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Veröffentlicht am 06.02.2022

Ab jetzt wohl das Lieblingsbuch meines Neffen

Edition Piepmatz: Fahren, Fliegen, Rollen
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Buch:
Das Buch ist in einem recht handlichen Format und beinhaltet, im Vergleich zu manch anderem Kinderbuch das ich hatte, recht viele Seiten. Jede Seite ist „dick“, sodass das Buch für kleine Hände leicht ...

Buch:
Das Buch ist in einem recht handlichen Format und beinhaltet, im Vergleich zu manch anderem Kinderbuch das ich hatte, recht viele Seiten. Jede Seite ist „dick“, sodass das Buch für kleine Hände leicht zu nutzen und die Gefahr sich zu verletzen (Schnitt am Papier) nicht gegeben ist. Auf mich wirkt es ziemlich robust, wobei man natürlich sehen muss, ob es den Zwerg überleben wird ;)

Unterteilt ist das Buch in verschiedenen Kategorien und fast jede zeigt einen kleinen Text, neben den Illustrationen und den Beschriftungen auf.

Anhand des Covers kann man sehr gut sehen, wie sich der Inhalt darstellt. Denn genau in dieser Art finden man die Seiten vor (+ kleinen Text hier und dort).

Inhalt:
Das Cover und der Titel sagen eigentlich alles aus.

Fazit:
Ich bin äußerst begeistert von dem Buch und kann es nur empfehlen! Es macht richtig Spaß jede Seite zu erkunden und überall neue Bewegungsmittel/Bewegungsarten und Fahrzeuge zu sehen. Und es sind richtig, richtig viele. Klar, als Erwachsene hat man sie alle mal irgendwo gesehen (Ob online, im Buch, offline oder was weiß ich), aber ich für meinen Teil, war mir nicht bewusst, dass es tatsächlich so dermaßen viele sind und irgendwie waren einige auch so selbstverständlich im Alltag integriert, dass ich hier und da stoppen musste und dachte „Stimmt, das bewegt sich ja auch“. Es sind solche Details, die das Buch auch einen besonderen Charme geben- sei es die Entenfamilie, der Weihnachtsmannschlitten, Luftballons, usw. Die ganzen Abbildungen/Illustrationen sind zudem auch sehr gut gelungen und sehr anschaulich. Die passenden Begriffe zu jedem Fahrzeug und zu allem Anderen, was sich fortbewegt, hat man immer gleich in der Nähe. Was ich auch mag ist, dass jede Kategorie optisch unterschiedlich dargestellt wird-zwar nur farblich und eben durch den Titel oben, aber es reicht. Dass zum Ende hin dann auch noch ein ABC und ein „Fahrzeug-Regenbogen“ kommen, gefällt mir auch. Auf jeden Fall verbringt man schon eine Menge Zeit damit, sich jedes Einzelne Bild und Detail anzugucken. Das Einzige, was ich etwas bemängeln kann, ist, dass man bei einer Kategorie die Schrift schwer lesen kann, da sie schwarz ist und der Hintergrund dunkelblau. Aber es ist jetzt nicht so dramatisch und ist für mich kein Grund für einen Punktabzug. Denn der Rest ist einfach Perfekt und ich bin mir sicher, dass auch Nicht-Fahrzeug-Fans Gefallen an diesem Buch haben werden.

Wer wissen möchte, welche Kategorien vorhanden sind- Das sind sie:
-In der Luft
-Alles, was schwimmt
-Auf dem Land
-In der Stadt
-Auf der Baustelle
-Mit Blaulicht und Tatütata!
-Fahren, fliegen, rollen
-Groß, größer, am größten
-Kleine Flitzer
-Mein Fahrzeug- Abc
- Kunterbunte Fahrzeuge

Wie man Anhand der Kategorien feststellen kann, sind Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel- und Arten vorhanden, die auf der Erde, im Wasser und teils auch in der Luft/ im All vorhanden sind.

Eindruck von meinem Neffen (1 1/2 Jahre alt, verrückt nach Fahrzeugen):
Ein Tag nachdem ich das Buch selber „gelesen“ habe, kam auch schon mein Neffe zu Besuch, weshalb ich ihm gleich das Buch geben/schenken konnte. Er war sofort vollkommen begeistert und hat sich immer wieder damit beschäftigt. Er blätterte und zeigte immer wieder auf verschiedene Modelle und gab folgendes dabei von sich: „Auto!“, „Bagger!“, „Boah!“ (Mit O-förmigen Mund :D Super süß), „Bus“, etc.. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nun sein Lieblingsbuch ist. Denn er lässt sich auch leicht damit beruhigen und ablenken. Ich habe ihm schon viele Bücher geschenkt, aber dieses hat es ihm richtig angetan, sodass er sich auch fasziniert und konzentriert alles ansah und von Seite zu Seite sprang- Vor und Zurück. Eine Bessere Reaktion auf ein Buch kann man sich nicht wünschen :)

Schlusswort:
Sowohl Groß und Klein haben bzw. werden Spaß an diesem Buch haben und sicherlich das ein oder andere kennen- und/oder dazulernen. Da bin ich mir eigentlich recht sicher ;) Es ist ein wirklich tolles Buch!

Demnach: Ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!


