Eher simpel gestrickt aber sehr kurzweilig erzählt
Happy New Year – Zwei Familien, ein AlbtraumInhalt:
Zwei seit Jahrzehnten befreundete Familien feiern wie immer im alten Kreis Silvester. Was bleibt aber von einer langjährigen Freundschaft, wenn man sich nur noch selten sieht und wenn die Beziehungen ...
Inhalt:
Zwei seit Jahrzehnten befreundete Familien feiern wie immer im alten Kreis Silvester. Was bleibt aber von einer langjährigen Freundschaft, wenn man sich nur noch selten sieht und wenn die Beziehungen mehr und mehr von Unehrlichkeiten und Neid geprägt sind? Die beiden fast erwachsenen Töchter der Familien feiern unbeaufsichtigt in ihrer eigenen Clique eine Silvesterparty und nach einer Nacht voller Alkohol, Streit und Verletzungen wird mit einiger Verzögerung bemerkt, dass die eine Tochter in der Nacht spurlos verschwunden ist. Die Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen und plötzlich haben alle etwas zu verbergen...
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich gebraucht gekauft, weil es Irene, Nicole und Martina so gut gefallen hat und die drei mich einfach neugierig gemacht haben auf die Handlung. Ich habe direkt am 1.1.24 damit begonnen und das ist in meinen Augen wirklich der perfekte Zeitpunkt, das Buch kann aber natürlich auch sonst im Jahr gelesen werden.
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, obwohl eigentlich ziemlich lange nichts passiert. Die Geschichte ist auch eher oberflächlich erzählt, aber die vielen Perspektivenwechsel und Cliffhanger sorgten dafür, dass ich immer weiterlesen wollte.
In meinen Augen geht es viel zu lange, bis das Verschwinden von Jennifer bemerkt wird und auch die Polizei kommt nur langsam in die Gänge, aber später im Buch zeigt sich, aus welchen Gründen die Figuren so handeln und welche Abgründe sich innerhalb der Familien noch auftun.
Von der atemberaubenden Spannung habe ich leider vor allem im Mittelteil nicht viel bemerkt und auch die Auflösung war eher vorhersehbar, wenn auch am Schluss noch einmal alles durcheinandergewirbelt wird. Trotzdem hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten.
Schreibstil und Aufbau:
Die Figuren in diesem Krimi bleiben eher blass, ich kann mir immer noch keine Person wirklich vorstellen, aber dafür dürfen wir tief in das Innenleben dreier Figuren blicken. Das Buch wird nämlich aus drei Perspektiven erzählt. Und zwar sowohl aus der Sicht von Nina als auch von Frederic, den Eltern von Smilla, welche die Silvesterparty der jüngeren Generation im Haus ihrer Eltern ausrichtet und dann noch aus der Sicht von Lollo, der Mutter von Jennifer. Lollo ist die Gastgeberin der Silvesterparty der Erwachsenen und der jüngeren Jungs und die Ehefrau von Max, der an der Party ordentlich für Furore sorgt.
Durch den ständigen Perspektivenwechsel und einige strategisch geschickt am Ende der Kapitel platzierte Cliffhanger sorgt Malin Stehn dafür, dass man immer weiterlesen muss, obwohl sich die Handlung ansonsten eher zieht. Durch den sehr leichten Stil bin ich aber nur so durch die Seiten geflogen und habe mich allen kleinen Kritikpunkten zum Trotz immer sehr gut unterhalten gefühlt.
Meine Empfehlung:
Ich kann schwer in Worte fassen, weshalb mir dieses Buch gefallen hat, obwohl es in meinen Augen ein wenig gar einfach gestrickt war. Aber irgendwie hat die Geschichte einfach zum Jahresanfang gepasst und war sehr kurzweilig erzählt. Deshalb empfehle ich es euch auch als unterhaltsamen Lesesnack und kann mir auch vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.