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Veröffentlicht am 25.03.2023

was für ein fesselnder Thriller

Wolfskinder
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Jakobsleiter, ein Ort in den Bergen, den nicht einmal Google kennt. Um so mehr ist es ein Ort, der seine Geheimnisse hat, Geheimnisse so düster und grausam, dass die Fantasie des Lesers fast nicht ausreicht, ...

Jakobsleiter, ein Ort in den Bergen, den nicht einmal Google kennt. Um so mehr ist es ein Ort, der seine Geheimnisse hat, Geheimnisse so düster und grausam, dass die Fantasie des Lesers fast nicht ausreicht, um alles zu erfassen. Abgeschottet, 750 Höhenmeter über der nächstgelegenen Ortschaft und über keine Straße erreichbar, führen die Bewohner dort ein karges Leben ohne Strom, moderne Medien und leben als letzte überlebende Gruppe der Alttäufer völlig unter sich. Der Autorin gelingt es mit den Beschreibungen dieses tristen Lebens der Bewohner eine gruselige, düstere Atmosphäre zu erschaffen die die Fantasie beim Lesen beflügelt. Dabei zeigt sie die Gedankenwelt, das Leben immer aus der Perspektive einer anderen Person. So gibt es Smilla, deren beste Freundin dort in der Gegend am Faunfelsen verschwunden ist. Smilla, die sich bis heute für Julis Verschwinden verantwortlich fühlt und mit der sie sich gedanklich noch immer austauscht. Sie kann ihr Verschwinden nicht akzeptieren, gibt sich die Schuld. Insgesamt sind in der Gegend 31 Frauen verschwunden, das hat Smilla recherchiert und bisher gibt keine Spur von ihnen.
Die einzigen Bewohner von Jakobsleiter, die Kontakt zum Dorf haben, sind Jesse und Rebekka, die dort in die Schule gehen. Schon früh hat man den beiden eingetrichtert, dass das Böse unten aus dem Dorf kommt. Ihre Erfahrungen mit den Mitschülern und ihre Ausgrenzung durch die Dorfbewohner zeigen ihnen, dass es stimmt. Doch dann verschwindet Rebekka während der Schulpause und Jesse wendet sich verzweifelt an die Polizei. Der Sohn des Bürgermeisters ist Kommissar in der ihm unbekannten Stadt und verspricht Jesse sie zu suchen.
Für mich die interessanteste Figur ist die neunjährige Edith, die im Einklang mit der Natur lebt. Die nicht in die Schule gehen darf, weil ihr Vater das verbietet und die konsequent nicht spricht. Dabei ist sie intelligent, hat sich selbst das Lesen beigebracht und kommt aber wegen ihrer fehlenden Kontakte zu anderen Menschen oft zu falschen, in meinen Augen drollig beschriebenen, oft falschen Schlussfolgerungen.
Auch wenn ich anfangs einige Mühe hatte den roten Faden der Geschichte zu erkennen, weil zu viele unterschiedliche Personen ihre Probleme schildern, bringt gerade das Spannung in den Thriller. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

die Macht des Geldes - unblutige Spannung

Die Zentrale
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Drei Monate darf Laura Jacobs in einem Spezialteam in der Zentrale der BWG in Frankfurt mitarbeiten. Sie freut sich darauf, kommt es doch einer Beförderung gleich und wird ihrer Bankkarriere dienlich sein. ...

