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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein Märchen für Erwachsene <3

Das Mädchen und der Winterkönig
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Als ich erfahren habe, dass es eine Fortsetzung zu „Der Bär und die Nachtigall“ gibt, war ich erst überrascht, denn mir war nicht klar, dass das Buch keine Einzelband ist, sondern der Auftakt einer magischen ...

Als ich erfahren habe, dass es eine Fortsetzung zu „Der Bär und die Nachtigall“ gibt, war ich erst überrascht, denn mir war nicht klar, dass das Buch keine Einzelband ist, sondern der Auftakt einer magischen Trilogie. Es war mir dann direkt klar, dass ich diese Reihe auf jedenfall weiterlesen muss, denn Band 1 hat mir richtig gut gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch „Das Mädchen und der Winterkönig“ konnte mich mit seiner russischen Sagenwelt wieder voll in seinen Bann ziehen!
Auch in diesem Roman, begleitet man als Leser, wieder die unzähmbare Wasja, welche mit allen Regeln der damaligen Etikette für eine Frau bricht und sich definitiv nicht in ein Kloster oder als Frau eines Fürsten in einen Palast einsperren lassen will. Sie möchte lieber frei sein und mit ihrem wundersamen Hengst Solowej auf Reisen gehen und etwas erleben. Dabei muss sie sich einigen Gefahren stellen und trifft ganz unverhofft einen Teil ihrer Familie wieder, welchen sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Ich fand das Abenteuer, welches Wasja in diesem Buch erlebt fast sogar noch spannender als die Geschichte des ersten Bandes und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wenn ich mal angefangen habe darin zu versinken. Außerdem ist es unglaublich schön zu lesen, wie Wasjas Familie, trotz aller Widrigkeiten zu ihr steht und sie, auch wenn es zwischendurch ein paar Reibereien untereinander gibt, dennoch immer unterstützt und ihr weitestgehend vertraut.
Richtig toll fand ich wieder das Geschehen rund um Wasja und Morosko, den Winterkönig - oder bei uns eher als „Väterchen Frost“ bekannt – welcher Wasja regelmäßig in seinen Bann zieht und ihr das Herz schmelzen lässt.
Auch mir wurde immer das Herz weich, wenn ich gelesen habe, wie hingebungsvoll dieser, wohl doch nicht so kalte, Winterdämon Wasja immer wieder beisteht und sie vor allen Gefahren beschützt.
Das Ende hat mich dementsprechend wirklich mit einem Splitter im Herzen zurückgelassen und ich werde definitiv den Abschluss der Trilogie lesen müssen, um zu erfahren, wie bzw ob dieses sonderbare Paar zu seinem Happy End kommt.

Fazit:
Die Reihe von Katherine Arden zieht mich einfach immer wieder voll und ganz in ihren Bann. Für mich liest sie sich wie ein Märchen für Erwachsene, mit den vielen magischen Sagengestalten, Dämonen und Zaubern. Zusätzlich dazu ist jedes Buch der Trilogie wirklich spannend und kurzweilig geschrieben. Ich freue mich schon auf den krönenden Abschluss!

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Zwischen Krieg und Frieden

CAPTUM
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"Captum" hat mich als Leser absolut mitgerissen. Es war für mich mal ein ganz anderes Buch als ich sonst so lese und allgemein hatte ich mit dem Thema "Krieg" oder vor allem "Drogenkrieg" bisher wenig ...

