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Veröffentlicht am 27.08.2021

Familiendrama vor historischem Hintergrund

Die Pilotin
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1942 wird die junge Pilotin Nancy in die Elitefliegertruppe von der berühmten Fliegerin Jacqueline Cochran eingeladen. Mit den anderen Frauen überführt sie Kampfflugzeuge in England zu ihrem Einsatzort. ...

1942 wird die junge Pilotin Nancy in die Elitefliegertruppe von der berühmten Fliegerin Jacqueline Cochran eingeladen. Mit den anderen Frauen überführt sie Kampfflugzeuge in England zu ihrem Einsatzort. Bei einer Bruchlandung lernt sie Mac kennen und verliebt sich in ihn. Doch der Krieg trennt die beiden. Jahrzehnte später kommt ihrer beiden Geheimnis ans Licht und erschüttert Nancys Familie zutiefst...

Amelia Carr erzählt uns ein fiktives Familiendrama über 3 Generationen vor historischem Hintergrund. Zentrales Thema ist dabei sie zerstörerische Kraft von Familiengeheimnissen, so gut sie auch gemeint sein mögen. Dabei ist die Protagonistin Nancy an vielen Stellen unglaublich ehrlich und loyal, dennoch bewahrt sie bis fast an ihr Lebensende ein großes Geheimnis, das ihre Familie fast entzweit. Carrs Charaktere sind lebendig und überzeugend, wenn auch mir nicht 100%ig sympathisch. Durch Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Hauptfiguren kann der Leser sich in die jeweilig im Fokus stehende Person gut einfühlen und denken und man erlabt so die schrittweise Enthüllung des Geheimnisses sozusagen hautnah mit. Klar nachvollziehbare Wechsel der Zeitebenen zwischen Gegenwart und Vergangenheit bauen den Spannungsbogen mit auf, lediglich manchmal etwas zu detaillierte Schilderungen der Flugtechnik ziehen etwas Längen. Für meinen Geschmack waren auch die einzelnen Kapitel zu lang. Gegen Ende sind die "überraschenden" Wendungen teilweise zu vorhersehbar, aber insgesamt ist es ein angenehm zu lesendes Buch und am Ende des langen Romas möchte an fast noch gern weiter lesen, wie es der 3. Generation weiter ergeht... Zusammenfassend ist das Buch aus meiner Sicht kein "Must-read", aber eine lesenswerte Geschichte, die unterhält und auch ein wenig weiter bildet.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein neuer Fall für Isabelle Bonnet

Madame le Commissaire und die panische Diva
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In Madame le Commissaire ermittelt Isabelle Bonnet in ihrem achten Fall. Die Schwester der berühmten Diva Colette Gaspard bittet sie um Hilfe, da die Diva von einem Stalker belästigt wird. Isabelle willigt ...

In Madame le Commissaire ermittelt Isabelle Bonnet in ihrem achten Fall. Die Schwester der berühmten Diva Colette Gaspard bittet sie um Hilfe, da die Diva von einem Stalker belästigt wird. Isabelle willigt ein, auf sie aufzupassen und macht sich auf die Suche nach dem Stalker. Und landet schließlich wieder in Paris, obwohl sie dort nie wieder hinwollte...
Der Autor Pierre Martin bleibt seinem Stil treu und schreibt einen gefälligen Krimi mit Urlaubsfeeling, wo der Genuss à la francaise nicht zu kurz kommt. Fast nebenbei macht sich die Kommissarin an die Ermittlungen und wirkt dabei wenig zielstrebig. Auch wenn man gleich zu Beginn einem Mord beiwohnt spielt dieser lange keine Rolle mehr... Und am Ende fügen sich die Fäden fast zufällig anmutend zusammen, wobei bis zur finalen Lösung noch einige Überraschungen auf den Leser warten.
Ich lese die Geschichten um Isabelle und ihren schrullligen Assistenten Apollinaire immer wieder gerne, ohne dass sie mich vollends begeistern. Es baut sich durchaus eine Spannung auf, ohne einem jedoch das Urlaubsgefühl zu vermiesen, auf alle Fälle bleibt den Akteuren immer Zeit für gutes Essen- und Trinken. Die zwischenmenschlichen Beziehungen der Handelnden finde ich manchmal etwas sonderbar und übertrieben dargestellt, daher auch nicht immer überzeugend Insbesondere Isabelles Beziehungen zu zwei Männern wird immer wieder sehr ausgebreitet und zu oft betont, dass es den beiden Männern nichts ausmacht. Überhaupt gab es einige Redundanzen in dem Buch, die mich etwas irritiert haben. Grundsätzlich gibt es daher von mir zwar eine Leseempfehlung, aber nicht uneingeschränkt.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Auf der Suche nach noch mehr Asterix bleibt manches auf der Strecke

Asterix - Der Goldene Hinkelstein
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Der goldene Hinkelstein ist eine restaurierte Neuauflage des Hörspiels von 1967. Eine Bildergeschichte von Goscinny und Uderzo. Ich war erfreut, da ich die Geschichten der beiden sehr geliebt habe, die ...

