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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2018

Outdoor extrem

Wandern. Radeln. Paddeln.
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Christine Thürmer machte nach ihrem Studium Karriere als Managerin. Nach einer unfreiwilligen Berufspause hängte sie ihren Job an den Nagel und widmet sich seitdem ausschließlich dem Langstreckenwandern, ...

Christine Thürmer machte nach ihrem Studium Karriere als Managerin. Nach einer unfreiwilligen Berufspause hängte sie ihren Job an den Nagel und widmet sich seitdem ausschließlich dem Langstreckenwandern, -radfahren und -paddeln. 2016 erschien ihr Bestseller "Laufen. Essen. Schlafen.". "Wandern. Radeln. Paddeln" ist nun das neue Buch, in dem sie über ihre Outdoor-Abenteuer berichtet. In 3 getrennten Abschnitten nimmt sie den Leser mit auf 3873 km zu Fuß von Deutschland nach Spanien, 7360 km auf dem Rad durch das Baltikum und Finnland sowie 852 km im Faltkajak quer durch Schweden. In der Mitte des Buches befinden sich Fotos zu den Touren.
Die Botschaft des Buches ist "Das Abenteuer beginnt vor der Haustür" und dass man gar nicht in ferne Länder muss, um Abenteuer zu erleben. Man erlebt Höhen und Tiefen der Autorin hautnah und ungeschminkt mit. Der Klappentext verspricht, dass man dann gleich selbst Lust hat aufzubrechen. Obwohl ich schon gern mal Reisen zu Fuß oder per Rad (paddeln hab ich noch nicht probiert...) unternehme, muss ich gestehen, dass das bei mir nicht zutrifft. Mir war das Ganze zu extrem. Und dadurch konnte ich die Begeisterung für das Outdoor-Leben nur sehr bedingt nachvollziehen. Das Buch ist kurzweilig geschrieben und leicht zu lesen, regt vielleicht zu dem ein oder anderen Gedanken an, aber endgültig dafür erwärmen konnte ich mich nicht. Radfahren und Paddeln kam mir im Vergleich zum Wandern etwas zu kurz, beim Wandern steckte für mich mehr Emotion drin. Manches hätte ich mir ausführlicher gewünscht, anderes hatte für mich zuviel Gewicht. Emotionale Wandel waren für mich nicht immer nachvollziehbar, insbesondere wenn die Autorin mitten in einer Krise steckte und plötzlich betonte wie sehr sie ihr Leben und ihre Freiheit genießt und wie sie ein großes Glück darüber erfasst. Ich glaube ihr das zwar total, aber im Buch konnte ich es nicht nachfühlen.
Insgesamt würde ich sagen, handelt es sich bei "Wandern. Radeln.Paddeln." um eine kurzweilige, unterhaltsame Lektüre, den von mir erhofften Tiefgang konnte ich für mich nicht finden.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Schöne Geschichte mit viel Charme und Witz

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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"Wenn's einfach wäre, würde es jeder machen" erzählt die Geschichte der jungen Lehrerin Annika. Sie wird zwangsversetzt von einem Elitegymnasium an eine Brennpunktschule. Um schnellstmöglich zurück an ...

"Wenn's einfach wäre, würde es jeder machen" erzählt die Geschichte der jungen Lehrerin Annika. Sie wird zwangsversetzt von einem Elitegymnasium an eine Brennpunktschule. Um schnellstmöglich zurück an ihr geliebtes Gymnasium zu kommen, gründet sie eine Musical-AG. Hierzu braucht sie alle Unterstützung, die sie bekommen kann. Und so wendet sie sich an ihre Jugendliebe Tristan, der Theaterregisseur geworden ist. Die Gefühle für ihn sind nie erloschen...

