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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Aufwühlend, bewegend, romantisch

Sturmjahre
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Archie Dennon, der umtriebige Bruder von Bonnie aus Teil 1 der Sturmjahre-Reihe, ist ein Kümmerer. Das Leid vieler Menschen in den Nachkriegsjahren setzt ihm zu und seine Fürsorge erstreckt sich auch über ...

Archie Dennon, der umtriebige Bruder von Bonnie aus Teil 1 der Sturmjahre-Reihe, ist ein Kümmerer. Das Leid vieler Menschen in den Nachkriegsjahren setzt ihm zu und seine Fürsorge erstreckt sich auch über seine Familie hinaus. Aber die schlimmen Erlebnisse im Krieg, die glücklicherweise nicht detailliert beschrieben sind, haben ihn geprägt und er ist der Meinung, er hat kein eigenes Glück verdient.

Und typisch Mann, verscherzt er es sich mit Vika, die schon lange Gefühle für ihn hegt. Ich hätte Archie manchmal gerne geschüttelt, weil er einfach so begriffsstutzig war und eigentlich jeder in seiner Umgebung erkannt hat, dass die beiden zusammengehören.

Lia Scott hat mich wieder mit nach Schottland genommen, nach Foxgirth, diesem kleinen Dorf, welches so herrlich die Eigenheiten der Bevölkerung zur damaligen Zeit abbildet. Ich habe mich aufgeregt, weil Lehrerinnen nach der Heirat mit der Arbeit aufhören mussten und wie die Regierung ihre Veteranen behandelt hat. Umso schöner war es zu erleben, wie groß der Zusammenhalt in den Gorbals, den Slums in Glasgow war.

Für ein paar Stunden bin ich komplett in die Geschichte eingetaucht, habe die hartherzige Tante verflucht, bin mit Arch und Bobby um die Wette gerannt und konnte das Knistern zwischen Archie und Vika spüren. Die Autorin reißt mich immer wieder mit, so dass ich Raum und Zeit vergesse und Teil ihrer Geschichten werde.

Jetzt kann ich es kaum abwarten, bis Teil 3 erscheint und ich erfahre, wen das Schicksal wohl für die Tochter des Unterweltbosses von Edinburgh vorgesehen hat 😉.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Spannend, sympathisch, Saarland

Lyoner-Komplott
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Das kleinste Bundesland (ohne Stadtstaaten) ist nicht oft Schauplatz von Regionalkrimis, aber „Lyoner-Komplott“ macht mich neugierig.

Der Fleischwurstring auf dem Cover macht deutlich: hier geht es um ...

Das kleinste Bundesland (ohne Stadtstaaten) ist nicht oft Schauplatz von Regionalkrimis, aber „Lyoner-Komplott“ macht mich neugierig.

Der Fleischwurstring auf dem Cover macht deutlich: hier geht es um die Wurst und tatsächlich erfahre ich mehr über die Wurstzubereitung und die Arbeitsbedingungen in einer Wurstfabrik, als ich wissen wollte 😉.

In dem Sternerestaurant von Markus Wendemann hätte ich mich auch gerne kulinarisch verwöhnen lassen, auch wenn ich keinesfalls dort arbeiten wollte. Der Druck und der Stress in der Sternegastronomie sind enorm. Aber wieso ist der Spitzengastronom verschwunden? Eine vergiftete Lyoner und Blutspuren rufen die Polizei auf den Plan.

Das Lyoner-Komplott ist bereits der 4. Band mit Hauptkommissarin Veronika Hart, die sämtliche Sprüche zu ihrem Nachnamen bereits kennt, und macht Lust darauf, tiefer in die Welt von Veronika einzutauchen.

Ein Krimi wie ich ihn mag: humorvoll, spannend und mit sympathischen Protagonisten, wenn man mal von den Verbrechern absieht 😂, aber auch für die kann ich ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen. Ein Buch, welches ich kaum aus den Händen legen konnte und in einem Happs verschlingen musste.

Die Autorin ist für mich eine tolle Neuentdeckung und ich bin schon sehr gespannt, wie sich in den Folgebänden das chaotische Privatleben von Veronika weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Mystisch, romantisch, sagenhaft

Skye
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Jani Friese schreibt über Orte, an denen ich mich sofort wohlfühle und die ich unbedingt auch besuchen möchte.

Amelie glaubt nicht an die wahre Liebe. An ihre Kindheit denkt sie nicht gerne zurück und ...

Jani Friese schreibt über Orte, an denen ich mich sofort wohlfühle und die ich unbedingt auch besuchen möchte.

Amelie glaubt nicht an die wahre Liebe. An ihre Kindheit denkt sie nicht gerne zurück und ihr Job als Krankenschwester laugt sie zusehends aus. Da kommt eine Annonce wie gerufen, in der die 70-jährige Ella eine Begleitung nach Schottland sucht.