Drei Monate darf Laura Jacobs in einem Spezialteam in der Zentrale der BWG in Frankfurt mitarbeiten. Sie freut sich darauf, kommt es doch einer Beförderung gleich und wird ihrer Bankkarriere dienlich sein. Allerdings ahnt sie nicht, wie sehr sie durch diesen Job in Lebensgefahr gerät ….
Für mich war dieser Thriller wieder sehr spannend und damit kurzweilig. Mir gefällt es, wie Veit Etzold sein Bankerwissen, seine Coach-Erfahrungen und auch das Fachwissen seiner Frau Saskia, Rechtsmedizinerin, einfließen lässt. Betonen möchte ich, dass dieses Buch nicht nur für Banker lesenswert ist, denn der Autor holt den Leser gerade bei den vielen Fachbegriffen im Banking und im Wertpapier- und Optionsgeschäft ab. Seine Erklärungen sich für jedermann verständlich. Und vielleicht hilft das Buch auch dabei seine Bank besser zu verstehen.
Laura ist auch in diesem zweiten Teil wieder die Frau mit dem visuellen Zahlengedächtnis und besticht durch ihre Kombinationsgabe. So Ich mag diese junge Frau. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie mit Timo den richtigen Partner hat. Verständnis für ihre Arbeit bringt er kaum auf. Seine Aktionen sind für sie mitunter existenzgefährdend und lebensbedrohlich. Die ganze Story mit dem Bilanzbetrug, die risikoreichen Spekulationen ist gerade jetzt im Hinblick auf die Schweizer Großbank brandaktuell.
Dieser Thriller hat 5 Lese-Sterne verdient und bekommt von mir eine 100%ige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

absolut gelungener Start der neuen Reihe

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Mit einem Verkehrschaos im Kreisverkehr an der Siegessäule fängt alles an. Hier steht ein fahrerloser Kleinlaster mit einer ganz besonderen Fracht. Auf der Ladefläche liegt eine halbnackte Frau. Nicht ...

Mit einem Verkehrschaos im Kreisverkehr an der Siegessäule fängt alles an. Hier steht ein fahrerloser Kleinlaster mit einer ganz besonderen Fracht. Auf der Ladefläche liegt eine halbnackte Frau. Nicht nur, dass sie tot ist, nein auf ihrem Bauch steht die Adresse Schlehdornweg 5, 14050. Es handelt sich dabei um die Anschrift des amtierenden Bundeskanzlers, Henrik Westphal.
Obwohl absolute Nachrichtensperre verhangen wird, tauchen bald Bilder und Videos im Netz auf…
Der Druck auf die Polizei ist enorm, zusätzlich noch befeuert, da im einigen Tagen auch der G20-Gipfel in Berlin stattfinden soll.
Der Kanzler selbst hat den Wunsch geäußert, dass Arthur Mayer, von allen nur Art genannt, in diesem Fall ermitteln soll. Was keiner weiß, die beiden kennen sich aus ihrer Jugend und es verbindet sie ein Geheimnis…
Dieser Art Mayer ist schon sehr speziell. Auch wenn seine Aufklärungsquote sehr hoch ist, so ist er absolut kein Teamplayer. Umso schwerer hat es die Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski. Doch sie lässt sich von seinen Abweisungen nicht entmutigen und schon bald muss Art erkennen, dass diese junge Frau einmal eine sehr gute Ermittlerin wird. Mir haben die beiden sehr gut gefallen. Gleiches gilt auch für die Aktualität der im Thriller eingeflossenen Themen. Wobei ich hervorheben möchte, dass es dem Autor hervorragend gelingt die mitunter nichtssagenden Kommentare der Politiker ins Buch einfließen zu lassen. Wie im echten Leben!
Im Buch gibt es immer wieder Rückblenden. Kamen mir anfangs diese Rückschauen zu den Jugendlichen, die es dem Pflegekind so schwer machten in der neuen Umgebung Freunde zu finden etwas isoliert vor, so änderte sich das und wich der Spannung. Schließlich konnte ich anfangs nicht zuordnen, wer wer in der Gegenwart ist. Hier war meine Neugier geweckt und ich habe das weitere Buch verschlungen. Von mir gibt’s darum auch 4,5 Lese-Sterne und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

einfach nicht mein Lesestoff

Im toten Winkel
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Die Kurzbeschreibung offeriert psychologische Spannung. Doch bei mir kam davon nichts an. Stilistisch ist dieses Buch in meinen Augen einfach voll daneben. Ohne rechten Zusammenhang werden Gedanken beschrieben, ...

