auflösung lebensnah und authentisch ist.

Das Cover passt perfekt zum 1.Teil - es befindet sich wieder die Krähe (Mara's Spitzname im Kommissariat) darauf, und die beiden Farben sind gegenverkehrt zum Vorgängerband.
Es lässt sich somit eindeutig der Mara-Billinsky-Reihe zuordnen, was mir sehr gut gefällt.


Fazit:
Grandiose Fortsetzung der Reihe - konstant hoher Spannungsbogen, authentischer Plot, realistische Auflösung. 5 verdiente Sterne von mir!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.04.2024

leider zu viele Logikfehler; aber die Autorin kann fesseln

Das Resort
2

Mila und ihr Mann Ethan reisen von England nach Deutschland, um die Hochzeit von Milas Schwester Jess mit Pete in einem luxuriösen Resort in den Bayrischen Alpen zu feiern.
Doch auf dem Weg bleibt der ...

Mila und ihr Mann Ethan reisen von England nach Deutschland, um die Hochzeit von Milas Schwester Jess mit Pete in einem luxuriösen Resort in den Bayrischen Alpen zu feiern.
Doch auf dem Weg bleibt der Mietwagen liegen, und die beiden stranden in einem sehr alten, verlassenen Ort namens "Witwerberg", der aus nur wenigen, verfallenen Holzhütten besteht.
In der am besten erhaltenen schaffen sie es, ein Feuer im Kamin zu entfachen und die Nacht zu verbringen. Doch als Mila am nächsten Tag aufwacht, ist Ethan spurlos verschwunden - im wahrsten Sinne des Wortes, denn es gibt nirgendwo Fußabdrücke im Schnee, außer ihren eigenen vom Vortag.

Die Autorin schafft es, die Situation in Kälte und Schnee, hungrig, einsam, beklemmend und auch lebendig darzustellen, sodass man sich in dem verlassenen Ort mittendrin fühlt und mit Mila mitfühlt, auch wenn diese nicht gerade eine Sympathieträgerin ist. Sie fühlt sich beobachtet, das kommt richtig bedrohlich rüber; die nicht vorhandenen Fußspuren sind mysteriös; und dann findet sie noch die Leichen, brrr.
Mila ist ganz alleine, ängstlich, hungrig und auch noch verletzt, in einer ausweglosen Situation, doch die Autorin hat es hervorragend gemeistert, mit nur einer einzigen Person derart hohe Spannung zu erzeugen!
Die Rückblick-Kapitel in Milas Kindheit geben Einblicke in die komplexe Schwestern-Beziehung bzw. zu den Eltern, und man kann Milas Verhalten Jess gegenüber eher nachvollziehen.

Leider gibt es aber auch viele Ungereimtheiten und Logikfehler, auf die ich leider nicht wirklich eingehen kann, ohne irgendwelche Details zu verraten. Ich fand es zB befremdlich, dass es keinerlei Spuren gab; oder dass sich niemand so richtig auf die Suche gemacht oder die Polizei eingeschalten hat (das würde ich ja als allererstes machen, wenn ich jemanden vermissen würde).
Und es gibt auch unnötiges bzw. für die Geschichte belangloses "Füllmaterial"; manches wirkt zu gewollt; weiters wird sooo oft wiederholt, dass Mila endlich für Jess da sein und sie nicht schon wieder enttäuschen will und nicht immer (ungewollt) im Mittelpunkt steht, das ist etwas langatmig, weil sich ihre Gedanken immer wieder im Kreis drehen.
Abgesehen davon erfährt man erst sehr spät, was eigentlich zwischen den Schwestern bzw. in der Familie vorgefallen ist.
Auch wird nicht alles über diesen alten, verlassenen Ort ganz aufgelöst.
Der Titel passt mMn auch nicht so ganz, da sich das meiste Geschehen ja in Witwerberg abspielt und nicht im Resort.

Die Autorin präsentiert zwar einige Verdächtige; wer Mila das angetan hat, dass sie so ganz allein an diesem unwirtlichen Ort festgesetzt ist, hat sich eigentlich relativ schnell abgezeichnet, somit war das für mich zumindest keine große Überraschung - die Motivation dafür allerdings schon! (Leider auch etwas, das für mich unter "unlogisch" fiel.)


Fazit:
Ein in der ersten Hälfte total fesselnder Thriller; gegen Ende fällt die Spannung leider ab und aufgrund der gehäuften Ungenauigkeiten, Ungereimtheiten und Logikfehler kann ich nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung