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Veröffentlicht am 09.11.2022

Kinderbuchklassiker

Das Gespenst von Canterville (Weltliteratur und Musik mit CD und zum Streamen)
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Den Klassiker „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde sollte man kennen, er gehört einfach zur Allgemeinbildung dazu. Warum nicht schon die Jüngsten - natürlich altersangepasst - damit bekannt machen? ...

Den Klassiker „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde sollte man kennen, er gehört einfach zur Allgemeinbildung dazu. Warum nicht schon die Jüngsten - natürlich altersangepasst - damit bekannt machen? Die Stimmungen mit entsprechender Musik einzufangen war Henrik Albrecht ein Anliegen, welches er in einem Buch mit CD, wahlweise mit Download, verwirklichte. In kursiver Schrift erklärt er Details zur Musik und den Instrumenten. Die Idee gefällt, die Umsetzung ist ambitioniert.
Sonja Wimmer hat dazu großartige, anschauliche und gelungene Illustrationen gefertigt, ehrlicherweise gefielen uns diese am besten. Man kann auch nur mit den Zeichnungen die Geschichte erzählen, man kann die Geschichte vorlesen, man kann Geschichte und Musik plus Erklärungen nutzen. Variante drei empfinden wir als umständlich und keinesfalls für die empfohlene Altersgruppe ab fünf Jahren geeignet.
Für ältere Kinder als Konzerterlebnis bzw. Hörspiel mit optischer Anreicherung eine schöne Idee.
Großformatiges, wertiges Buch aus dem Ueberreuter Verlag.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Auren

Alle Farben meines Lebens
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Die achtjährige Alice musste zu früh Verantwortung übernehmen. Die Sorge um ihre suchtkranke Mutter, den jüngeren Bruder und den verlotternden Haushalt treibt sie um. Aber etwas mit ihr ist merkwürdig: ...

Die achtjährige Alice musste zu früh Verantwortung übernehmen. Die Sorge um ihre suchtkranke Mutter, den jüngeren Bruder und den verlotternden Haushalt treibt sie um. Aber etwas mit ihr ist merkwürdig: sie sieht Farben, die um andere Menschen wabern, ihre Stimmungen oder Befindlichkeiten! Das beunruhigt sie, macht nervös. Darüber erfährt man ausgesprochen viel.
Ihre Gedanken springen oft unvermittelt in die Vergangenheit, mitten im Erzählfluss. Das wirkt mitunter sehr irritierend, ja, störend. Eine Kursivschrift hätte geholfen.
Gut beschrieben wird, wie sie lernt, mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Bis sie auf einen Menschen ganz ohne Aura trifft. Dann geht alles sehr schnell, ihr weiteres Leben wird im Zeitraffer abgehandelt.
Cecilia Ahern hat eine besondere Frau beschrieben, ihre Probleme detailliert aufgezeigt, versucht, Verständnis zu wecken. Ihre Idee, jedem Kapitel eine Farbe zuzuordnen, gefällt mir. Blau für Depressionen, rot für Zorn, rosa für Ausgeglichenheit und Glück und mehr. Auch, dass ihre Alice nicht die positiven Gefühle anderer Personen auf sich lenken möchte, mag ich. Allerdings sind ihre Neurosen für Mitmenschen anstrengend. Wirklich warm werden konnte ich mit ihr nicht.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

24 Abenteuer

Winterblütenmagie. Der zauberhafte Adventskalender mit 24 Fabelwesen
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„Es gibt keine real existierenden Fabelwesen. Nein!“, meint Tilly. „Doch!“, behauptet Cedric. Mit einem alten Adventskalender erleben beide Seltsames. Sie treffen nach dem Türchenöffnen verschiedene Fantasiefiguren, ...