Danke an Vorablesen.de, dass ich das Buch vorablesen durfte :)

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Schwierig...Bedrückend... irgendwie traurig

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Zu Beginn möchte ich erwähnen, dass psychisch labile Menschen das Buch vielleicht lieber nicht oder eher dann lesen sollten, wenn sie gefasst(er) sind. Wie bereits erwähnt ist das Buch sehr bedrückend ...

Zu Beginn möchte ich erwähnen, dass psychisch labile Menschen das Buch vielleicht lieber nicht oder eher dann lesen sollten, wenn sie gefasst(er) sind. Wie bereits erwähnt ist das Buch sehr bedrückend und das durchgehend von Anfang bis zum Ende. Und das sage ich als jemand, die selber depressiv ist. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das „Gefühl“, dass das Buch vermittelt eben auch auf einen selber übergehen kann und dass Menschen, die gerade keine gute „Phase“ haben eventuell davon runtergezogen werden könnten. Das ist aber natürlich nur meine Sichtweise. Jeder kennt sich am besten und muss selbst entscheiden, ob man das Buch liest oder nicht.

Buch:
Wie von Matt Haig gewohnt, bietet das Buch schriftstellerisch eine gute Leistung. Nach wie vor mag ich seinen Schreibstil.

Jedoch ist das Buch ganz anders, als jene, die ich bereits von ihm gelesen habe. Zum einen gibt es hier z.B. keine Kapitel, sondern einen durchgehenden Text und zum anderen ist das Buch so aufgebaut, dass es an eine bestimmte Person adressiert ist. Es ist also in einem Stil, das einem Bericht/ Brief gleicht.

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive des Hauptprotagonisten Terence Cave erzählt. Er ist derjenige, der diesen Bericht/Brief geschrieben hat.

Was zudem anders ist, als bei Matt Haigs anderen Büchern ist, dass hier etwas thematisiert und beschrieben wird, was für den Betroffenen „quälend“ ist. Während in seinen anderen Büchern aufmunternde Worte, Ratschläge und teils auch positive Botschaften und Szenen auftauchten, sucht man diese hier vergeblich. In diesem Buch ist der Protagonist im Grunde auf sich alleine gestellt und muss mit sich selbst und seinen Problemen „Kämpfen“. Ob er diesen „Kampf“ gewinnt, muss jeder selber herausfinden.


Story:
Siehe Klappentext


Fazit (mit Mini-Spoiler?):
Für mich war es ein sehr schwieriges und bedrückendes Buch, das dadurch schwer zu bewerten ist.

Denn zum einen ist Terence Cave kein leichter Charakter und teilweise nervig und unsympathisch, aber zum anderen versteht man ihn und kann nachvollziehen weshalb und warum er so ist. Psychisch kranke Menschen sind ja nun einmal nicht immer einfach und gerade Terence, der so viel durchmachen musste und ganz offensichtlich von all den Schicksalsschlägen traumatisiert ist, hat es besonders schwer. Was aber nicht bedeutet, dass ich alles, was er tat, gutheiße. Zumal er unbedingt Hilfe hätte bekommen müssen. Was mich ein wenig gestört hatte, war, dass Terence immer wieder eher wie ein 80-Jähriger wirkte und nicht wie der Vater einer 15-Jährigen.

Die Beziehung zu seiner Tochter Bryony war holprig. Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, warum Terence die ganze Zeit als „Bösewicht“ abgestempelt wurde. Die beiden hatten zu Beginn ein gutes Verhältnis und dann mit dem Tod von Reuben hat sich das schlagartig geändert. Dass Bryony ihren Vater ständig als „Diktator“ usw. benannte und ihm vorwarf ihr keine Freiheiten zu gönnen, konnte ich nicht nachvollziehen. Bryony hat schließlich die ganze Zeit das machen können, was sie wollte (Freunde treffen, schulische Aktivitäten, etc.) und bekam erst Hausarrest und Regeln (und selbst diese, hat er nicht konsequent umgesetzt, obwohl er ja wusste, dass sie sich nicht daran hält) auferlegt, als sie beim Lügen ertappt wurde. Und gelogen hat sie ständig. Jedoch hat Terence da nichts gesagt oder ihr dafür Strafen auferlegt. Dass die Beziehung dann so angespannt war, verstehe ich nicht. Für mich wirkte es, wenn man das „Stalking“ außer Acht lässt, wie ein ganz normales Familienleben zwischen Teenager und Elternteil in dem es eben Meinungsverschiedenheiten und Erziehungsmaßnahmen gibt. Bryony war für mich jedenfalls ein unsympathischer Charakter. Ein verwöhntes, egoistisches und rücksichtsloses Mädchen, das nur lügt und ihre eigenen Interessen verfolgt. Ihre Veränderung vom lieben Kind zum trotzigen Teenager verlief auch viel zu schnell, meiner Meinung nach.

Reuben war mir am Liebsten von allen (neben Cynthia). Er tat mir unheimlich Leid, weil er all das nicht verdient hatte (Bekam nicht wirklich Liebe ab von seinem Vater, wurde größtenteils ignoriert, war irgendwie nicht Willkommen und einsam und wurde dann gemobbt…). Ich habe Terence gehasst für sein Verhalten Reuben gegenüber.

