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Philomena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Oberflächlich und vorhersehbar

Wir zwei in fremden Galaxien
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Die 17-jährige Seren gehört zu der interstellaren Generation, die die Erde nie gesehen hat und nie sehen wird. Sie lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura, die einen neuen Planeten auskundschaften soll. ...

Die 17-jährige Seren gehört zu der interstellaren Generation, die die Erde nie gesehen hat und nie sehen wird. Sie lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura, die einen neuen Planeten auskundschaften soll. Ein großes Ereignis auf der Ventura ist die Abschlussfeier eines Jahrgangs. An diesem Tag erfahren die Jugendlichen ihre Bestimmung auf dem Raumschiff und bekommen ihren Lebenspartner zugeteilt. Doch Serena ist damit alles andere als glücklich.

Serena ist eine sehr unsympathische Protagonistin. Anfangs konnte man sie noch verstehen und ihre rebellische und zynische Art war erfrischend. Im Verlauf wird sie aber zickig und launisch und sehr anstrengend. Zuerst hält sie nichts von anderen Menschen – hat Probleme mit ihrer Familie und ihrem Lebenspartner – doch dann verliebt sie sich Hals über Kopf und es soll die große Liebe sein.

Dom macht es auch nicht unbedingt besser. Er ist älter und sollte daher vernünftiger sein, aber auch er macht sich nichts aus den Regeln auf der Ventura und die Gefahr, in die sie sich beide begeben.

Die Geschichte an sich ist sehr vorhersehbar. Durch den Klappentext wird schon viel verraten und den Rest kann man sich schnell selbst zusammenreimen. Daher kommt der Schluss des Buches nicht überraschend. Hier wurde ganz bewusst ein Cliffhanger gesetzt, da es an dieser Stelle erst wirklich spannend wird. Dieser Teil war lediglich ein Vorgeplänkel.

Zu der Liebesgeschichte kann man auch nicht viel sagen. Klischeehaft und durch jede beliebig andere Teenagerromanze austauschbar.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Unstrukturiert und unübersichtlich

Irrlichtfeuer
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Ijsstedt ist eine gespaltete Stadt. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Armut und wird von kriminellen Banden regiert. Diese haben es besonders auf ein Gut abgesehen – das Irrlicht. Es wird für alle Arten ...

Ijsstedt ist eine gespaltete Stadt. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Armut und wird von kriminellen Banden regiert. Diese haben es besonders auf ein Gut abgesehen – das Irrlicht. Es wird für alle Arten der Energie benutzt und kann Menschen sogar magische Kräfte verleihen, wenn man die Vergiftung überlebt. Auch für die junge Alba wird das Irrlicht bald eine besondere Bedeutung bekommen.

In diesem Buch gibt es eindeutig zu viele Charaktere, um auf alle ausführlich einzugehen. Eine größere Rolle nimmt aber Alba ein, die zur wohlhabenderen Gesellschaftschicht gehört. Sie träumt davon zu fliegen und gerät dabei mitten in einen Bandenkrieg und einen Bevölkerungsaufstand. Anfangs ist sie recht unsicher, sogar leicht naiv und unbedarft. Doch am Ende zeigt sie eine abgebrühte und skrupellose Seite von sich. An manchen Stellen kann man das Gefühl bekommen, als wäre an Alba eine Schauspielerin verloren gegangen.

Die Irrlichtkinder sind eine Gruppe von Menschen, die in ihrer Kindheit durch einen Irrlichtunfall abhängig davon wurden und gleichzeitig magische Kräfte entwickelten. Die Schatten sind eine spezielle Einheit der Irrlichtkinder und sorgen dafür, dass das Irrlicht nur von der Regierung verarbeitet und damit gehandelt wird.

Es gibt noch viele weitere Gruppierungen, wie die Gerechtigkeit, die gegen die Königin ist und mehr Sicherheit im Umgang mit dem Irrlicht fordert. Oder die Bandenanführer, die alle ihre eigenen, zwielichtigen Ziele verfolgen.

Das ist ein sehr großer Schwachpunkt der Geschichte. Es sind einfach viel zu viele Charaktere, die man vor allem am Anfang kaum auseinander halten kann. Durch diese Fülle lernt man auch keine der Personen wirklich kennen und wecken auch keine Gefühle beim Leser. Die Tode waren mir relativ egal.

