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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2022

Mitreißender Pageturner

Every Little Secret
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Als Julie eines Tages von einer renommierten Anwaltskanzlei zu einem Termin gebeten wird, erfährt sie völlig unvermittelt, dass ihre ihr unbekannte biologische Mutter verstorben ist und ihr ein Vermögen ...

Als Julie eines Tages von einer renommierten Anwaltskanzlei zu einem Termin gebeten wird, erfährt sie völlig unvermittelt, dass ihre ihr unbekannte biologische Mutter verstorben ist und ihr ein Vermögen vererbt hat – das allerdings mit Bedingungen verbunden ist. Diese bedeuten unter anderem, dass sie mit Caleb, deren Adoptivsohn, zusammenarbeiten muss – und sie beide sind alles andere als erfreut darüber.
Zu diesem Buch von Kim Nina Ocker habe ich ganz spontan gegriffen, und bin dabei in eine superspannende Geschichte gestolpert, die ich ohne Frage als Pageturner bezeichnen würde. Es war mein zweites Buch der Autorin und wie beim ersten Mal hat mir ihr Schreibstil wieder richtig gut gefallen.
Julie war mir auf Anhieb sympathisch und ich fand es toll, an ihrer Seite in diese Welt einzutauchen. Die Unterschiede zwischen ihrem bisherigen „normalen“ Leben und dem Luxus von Caleb sind immens und – auch wenn diese Art Cinderella-Geschichte nicht ganz neu ist – fand ich die Umsetzung hier sehr gut und nachvollziehbar. Mit Caleb musste ich erst etwas warm werden, aber dann fand ich die Spannung zwischen den beiden umso mitreißender.
Trotz des Umfangs hatte die Geschichte für mich keinerlei Längen. Einziger Minuspunkt wäre für mich der Schluss dieses ersten Bands: Die letzten Seiten waren etwas verwirrend und haben nicht so ganz den erwarteten Bogen zum Prolog geschlossen. Ich setze das jetzt aber erstmal in Klammern und freue mich riesig auf Band 2, in dem Vertrauen, das es dort dann alles Sinn ergibt.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Geheimnisvolle Insel

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
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Isabella lebt mit ihrem Vater auf einer Insel, deren Bevölkerung nicht nur keinen Kontakt zur Außenwelt hat, sondern der es sogar untersagt ist, auch nur auf die andere Seite der Insel zu gehen. Als Tochter ...

Isabella lebt mit ihrem Vater auf einer Insel, deren Bevölkerung nicht nur keinen Kontakt zur Außenwelt hat, sondern der es sogar untersagt ist, auch nur auf die andere Seite der Insel zu gehen. Als Tochter des Kartenlesers weiß sie zwar mehr als andere über die Welt außerhalb und die Vergangenheit der Insel, jedoch wirft das eher nur noch mehr Fragen auf. Als ihre beste Freundin verschwindet, wagt sie es endlich, sich auf die Suche nach Antworten zu machen.
Die Sternenleserin ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber bislang auf jeden Fall mein liebstes. Sie entführt uns mit dieser Geschichte in eine sehr geheimnisvolle und mystische Welt, in die ich sehr leicht eintauchen konnte. Das lag zum einen an der mir sehr sympathischen Protagonistin Isabella und der Insel voller spannender Geheimnisse, zum anderen aber auch an der wunderschön poetischen Sprache, die die Autorin auch in diesem Buch wieder meisterhaft beherrscht.
Die Altersempfehlung ab 11 halte ich für angemessen, möchte aber das Buch auf jeden Fall auch den erwachsenen Lesern empfehlen. Eine spannende und trotzdem unaufgeregte Geschichte, die Groß und Klein verzaubern kann. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2021

Vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen

Auf Basidis Dach
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In ihrem autobiographischen Buch erzählt Mona Ameziane vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen – der deutschen und der marokkanischen. In sehr abwechslungsreichen und niemals langweiligen Episoden ...

In ihrem autobiographischen Buch erzählt Mona Ameziane vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen – der deutschen und der marokkanischen. In sehr abwechslungsreichen und niemals langweiligen Episoden bekommt der Leser aber nicht nur einen Einblick in das Land Marokko, sondern auch einen sehr persönlichen Einblick in die Familie und damit verbundene Kindheitserinnerungen der Autorin.
Dieses Buch habe ich unglaublich gerne gelesen – und da ich recht selten Sachbücher lese, will das auf jeden Fall etwas heißen. Es liest sich sehr kurzweilig, aber niemals oberflächlich, und ist insgesamt ein sehr persönliches und ehrliches Buch, so dass es einem sehr leichtfällt, mit der Autorin mitzufühlen. Mona Ameziane ist aber nicht nur eine sympathische Erzählerin, sie beherrscht auch ihr Handwerk: Obwohl die einzelnen Anekdoten nicht chronologisch angeordnet sind, fügt sich nahtlos eins ins andere – weswegen man das Buch zwischendurch kaum beiseitelegen möchte. Sie erzählt und beschreibt sehr reflektiert, drängt einem dabei aber nichts auf, so dass immer noch Platz für die eigenen Gedanken bleibt.
Insgesamt hat mich das Buch positiv überrascht und ich würde definitiv gerne mehr von der Autorin lesen. Wer auch nur ein bisschen Lust verspürt, eine gedankliche Reise nach Marokko zu unternehmen, der sollte dieses Buch in die Hand nehmen.