Was Terence Psyche betrifft… Ist echt schwer. Natürlich war er traumatisiert und durch eben all das, was geschehen ist hatte er auch diverse Ängste. Was das Buch jedoch suggeriert ist, dass er Bryony lediglich, aus Liebe heraus, beschützen und er sie „besitzen“ will. Auf mich wirkt es jedoch weniger so und eher, als hätte er einen Kontrollzwang. Denn wie bereits erwähnt, hat er seine Tochter zwar verfolgt, aber er schritt nur selten ein und erwähnte auch nichts. Das „Beschützen“ klingt zu „harmlos“, wenn man seine psychische Verfassung betrachtet. Das sichergehen, dass Bryony sicher ist, ist einfach um selber beruhigt und sicher zu sein. Sicherheit in diesem Fall ist die Kontrolle darüber haben zu können, dass alles so läuft, wie es soll und man in der Lage ist potentielle Gefahren beseitigen zu können oder zu vermeiden. Er schützt also mehr sich und seinen Emotionalen Zustand, weil er mehr Leid nicht ertragen kann und will, als dass er Bryony schützt. Terence Zustand wurde auch erst mit der Zeit schlimmer und extremer, je mehr er sich in alles hineinsteigerte und je öfter „Besitz“ von ihm ergriffen wurde. Grundsätzlich kommt da, meiner Meinung nach vieles bei ihm zusammen, was immer mehr und mit der Zeit aufstaut und zu etwas wird, das nur mit professioneller Hilfe behandelt werden kann. Trauma, (Verlust-) Ängste, Kontrollzwang und dann schließlich Halluzinationen, Blackouts und Wahnvorstellungen. Vielleicht hatte er auch eine Psychose oder litt an Schizophrenie- das kann ich nicht beurteilen. Dass er nach all den Schicksalsschlägen keine Hilfe bekam und offensichtlich auch nichts verarbeitet hat oder verarbeiten konnte, hat natürlich viel zu seinem Zustand beigetragen. Aber ich denke, dass auch hier im Buch gut aufgezeigt wird, dass psychisch kranke eben auch (Mind.) 2 Seiten haben- Nach außen wirken sie, als wäre alles „normal“ und gut, aber innerlich zerbrechen sie. Hätten Cynthia und Bryony gewusst, wie es Terence wirklich geht, hätten sie vielleicht entsprechend gehandelt. Wer weiß?

Seine psychische Verfassung hat Matt Haig jedenfalls gut rüberkommen lassen. Wobei ich sagen muss, dass es auch zum Teil verwirrend und echt schwer herauszulesen war, ob man jetzt in der Realität ist oder eben nicht. Vermutlich war es auch Absicht von dem Autor, weil Verstand und Wahnsinn nah beieinander liegen.

Ein wenig gestört hat mich an Terence, dass er manches nicht hinterfragte und schnell etwas glaubte (z.B. Georges Aussage).

Das Ende war irgendwie…traurig und zugleich unbefriedigend. Für mich jedenfalls. Am Ende konnte ich nur mit allen Mitleid empfinden.

Schade finde ich irgendwie, dass man so gut wie nichts von Mr. Cave erfährt, wie er mal war-also bevor seine Frau starb. Demnach kann man auch nicht wirklich Vergleiche ziehen. Man lernt halt nur den „kranken“ Mr. Cave kennen und hauptsächlich seine negativen Seiten, obwohl ich sicher bin, dass er auch gute hatte.

Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht ganz genau, was ich von dem Buch halten soll. Es stimmt auf jeden Fall nachdenklich. Auch, weil es halt etwas „komplex“ ist und nicht einfach auf kleine banale „Dinge“ reduziert werden kann.

Es war auf jeden Fall eine ganz andere Art von Buch von Matt Haig. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich das mag.

Was eine Empfehlung angeht: Ich halte mich da zurück. Jeder muss selber entscheiden und meine Sicht auf das Buch, die Geschichte und Charaktere wird sicherlich von anderen abweichen.

Danke an Vorablesen.de, dass ich das Buch vorab lesen durfte (und Pünktchen dafür einsetzen konnte).

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Liebe auf dem 1. Blick

SAMi - Der größte Schatz der Welt
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Hinweis: Die Rezi bezieht sich auf das Starterset, in dem sowohl SAMI- Dein Lesebär, als auch dieses Buch vorhanden sind. Da das Set hier nicht verzeichnet ist, poste ich meine Rezi beim Buch alleine ...

Hinweis: Die Rezi bezieht sich auf das Starterset, in dem sowohl SAMI- Dein Lesebär, als auch dieses Buch vorhanden sind. Da das Set hier nicht verzeichnet ist, poste ich meine Rezi beim Buch alleine :)

Rezi:

Oh man, oh man, oh man. Wo fange ich nur an und wie? Denn das Starterset von „SAMI- Dein Lesebär“ bietet nicht nur optisch viel, sondern auch inhaltlich.

SAMI- Dein Lesebär:

SAMI ist ein süßer Lesebär, der zudem auch stabil ist. Vom Gewicht her ist er eher auf der leichteren Seite und die Installation geht schnell und einfach. Die Anleitung, die mitgeliefert wird ist einfach zu verstehen und zeigt auch noch einmal die Funktionen auf (Lauter, Leiser, An und Aus, Pause, etc.). Man kann sogar einen Kopfhörer anschließen). SAMI kam bei mir aufgeladen an. Wie lange der Akku hält, kann ich nicht sagen, aber eine Ladung wird schon eine Weile halten, da SAMI sich bei Nicht-Nutzung selber verabschiedet und ausschaltet. Auf mich wirkt er gut verarbeitet.