Gemeinsam mit den beiden bin ich auf die Isle of Skye gereist, die größte Insel der Inneren Hebriden mit ihrer zerklüfteten Landschaft, den malerischen Fischerdörfern und mittelalterlichen Burgen.

Bücher mit einem Setting in Schottland erinnern mich an meine eigenen Reisen durch dieses Land und ich fühle mich sofort wie zuhause. Auch wenn der Schotte Finlay anfangs etwas mürrisch daherkommt, schließe ich ihn doch in mein Herz und hoffe und bange, dass Amelie und Finlay zueinanderfinden.

Große Geheimnisse werden aufgedeckt und wirbeln die Leben von Amelie und Finlay gehörig durcheinander. Dazwischen genieße ich eine Fahrt mit dem Boot zu einer Seehundkolonnie und möchte Skye am liebsten überhaupt nicht verlassen. Wie gut, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, auf die ich mich jetzt schon freue. 😍

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Berührend, witzig, bitte mehr davon

Herr Winter taut auf
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Als Romanautor ist Stefan Kuhlmann Debütant, aber Erfahrung im Schreiben hat er schon lange und das merkt man auch. Mühelos gelingt es ihm, den mürrischen, stoffeligen Herrn Winter so rüberzubringen, dass ...

Als Romanautor ist Stefan Kuhlmann Debütant, aber Erfahrung im Schreiben hat er schon lange und das merkt man auch. Mühelos gelingt es ihm, den mürrischen, stoffeligen Herrn Winter so rüberzubringen, dass ich ihn trotzdem mag.

Die Entwicklung des grummeligen Steuerprüfers zum Avon-Berater mitzuerleben, ist so unfassbar komisch, dass meine Lachmuskeln arg strapaziert werden.

Nach dem Tod seiner Frau muss Herr Winter feststellen, dass er einsam ist. Eigentlich will er nur in seiner Trauer versinken und andere Menschen sind ihm ohnehin ein Gräuel, aber auch seine Tochter Miriam und sein Enkel Jonas sind ihm fremd. Wie Miriam treffend bemerkt „Papa, du hast mit jedem ein Problem, der die Welt anders sieht als du.“

Robert Winter ist kein einfacher Mensch. Liebenswürdiges Auftreten ist nicht seine Sache. Er sagt von sich selbst „Ich bin grundsätzlich ein schlecht gelauntes Ekelpaket.“ Aber zum Glück gibt seine Umgebung ihn nicht auf. Die neuen Nachbarn locken Robert aus dem Haus und aus seiner Trauer und wie er sich selbst Wissen über Kosmetikprodukte aneignet ist herrlich komisch, aber auch unheimlich berührend.

Gemeinsam mit Robert tauche ich ein in die fremde Welt von Kosmetikparties, erörtere ich den Sinn von Hyaluronsäure in Gesichtscremes und freue mich über Bio-Hafer für meine sensible Haut 😉.

Dieses Buch hat mich absolut begeistert, ich liebe den subtilen Humor, der mein Kopfkino immer wieder angeregt hat, ich sage nur Messerblock 🤣. Ich würde mich riesig freuen, wenn es eine Fortsetzung gäbe.

Herr Winter taut auf ist eine wunderbare Neuentdeckung, ein tolles Lese-Highlight, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Jeder Topf findet seinen Deckel

Ziemlich bunte Zeiten
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Dies ist bereits der 4. Teil der Freundinnen-Reihe am Chiemsee und nachdem bereits Ilona, Anna und Zoe ihr Liebesglück gefunden haben, möchten die Drei auch ihren Freund Ben an den Mann bringen. Ben, der ...

Dies ist bereits der 4. Teil der Freundinnen-Reihe am Chiemsee und nachdem bereits Ilona, Anna und Zoe ihr Liebesglück gefunden haben, möchten die Drei auch ihren Freund Ben an den Mann bringen. Ben, der immer für die Freundinnen da ist und auch jederzeit als Kinderbetreuer oder Seelentröster einspringt, ist eigentlich fast zu gut, um wahr zu sein. So einen Freund wünsche ich mir auch, vielleicht kann mir die Autorin mal seine Telefonnummer zukommen lassen 😉.

Was Ilona, Anna und Zoe alles für Hebel in Bewegung setzen, um einen Mann für Ben zu finden und wie die Sterne für den jungen Koch stehen, kann in „Ziemlich bunte Zeiten“ nachgelesen werden.

Ich habe mich über das Wiedersehen mit den Freundinnen gefreut, hatte ein paar schöne Lesestunden und mich köstlich amüsiert beim Ausflug von Ilona und Ben in der Toskana 🤣.

Ziemlich bunte Zeiten ist ein Wohlfühlroman, der mich mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht zurücklässt. Sehr gerne empfehle ich die gesamte Reihe.

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