Der Mind Ripper geht um
Cyberworld 1.0: Mind RipperLondon 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - ...
London 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - die Cyberworld ist ein großer Bestandteil im Leben vieler Menschen. Doch dann fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der Cyberworld ins Koma.
Die drei Jugendlichen Jem, Jamie und Zack übernehmen in diesem Buch die Hauptrollen. Sie machen auf eigene Faust Jagd auf den 'Mind Ripper', der verantwortlich ist für die ins Koma gefallenen Jungen. Im Vordergrund steht aber nicht nur die Suche nach dem Täter, sondern auch die Geschichten der drei Freunde. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch realistisch dargestellt. Jeder hat seine Probleme und Ängste, die sie authentisch wirken lassen. Durch den Perspektivenwechsel lernt man auch alle drei recht gut kennen. Obwohl die Wechsel manchmal zu abrupt und innerhalb eines Erzählabschnittes erfolgen.
Es spielen auch noch andere Charaktere eine wichtige Rolle, aber auf diese möchte ich hier nicht näher eingehen, da es ansonsten zu viel vorweg nehmen würde.
Die Geschichte spielt zum einem in der realen Welt, also in London. Wobei es keinen großen Unterschied macht, in welcher Stadt es spielt, da man - zumindest in dem Teil - wenig davon mitbekommt. Zum anderem findet die Handlung im Cybernetz statt und hier wiederum größtenteils in den Cybergames. Die Spielewelten werden detailliert und atmosphärisch beschrieben. Dabei wurde aber darauf geachtet, dass sich Nicht-Gamer in diesen Welten auch wohl fühlen und nicht mir spezifischen Ausdrücken verwirrt werden.
Die Geschichte ist gut ausgearbeitet und spannend gestaltet. Es gibt viele Möglichkeiten zu Spekulationen und bietet unerwartete Wendungen. Die Liebesgeschichte, die sich um die Protagonistin Jem entwickelt, fand ich dagegen nicht so gut eingebracht. Da die sich die Handlung zu großen Teilen in der virtuellen Welt abspielt, wirkte sie etwas distanziert und nicht greifbar.
Eine spannende und interessante Idee mit abwechslungsreichen und authentischen Charakteren.