SAMIs Stimme ist sehr angenehm und beruhigend. Er wirkt sehr sympathisch und optisch gesehen ist er auch sehr gut gestaltet. Man kann ihn einfach nur mögen. Wie mein Neffe auf ihn reagiert hat, berichte ich im Fazit.

Das Anbringen am Buch, war super einfach und er hielt sogar und das unabhängig davon, ob man ihn mit dem Buch auf dem Tisch stehend/liegend hatte oder das Buch in die Hand nahm und SAMI somit in der Luft schwebte. SAMI hielt fest und bewegte sich keinen mm. Die Position hat auch nichts am Lesefluss geändert. SAMI orientiert sich ausschließlich an den Seiten und liest, wie versprochen, nur die jeweiligen und aufgeschlagenen Seiten vor. Und das klappt bislang problemlos (Hin- und her blättern brachte SAMI nicht durcheinander). Aber auch hier gab es eine Situation mit meinem Neffen, die dafür gesorgt hat, dass SAMI sich nicht an die Spielregeln hielt ;) Dazu gleich mehr. Dies laste ich aber dem Produkt nicht negativ an. Ich vermute, dass SAMI sich an der Dicke des Buches orientiert via Laser oder so (Seite weniger= Rest vom Buch weniger dick)? Sicher bin ich mir nicht, aber nach wie vor neugierig ;)

Das Buch:

Das Buch kann man natürlich entweder eigenständig lesen oder eben von SAMI vorlesen lassen. Wobei es im Grunde genommen dann nicht mehr SAMI ist, der liest und spricht. Denn bei dem mitgelieferten Buch des Startersets (Der Größte Schatz der Welt) spricht und liest nämlich eine Dame die Geschichte vor (Sie auch SAMI zu nennen, fände ich komisch), was aber überhaupt kein Problem ist. Auch ihre Stimme ist nämlich sehr angenehm und warm. Dass sie ihre Stimme verändert und dem jeweiligen Buchcharakter anpasst ist für mich ein Pluspunkt. Dazu wird die Geschichte noch mit Musik und Geräuschen untermalt, was es noch einmal besser macht, sich in die Dschungelwelt hinein zu versetzen. Am Ende gibt es zum Abschluss noch ein SAMI-Dein Lesebär- Lied, welches mitgesungen werden kann (Noten und Text sind im Buch vorhanden) und von SAMI selber vorgetragen wird. Aber auch hier kann man natürlich auch eigenständig und ohne SAMI singen, sofern man will. Das Papier des Buches ist dick und macht es einfach die Seiten umzublättern.

Die Geschichte selber ist entzückend und die Moral besonders schön. Ein kleines Äffchen, das sich auf die Suche nach einem Schatz für die Mama begibt, um ihr eine Freude zu machen und dabei andere Tiere trifft und durch sie erfährt, dass es verschiedene Arten von Schätze gibt und der wertvollste Schatz nicht materiell ist, hat mich einfach begeistert. Die Illustrationen dazu sind passend und wirklich hübsch anzusehen. Detailreich sind sie ebenso. Auf jeder Seite kann man so einiges entdecken. Dass man das Buch schnell gelesen bzw. gehört hat, ist natürlich auch von Vorteil- gerade für Kinder. Die vorgestellten Charaktere waren allesamt nett und kindgerecht.

Fazit:

Meiner Meinung nach ist SAMI- Dein Lesebär ein tolles Produkt, welches ich empfehlen kann.

Die Anwendung ist super leicht, Datenschutz wird beachtet, die Produkte sind stabil und es tut, was es soll. Dabei ist es auch vielseitig einsetzbar. Wie bereits erwähnt, kann man es entweder selbstständig lesen oder eben von SAMI vorlesen lassen. Man kann auch beides gleichzeitig tun oder SAMI vorlesen lassen, während man sich nur mit den Bildern/Illustrationen beschäftigt. Und wie ich auch schon zuvor erwähnte, kann man die Position selbst bestimmen ohne, dass SAMI da Probleme macht. Angeschlossen sein muss SAMI auch nirgends sein, solange man WLAN hat. Demnach kann man ihn auch z.B. in den Urlaub oder zu Verwandten/Freunden/Bekannten nehmen (Wenn vor Ort WLAN zur Verfügung steht). Wenn man nicht vom WLAN abhängig sein möchte, kann man dies aber auch deaktivieren und ihn alternativ am Computer anschließen und dann Audiodateien entsprechend herunterladen (Näheres steht in der Anleitung).

Dass SAMI stabil ist zeigte sich an meinen Neffen, der sich offenbar sofort in SAMI verliebt hatte und mit ihm die ganze Zeit spielen wollte. Er biss SAMI in die Nase und warf ihn umher (Mein Neffe ist erst 1), was wir natürlich unterbanden. Der Zwerg fand das aber nicht so toll von SAMI getrennt zu sein und griff ständig nach ihm lol. Dadurch kam es dann zu der Situation, in der er SAMI vom Buch entfernte, während SAMI gerade vorlas. Nur hörte SAMI dadurch nicht auf zu reden. Ob das jetzt einmalig war, ein Fehler oder normal ist, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich ist das jetzt nichts, was für mich dramatisch ist. Zumal SAMI danach ja auch wieder normal funktionierte und es keinerlei Hinweise gab, dass er vielleicht kaputt sein könnte. Auf jeden Fall wäre eine Spielfigur oder ein Kuscheltier von SAMI für Kinder zum Spielen und liebhaben nebenbei auch ganz cool, meiner Ansicht nach.