Als direkte Konsequenz daraus, gibt es sehr viele Szenen- und Perspektivenwechsel, die meist abrupt und schlecht gekennzeichnet sind. Man wird vollständig aus dem Lesefluss herausgerissen und muss ich erst wieder neu orientieren.

Genauso wie es einfach zu viele Charaktere sind, hat sich die Autorin in zu vielen Handlungssträngen verrannt. Bis zur letzten Seite konnte man nicht den Schwerpunkt oder die Aussage der Autorin herausfinden, da sie so viele Ideen eingebaut hatte. Manchmal schein es, als wollte die Autorin alles, was ihr gerade durch den Kopf ging, unbedingt in ihre Geschichte einbauen. Es war unstrukturiert aufgebaut und zu viele Geschichten in einer, die dadurch nicht gut ausgearbeitet werden konnten. Die Handlungsstränge wurden aufgegriffen, aber nicht wirklich zu Ende geführt und es blieben tausend Fragen offen.

Das Buch hat mich sehr unzufrieden zurückgelassen, da es sich unvollständig anfühlt. Das Potenzial ist definitiv da, aber es wurde hier komplett verschenkt.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Mysterium - der Titel trifft es ziemlich genau

Mysterium
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Ted McKay ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, aber zugleich auch todkrank. Daher beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Vorher bekommt er jedoch Besuch von einem Fremden, der ihn davon abhalten will ...

Ted McKay ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, aber zugleich auch todkrank. Daher beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Vorher bekommt er jedoch Besuch von einem Fremden, der ihn davon abhalten will und ihm einen anderen Weg zeigt. Dafür muss er aber einen Mord begehen. Ted akzeptiert den Handel. Später erfährt er, dass der Fremde ihm wichtige Details verschwiegen hat. Nun versucht Ted die Geheimnisse des Mannes zu ergründen und stößt dabei auf etwas ganz anderes.

Eine Rezension zu diesen Buch zu schreiben ohne zu viel zu verraten, ist wirklich nicht einfach. Der Autor lässt den Leser sehr lange im Dunkeln, was es mit dem fremden Besucher auf sich hat und warum Ted in diese ganze Sache verwickelt wurde.

Ein Verwirrspiel bei dem der Hauptprotagonist nicht weiß, was Realität und was bloße Einbildung ist. Und die Geschichte steht und fällt mit dem Hauptcharakter. Leider fällt sie hier deutlich. Ted mag zwar eine interessante Person sein, aber sympathisch oder gar greifbar ist er nicht. Hilfreich sind da auch nicht gerade die Veränderungen in der Erzählperspektive des Autors. Manche Teile fühlen sich an, als würden sie zu einer anderen Geschichte gehören.

Während man im Laufe des Buches langsam dahinter blickt, was eigentlich Sache ist, wurde man, für meinem Geschmack, zu lange im Ungewissen gelassen. Die Auflösung kommt am Ende daher schnell und ist nicht gerade glaubwürdig und zu unrealistisch. Anfangs wird man als Leser zwar wirklich gepackt, denn auch man selbst fragt sich immer, was real und was bloße Einbildung ist und wem man nun trauen kann.

Es wurden aber auch viele Erzählstränge mit eingebaut, die für den Verlauf der Geschichte komplett irrelevant waren. Mit fällt es schwer dieses Buch in Worte zu fassen und überzeugen konnte es mich auch nicht. Ein interessanter Ansatz, der mich in der Ausarbeitung nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Nicht ganz so gut wie Band eins. Trotzdem spannend.

Brennt die Schuld
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Das große Geheimnis, das Zoes Eltern vor ihr verbergen wollten, ist geplatzt. Dennoch sind noch immer viele Fragen ungeklärt und Zoe hat keine Ahnung, warum sie ihr Gedächtnis verloren hat und was an diesem ...

Das große Geheimnis, das Zoes Eltern vor ihr verbergen wollten, ist geplatzt. Dennoch sind noch immer viele Fragen ungeklärt und Zoe hat keine Ahnung, warum sie ihr Gedächtnis verloren hat und was an diesem Tag geschehen ist. Aber langsam kommen die Erinnerungen bruchstückhaft zurück. Und mit ihnen die Zweifel.

