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Veröffentlicht am 03.11.2017

Das fulminante Finale einer atemberaubenden Reihe

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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„Mit Dawson und Beth hatte alles angefangen.“ S. 367

Mit „Opposition“ findet die Pentalogie der Obsidian-Bücher nun ihren fulminanten Abschluss.
Jennifer L. Armentrout besticht wieder einmal durch ihren ...

„Mit Dawson und Beth hatte alles angefangen.“ S. 367

Mit „Opposition“ findet die Pentalogie der Obsidian-Bücher nun ihren fulminanten Abschluss.
Jennifer L. Armentrout besticht wieder einmal durch ihren illustrativen und emotionalen Schreibstil und entführt ein letztes Mal in eine Welt, in der es gar nicht so abwegig erscheint, dass mitten unter uns Aliens leben.

„Und mit Daemon und mir endet es.“ S. 367

Am Ende des vierten Bandes „Origin“ erscheinen abertausende von Lux auf der Welt und Dee, Dawson und auch Daemon folgen ihrem Ruf und lassen ihre Freunde zurück. An genau dieser Stelle schließt der letzte Band der „Obsidian“ – Reihe an. Für Katy bricht eine Welt zusammen. Sie kann es nicht fassen, dass Daemon sie wirklich verlassen hat, nach allem was die beiden zusammen durchgemacht und erlebt haben. Inzwischen ist ein alles vernichtender Krieg ausgebrochen und Lux zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.
Auch wenn alles aussichtslos scheint, möchte Katy überhaupt irgendetwas tun und versucht der schwangeren Beth helfen. Zusammen mit Archer wagt sie sich aus dem Haus und begegnet Daemon auf unerwartete Weise wieder. Doch er scheint nicht mehr derselbe zu sein und alle Gefühle für sie, die vorher da waren, verloren zu haben. Katy muss herausfinden ob noch etwas von dem alten Daemon da ist. Nebenbei muss die Welt noch irgendwie vor der Invasion der Lux gerettet werden.
Doch eines ist sicher. Egal, wie es ausgeht - für diejenigen, die am Ende noch übrig sind, wird die Welt nie wieder so sein, wie zuvor.

„Von allem, was wir durchgemacht hatten, würde es das Schlimmste sein und wahrscheinlich der härteste Test, den wir je zu bestehen hatten.“ S. 179

Einfach nur WOW! Wieder einmal wird der Leser hier auf eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, aus der er bis zum Schluss nicht aussteigen kann. Die Wörter SPANNUNG und ACTION werden dieses Mal ganz groß geschrieben. Man rauscht von einem Gefühlschaos und den nächsten Kampf und erlebt dabei immer wieder emotionale Hochs und Tiefs. Es ist faszinierend wie Jennifer L. Armentrout die Liebesgeschichte von Daemon und Katy mit den zahlreichen Actionszenen ohne Probleme nahtlos verknüpfen kann.
Die Geschichte ist dieses Mal sehr düster und ein wenig dystopisch angehaucht. Die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel und die Erde befindet sich in einem intergalaktischen Krieg. Dennoch wird nicht auf humorvolle Szenen verzichtet und gerade dieses Spiel von Ernst und Humor macht das Buch zu einem angenehmen Lesevergnügen.

„Der Teil leuchtete mir ein, aber es … es war ein riskanter und unsicherer Plan – ein unausgegorener, notdürftig mit Klebeband zusammenhaltender Plan, bei dem man sehr viel Glück brauchte.“ S. 323

Wie gewohnt werden die verschiedenen Kapitel mal aus Katys mal aus Daemons Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Das Cover ist wie immer ein Traum! Ich liebe diese Pastellfarben und dass der Stil bei jedem Buch beibehalten wird.

Alle Charaktere sind immer noch sehr authentisch und fügen sich nahtlos ins Geschehen ein. Doch besonders Katy ist mir wieder aufgefallen.
Es ist wirklich erstaunlich welch starke Entwicklung sie vom ersten bis nun zum letzten Band durchgemacht hat. Zu Anfang war sie noch das kleine, süße, unschuldige Mädchen von nebenan, loyal bis aufs Blut, überaus gutherzig und hat in allem etwas Positives gesehen. Doch nun ist sie eine taffe Frau, die eine schon fast unmenschliche innere Stärke hat (wenn man bedenkt, was ihr alles widerfahren ist) und für ihre Familie und Freunde durchs Feuer geht.
Sie war mir wieder unheimlich sympathisch und ist mir noch mehr ans Herz gewachsen.