SAMI-Dein Lesebär hat meiner Meinung nach viele Vorteile. Zum einen kann es Kinder beim Lesen lernen unterstützen, wobei bei diesem speziellen Buch, die Schreibweise eventuell nicht so förderlich ist (Rechtschreibung ist natürlich alles korrekt, nur sind da eben Charaktere, wie die z.B. die Schlange, bei denen deren Aussprache eben auch genau so geschrieben ist. Beispiel: S-S-S-Schlange. Bin mir nicht sicher inwiefern Kinder sich die Schreibweise verinnerlichen. Möglicherweise ist das auch überhaupt kein Problem, weil Kiddies da noch sehr jung sind. Bislang habe ich nicht so viel Erfahrung damit). Andererseits ist eben auch das Akustische da, was eben auch hilfreich sein kann, wenn es um die Aussprache von Wörtern geht (Wie spricht man etwas? Wie sollte es klingen? Kinder können sich das bestimmt einprägen). Auch die Kombination von Lesen und Hören und das Visuelle, was die Fantasie und Vorstellungskraft anregt, ist bestimmt gut für die Entwicklung. Dass es auch einen weiteren Vorteil gibt, hat meine Schwester mir klar gemacht. Denn sie meinte, dass SAMI eine große Hilfe wäre, wenn sie z.B. heiser, krank oder anderweitig nicht in der Lage ist dem Zwerg vorzulesen. Das kann dann SAMI übernehmen.

Ob mein Neffe die Geschichte vom Buch jetzt gut fand oder nicht, konnten wir leider nicht herausfinden, weil der kleine Mann eigentlich nur an SAMI interessiert war. Aber in den Momenten, in denen er kurz ruhig und konzentriert war, hat er das Buch kurz betrachtet und auf Mama Affe gezeigt (Oder auch auf die Bananen lol). Das Buch und SAMI werden aber von nun an häufiger im Einsatz sein und auch dann, wenn der Tag weniger aufregend war (Schließlich war Tante Nati da und hat SAMI für ihn mitgebracht ;) Da darf man schon einmal etwas aufgedreht sein :P ).

Das einzig negative am Starterset war die Verpackung. Dafür, dass lediglich SAMI und das Buch im Karton waren, war der ziemlich riesig. Innen war ja fast schon mehr Luft, als Produkt. Das könnte man eventuell ändern oder eben, ein zusätzliches Produkt hineinlegen (So wie ich oben schon schrieb. Zwar würde das Set dann etwas teurer werden, aber der Karton wäre nicht mehr so „leer“).

Was ich richtig toll fände, wäre, wenn es die Bücher auch mit Blindenschrift noch geben würde. Dann könnten Kinder mit Sehschwächen oder Sehbehinderungen ebenfalls einen Nutzen von SAMI ziehen und zugleich das Lesen via Blindenschrift, die Schreibweise, die Wörter und die Aussprache jener Wörter lernen.

Also, wie meine Rezension eigentlich ziemlich deutlich macht, ist das komplette Starterpaket empfehlenswert und ich bin gespannt, wie andere SAMI-Bücher sind und was man dort erwarten kann. Gibt es bei jedem Buch eine andere Lesestimme? Bieten alle Bücher eine Geschichte mit einer Moral? Läuft SAMI bei allen gleich gut? Usw. Vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja eine weitere Geschichte, sodass die Fragen bald beantwortet werden können ;)

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Eine tolle Ergänzung für Jane Austen Fans und die, die es werden wollen

Von ganzem Herzen ...
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Buch:
Das Cover ist einfach nur wunderschön gestaltet und passt hervorragend zu Jane Austen, ihre Zeit und ihren Büchern. Das Format an sich ist handlich, aber ich hätte es mir größer gewünscht. Warum? ...

Buch:
Das Cover ist einfach nur wunderschön gestaltet und passt hervorragend zu Jane Austen, ihre Zeit und ihren Büchern. Das Format an sich ist handlich, aber ich hätte es mir größer gewünscht. Warum? Dazu mehr im Fazit. Das Innere des Buches ist in Zeitabschnitte aufgeteilt, welche die Lebens-und Schaffensabschnitte Jane Austens zeigen bzw. jene Zeiten, in denen ihre Briefe verfasst wurden. Jeder Abschnitt beginnt mit einer kleinen Einleitung, welche irgendwie auch eine kleine Zusammenfassung ist. Generell wird das Buch unterstützt durch Bilder von Gemälden, Zeichnungen/Skizzen und Karten, die aus der jeweiligen Zeit stammen.

Inhalt:
Titel und Klappentext sind da ziemlich eindeutig, weshalb ich nichts Näheres dazu sagen werde. Zumal es auch recht viele Infos sind, die man erhält und nicht mal eben so zusammenfassen kann. Jeder Jane Austen Fan wird aber, meiner Meinung nach, Gefallen an dem Buch finden und eventuell auch Neues erfahren.