Petra Hülsmann erzählt eine bezaubernde Geschichte ohne große Überraschungen. Aber die Vorhersehbarkeit tut der Lesefreude keinen Abbruch. Annika und ihre Freunde leben in der Heimatstadt der Autorin, Hamburg, und die Stadt wird so hübsch geschildert, dass man gleich hinfahren möchte. Obwohl zum Teil mit Klischees gearbeitet wird, wirken die Charaktere allesamt sehr lebensecht und gerade bei Annika und Ihren Freunden hat man den Eindruck, es mit einer Clique zu tun zu haben, mit der man am Liebsten gleich selbst um die Häuser ziehen oder einen netten Abend verbringen würde. Und der Schreibstil ist sehr locker-leicht und geprägt von viel Humor.
Die Hauptperson Annika kommt am Anfang nicht übermäßig sympathisch rüber. Durch ihre Versetzung muss sie ihre Komfortzone verlassen und macht eine sehr positive Entwicklung, die schön mitzuerleben ist und durch die man sie sehr ins Herz schließen kann. Sie wird gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und wächst daran. Und schließlich muss sie sich zwischen zwei Männern entscheiden...
Es war mein erstes Buch von Petra Hülsmann, aber ich war so begeistert, dass ich mir gleich 2 Vorgänger besorgt habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 22.04.2018

Viel Schokolade, wenig Mord- insgesamt enttäuschend!

Mord au chocolat
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"Mord au chocolat" von Meg Cabot ist der 3. Band der Reihe um Hobbydetektivin Heather Wells. Heather ist seit 3 Monaten mit ihrem Matheprofessor liiert, demzuliebe sie mit zum Joggen kommt, was für sie ...

"Mord au chocolat" von Meg Cabot ist der 3. Band der Reihe um Hobbydetektivin Heather Wells. Heather ist seit 3 Monaten mit ihrem Matheprofessor liiert, demzuliebe sie mit zum Joggen kommt, was für sie ein grauenvoller Start in den Tag ist. Noch schlimmer kommt es, als sie später im Büro ihren Chef tot auffindet- erschossen. Als ein Student aus ihrem Wohnheim unter Verdacht gerät, wird die Hobby-Detektivin aktiv und ermittelt, dabei den attraktiven Privatdetektiv Cooper immer wieder an Ihrer Seite...

Ich war auf Reisen und mir ging die Lektüre aus und der Cover und der Titel haben mich sehr angesprochen. Nach dem Klappentext versprach ich mir eine Kombi aus Krimi à la Miss Marple und Liebesroman nach Art Bridget Jones und dachte, das sei genau das Richtige für mich. Aber ich wurde sehr enttäuscht. Der Geschichte um den Mord fehlte jeglicher Tiefgang und man hatte das Gefühl er spielte eigentlich eher wenig Rolle- und die Auflösung schien auch eher Zufall. Und auch die Entwicklung der Liebesgeschichte war für mich nicht nachvollziehbar. Ich muss gestehen, ich hab erst unterm Lesen entdeckt, dass es sich um eine Fortsetzung handelt. Vielleicht hätte die Kenntniss der vorherigen 2 Bände dazu beigetragen, dass die Geschichte nachvollziehbarer wird und ich mich mehr mit der Hauptperson identifizieren kann, aber das kann ich natürlich nicht beurteilen. Auch sprachlich hat mich das Buch nicht überzeugt. Ob das nun am Original oder an der Übersetzung liegt ist schwer zu sagen. Insgesamt würde ich das Buch deshalb nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Bezaubernde Themen vor interessanter Hintergrundmusik

Das Lied des Nordwinds
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"Das Lied des Nordwinds" ist eine gelungene Kombination aus historischem Roman und fiktiver Frauenliteratur. Vor dem Hintergrund der Unabhängigkeitsbewegung Norwegens im Jahre 1905 und der sich entwickelnden ...

"Das Lied des Nordwinds" ist eine gelungene Kombination aus historischem Roman und fiktiver Frauenliteratur. Vor dem Hintergrund der Unabhängigkeitsbewegung Norwegens im Jahre 1905 und der sich entwickelnden europäischen Frauenbewegung erzählt es die Geschichten der Frauen Liv und Karoline.
Liv findet als Dienstmädchen eine Stellung bei Familie Treske in Stavanger, wo sie hart arbeitet und sich um den Sohn der Familie kümmert, bis sie heiraten soll. Karoline hingegen ist mit einem verarmten Grafen in Schlesien verheiratet, jedoch ist sie in der Ehe sehr unglücklich und sieht den einzigen Weg, ihre Zukunft zu retten, darin, den unehelichen Sohn ihres Mannes in Norwegen zu finden.