"Captum" hat mich als Leser absolut mitgerissen. Es war für mich mal ein ganz anderes Buch als ich sonst so lese und allgemein hatte ich mit dem Thema "Krieg" oder vor allem "Drogenkrieg" bisher wenig Berührungspunkte. Mein Freund hat schon ein paar Serien in diese Richtung geschaut aber ich persönlich habe mich währenddessen anderweitig beschäftigt und mich nie so richtig dafür interessiert, weil es mir einfach zu gewalttätig war. Dementsprechend überrascht war ich, dass mir "Captum" so gut gefallen hat! Natürlich gibt es auch in diesem Psychothriller ein paar kleiner Szenen, bei welchen man als Leser aktiv an einer Mission teilnimmt und dieses furchtbare Geschehen "hautnah" miterlebt, jedoch wirklich nur selten und gestreut.
Das Hauptaugenmerk des Buches, lag meines Erachtens, eher darin, zu zeigen, welche psychischen Auswirkungen auf alle Beteiligten, der Krieg und das Töten haben kann.
Isabels Schreibstil ist angenehm und gut lesbar und machte mir den Ausflug in diese Welt ein wenig angenehmer.
Der Hauptprotagonist ist Sam bzw. David, wie wir ihn zu Beginn kennenlernen. Der Anfang erinnerte mich ein bisschen an "Slumdog Millionaire", denn es zeigte auf, wie waise Kinder in Mexiko ihr Leben fristen und das ist wirklich ein "Leben am Limit". Ein täglicher Kampf ums Überleben, welcher mir als Leser direkt die Tränen in die Augen getrieben hat. Ein tragischer Unfall, der Davids Freundin das Leben kostet, und ihn sein ganzes Leben lang verfolgen wird, ist der Startschuss für die folgenden Ereignisse, welche dafür sorgen, dass David als "Sam" nach Amerika kommt, um dort ein neues Leben zu beginnen. Es ist unglaublich interessant, dass alles aus Kinderaugen zu lesen und auch aufrüttelnd. Der ganze Überfluss den "wir" haben und uns so selbstverständlich ist, der für David/Sam erstmal das Gefühl aufkommen lässt, im Paradies angekommen zu sein.
Sam widmet sein Leben in Amerika der Army und dem Wunsch die Welt zu verändern, zu verbessern.
Was ihm scheinbar auch erst gelingen mag aber nachdem er zum Bekämpfen des Drogenkriegs, in seiner alten Heimat Mexiko, eingesetzt wird, wird ihm schnell klar, dass nicht alles Gold ist was glänzt und er hinterfragt die Army, den Krieg und seine Rolle darin.
Als Leser von "Captum" erfährt man nicht nur die Geschichte von Sam, sondern auch die seiner Kameraden. Ich habe mit allen gebangt, gehofft und gezweifelt. Es ist ein unglaublich aufrüttelndes Buch, denn nicht nur Sam, sondern auch seine Kameraden, haben damit zu kämpfen, was sie erlebt haben im Kampf für den Frieden, welcher doch nie erreichbar zu sein scheint.
Ich habe häufig beim Lesen ein paar Tränchen verdrückt, sei es aus Trauer um die Gestorbenen, Zweifel am Leben, Krieg und Frieden, oder auch aus Wut, dass dieser Kampf nie zu enden scheint.
Fazit:
Der Psychothriller "Captum" ist für mich ein wirkliches Meisterstück, welches aufzeigt, welche Auswirkungen der Krieg auf die menschliche Psyche der Beteiligten haben kann. Man trauert und zweifelt und ist wütend und fühlt mehr Emotionen beim Lesen, als für einen Menschen möglich ist.
Isabel macht mit diesem Buch auf ein wirklich wichtiges Thema aufmerksam, welches dauerhaft präsent und doch so aus unseren Gedanken verdrängt ist. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Guter und kurzweiliger Jugendroman

Delete Me
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Das Jugendbuch "Delete me" habe ich durch lovelybooks vom Ueberreuter Verlag zugesendet bekommen und fand es optisch direkt ansprechend. Wie schon auf dem Cover abgebildet, gibt es auch innerhalb des Buches ...

Das Jugendbuch "Delete me" habe ich durch lovelybooks vom Ueberreuter Verlag zugesendet bekommen und fand es optisch direkt ansprechend. Wie schon auf dem Cover abgebildet, gibt es auch innerhalb des Buches immer wieder diese "Chatblasen" oder ähnliche Gestaltungsarten, wenn über Handy oder eben auch Email etc kommuniziert wurde. Diese interaktive Gestaltung hat mir wirklich gut gefallen, weil ich mich dann noch intensiver mit der Geschichte verbunden fühlte, als würde ich diese Nachricht gerade selbst auf meinem Handy empfangen.
Der Anfang von "Delete me" ist schon sehr stark und konnte mich direkt begeistern. Alleine der Prolog, aus welchem mein Lieblingszitat stammt, macht schon super gespannt auf den Inhalt des Buches und gerade die ersten paar Kapitel sind absolut fesselnd. Leider hat das Buch, für mich persönlich, dann etwas nachgelassen. Das Geschehen an sich war eine richtig gute Idee und auch an sich spannend gestaltet aber der richtige "Funke", der mich in Bann schlägt, hat mir leider etwas gefehlt.
Hansjörg Nessensohn hat einen sehr einfachen und auch für junge Jugendliche leicht lesbaren Schreibstil gewählt, der für mich, leider für so eine Geschichte zu wenig Tiefgang hatte. Dennoch als Jugendthriller passend, denn er kann damit ein breites Klientel an Leser ansprechen und das Buch ist deshalb nicht nur etwas für die eingefleischten Thriller-Leser, sondern auch für diejenigen, welche mit diesem Genre überhaupt nicht vertraut sind und es womöglich auch nicht so gerne mögen.
Die Hauptprotagonisten sind zum Großteil auch Jugendliche und Erwachsene kommen nur als "Bösewichte" oder "Helfer in Not" vor. Die Gruppe Jugendlicher, mussten schon in ihrem jungen Alter einen sehr schlimmen Schicksalsschlag ertragen, den es zu verkraften und zu verarbeiten gilt.
Und gleichzeitig müssen sie auch noch gegen die Unterdrückung der Menschheit durch ein Computerprogramm und dessen Eigentümern kämpfen.
Definitiv eine gute Geschichte für junge Jugendliche oder für zwischendurch.
Fazit:
Eine an sich gute Geschichte, die durch ihren einfachen Schreibstil und nur leichten Tiefgang definitiv für junge Jugendliche oder als Zeitvertreib für zwischendurch geeignet ist. Mich hat das Buch unterhalten und ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Sehr guter Reihenauftakt!

Das Schwert der Totengöttin
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Dieses wunderschöne Buch hat mich durch eine "Buchwanderung" erreicht, die die Autorin selbst ins Leben gerufen hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass das Buch auch bei mir "vorbeigewandert" ist, da ich ...