„Es gibt keine real existierenden Fabelwesen. Nein!“, meint Tilly. „Doch!“, behauptet Cedric. Mit einem alten Adventskalender erleben beide Seltsames. Sie treffen nach dem Türchenöffnen verschiedene Fantasiefiguren, jeden Tag andere. Es gibt Elfen, Riesen, Phoenixe, Baumgeister, Hexen, Nessie und mehr. Ihre Leben sind in großer Gefahr. Um die bedrohten Wesen zu retten, soll Tilly an sie glauben. Kann sie überzeugt werden und Cedric vertrauen?
Unschwer sind Plätze in und um Edinburgh oder überhaupt in Schottland zu erkennen.
Die sehr ausführliche Lovestory stört die schöne Geschichte ein wenig. Tägliche Reisen in eine Anderwelt mit spannenden Abenteuern und einer Rettungsmission mit allerlei Gefahren hätte gereicht.
Die düsteren Zeichnungen für die Kalendertürchen sind nicht meins.
Offenbar lassen sich die digitalen Türchen ( interessantes Gimmick ) erst zum angegebenen Datum im Dezember öffnen. Kann ich demzufolge nicht einbeziehen.
Über die einzelnen Fabelwesen hätte ich gern mehr gelesen, dennoch insgesamt eine schöne Idee, einen Adventskalender in 24 aufregende Exkursionen von verschiedenen Autoren packen zu lassen. Fantasievoll und lesenswert.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Vielschichtigkeit in Nordafrika

Let’s Talk About Sex, Habibi
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Auf vielschichtige Weise berichtet der in Marokko geborene Mohamed Amjahid über seine Erfahrungen in vielen Regionen Nordafrikas. Er spricht mit Menschen zwischen Casablanca und Kairo, offen und interessiert. ...

Auf vielschichtige Weise berichtet der in Marokko geborene Mohamed Amjahid über seine Erfahrungen in vielen Regionen Nordafrikas. Er spricht mit Menschen zwischen Casablanca und Kairo, offen und interessiert. Ungeschönte Geschichten werden präsentiert.
Die Einleitung beleuchtet aktuelle Probleme und Vorurteile, macht die Intention des Autoren klar. Es folgen Erlebnisberichte aus Jugend und Schulzeit und Begebenheiten aus seiner journalistischen Tätigkeit. Mit einem Augenzwinkern und ziemlich direkt werden unglaubliche Begegnungen und merkwürdig anmutende Ansichten beschrieben. Man begegnet hormongesteuerten pubertierenden Jugendlichen, Ehefrauen im vertraulichen Gespräch über ihre Männer und ebendiesen beim Friseur. Auch sonderbare Verwandte lernt man kennen. Eindeutige Liedtexte und zweckbestimmte Häuser kommen vor. Zudem geht es um Kopftücher, den Slogan „Her body, her choice“, Magie, die Bedeutung von Gewürzhändlern , Toleranz und Akzeptanz der LGBTQs, Religion, patriarchale Gewalt, feministische Freiheit, starre Konventionen, Selbstbestimmung und vieles mehr. Allerdings stößt Herr Amjahid auch auf frauenfeindliche und gewaltbereite Mitmenschen. Dazu äußert er eine klare Meinung und versucht, Menschlichkeit und zivilisierte Werte zu vermitteln.
Zunächst informativ, unterhaltsam und sachlich, später politisierend und agitierend. Seine Sichtweise wird deutlich benannt.
Jedenfalls erfährt man viel Interessantes über „die Pluralität Nordafrikas“.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Feurig

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Toma fliegt zuhause raus. Hat er doch angeblich die Wohnung abgebrannt und die Aufnahmeprüfungen an allen Hochschulen vergeigt. Großvater Shiro nimmt ihn auf und beschäftigt ihn in seinem Restaurant. Unglaublich: ...

Toma fliegt zuhause raus. Hat er doch angeblich die Wohnung abgebrannt und die Aufnahmeprüfungen an allen Hochschulen vergeigt. Großvater Shiro nimmt ihn auf und beschäftigt ihn in seinem Restaurant. Unglaublich: er soll ein Nachkomme des shintoistischen Gott des Feuers sein. Glaubt er nicht, hat vielmehr - wie alle- Angst vor Overkill, dem unerkannten nächtlichen Mörder. Wer ist er? Was will er? Vor allem: was will er von Toma?
Einspieler einer Morningshow werden zu Erklärungen genutzt, sprechen über die Empfindungen der Bürger New Yorks.
Die Ereignisse spitzen sich zu, es wird lebensgefährlich. Marie Graßhoff läßt ganz allmählich ein spannendes Szenario mit verschiedensten Charakteren entstehen. Unglaubliche Kräfte, positive wie auch negative, vereinigen sich. Langsamer Start, furioses Finale!

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