Fazit:
Zuerst muss ich erwähnen, dass mir bis zu diesem Buch keine und wenn, nur wenige, Briefe von Jane Austen bekannt waren und ich auch nicht wusste (oder ich hatte es einfach vergessen), dass es Bücher gibt, die ebenjene Briefe bereits inne haben. Erst am Ende dieses Buches erfuhr ich davon. Mein Fazit und meine Rezi basiert demnach auf das, was ich während des Lesens fühlte und dachte und auf den Inhalt des Buches, auf das meine Meinung basiert.

Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen. Ich mag Jane Austen und ihre Bücher und habe damals „Stolz & Vorurteil“ als Inspiration für meine Abschlussarbeit genutzt, weshalb ich mich also schon einmal näher mit Jane Austen befasst hatte. Nichtsdestotrotz habe ich durch dieses Buch Infos erlangt, die mir bislang nicht bekannt waren. Zudem hat es mir eine andere Seite von Jane Austen gezeigt, die sie mir einerseits weiterhin hat sympathisch erscheinen lassen, aber andererseits auch Züge aufzeigte, bei denen sie mir ein wenig hochnäsig bzw. von sich eingenommen oder gar besserwisserisch vorkam. Schlimm finde ich es jedoch nicht, da jeder Mensch eben seine guten und schlechten Eigenschaften hat und es eben auch eine andere Zeit war, in der sie lebte. Interessant war es aber auf jeden Fall Jane Austen etwas näher kennenzulernen und einen anderen „Blick“ auf sie zu erhaschen.

Schriftstellerisch, also die Übersetzung von Jane Austens Briefen, den Einbau von Textstellen aus ihren Werken und natürlich auch die Worte der Autorin dieses Buches, waren angenehm zu lesen. Schon spannend, wie Jane Austen erlebtes in ihre Geschichten einbaute. Was ich mir jedoch gewünscht habe bei diesem Buch, war ein Stammbaum der Familie Austen, der zudem auch Nicht-Familienmitglieder aufweist. Vielleicht lag es auch an mir und meiner aktuellen Situation, aber ein Stammbaum mit all die, im Buch, erwähnten Menschen, wäre sehr hilfreich gewesen für mich. So viele Personen wurden erwähnt, dessen Namen auch mehrfach genutzt wurden, weil eben mehrere Menschen so hießen und Jane Austen ihre Charaktere in den Büchern ebenfalls damit ausstattete. Irgendwie konnte ich da nicht ganz mitkommen (eventuell fehlende Konzentration dank meines starken Eisenmangels) und war zeitweise echt verwirrt. Zwar wurde am Ende des Textes dann meist aufgeklärt, wer Wer war, aber grundsätzlich brachte es mir wenig, da ich ja den Abschnitt bereits gelesen und die Irritierung eingesetzt hatte. Eine Übersicht, wie bei einem Stammbaum, auf dem man jederzeit Zugriff gehabt hätte, wäre demnach von Vorteil gewesen. Für mich jedenfalls.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Gemälde, Zeichnungen, Karten, usw. Ich fand es schön zu dem geschriebenen einen Einblick zu bekommen, wie es zur damaligen Zeit dort ausgesehen hat und zu sehen, welche Landschaften und Ortschaften Jane Austen begangen und welche sie inspiriert haben. Aufgrund dessen muss ich der Autorin dieses Buches auch ein Lob aussprechen. Ich vermute, dass es sehr viel Zeit gebraucht hat, alles zu recherchieren und zusammen zu suchen. Vor allem, da es oftmals verschiedene Künstler sind von dem die Werke stammen. Gefallen haben mir natürlich auch all die Abbildungen der, zu der Zeit, getragenen Mode. Als Modedesignerin begeistert mich so etwas ja besonders und da die Zeit auch eines meiner liebsten ist, schaue ich mir solche Zeichnungen immer wieder gerne an und lasse mich auch gerne davon inspirieren. Leider gibt es aber eben auch zu diesen Bildern etwas Negatives zu sagen. Wie schon oben erwähnt, hätte ich ein größeres Format des Buches besser gefunden. Die Bilder würden dann alle etwas größer werden und die Chance bieten Details besser zu erkennen. Abgesehen davon hätte ich mir mehr Abbildungen von den Original-Schriftstücken von Jane Austen gewünscht. Der Aufbau des Buches war natürlich gut und schön anzusehen, aber ein Buch, das über Briefe von Jane Austen handelt, aber dann nur ein Original zeigt und sonst alles nur in übersetzter, schriftlicher Form wiedergibt, finde ich irgendwie schade. Gerade Originale faszinieren mich persönlich besonders stark. Eine Sache, die mich erheblich gestört hat bei diesem Buch ist, dass Karten und Bilder in der Buchmitte platziert wurden und ebenjene durch diesen Knick kaputt und es schwer machen es im Ganzen zu begutachten. Irgendwie ist das auch Respektlos dem Künstler/Ersteller gegenüber, die Werke derart zu verunstalten (Ja, ja- extreme Worte/Ansichtsweise, aber ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht ;) ). Das Buchdesign und die Platzierungen hätten also meiner Ansicht nach, anders gestaltet werden sollen.

Was den Aufbau und das Buchdesign angeht- da habe ich ja schon einiges erwähnt. Aber das war noch nicht alles :P Das „Nachwort“, so nenne ich das mal, fand ich äußerst interessant. Zu erfahren, was und wo man heute noch etwas von Jane Austen sehen kann und auch die Quellenangaben- Das macht auf jeden Fall Lust darauf alles selber zu erkunden und mit eigenen Augen zu sehen und zu lesen. Gäbe es Brexit und Corona nicht, würde ich mich glatt in den Flieger setzen ;) Die vorherigen Publikationen zu Jane Austens Briefen werde ich hoffentlich auch früher oder später mal zu Gesicht bekommen. Interesse daran wurde auf jeden Fall geweckt.

