Profilbild von SaintGermain

SaintGermain

Lesejury Star
offline

SaintGermain ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SaintGermain über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Prometheus´ Kampf gegen Multiresistenzen

Probe 12
0

Georgy Anasis hat in Georgien Phagen gegen die häufigsten multiresistenten Keime entwickelt. Weil er sich verfolgt fühlt, schickt er sie nach Deutschland. Und wirklich wird er getötet, während die Wissenschaftsjournalistin ...

Georgy Anasis hat in Georgien Phagen gegen die häufigsten multiresistenten Keime entwickelt. Weil er sich verfolgt fühlt, schickt er sie nach Deutschland. Und wirklich wird er getötet, während die Wissenschaftsjournalistin und Ziehtochter Nina Falkenberg zu ihm kommt. Der Foodhunter Tom Morell kämpft währenddessen um das Leben seiner Tochter, die nicht nur an Mukoviszidose erkrankt ist, sondern auch an Bakterien zu sterben droht, gegen die keinerlei Antibiotika mehr wirken. Kommissarin Voss ermittelt gegen Prometheus, der Warnungen bzw. Drohungen bezüglich multiresistenter Keime verbreitet.

Das Cover des Buches ist in seiner Einfachheit trotzdem auffallend und auch sehr passend zum Buch.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Die Kombination der beiden ist ebenfalls hervorragend. Während die eine einen spannenden Thriller schreibt, würzt ihn die zweite mit spannenden und aktuellen Fakten aus der Welt der Medizin bzw. Medizinforschung, wobei auch die politische Seite und die Pharmafirmen eine wichtige Rolle spielen. Dass das ganze Buch auch Corona erwähnt - auch wenn im Buch diese Seuche schon hinter der Menschheit liegt - macht das ganze Buch noch realistischer.

Es ist ein perfekt recherchierter und konstruierter Wissenschaftsthriller, der ein Problem zum Hauptthema hat, dessen sich der Großteil der Erdenbewohner nicht einmal bewusst ist. Leider aber wird dieses Problem mit den multiresistenten Bakterien uns aber irgendwann einholen und wenn nicht bald etwas geschieht, wird es - wie zur Zeit gegen COVID - keine Impfung dagegen geben, aber auch keine Heilung.

Da ich in einem medizinischen Beruf arbeite, fand ich das Buch sehr interessant, sehr spannend und leider sehr realitätsnah. Aber vielleicht ist es auch ein wichtiger Weckruf für Politik, Forscher und Pharmafirmen - aber auch Landwirte und Ärzte - diese Pandemie noch rechtzeitig aufzuhalten.

Fazit: Ein Thriller, der wachrütteln soll und hoffentlich nicht so schnell Realität wird. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2021

Die Hotelhunde (Teil 3)

Phoebe & Layla
0

Phoebe und Layla und ihre Herrchen Uwe und Oliver dürfen in diesem Buch wieder einige turbulente Situationen meistern. Dabei sind natürlich auch Barbara und Anna mit ihren Hunden Hector und Angelo, aber ...

Phoebe und Layla und ihre Herrchen Uwe und Oliver dürfen in diesem Buch wieder einige turbulente Situationen meistern. Dabei sind natürlich auch Barbara und Anna mit ihren Hunden Hector und Angelo, aber auch ein neuer Hund spielt eine große Rolle in diesem Buch.

Das Cover ist wieder liebevoll gestaltet und zeigt natürlich die Titelfiguren "Phoebe" und "Layla", die es auch in echt gibt.

Die Charaktere sind wundervoll gezeichnet und haben auch meist einen realen Hintergrund. Der Schreibstil insgesamt ist ausgezeichnet.

Toll war vor allem, dass das Buch aus Sicht der Hündin Phoebe erzählt wird und so natürlich auch sehr humorvoll beschrieben wird, wie sich die Hunde untereinander anleiten, um die Menschen zu erziehen bzw. sich einfach unterhalten - über menschliche und hündische Angelegenheiten.

Dazu gibt es auch wieder skurrile Personen - hier v. a. in Form der Testerin.

Es gibt aber auch einige sehr emotionale Szenen v.a. mit Charly und natürlich mit den titelgebenden Hauptprotagonistinnen.

Ich selbst habe 2 Hunde, einer davon heißt sogar Phoebe. Dazu habe ich jetzt auch einen Hundewelpen.

Jedem Hundebesitzer kann ich diesen Roman nur ans Herz legen. Aber auch "Nicht-Hunde-Menschen" wird das Buch gefallen.

Den 2. Teil "Layla" habe ich noch nicht gelesen, werde dies aber sicher nachholen. Man kann dieses Buch aber auch für sich alleine lesen, da am Anfang Phoebe das Wichtigste der bisherigen 2 Bände zusammenfasst.

Ich hoffe, dass es noch mehr tierische Abenteuer rund um Phoebe und das Hotel zu lesen geben wird.

Fazit: Humorvoller und emotionaler Roman aus Sicht einer Hündin. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2021

Quirin Kammermeier 3 - Schlimmer Verdacht

Tod eines Haderlumpen
0

Quirin will zusammen mit seinem Freund Kurt in Tuttlingen Weihnachten feiern. Doch sein Kollege Rolf informiert ihn, dass ihre Kollegin Sabine unter Mordverdacht steht. Quirin kehrt nach Straubing zurück, ...

Quirin will zusammen mit seinem Freund Kurt in Tuttlingen Weihnachten feiern. Doch sein Kollege Rolf informiert ihn, dass ihre Kollegin Sabine unter Mordverdacht steht. Quirin kehrt nach Straubing zurück, um den wahren Mörder zu finden. Doch um etwas herauszufinden, muss er inoffiziell ohne seine Kollegen ermitteln.