Die Kurzbeschreibung offeriert psychologische Spannung. Doch bei mir kam davon nichts an. Stilistisch ist dieses Buch in meinen Augen einfach voll daneben. Ohne rechten Zusammenhang werden Gedanken beschrieben, bei denen man keinen roten Faden erkennen kann. Mal geht es um Martas Schicksal in München, dem Verlust ihrer Tochter, ihrer Partnerschaft und dann wieder die recht beschauliche Gegenwart im kleinen Grenzort Schwarzbach. Für mich am Schlimmsten ist dabei aber das Fehlen der Anführungsstriche bei der wörtlichen Rede. Beim Lesen kam mir die Handlung dadurch oberflächlich an.
Die Hauptfigur, Marta Milutinovic, hat auf mich auch nicht, so wie der Autor es am Anfang angedeutet hat, als brillante Ermittlerin rüber. Dafür ist sie mir mit dem Ziehen der Waffe ein wenig zu oft und zu schnell dabei. Es spricht gegen Professionalität, wenn beim Parkplatzstreit oder beim lauten Knall gleich die Waffe gezogen wird.
Für mich war das eindeutig das falsche Buch, obwohl ich Krimis gerne lese. Mehr als 2 Lese-Sterne kann ich nicht geben.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

toller Thriller mit Gänsehautgarantie

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Ich habe gerade erst „Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers“ gelesen und da mir das Buch so gut gefallen hat, habe ich nun den ersten Band verschlungen. Die falsche Reihenfolge war dabei kein Problem. ...

Ich habe gerade erst „Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers“ gelesen und da mir das Buch so gut gefallen hat, habe ich nun den ersten Band verschlungen. Die falsche Reihenfolge war dabei kein Problem. Im ersten Band hat Max Bischoff gerade seine aktive Arbeit bei der Kripo Düsseldorf hinter sich gelassen und unterrichtet an der Uni angehende Polizisten zum Thema Fallanalyse und Verhalten in schwierigen Situationen. Wieder bei der Polizei anzufangen sieht sein Zukunftsplan nicht vor. Doch dann wendet sich der Vater der seit sechs Jahren verschwundenen Leni Benz sich an ihn. Max soll sie für ihn suchen. Robert Benz behauptet, dass seine Tochter wieder da wäre. Rucksack und Strickjacke, die Lena bei ihrem Verschwinden bei sich gehabt habe, wären jetzt wieder im Haus aufgetaucht. Nach reiflichem Überlegen nimmt Max den Auftrag an, was sicher damit zusammenhängt, dass es aktuell bereits wieder zwei Mädchen gibt, die vermisst werden.
Für mich war dieser erste Fall mit Max Bischoff Lesevergnügen pur. Arno Strobel schafft es einfach den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Charaktere sind so realistisch beschrieben, dass ich im Lauf der Geschichte gerne eine emotionale Bindung mit ihnen eingegangen bin. Dabei müssen die Figuren nicht unbedingt immer sympathisch sein. So mochte ich den ersten Hauptkommissar Bernd Menkhoff von der Kripo in Köln, trotz seiner schroffen Art. Ich denke, Bischoff ging es ebenso.
Sehr gut gefallen haben mir die kursiv eingefügten Kapitel. Waren die es doch schlussendlich, die bei mir für kribbelnde Spannung wie auch für Verwirrung gesorgt haben. Hier sind wage Beschreibungen eines Beobachters/Beobachterin zu lesen und es bleibt offen, ob das eigene Beobachtungen von Robert Benz, dem Vater, sind oder Leni nun doch nach 6 Jahren wieder zurückgekommen ist. Um was zu tun? Sich zu rächen? Dieses Verwirrspiel geht bis zum Schluss und auch dann ist nichts so, wie man es vermutet hat. Einfach Klasse, so dass 5 Lese-Sterne da absolut verdient sind.

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