Ein Kritikpunkt zu diesem Buch gibt es noch, wobei es natürlich auch wieder nur an mir liegen kann. Jedenfalls musste ich zeitweise eine Lesepause machen, weil ich bei dem Buch irgendwie ein paar Probleme mit den Augen bekam. Zuerst dachte ich, dass es eventuell an mir und meinen schlechten Augen liegt, aber mittlerweile vermute ich, dass es eventuell auch an der gewählten Schriftart liegt, die von gängigen Schriftarten in Taschenbüchern abweicht. Dazu noch der weiße Hintergrund… Wer weiß?! Die Texte waren jedenfalls für mich etwas anstrengend, was das Lesen betrifft (Optik, nicht Inhalt).

Auch, wenn es wieder einmal nach zu viel Negativem klingt hier in meiner Rezi, so möchte ich klar stellen, dass das Buch auf jeden Fall empfehlenswert ist für Jane Austen Fans. Wie bereits erwähnt, konnte ich dank des Buches Jane Austen, ihr Wesen, ihren Charakter und ihre Gedanken näher kennenlernen und vor allem, hat das Buch auch deutlich gemacht, wie Familienorientiert sie war und wie sehr sie Menschen, die ihr etwas bedeuteten, liebte und schätzte. Der Brief ihrer Schwester am Ende hat dann auch nochmal berührt und deutlich gemacht, wie wichtig Jane auch für andere war.

Und auch, wenn das Buch Jane Austen als Hauptfigur hat, so ist es weniger eine Biografie und mehr ein Buch, das den Menschen Jane Austen zeigt und das so, wie sie war, so wie sie fühlte, dachte, handelte und lebte. Ein Buch über eine clevere, weise, sympathische, fürsorgliche und familienorientierte Frau, die ihren eigenen Weg ging und ihr schriftstellerisches Talent der Welt nachhaltig zu Gute kommen lässt.

Wie gesagt- empfehlenswert für alle Jane Austen Fans und jene, die es werden wollen oder einfach interessiert daran sind mehr über einen Menschen aus einer anderen Zeit zu erfahren.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Anders aber gut

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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Wieder einmal beweist Matt Haig, warum er einer meiner Lieblingsautoren ist. Zwar unterscheidet sich das Buch diesmal vom Aufbau und Inhalt her von seinen anderen, aber das macht es nicht minder gut.

Aufgebaut ...

Wieder einmal beweist Matt Haig, warum er einer meiner Lieblingsautoren ist. Zwar unterscheidet sich das Buch diesmal vom Aufbau und Inhalt her von seinen anderen, aber das macht es nicht minder gut.

Aufgebaut ist das Buch, wie bereits zu Anfang vom Autor selber beschrieben, in mehreren Abschnitten/ Kapiteln, die wiederum in mehrere Teile aufgeteilt sind. Man kann das Buch beliebig lesen. Also kreuz- und quer oder eben durchgängig von Anfang bis Ende. Sollte man sich, wie ich, für letzteres Entscheiden, merkt man aber, dass sich im Grunde genommen ein roter Faden durchzieht und die Übergänge nahtlos verlaufen. Verpassen tut man aber nichts, wenn man ein „Kapitel“ mittendrin liest.

Der Schreibstil ist weiterhin klasse, ehrlich und informativ. Die vielen Zitate aus anderen Werken und von anderen Schaffenden, finde ich persönlich toll und teils auch inspirierend.

Was den Inhalt des Buches angeht… Es muss erwähnt werden, dass es sich hier natürlich um die Perspektive und die Erfahrungen des Autors handelt. Er beschreibt, was er durchgemacht, was ihm geholfen (Bücher, Musik, etc.) und was er aus allem gelernt hat. Man sollte sich dem bewusst sein und das Buch jetzt nicht als „Bibel“ oder Hilfestellung nehmen, wonach man lebt. Denn jeder Mensch ist individuell und das was bei ihm geholfen hat, muss nicht bei anderen genauso sein.

Größtenteils konnte ich mich auch bei diesem Buch in seinen Worten wiederfinden. Als jemand, die selber depressiv ist und Selbstreflexion betreibt und alles analysiert, war mir natürlich vieles bereits bewusst und nicht neu. Nichtsdestotrotz ist Matt Haig jemand, der alles endlich mal zu Papier gebracht hat und so eventuell ein paar Menschen zum Nachdenken anregen kann. Bei manchen Dingen stimme ich ihm zu, bei anderen Punkten jedoch nicht.