Veröffentlicht am 19.11.2021

Starker zweiter Band

Tale of Magic: Die Legende der Magie 2 – Eine dunkle Verschwörung
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Brystal und ihr Rat der Feen haben es geschafft, dass Magie nicht mehr versteckt werden muss. Nun haben sie alle Hände voll zu tun, um all ihren Aufgaben gerecht zu werden und den neugewonnenen Frieden ...

Brystal und ihr Rat der Feen haben es geschafft, dass Magie nicht mehr versteckt werden muss. Nun haben sie alle Hände voll zu tun, um all ihren Aufgaben gerecht zu werden und den neugewonnenen Frieden aufrechtzuerhalten. Mehr und mehr nagen Selbstzweifel an Brystal, ob sie all das bewältigen kann – und im Verborgenen wird derweil ein dunkles Komplott geschmiedet.
Chris Colfer ist hier auf jeden Fall ein sehr starker zweiter Band gelungen, der mich mit den bereits bekannten Figuren und auch den neuen Entwicklungen bestens unterhalten konnte und wirklich niemals Langeweile aufkommen lässt.
Brystal als Hauptfigur mag ich wirklich sehr gerne und es ging mir richtig nahe, wie unglücklich ihre Selbstzweifel sie in diesem Buch machten. Da kam Seven als neue Figur und „Ablenkung“ an ihrer Seite gerade recht – daher habe ich hier richtig mitgefiebert.
Aber auch Lucy, die immer noch mit ihren Kräften hadert und an einer „Konkurrenz“-Akademie gewissermaßen auf die Suche nach sich selbst geht, konnte mich in ihren Abschnitten sehr begeistern. Sehr schön fand ich außerdem einige unverhoffte Wiedersehen mit Figuren aus dem ersten Band.
Insgesamt ist „Eine dunkle Verschwörung“ in jedem Fall eine überzeugende Fortsetzung der Geschichte rund um Brystal, die voller Spannung und Abenteuer, aber auch voller Emotionen steckt – und die direkt Lust auf den nächsten Band macht.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Schlippe aber auch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden ...

Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden Handicap endet, und so einige mysteriöse Ereignisse rund um den geheimnisvollen „Saum“ sorgen jedoch dafür, dass sie sich in einem ganz neuen Licht besser kennenlernen.
Nun habe ich schon so viel von Frau Gier gelesen und bin doch immer wieder positiv überrascht, dass sie es jedes Mal erneut hinbekommt, mich bestens zu unterhalten. Überrascht war ich hier, weil der Fokus – zumindest nach meinem Gefühl – gar nicht so sehr auf dem Fantasy-Aspekt liegt, sondern auf der sich wandelnden Beziehung zwischen Quinn und Mathilda.
Und Quinn und Mathilda sind wunderbar geschrieben! Ich fand sie zu Beginn für sich schon sehr sympathisch, aber im Doppelpack waren sie einfach nur zuckersüß und zudem unheimlich lustig, so dass ich gar nicht genug davon kriegen konnte: Endlich mal kein ewiges Hin und Her, sondern eine fortlaufende Entwicklung. Endlich mal keine jungen Protagonisten, die man gelegentlich schütteln möchte, sondern solche, bei denen man ganz verzückt applaudieren möchte.
Die Welt des Saums und sämtliche Wesen und Gestalten, die ihr entspringen, konnten mich aber ebenfalls begeistern. Wer hier Freund und Feind ist, ist nie ganz sicher, so dass man fleißig mit Quinn und Mathilda mitfiebern kann. Hier bin ich auf jeden Fall sehr gespannt darauf, was sich Kerstin Gier noch zum Saum einfallen lässt – schließlich war dieses Buch (glücklicherweise) ja erst der Auftakt!
Von mir gibt es daher 4½ Sterne (um ein wenig Luft nach oben für Band 2 und 3 zu lassen) und eine klare Leseempfehlung. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wir auf die Fortsetzung nicht allzu lange warten müssen…