Dieses wunderschöne Buch hat mich durch eine "Buchwanderung" erreicht, die die Autorin selbst ins Leben gerufen hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass das Buch auch bei mir "vorbeigewandert" ist, da ich es schon eine Weile auf der Wunschliste stehen hatte.
Ich wurde auch definitiv nicht enttäuscht und kann das Buch guten Gewissens als Empfehlung weiterwandern lassen!
Dieser Fantasyroman von Katharina v. Haderer hat mich in einer Leseflaute erwischt und mich mit Schwung wieder daraus hervor befördert :D
Zu Beginn tat ich mir etwas schwer, da die Autorin öfter mal französische Sätze oder Ausdrücke hat einfließen lassen und ich absolut kein französisch kann :D Oft waren die Aussagen zwar nicht wichtig für das weitere Geschehen, mich persönlich hätte es aber etwas gestört, wenn ich es nicht verstehe und habe mir dementsprechend diese Sätze im Handy übersetzen lassen. Das gibt einen minimalen Halbminuspunkt, da es mich etwas im Lesefluss behindert hat, jedoch für die Geschichte nicht zwingend relevant und wenn einen das nicht stört, ab und zu einen Satz nicht ganz zu verstehen, ist ein Übersetzen auch nicht notwendig.
Insgesamt war "Das Schwert der Totengöttin" absolut kurzweilig und spannend geschrieben. Ich habe das erste Mal seit einer Weile mal wieder nur ein Buch zeitgleich gelesen (sonst immer mehrere) und fand mich ausreichend unterhalten, so dass ich auch keine Abwechslung gebraucht habe. Das Buch war dann auch wirklich schnell beendet, da es mich sehr gefesselt hat und ich es oft kaum aus der Hand legen wollte.
Das Buch bot einige Überraschungen, wie zum Beispiel, dass die vermeintliche Waldhexe Mirage, die Tochter des berühmten Alchemisten des Königs ist und dementsprechend auch einiges auf dem Kasten hat! Sie war mir tatsächlich von Anfang an, trotz ihrer etwas ruppigeren Art, sehr sympathisch und ich fand sie einen richtig spannenden und aussagekräftigen Charakter. Mit ihr sollte man sich wahrlich nicht anlegen.
Zejn, der männliche Protagonist dagegen, ist ordentlich, regelkonform und sehr streng. Er kommt zu Beginn äußerst unsympathisch rüber, verwandelt sich im Verlauf der Geschichte, jedoch zu einem tiefgründigen Charakter mit Herz.
Auch wenn das Buch ein bisschen etwas von einer "Zombieapokalypse" hat, war es sehr durchdacht und hat im Gegensatz zu einigen 0815 Zombiefilmen eine gute Hintergrundgeschichte und einiges zu bieten, was man so nicht erwarten würde.
Fazit:
Das Buch ist zu mir gewandert und ich werde es mit einer dicken Empfehlung gerne weiterwandern lassen! Es ist spannend, kurzweilig und hat mich aus einer Leseflaute befreit. Vielleicht bessere ich, bevor ich Band 2 lese, meine Französischkenntnisse etwas auf, damit ich nicht googlen muss, aber das ich die Reihe weiterlesen möchte, dass steht auf jedenfall fest!!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Angenehmes Leseerlebnis!

His Dark Materials 2: Das Magische Messer
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Auch der zweite Band dieser Fantasyreihe hat mir wieder gut gefallen. Ich fand ihn tatsächlich sogar noch ein bisschen besser als Band 1.
Diesmal geht es, neben den altbekannten Personen, zusätzlich noch ...

Auch der zweite Band dieser Fantasyreihe hat mir wieder gut gefallen. Ich fand ihn tatsächlich sogar noch ein bisschen besser als Band 1.
Diesmal geht es, neben den altbekannten Personen, zusätzlich noch um Will, einen Jungen, welcher im England unserer Zeit lebt und dort schon einiges Unglaubliches erlebt hat. Er findet durch Zufall das Fenster in eine andere Welt, in der auch Lyra nach ihrer Reise durch den Nebel gelandet ist. Die beiden Fremden in der neuen Umgebung, freunden sich natürlich schnell an und erleben in "Das magische Messer" so einige Abenteuer zusammen. Es entsteht zwischen den Beiden tatsächlich eine richtig enge Verbindung.
Spannend an diesem zweiten Teil fand ich, dass es eben nicht nur in der "Vergangenheit" oder magischen anderen Welten spielt, sondern teilweise auch in unserer Zeit. Dementsprechend ist es interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die Sichten von Lyra und Will auf verschiedene Dinge wie beispielsweise "Staub"/"Dunkle Materie" ist.
Der mittlere Teil des Buches, war mir leider etwas zu langatmig und zu sehr ausgedehnt. Dagegen war das Ende dann leider sehr kurz gefasst und schnell abgewickelt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass lieber das Ende und das Ableben diverser Personen noch intensiver behandelt und weiter ausgebaut worden wären. Mir haben dann auch noch ein paar Erklärungen gefehlt, um zum Beispiel das Anliegen von Stanislaus Grumman, besser zu verstehen und nachvollziehen zu können.
Fazit:
Das Buch ist ein schönes Fantasybuch, dass mich auf jedenfall gefesselt hat. Ich freue mich schon auf Band 3 und finde es wirklich schade, das Band 2 nicht mehr verfilmt wurde, denn es hätte sich wirklich gelohnt!

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