Der goldene Hinkelstein ist eine restaurierte Neuauflage des Hörspiels von 1967. Eine Bildergeschichte von Goscinny und Uderzo. Ich war erfreut, da ich die Geschichten der beiden sehr geliebt habe, die Nachfolger mich aber nicht mehr so überzeugt haben. Geschichte und Zeichnungen sind auch sehr gut, jedoch ist das Buch nicht im üblichen Comicformat, sondern es handelt sich überwiegend um Illustrationen und Begleittext, was mir nicht so gefallen hat. Somit war ich etwas enttäuscht. Für Sammler etc. mag die Neuauflage durchaus wertvoll sein, mir kam es ein bisschen so vor als müsste man dem Markt halt unbedingt eine neue Asterix-Geschichte bieten und hier war eine Gelegenheit. Schade, ich hätte gern mehr gelacht, mich mehr in die Geschichte vertiefen können.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Witzig, spritzig, voller Ideen und auch ein bisschen dramatisch

Der erste letzte Tag
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Der erste letzte Tag ist kein Thriller. Das steht schon auf dem Cover, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, kennt man den Autor Sebastian Fitzek doch sonst eher als Verfasser spannendster Thriller. ...

Der erste letzte Tag ist kein Thriller. Das steht schon auf dem Cover, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, kennt man den Autor Sebastian Fitzek doch sonst eher als Verfasser spannendster Thriller. Deshalb ist dies hier auch das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe, da ich mich nicht so gerne so arg fürchte beim Lesen, mir aber viel von seinen Büchern vorgeschwärmt wurde in der Vergangenheit. Hier also meine Gelegenheit, mich mal von den schriftstellerischen Fähigkeiten Fitzeks zu überzeugen. Ich wusste gar nicht recht, was mich erwartet und fand mich rasch in einer sehr chaotischen Story wieder, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat, so dass ich auch binnen kurzer Zeit mit der Lektüre fertig war. Der Schreibstil war zwar nicht immer ganz meins, aber denn och war die Geschichte kurzweilig, voll überraschender Wendungen, teils skurril, teils witzig und zwischendurch auch sehr dramatisch. Durch Andeutungen zwischendurch auch immer ein bisschen spannend. Lange hat es kein Buch mehr geschafft, mich lauthals zum Lachen zu bringen, dieses hat es geschafft. Eine kurzweilige Lektüre voller Emotionen aller Art, ein absolut lesenswertes Buch. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Spannung in der Elbmarsch

Mordsand
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Mordsand ist der 4. Fall für das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird ein Totenschädel gefunden. Wer war der Mann, der hier vor 30 Jahren im Schlick vergraben wurde? ...

Mordsand ist der 4. Fall für das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird ein Totenschädel gefunden. Wer war der Mann, der hier vor 30 Jahren im Schlick vergraben wurde? Die Kripo steht vor einem Rätsel. Umso mehr, als kurz danach auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer- ebenso im Schlick steckend- tot aufgefunden wurde. Besteht ein Zusammenhang? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter?

Romy Fölck entführt uns wieder in die Elbmarsch und wir dürfen erneut mit dem mittlerweile liebgewonnenen Ermittlerduo Frida und Bjarne auf Mördersuche gehen. Die Figuren sind lebendig und liebenswert schrullig mit ihren speziellen Ecken und Kanten, Schön ist, dass man sie neben der Haupthandlung von Buch zu Buch auch "privat" näher kennenlernt, ohne dass das die Handlung oder den Spannungsbogen behindert, im Gegenteil! Die Autorin schreibt nach bewährtem Muster, indem sie einen Cold Case mit einem aktuellen Mordfall verknüpft- mit ein paar zunächst sich nicht erschließenden Rückblenden. Das ist nicht neu, aber dadurch nicht weniger raffiniert! Diesmal spielt die Geschichte der DDR und ihrer Jugenderziehungsheime mit rein. Dadurch ist der Krimi zusätzlich auch noch informativ und man lernt etwas dazu. Die Spannung des ersten Bandes wird meines Erachtens nicht mehr ganz erreicht, aber für mich reicht das völlig aus. Insgesamt ist auch der 4. Band der Krimireihe absolut gelungen und bekommt von mir eine volle Leseempfehlung! Ich bin gespannt auf den nächsten Band!

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