Der Roman wechselt kapitelweise zwischen der Geschichte von Liv und Karoline. Christine Kabus gestaltet die Figuren sehr bildlich und lebendig, so dass man sich sehr gut identifizieren und mitfiebern kann. Mit Karoline habe ich mich zwar anfangs etwas schwer hetan, sie hat im Lauf des Buches jedoch deutlich hinzugewonnen. Der sprachliche Stil ist einfach und flüssig zu lesen, und -nicht zuletzt durch geschickt eingebaute Cliffhanger am Ende der Kapitel- es gelingt der Autorin gut, immer wieder Sppannung aufzubauen.

Beide Hauptfiguren machen im Lauf der Geschichte eine immense Entwicklung durch. Manche Verhaltensweise sind aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen und veranlassen einen zum Kopfschütteln, gleichzeitig regen sie dazu an, sich bewusst zu machen, wie wertvoll die Errungenschaften der Emanzipation sind und dass wir sie mehr wertschätzen und verteidigen sollten, als wir das im Alltag oft tun. Dabei sind die Handlungsstränge glaubhaft und realistisch dargestellt und es macht wirklich Spaß, die beiden Frauen und ihr jeweiliges Umfeld auf ihrem Weg zu begleiten. Immer wieder sind auch Infos zu den historischen Ereignissen der Zeit eingebaut, die ich überwiegend als sehr bereichernd erlebt habe, wenn auch an manchen Stellen etwas sehr detailliert. Das Thema der Frauenrechtsbewegung finde ich sehr spannend und die Geschichte der Unabhängigkeit Norwegens war für mich Neuland, da sie in unseren Geschichtsbüchern nicht vorkam. Insofern fand ich das sehr bereichernd und es war ein geschichtsunterricht, der deutlich unterhaltsamer war als der in der Schule!

Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn wirklich weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.04.2018

Eine hübsche Geschichte für Zwischendurch

Eine Schachtel voller Glück
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"Eine Schachtel voller Glück" von Debbie Macomber ist die Geschichte von Anne Marie und ihren Freundinnen. Sie alle vereint, dass sie verwitwet sind. Sie haben einen Buchklub, der sich regelmäßig in Anne ...

"Eine Schachtel voller Glück" von Debbie Macomber ist die Geschichte von Anne Marie und ihren Freundinnen. Sie alle vereint, dass sie verwitwet sind. Sie haben einen Buchklub, der sich regelmäßig in Anne Maries Buchladen trifft. Am Valentinstag, fassen sie den Entschluss, sich mit einem Projekt aus der Trauer um ihre verlorene Lieben, heraus zu arbeiten. Jede schreibt eine Liste mit 20 Wünschen. Und plötzlich beginnt sich für jede von ihnen das Leben auf unterschiedliche Weise zu verändern...

Mich hat die Idee der Liste angezogen und zur Kaufentscheidung geführt. Den deutschenTitel kann ich nicht ganz nachvollziehen, man hätte besser den englischen "Twenty Wishes" einfach übersetzt. Von der Witwenrunde war ich erst mal irritiert, das konnte ich dem Text am Buchrücken nicht entnehmen. Allerdings ist ein Teil der Witwen, so auch Anne Marie, erst Ende dreißig. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und zum Teil ein bisschen klischeehaft, aber allesamt sehr sympathisch und man kann gut mit ihnen mitfiebern. Manchmal kommt ein bisschen Kitsch auf, aber nicht zu viel für meinen Geschmack. Es sind viele Thematiken in die verschiedenen Geschichten der Frauen gepackt, da es aber eher an der Oberfläche bleibt, wirkt es dadurch nicht überfrachtet. Der Sprachstil ist einfach und gut zu lesen. Hauptsächlich wird aus der Perspektive von Anne Marie erzählt, einzelne Kapitel aber auch aus der Perspektive der anderen Witwen. Die Handlung ist recht vorhersehbar was mich aber hier nicht groß gestört hat. Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen für eine schöne, schnell zu lesende Geschichte zwischendurch voll erfüllt und ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Auch hatte ich durchaus schon den Impuls, selbst eine Wunschliste anzulegen. Wer weiß, was sich daraus entwickelt...