Auch, wenn Daemon dieses Mal eine etwas andere Rolle spielt, liebe ich ihn einfach mit Haut und Haaren - vor allem aber seinen immer währenden Sarkasmus und seinen Humor. Er ist überaus charmant und liebevoll und immer wieder für Überraschungen gut.
Was mich jedes Mal aufs Neue wirklich tief berührt ist die Verbindung zwischen Daemon und Katy und diese unabdingbare und unerschütterliche Liebe der beiden zueinander. Während ich das Buch gelesen habe ist mein Herz mehrmals mit dem von Katy gebrochen.

Es ist immer wieder schmerzlich, wenn eine Buchreihe ihr Ende findet und so ist es bei dieser für mich. Jedes einzelne Buch der „Obsidian“- Reihe hat große Gefühle in mir hervorgerufen, hat mich weinen und lachen lassen. Daemon und Katy – ihr werdet mir fehlen!

Fazit:

Das fulminante Finale einer atemberaubenden Reihe! Jennifer L- Armentrout hat die Geschichte von Katy und Daemon zu einem wunderbaren Ende gebracht. Jedem, der mich nach einem guten Buch fragt, werde ich diese Reihe empfehlen. An dieser Stelle muss ich einfach 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Poetischer Wortzauber ohne roten Faden

Bird and Sword
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Vorab möchte ich mich herzlich beim LYX-Verlag und dem Team der Lesejury bedanken, dass ich an der Leserunde zu „Bird and Sword“ teilnehmen durfte. Ich habe es sehr genossen mich mit den anderen Lesern ...

Vorab möchte ich mich herzlich beim LYX-Verlag und dem Team der Lesejury bedanken, dass ich an der Leserunde zu „Bird and Sword“ teilnehmen durfte. Ich habe es sehr genossen mich mit den anderen Lesern auszutauschen.

Von der Autorin Amy Harmon hatte ich schon viel gehört, aber noch nie etwas gelesen. Umso gespannter war ich nun als ich den Auftaktband der neuen Reihe von ihr in den Händen hielt und konnte es nicht erwarten mit dem Lesen anzufangen.

„Ihm hatte man jedes Wort gegeben, das er brauchte, mir aber hatte man jedes Wort genommen. Ich wollte sie wiederhaben. Alle.“ S. 76

In diesem romantischen Fantasy Buch muss die Protagonistin Lark als kleines Mädchen mit ansehen, wie ihre Mutter vom König des Landes Jeru hingerichtet wird. Während ihres letzten Atemzugs verflucht sie den König und seinen Sohn und nimmt Lark ihre Stimme und somit auch die Macht der Worte, die in Lark wohnt.
Jahre später ist der Sohn des damaligen Königs an der Macht und kommt an den Hof von Lord Corvyn, Larks Vater, um ihn daran zu erinnern, dass er die Pflicht hat das Land und seinen König im Kampf gegen die Volgar, diese grausamen Kreaturen, zu unterstützen. Damit Lord Corvyn seine Pflicht auch wirklich erfüllt, nimmt König Tiras Lark als Pfand und Geisel mit auf sein Schloss, wo sie in einen Turm gesperrt wird. Lark ist seit dem Tod ihrer Mutter stumm und hat nie wieder ein Wort über die Lippen gebracht. Da sie jedoch auch nicht lesen und schreiben kann, kann sie sich nicht verständigen. Tiras ist gar nicht so kaltherzig wie er sich nach außen gibt und öffnet sich Lark Stück für Stück. Er bringt ihr das Lesen und Schreiben bei und bald wird klar, dass Lark mehr für Tiras ist, als eine bloße Gefangene.

Da Lark stumm ist, nimmt sie ihre Umgebung und die Menschen auf eine ganz andere intensive und interessante Weise wahr. Sie hat eine empathische Verbindung zur Natur und den Tieren und ist eine sehr gutmütige Person, obwohl man ihr nicht immer wohlgesonnen ist.
Weil sie nicht auf die Weise kommunizieren kann wie andere Menschen hält man sie für einfältig und dumm, doch das genaue Gegenteil ist der Fall - Lark ist wissbegierig und willensstark.
Dadurch, dass die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht der stummen Lark geschildert ist, hatte ich viele innere Monologe erwartet, aber diese sind weitestgehend nicht vorhanden.
Auch, wenn Lark eine sehr angenehme Persönlichkeit ist, konnte ich mich die meiste Zeit leider nicht mit ihr identifizieren oder mit ihr mitfühlen und manche ihrer Handlungen auch nicht nachvollziehen. Obwohl sie eine starke Persönlichkeit hat, wirkt sie teilweise sehr passiv und macht einfach das, was ihr befohlen wird.

„Ich streifte mit den Fingerspitzen über die Raue Rinde eines Baumes und spürte, wie er mich grüßte, obwohl es mehr eine Empfindung als ein Wort war.“ S. 22

Ich habe lange gebraucht im mit König Tiras einigermaßen warm zu werden. Er ist zu Anfang sehr egozentrisch und kühl. Lark soll ihm du Diensten sein und zu gefallen haben, da er der König ist und das hat ihn mir sehr unsympathisch gemacht. Seine Handlungen zeigen immer wieder, dass er zwischen seiner anscheinenden Zuneigung zu Lark und seinen Pflichten als König hin und her schwankt. Man hat lange das Gefühl, dass er Lark nur für seine Zwecke und zu seinem Vorteil benutzt und sie ausnutzt.
Die Liebesgeschichte zwischen Lark und Tiras wird immer mal wieder angedeutet, doch ein richtiges Knistern konnte ich nicht spüren.

„Ich redete mir ein, dass Tiras mir nichts bedeutete, sein Leid mich nichts anging. Seltsamerweise war er jedoch inzwischen eine Art Retter für mich geworden, denn er eröffnete mir neue Welten, obwohl er mich einsperrte.“ S.133

Insgesamt spielt die Magie der Worte und was für eine Macht Worte haben können in diesem Buch auf verschiedenste Weisen eine Rolle. Amy Harmon spielt hier auf eine faszinierende Weise mit Worten und deren Bedeutung, was mir gut gefallen hat.
Der Schreibstil von Amy Harmon ist sehr bildhaft und poetisch - vieles wird in einfachen kleinen Sätzen erklärt. Und doch fehlten mir oft detaillierte Beschreibungen der Landschaften, Orte oder auch der Figuren und der dazugehörige nötige Tiefgang. Viele emotionale und meiner Meinung auch wichtige Szenen werden mit ein paar Sätzen abgetan, die eigentlich mehrerer Seiten bedurft hätten. Auch werden einige Male große Zeitspannen in einen Satz gepackt obwohl es sehr interessant und wahrscheinlich auch wichtig gewesen wäre, was in genau diesen Zeitspannen passiert. Konflikte spitzen sich kaum zu, weshalb sich über die gesamte Handlung kein richtiger Spannungsbogen aufbauen kann.

Es gibt viele Dinge, die mir einfach gefehlt haben: Hintergrundinformationen zum Land und der Geschichte von Jeru und der anderen Ländereien, Tiefgang in der Beziehung zwischen Tiras und Lark, die Authentizität der Protagonisten und Nebencharaktere und an vielen Stellen die Emotionalität, die bei vielen Szenen dazugehören sollte. Manche Dinge waren einfach zu vorhersehbar, was der Geschichte einen Abbruch tut.

Leider muss ich sagen, dass ich insgesamt enttäuscht von „Bird and Sword“ bin. Der Anfang des Buches war wirklich sehr gut und hat mich mitgerissen, doch ab ungefähr einem Drittel des Buches konnte ich keinen richtigen roten Faden mehr erkennen und es hat mich nicht weiter gepackt.
Die Idee von einer stummen Protagonistin mit magischen Fähigkeiten und der Macht der Worte, die sich ihren Weg erkämpfen muss, ist eine ganz wunderbare Idee, die viel Potenzial hat, meiner Meinung nach aber nicht richtig umgesetzt wurde.

Fazit:

Der Auftaktband „Bird and Sword“ von Amy Harmon hat mich zu Anfang sehr fasziniert, doch ab einem bestimmten Punkt konnte mich die Handlung nicht mehr fesseln. Mir fehlte teilweise der rote Faden und die Charaktere hatten meiner Meinung nach nicht genug Tiefgang. Die Idee einer stummen Protagonistin, die Macht über Worte und Magie hat finde ich absolut faszinierend, konnte meiner Meinung nach nicht richtig umgesetzt werden und hätte mehr ausgebaut werden müssen.
Ich habe den teilweise einfachen, aber sehr poetischen Schreibstils von Amy Harmon genossen, aber auch viele Kritikpunkte. Deshalb gebe ich an dieser Stelle nur 2 ½ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.10.2017

angenehm leichte Unterhaltung mit bissigem Humor

Vampire Academy - Blaues Blut
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Auf die Vampire Academy- Reihe bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich den Film gesehen habe und dort erwähnt wird, dass der Film auf einer Buchreihe basiert. Da ich normalerweise immer zuerst das Buch ...

Auf die Vampire Academy- Reihe bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich den Film gesehen habe und dort erwähnt wird, dass der Film auf einer Buchreihe basiert. Da ich normalerweise immer zuerst das Buch lese bevor ich den dazugehörigen Film gucke, musste ich das natürlich sofort nachholen.
Und so bin ich schon beim zweiten Teil angelangt und der dritte wartet auf dem SuB schon darauf angefangen zu werden.

Als Rose Hathaway eine Prüfung ablegen soll, wird die Welt der Moroi durch einen Großangriff der Strigoi erschüttert und versetzt alle in Alarmbereitschaft. In der Vampire Academy wimmelt es auf einmal durch so vor Wächtern, darunter ist auch die legendäre Janine Hathaway, Rose‘ Mutter. Rose kommt damit nur schwer zurecht. Um alle Schüler vor der drohenden Gefahr in Sicherheit zu bringen fahren alle in ein abgelegenes Skiresort für Moroi. Dort stellt Adrian, der Sohn einer der einflussreichsten Moroi-Familien, Rose nach. Außerdem ist ihr bester Freund Mason in sie verliebt, sie jedoch immer noch in ihren Lehrer Dimitri. Doch der interessiert sich anscheinend eher für Christians Tante Tasha.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen muss sich Rose mit Lissas Freund Christian zusammen tun um einen Fehler wieder gerade zu biegen, den sie begangen hat und um die Academy vor größerem Schaden zu bewahren.

„I badly needed to reassure him about Adrian, but a tiny part of me wondered if I was doing it because I actually wanted Mason or because I just liked the idea of him wanting me and shelfishly didn’t want to lose that.“ S. 196

Da man die meisten Charaktere in Band eins schon kennengelernt hat, war es nicht schwierig sich wieder in diese hinein zu versetzen. Das Buch ist wieder in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Rose, geschrieben und so kann man sich gut in die wirre Gefühlswelt einer Teenagerin hinein versetzten, die ihren Emotionen an manchen Tagen nicht so recht traut, erwachsen sein möchte und doch in manchen Situationen kindisch handelt.
Rose besticht wieder durch ihre ganz eigene und energiegeladene Art. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und tut ihre Meinung offen kund, wobei sie damit nicht immer gut bei anderen ankommt. Ein wenig genervt war ich dann aber doch von ihrer teilweise noch sehr sturen jugendlichen und leichtsinnigen Art. Bei allem, was ihr in Band eins passiert ist, sollte man meinen, dass sie nachdenkt, bevor sie etwas sagt oder handelt. Doch das ist leider nicht der Fall und so passiert eine Katastrophe nach der nächsten.

Dimitri, in den Rose immer noch verliebt ist, stellt wieder seine kühle und distanzierte Art zur Schau. Meistens weiß man nicht wirklich woran man bei ihm ist. Doch ab und zu legt er seine Maske ab und es kommt der gefühlvolle Dimitri zum Vorschein, der einen dahin schmelzen lässt.

Lissa rückt in diesem Band leider etwas in den Hintergrund, was ich sehr schade finde, da sie im ersten Band eine so große Rolle gespielt hat. Dafür rückt ein anderer Charakter in den Vordergrund - Adrian Ivashkov, der Neffe der Königin. Er scheint eine sehr interessante und undurchschaubare Person zu sein. Auch er hat ein Geheimnis und ich würde mich sehr freuen, wenn er auch in den nächsten Bänden eine größere Rolle spielen würde.
Alle Charaktere sind facettenreich und detailliert ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe und Authentizität.

Ich finde es immer wieder schön ein Buch auch mal auf Englisch zu lesen. Besonders einfach geht das bei Jugendliteratur, wie in diesem Fall, da die Wortwahl nicht so kompliziert ist wie bei Büchern für Erwachsene.
Richelle Mead liest sich wieder flockig leicht und unbeschwert. Die Handlung fließt unheimlich schnell dahin und man gerät rasant von einer Situation in die nächste und ehe man sich versieht ist das Buch auch schon wieder zu Ende. „Frostbite“ hat wieder diese gewisse Art von bissigem Humor, die ich sehr mag. Auch wenn es nach einer anfänglichen Spannung eine ganze Zeit etwas ruhiger bleibt, baut sich im letzten Drittel des Buches ein kontinuierlicher Spannungsbogen auf, der in einem actiongeladenen Finale endet. An der einen oder anderen Stelle fehlte mir auch ein bisschen mehr Tiefgang und ich hätte mir gewünscht, dass manche Szenen mehr ausgebaut werden. Deshalb kann der zweite Band meines Erachtens nicht ganz mit dem Auftakt der Reihe mithalten.

Das Cover an sich spricht mich überhaupt nicht an. Generell gefallen mir die Cover der englischen Originalausgaben nicht so. Das hat jedoch rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun, weswegen ich die Gestaltung des Covers hier fast gar nicht gewichte.


Fazit:

Der Fantasyroman „Frost Bite“ von Richelle Mead ist zwar nicht so gut wie der Auftaktband der Reihe, doch er besticht durch seinen bissigen Humor und den angenehm flüssigen Schreibstil. Das Buch liest sich locker leicht weg und ist sehr unterhaltsam. An einigen Stellen habe ich etwas Tiefgang vermisst und die jugendliche und impulsive Art von Rose traf bei mir nicht immer auf Verständnis. Insgesamt ist „Frost Bite“ leichte Unterhaltung und bekommt von mir 3 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2017

ein zauberhafter Auftakt

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Holly Black und Cassandra Clare haben sich zusammen geschlossen und entführen einen im fantastischen ersten Band von der Magisterium-Reihe in eine verzauberte Welt.

Cassandra Clare gehört sowieso schon ...

Holly Black und Cassandra Clare haben sich zusammen geschlossen und entführen einen im fantastischen ersten Band von der Magisterium-Reihe in eine verzauberte Welt.

Cassandra Clare gehört sowieso schon zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und auch, wenn sie „Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“ nicht allein geschrieben hat, kann es nur gut sein, dachte ich.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hat mich das Ganze ein wenig an Harry-Potter erinnert und ich war sehr neugierig was unsere beiden Fantasy-Autoren sich ausgedacht haben und hab mich gefreut mit dem Lesen anzufangen.

„Feuer will brennen, Wasser will fließen, Luft will schweben, Erde will sich verbinden, Chaos will verschlingen.“ S. 140

Callum Hunt hat es wahrlich nicht leicht. Mit seinem kaputten Bein und seiner scharfen Zunge ist er nicht der beliebteste Junge an seiner Schule. Er hat keine Freunde und fällt mit seinem Humpeln immer überall auf. Zudem hat er einen strengen Vater, der im eingebläut hat einem Magier nie zu trauen und sich von der Magie fern zu halten. Sie sei böse und hat seine Mutter getötet.
Kaum das Call sich versieht soll er eine Prüfung ablegen, die er nicht bestehen soll, die aber zeigen soll ob er dafür geeignet ist ins Magisterium zu gehen. Das Magisterium, wo er auf keinen Fall hinmöchte, denn es ist die Verkörperung alles Bösen. Doch schon ist er auf dem Weg genau dorthin um zum Magier ausgebildet zu werden und muss im Magisterium feststellen, dass vieles nicht so ist, wie es ihm erzählt wurde und schon gar nichts so wie es scheint. Ganz langsam findet Call Freunde und entdeckt in den labyrinthartigen Gängen des unterirdischen Magisteriums viele eigenartige Dinge und erlebt dort einige Abenteuer, die manchmal nicht so ganz ungefährlich sind.

„Alle Ungeheuer seiner Fantasie, alle Monster, die sich je in Schränken oder unter Betten versteckt hatten, wurden von den albtraumhaften Wesen übertroffen, die jetzt mit ihren Krallen hungrig auf ihn losgingen.“ S. 141

Den Protagonisten Call habe ich als schüchternen und dennoch rebellischen und trotzigen 12-jährigen kennengelernt, der manchmal unüberlegt handelt und sehr stur sein kann. Seine Handlungen konnte ich meist gut nachvollziehen, auch wenn ich schon längst aus diesem Alter raus bin. Aber ich denke, dass so ein aufsässiger Junge reagieren würde. Die Wandlung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht ist langsam, aber nachvollziehbar. Durch die flüssige und ansprechende Erzählweise sind seine Gedankengänge sehr gut zu verstehen und man kann diesen gut folgen.
Die Ausarbeitung der anderen Charaktere hat mir auch sehr gefallen. Sie alle sind sehr authentisch und passen sich nahtlos in die Handlung ein.

Durch den angenehm flüssigen Schreibstil findet man sehr leicht ins Buch und die spannende Handlung lässt einen ab da nicht mehr los. Alles ist detailliert und illustrativ beschrieben und man kann sich alle Sachen sehr gut vorstellen. Die beiden Autorinnen gehen dabei sehr in die Tiefe und meist hatte ich das Gefühl wirklich in den Gängen und Hallen des Magisteriums zu stehen.
Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die Schnörkel und der schön schimmernden Bronzeton der Schrift auf dem schwarzen Hintergrund wirken mysteriös und geheimnisvoll, machen also Lust darauf mit dem Lesen anzufangen.

Am Anfang dachte ich, dass die Handlung sehr vorhersehbar ist. Manche Dinge haben mich anfangs auch an Harry Potter erinnert. Doch diese beiden Bücher sind überhaupt nicht mit einander vergleichbar. Schnell hat sich heraus gestellt, dass Holly Black und Cassandra Clare hier eine ganz neue zauberhafte und einzigartige Welt voller Magie erschaffen haben. Die Handlung ist mysteriös und wirft viele Fragen auf, von denen auch schon einige beantwortet werden, die jedoch noch weitere Fragen aufwerfen. Es baut sich kontinuierlich ein Spannungsbogen auf, der in einer großen Überraschung endet. Mehrere Wendungen lassen einen den Atem anhalten und es bleibt die ganze Zeit spannend.
Ich bin verzaubert und freue mich schon sehr darauf die Abenteuer von Call in den nächsten Bänden weiterverfolgen zu können.

Fazit:

Der erste Band der Magisterium-Reihe hat mich wahnsinnig überrascht. Was ich als leichte Jugend-Lektüre eingeschätzt habe, hat sich als spannende Fantasy-Geschichte entpuppt. Mit vielen überraschenden Wendungen und spannenden Abenteuern hält das Buch den Leser auf Trap und lässt ihn nicht mehr los. „Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“ erhält von mir fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2017

"Romeo und Julia" meets "The Fast and the Furious"

I Knew U Were Trouble
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Mir ist eine Leseprobe von „I knew u were Trouble“ von Kami Garcia auf einer Convention in die Hände gefallen. Davon mal abgesehen, dass ich das Cover sofort atemberaubend schön fand, stand für mich nach ...

Mir ist eine Leseprobe von „I knew u were Trouble“ von Kami Garcia auf einer Convention in die Hände gefallen. Davon mal abgesehen, dass ich das Cover sofort atemberaubend schön fand, stand für mich nach ein paar Sätzen fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

„Manchmal muss man aus dem richtigen Grund etwas Falsches tun.“ S. 397

Nachdem Frankie mit ansehen musste, wie ihr Freund auf offener Straße ermordet wurde, ist für sie nichts mehr wie zuvor und sie versucht seinen Tod zu verarbeiten. Ihre herzlose Mutter kommt mit dem Verhalten ihrer Tochter überhaupt nicht zurecht und lädt sie kurzerhand bei ihrem Vater, einem Undercover-Cop, in eines der übelsten Viertel der Stadt ab. Ab sofort genießt sie nicht mehr das privilegierte Leben bei ihrer Mutter in den Height, einem sehr noblen Wohnviertel, und besucht nicht mehr die Privatschule, auf der sie bisher war. Frankie muss, jetzt da sie bei ihrem Vater wohnt die öffentliche Schule in der Nähe besuchen. Diese Schule wird jedoch nicht nur von Leuten aus den Heights besucht, sondern auch aus den armen Vierteln der Stadt und so treffen zwei Welten aufeinander. Dort trifft sie auf den Bad-Boy Marco und sofort herrscht eine unsagbar kräftige Anziehung zwischen den Beiden. Marco lebt in einer gefährlichen Welt, denn er fährt illegale Autorennen und wird von der Polizei beobachtet. Frankie wird in seine Welt gezogen und Frankies Vater versucht alles um sie aus dieser Welt heraus zu halten. Ganz langsam lernt Frankie den echten Marco kennen und verliebt sich in ihn. Doch hat das eine Zukunft?

„Ich fühle mich, als würde ich an einer Felskante im Wind stehen und bräuchte nur einen kleinen Stoß, um abzustürzen. Marco könnte dieser Stoß sein.“ S. 106

Den Schreibstil von Kami Garcia empfand ich als sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich konnte mich durch die Ich-Perspektive aus Frankies Sicht sehr gut in die Protagonistin hinein versetzten und fand es erstaunlich was für eine unsagbar große Entwicklung sie während der gesamten Geschichte durchmacht. Sie versucht den Mord an ihrem Freund zu verarbeiten und ihre Gedächtnislücke zu schließen um sich daran zu erinnern wer ihren Freund ermordet hat. Dabei geht sie einige Wagnisse ein und findet langsam heraus wer sie ist und wie sie ihr Leben gestalten möchte. Ich finde mit Frankie wurde eine unheimlich authentische und starke Frauenrolle geschaffen, die anderen Mut gibt, das es immer einen Weg gibt, auch wenn eine Situation noch so ausweglos erscheinen mag.

„Ich bin wie ein gebrochener Knochen, der noch nicht richtig zusammengewachsen ist. Vielleicht bin ich nicht vollkommen geheilt, aber ich werde heilen.“ S. 50

Marco hingegen konnte ich am Anfang nicht so richtig einschätzen. Er ist ein Bad-Boy wie er im Buche steht. Tätowiert, knallhartes Auftreten und er hat einige illegale Sachen am Laufen. Ich hatte ein wenig Angst um Frankie, weil sie mit in seine gefährliche Welt hineingezogen wird. Doch aus einem unerfindlichen Grund beschützt Marco Frankie immer wenn es hart auf hart kommt. Diese Aktionen haben ihn sympathischer wirken lassen. Je mehr Frankie hinter Marcos Fassade blickt, desto besser lernt der Leser ihn auch kennen und lieben.

„>>Ich möchte mich nicht von dir fernhalten, Frankie. Ich bin nicht mal sicher, ob ich das könnte.<<“ S. 235

Hier wurde eine fantastische Young-Adult Geschichte geschrieben, die allen Leser/innen ab 14 Jahren zu empfehlen ist. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, handelt es sich nicht nur um eine reine Liebesgeschichte. Es kommen auch eine Menge spannende Actionszenen vor, die einen wahnsinnig mitreißen. Aber auch ernstere Themen, wie der Unterschied zwischen den einzelnen Schichten der Gesellschaft und was es mit den Jugendlichen und ihrem Leben anstellt, wenn sie in illegale Dinge verwickelt sind, werden angeschnitten. So regt das Buch auch teilweise zum Nachdenken an, was mir sehr gefallen hat.
Während der gesamten Handlung über bleibt es spannend und es baut sich kontinuierlich ein Spannungsbogen auf, der in einem fulminanten und rasanten Finale endet. Diese gefährlich schnelle Liebesgeschichte hat mich verzaubert und in seinen Bann gezogen.
In das Cover habe ich mich von Anfang an verliebt. Genau wie das Cover selbst ist auch die Innenseite des Buchumschlags in blau und pink gehalten und ist über und über mit den funkelnden Glitzerpartikeln bedeckt. Der Titel hat einen warmen Goldton und glitzert so schön, zudem ist er plastisch etwas hervorgehoben. Einfach wunderschön!
Ein hübsches Detail ist, dass jedes Kapitel einen eigenen Titel in derselben Schriftart trägt, in der auch der Titel gehalten ist. Das ist inzwischen so selten geworden, dass einzelne Kapitel einen Titel erhalten, weswegen ich es hier unbedingt erwähnen wollte.

Fazit:

„I Knew u were Trouble“ ist eine einfühlsame und wahnsinnig schöne Liebesgeschichte mit Tiefgang und viel Action über die Klassen der Gesellschaft hinweg. Eine moderne Romeo und Julia Geschichte zwischen zwei High-School Schülern die zum Nachdenken anregt und einen ab der ersten Seite nicht mehr loslässt. Deshalb vergebe ich hier sehr gerne 5 Sterne.