Wie im ersten Band der Mystery Romance-Reihe steht Zoe im Mittelpunkt, die immer noch versucht, sich an alles zu erinnern. Vor allem aber daran, was mit ihrer Schwester Maya passiert ist. Auch Elias und Niklas haben wieder ihre Auftritte, wobei Niklas nur einen kleineren Part in diesem Buch übernimmt. Man erfährt mehr über die beiden Jungs, die sehr schnell eine große Rolle in Zoes Alltag eingenommen haben. Nicht alle Enthüllungen fallen da positiv aus und die Spekulationen, ob die beiden etwas mit allem zu tun haben, verdichten sich.

Neben den schon bekannten Personen treten auch neue Charaktere auf. So lernt man die Freunde von Zoe und Maya aus ihrer alten Heimat kennen, die Einblicke in Zoes 'altes' Leben gewähren.

Es werden in diesem Band ein paar Fragen aufgeklärt und erhält Bruchstücke von Zoes Erinnerungen. Es werden aber mehr Fragen aufgeworfen oder bleiben im Dunkeln, als man Antworten bekommt. Als Leser kann man sich sehr in Spekulationen verstricken, wer nun alles in die Ereignisse verwickelt ist und vielleicht etwas mit Mayas Tod zu tun hat.

Es ist wieder sehr spannend geschrieben und dennoch finde ich es nicht ganz so ereignisreich und spannend wie den ersten Teil. Manchmal hat man das Gefühl, als würde die Story auf der Stelle treten, denn es wird wirklich nicht sehr viel Neues aufgedeckt. Trotzdem hat es wieder Spaß gemacht, das Buch zu lesen und man kann nur neugierig auf das große Finale sein.

Wie im ersten Buch wurde die Geschichte wieder hervorragend von Miri D'oro mit ihren Illustrationen begleitet und zum Leben erweckt. Die Zeichnungen waren dieses Mal auch nicht zu überladen oder ablenkend, wie ich es manchmal beim vorherigen Buch empfand.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Der Mind Ripper geht um

Cyberworld 1.0: Mind Ripper
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London 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - ...

London 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - die Cyberworld ist ein großer Bestandteil im Leben vieler Menschen. Doch dann fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der Cyberworld ins Koma.

Die drei Jugendlichen Jem, Jamie und Zack übernehmen in diesem Buch die Hauptrollen. Sie machen auf eigene Faust Jagd auf den 'Mind Ripper', der verantwortlich ist für die ins Koma gefallenen Jungen. Im Vordergrund steht aber nicht nur die Suche nach dem Täter, sondern auch die Geschichten der drei Freunde. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch realistisch dargestellt. Jeder hat seine Probleme und Ängste, die sie authentisch wirken lassen. Durch den Perspektivenwechsel lernt man auch alle drei recht gut kennen. Obwohl die Wechsel manchmal zu abrupt und innerhalb eines Erzählabschnittes erfolgen.

Es spielen auch noch andere Charaktere eine wichtige Rolle, aber auf diese möchte ich hier nicht näher eingehen, da es ansonsten zu viel vorweg nehmen würde.

Die Geschichte spielt zum einem in der realen Welt, also in London. Wobei es keinen großen Unterschied macht, in welcher Stadt es spielt, da man - zumindest in dem Teil - wenig davon mitbekommt. Zum anderem findet die Handlung im Cybernetz statt und hier wiederum größtenteils in den Cybergames. Die Spielewelten werden detailliert und atmosphärisch beschrieben. Dabei wurde aber darauf geachtet, dass sich Nicht-Gamer in diesen Welten auch wohl fühlen und nicht mir spezifischen Ausdrücken verwirrt werden.

Die Geschichte ist gut ausgearbeitet und spannend gestaltet. Es gibt viele Möglichkeiten zu Spekulationen und bietet unerwartete Wendungen. Die Liebesgeschichte, die sich um die Protagonistin Jem entwickelt, fand ich dagegen nicht so gut eingebracht. Da die sich die Handlung zu großen Teilen in der virtuellen Welt abspielt, wirkte sie etwas distanziert und nicht greifbar.

Eine spannende und interessante Idee mit abwechslungsreichen und authentischen Charakteren.