Was mich etwas an dem Buch gestört hat, war, dass es so wirkte, als würde Matt Haig für alle depressive sprechen. Und das ist eben nicht der Fall. Wie bereits gesagt, ist jeder Mensch individuell. Depressionen kommen in verschiedenen Varianten und Schweregraden, werden gerne mal von anderen Psychischen Problemen begleitet und sind vl. Aufgrund eines Traumas entstanden. Zudem gibt es eben auch Introvertierte, Extrovertierte und Ambivertierte Menschen und DNA, Charakterzüge und eventuelle körperliche Beeinträchtigungen spielen ja auch ein wenig eine Rolle (Das Geschlecht wahrscheinlich ebenfalls, da es nun einmal [leider] Unterschiede und unterschiedliche Anforderungen und Erwartungshaltungen gibt), wenn es um die Psyche geht. Gründe für Depressionen und generell psychische Krankheiten sind so unterschiedlich und vielfältig. Man sollte also seine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Und das Thema „Einsamkeit“-da widerspreche ich ihm, da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass man sich selbst eben nicht genug ist. Man benötigt mindestens eine weitere Person, die einem Liebe, Geborgenheit und Support bietet (Tier wäre auch möglich stattdessen). Ich hatte all das für über ein Jahr nicht und kann demnach sagen, dass man zwar mit sich selber leben kann, aber die Psyche dermaßen leidet, weil kein Austausch mit anderen stattfinden kann. Man verkümmert regelrecht. Da bringt es nicht „sich selbst genug“ zu sein.

Grundsätzlich stimme ich Matt Haig zu, dass jeder Mensch Acht auf sich geben und das tun sollte, was für einem das Beste ist, unabhängig davon, was andere meinen, sagen und denken. Doch muss ich hier auch anmerken, dass alles leichter gesagt ist, als getan. Natürlich wäre es toll in einer idealen Welt zu leben, wo jeder machen und leben kann, wie er/sie/es will, aber das ist in dieser Welt nicht möglich. Wir sind Sklaven der jeweiligen Staaten, müssen funktionieren und Steuern zahlen. Wir haben alle Pflichten und Regeln an die man sich halten muss, weil die Konsequenzen in Hunger, Leid, Obdachlosigkeit oder Knast enden könnte. Man muss sich also unterordnen und teilweise jemand sein, der man vl. nicht ist oder sein will. Man ist gewissermaßen abhängig von anderen. Dementsprechend kann ich auch hier Matt Haig nicht zustimmen. Leider ist es nicht möglich für jeden genau das Leben zu führen, das zu einem passt. Es freut mich aber, dass er es geschafft hat.

Natürlich gibt es einige Punkte im Buch, die wichtig sind und die ich genauso sehe, wie z.B.:

-Diese Welt ist zu oberflächlich und materialistisch eingestellt. Menschen sollten anfangen sich wieder mehr auf das wesentliche zu konzentrieren (Man selbst, die Familie, Mensch und Lebewesen generell, Werte, etc.)

-Selbstreflexion: In meinem Umfeld betreibt kaum jemand Selbstreflexion. Kaum jemand nimmt sich Zeit dafür und lebt einfach vor sich hin und von einem Moment zum Anderen. Alles ist schnelllebig. Das ist schade. Denn gerade Menschen, die mit sich im Reinen sind, die sich selber kennen und zu ihren Fehlern und Macken stehen, sind jene, die ich am liebsten habe. Menschen, die „echt“ sind und zu sich stehen und gelernt haben sich mit ihren Gefühlen und Gedanken auseinander zu setzen, sind meist auch jene, die sich in andere besonders gut hinein fühlen können.

- Versuche alles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und bereue nichts, was geschehen ist. Selbst, wenn es negativ war und dich verletzt hat. Alles hat dazu geführt, dass man jetzt die Person ist, die man ist. Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ sind wichtig für die Entwicklung. Man reift dadurch.

- Sei dir bewusst, was Worte und Taten anrichten können. Denke nach, bevor du handelst.

- Schäme dich nicht für deine Fehler und Macken. Menschlichkeit ist weitaus besser, als jemand, der andere und sich selbst belügt.

- Atme und nehme dir Zeit für dich

- Du hast nur ein Leben- verschwende es nicht damit andere zufrieden zu stellen und dir „Reichtum“ anzuhäufen, wofür du am Ende eh keinen Nutzen hast.

- Ein Fünkchen Hoffnung gibt es immer

- etc.

Matt Haig hat bereits vieles im Buch niedergeschrieben. Manches davon kann man annehmen und als Inspiration nutzen. Ich bin froh, dass Matt Haig vieles, was ich selber denke und fühle in Worte gefasst hat. Ich konnte mich wiederfinden und mit manches identifizieren. Nur ist dann bei mir halt das Problem, dass mir das Buch dadurch kaum einen Mehrwert bietet, weil mir alles bereits bewusst war. Ich hoffe aber, dass viele, die noch nicht an dem Punkt sind und noch nicht so viel Selbstreflexion betrieben haben dazu gebracht werden es zu versuchen oder es weiter betreiben. Es lohnt sich auf jeden Fall. Und eventuell bietet das Buch ein wenig Unterstützung dabei und regt zum Nachdenken kann. Doch, wie ich schon gesagt hatte- in diesem Fall sind es die Perspektive und die Erfahrungen von Matt Haig selber. Wie das eigene „Comfort Book“ dann aussieht und was es beinhaltet ist individuell.

Möglicherweise könnte man das Buch auch in der 10. Klasse oder in Psychiatrien einsetzen und durchnehmen. Einfach um das Bewusstsein zu schaffen für das, was zählt im Leben (keine Likes, kein Haufen Geld, etc.).

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich trotz der wenigen negativen Aspekte, das Buch empfehlen würde. Größtenteils hat es mir ja schließlich gefallen.

Danke an Vorablesen.de, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte :)

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