Das Cover passt perfekt zur bisherigen Reihe und sehr gut zum vorliegenden Buch, auch wenn der Griff des Messers eine falsche Farbe aufweist.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach genial. Die Protagonisten werden ebenso wie die Orte perfekt in Szene gesetzt. Der Dialekt macht das ganze noch besser. Nach dem 1. Teil, war dies für mich das 2. Buch dieser Reihe und Teil 2 werde ich sicher noch nachholen.

Jede Hauptfigur hat ihre eigene Geschichte und macht sie so mehr oder weniger sympathisch.

Auch wenn reichlich Humor in dem Buch zu finden ist, liegt hier doch das Hauptaugenmerk auf den Krimi, der wirklich spannend geworden ist und zum Miträtseln einlädt.

Der Übergang der Autorin in ein doch anderes Genre ist ihr absolut gelungen, auch wenn natürlich auch Erkül Bwaroo knifflige Fälle zu lösen hatte.

Fazit: Humorvoller Regional-Krimi. Wer "Rita Falk" oder "Der Bulle von Tölz" mag, ist hier auf jeden Fall goldrichtig. 5/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

berührende Hundegeschichten

Hundherum Heldenhaft
0

In 26 kurzen Geschichten über mehr oder weniger heldenhafte Hunde zeigen uns 21 Autoren in dieser Anthologie ihre Schreibkünste und ihre Liebe zu Hunden.

Das Cover des Buches ist passend und weckt sofort ...

In 26 kurzen Geschichten über mehr oder weniger heldenhafte Hunde zeigen uns 21 Autoren in dieser Anthologie ihre Schreibkünste und ihre Liebe zu Hunden.

Das Cover des Buches ist passend und weckt sofort die Aufmerksamkeit jedes Hundeliebhabers.

Die Geschichten (wie auch die Autoren) sind sehr vielfältig: mal zum Lachen, dann eher traurig, berührend und emotional. Auch der Schreibstil der Autoren ist oft grundverschieden: von schwierigem Schreibstil mit langen Sätzen und komplexer Handlung geht es über "normal/durchschnittlich" bis zu eher sehr einfachem Schreibstil mit sehr kurzen Sätzen und einfacher Handlung, die auch als Schüleraufsatz durchgehen würde.

Die Kurzgeschichten dauern durchschnittlich 5 - 6 Seiten, und passen auch perfekt in dieser Länge für dieses Buch. Die meisten Geschichten waren grandios, einige guter Durchschnitt und wenige konnten nicht meine Begeisterung erwecken.

Und trotzdem kann ich das Buch jedem Hundeliebhaber nur ans Herz legen, denn er wird sich bzw. seinen Hund in vielen Stories wiederfinden. Und dass der Erlös des Buches an ein Hundehospiz geht, kann ich natürlich nur gutheißen.

Fazit: Tolle Hunde-Anthologie. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2021

Señor G

Die Sieben Türen
0

Der junge Gabriel Camarasa ist 1874 gerade mit seiner Familie von London nach Barcelona zurückgezogen, als es beim Zeitungskonkurrenten brennt. Dabei wird Gabriel fast von einer Straßenbahn überfahren ...

Der junge Gabriel Camarasa ist 1874 gerade mit seiner Familie von London nach Barcelona zurückgezogen, als es beim Zeitungskonkurrenten brennt. Dabei wird Gabriel fast von einer Straßenbahn überfahren (sic!), doch der Architekturstudent Antoni Gaudi rettet ihn davor. Die beiden Jugendlichen freunden sich an, während Gabriels Vater nicht nur unter Verdacht steht das Feuer beim Konkurrenten gelegt , sondern auch jemanden erstochen zu haben.

Das Cover des Buches passt zu einem historischen Buch besser als zu einem Krimi und wirkt daher für mich nicht wirklich ansprechend.

Genau so beginnt auch das Buch, denn für das erste Drittel des Buches (fast 200 Seiten!) ist der Brand zu Beginn das einzige was einigermaßen mit einem Krimi zu tun hat. Ansonsten sind die Beschreibungen der damaligen Zeit, der Orte und der Personen sehr bildhaft beschrieben - teilweise schon etwas sehr langatmig, sodass ich schon fast geneigt war, das Buch nach ca. 150 Seiten abzubrechen.

Dazu wirbt das Buch natürlich auch mit Gaudi. Allerdings hat der mitspielende Gaudi doch nur marginale Ähnlichkeiten mit dem berühmten Architekten.

Auch den deutschen Titel finde ich absolut misslungen: "Die sieben Türen" sind ein Lokal in dem Gaudi und Gabriel zu Beginn des Buches öfters essen gehen, mit der Handlung hat es rein gar nichts zu tun. Der Originaltitel "G" wäre hier auch in Deutsch (vielleicht als "Señor G") passender, origineller und interessanter gewesen.

Insgesamt wirkt das Buch gut recherchiert, allerdings hat man aufgrund des Genres Krimi eine völlig andere Erwartungshaltung als Leser. Wenn ein Krimi in ein historisches Ambiente eingewickelt ist, mag ich das; während ich rein historische Werke äußerst selten lese. Und hier ist der Krimi eben nur eine Nebenhandlung, die zwar gut eingebettet wurde, aber weder genug Raum einnahm, noch für Überraschungen oder ausreichend Spannung sorgen konnte.

So muss sich der (Krimi-) Leser beinahe 200 Seiten (von ca. 500) durch langatmige Belletristik-Szenen und Historie durchquälen bis es letztendlich zu einem Krimi kommt, der annähernd klassisch daherkommt, aber eben ohne Überraschungen und auch auf den Weg dahin immer wieder durch vieles andere in den Hintergrund gerückt wird.

Fazit: Als Historienroman 4, als Krimi gibt es nur 2,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere