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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein Lesehighlight

Die Bibliothek der Hoffnung
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Bereits als ich die Leseprobe gelesen hatte, war für mich klar das Buch haben zu müssen. Ein Roman basierend auf der wahren Geschichte einer Londoner U-Bahn-Bibliothek im Zweiten Weltkrieg. Jeder Buchliebhaber ...

Bereits als ich die Leseprobe gelesen hatte, war für mich klar das Buch haben zu müssen. Ein Roman basierend auf der wahren Geschichte einer Londoner U-Bahn-Bibliothek im Zweiten Weltkrieg. Jeder Buchliebhaber stöbert gerne in Bibliotheken und die damalige Zeit kenne ich noch gut aus Erzählungen meines Großvaters, der in russischer Gefangenschaft war. Zerstörung, Leid, Tod, Gefangenschaft, Folter, Misshandlungen, Frauen haben sich zu fügen. Alles das habe ich in dem Buch auch gefunden. Kate Thompson hat mit dem Buch Die Bibliothek der Hoffnung mein Lesehighlight dieses Jahres geschrieben. Clara Button und ihre Freundin Ruby Monroe finden in der Untergrund Bibliothek Abwechlung. Beide haben bereits Schreckliches erlebt. Clara hat ihren Mann verloren, Ruby ihre ältere Schwester. In den Tunneln haben sich viele ein Parallelleben aufgebaut und lieben es sich in der Bibliothek zu treffen. Dort werden nicht nur Bücher ausgeliehen, hier geht es noch menschlich zu, es gibt Tee, Speisen, schlüpfrige Anekdoten und Vorleseabende für die Kinder. Ein warmherziger Zufluchtsort für viele. Doch Clara und Ruby erhalten harten Gegenwind von denen, die der Meinung sind, Frauen haben zu gehorschen und nicht zu agieren.
Kate Thompson hat sehr gut recherchiert. Am Ende des Buches findet sich die wahre Geschichte der Bethnal Green Library mit zur Verfügung gestellten Fotos. Sie hat das Fiktive total gut mit der Historie gemischt und beides lebhaft verbunden. Ich habe mich sofort an viele Dinge aus der damaligen Zeit erinnert und war schnell mitten im Geschehen drin. Es war wie ein Zeitsprung in die Vergangenheit.
Die Charaktere sind perfekt dazu erstellt. Alle sehr lebendig, natürlich und gut vorstellbar. Wie ich es auch noch in Erinnerung habe. Die Ortschaften und Gegebenheiten sind so detailhaft geschildert, dass ich oftmals das Gefühl hatte daneben zu stehen. Da kommen Gefühle auf. Definitv ein Buch, das von vielen gelesen werden und zum Nachdenken anregen sollte.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2023

Magisch gut

Ein Herz für Monster – Der Schattenschlinger
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Ein Herz für Monster Der Schattenschlinger von Simak Büschel erschienen im Südpol Verlag ist ein monstermäßig tolles Abenteuer. Das Cover verspricht bereits Spaß und Spannung. Wir wollten auf jeden Fall ...

Ein Herz für Monster Der Schattenschlinger von Simak Büschel erschienen im Südpol Verlag ist ein monstermäßig tolles Abenteuer. Das Cover verspricht bereits Spaß und Spannung. Wir wollten auf jeden Fall wissen, wer das Monster im Hintergrund ist und was es plant. Ainu und ihre Mutter Tabati ziehen mit ihrem Pony Bifi durch die Gegend und bieten ihre Dienste als Schädlingsbekämpferinnen und Monsterjägerinnen an. Ainu hat eine Vorliebe für Monster. Der Auftrag, den sie als nächstes erhalten ist nicht ganz ungefährlich, ein Schattenschlinger hat einen Dorfungen entführt und sie werden gebeten sich darum zu kümmern. Ainus Mutter ist dieser Auftrag eigentlich zu gefährlich, aber Ainu folgt den Spuren des Monsters in die Gurgelsümpfe. Schnell waren wir ebenfalls mitten in den Geschehnissen gefangen.

Anfangs werden alle Charaktere dieser Geschichte vorgestellt und da hatten wir sofort unser Lieblingsmonster entdeckt, den Flitschkieseltroll. Aber auch Ainu fanden wir auf Anhieb sympathisch, die Mädchen waren besonders begeistert davon, dass sie mit ihrer Mutter von Dorf zu Dorf zieht. Simak Büschel hat einen angenehmen Schreibstil, das Schriftbild ist angenehm lesbar und die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten. Die Geschichte ist spannend, witzig, die Monster und ihre Namensgebung äusserst kreativ, die Geschehnisse sehr lebendig. Hier wurde bei vielem total mitgefiebert. Es vermittelt Mut, Freundschaft und das Böses nicht wirklich böse sein muss. Ausgesprochen gut haben uns auch die zahlreichen, teils sogar einseitigen, schwarz weiß Illustrationen von Larisa Lauber gefallen, bei einigen mussten wir sogar herzhaft lachen. Sie sind natürlich und sehr detailhaft, wo bei uns immer besonderen Wert drauf gelegt wird.

Das Buch ist besonders zum gemeinsamen Lesen ab 6 Jahren geeignet. Wir hatten zwei Tage alle zusammen ein tolles Erlebnis damit.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2023

Ungewöhnlich

Banksy und der blinde Fleck
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Zunächst einmal hat mich der Titel gereizt, denn der Name Banksy sagte mir erstmal überhaupt nichts. Der Klappentext gibt dann einiges zu Kunst preis und eine Art Krimi durch die Detektei von Schleewitz. ...

Zunächst einmal hat mich der Titel gereizt, denn der Name Banksy sagte mir erstmal überhaupt nichts. Der Klappentext gibt dann einiges zu Kunst preis und eine Art Krimi durch die Detektei von Schleewitz. Banksy ist das Pseudonym eines britischen Streetart - Künstlers, dessen Schablonengraffiti in Bristol und London bekannt wurden. Für mich ein komplett neues Gebiet, denn damit habe ich mich noch nie beschäftigt. Der Anfang der Geschehnisse gestaltet sich für mich dann auch interessant. Ist Banksy tatsächlich in München unterwegs und sprüht seine Ratten Graffiti? Also begab ich mich mit den Detektiven Klara, Max und Rupert auf Spurensuche.
Der Schreibstil ist recht sachlich und an einigen Stellen recht zäh lesbar. Es gibt aber auch Stellen, die ich für mich ausgesprochen interessant und spannend fand. Ich denke man muss diese Art der Kunst einfach mögen, denn da erfährt man hier schon einiges dazu.
Die Charaktere sind fade Typen, mit vielen Ecken und Kanten. Sie waren mir weder sympathisch noch unsympathisch, passten aber in die Geschehnisse hinein. Warm werden kann man mit denen aber nicht.
Die Idee von Bernhard Jaumann hat mir von der Grundidee her gefallen und ich habe das Buch gerne zu Ende gelesen. Es ist auch bereits der dritte Band der Detektei von Schleewitz, jeder ist aber in sich abgeschlossen.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Spannend

Ein letztes Opfer: Thriller
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Ein letztes Opfer, ein Thriller von Heidi Troi erschienen im Empire Verlag hat es in sich. Er bietet viele kurze Kapitel, verschiedene Erzählstränge und einiges an Charakteren. Der Beginn im Prolog ist ...

Ein letztes Opfer, ein Thriller von Heidi Troi erschienen im Empire Verlag hat es in sich. Er bietet viele kurze Kapitel, verschiedene Erzählstränge und einiges an Charakteren. Der Beginn im Prolog ist duster und von den Gegebenheiten her sehr bildhaft geschildert. Danach passieren viele Dinge und mir schwirrten viele Fragen im Kopf herum. So nach und nach habe ich mich dann von Kapitel zu Kapitel durchgelesen und gerätselt wer hier denn nun der Mörder ist. Ich habe hier wirklich fast bis zum Ende gelesen und war dann total überrascht bezüglich der Auflösung. Für mich ein perfekter Lesegenuss.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Schriftgröße ebenfalls. Heidi Troi beschreibt die Atmosphäre sehr gut und lässt mich daran teilhaben, teilweise fand ich es sogar richtig gruselig.

Das Cover ist jetzt nicht ganz so meins, aber im Endeffekt kommt es ja nur auf den Inhalt an und den hat Heidi Troi für mich perfekt umgesetzt. Es zeigt die einsame Gegend mit dem Einödhof. Den Namen der Autorin finde ich hier nicht gut platziert.

Die Charaktere waren mir nicht alle sofort sympathisch, aber sie sind gut dargestellt und ich konnte gut mit Ihnen zurecht kommen.

Ein mitreißender Thriller, der das Kopfkino rauchen lässt und einen bis zum Ende hin mit seinen Zeilen gefangen hält.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Sehr spannend

Clevere Umwelt-Experimente
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Bei uns kommt immer wieder die Frage auf, wie die Kinder sinnvoll beschäftigt werden können, besonders, wenn Kindergarten oder Schule ausfallen bzw. Schietwettertage sind. Da kommen solche spannenden Experimente ...

Bei uns kommt immer wieder die Frage auf, wie die Kinder sinnvoll beschäftigt werden können, besonders, wenn Kindergarten oder Schule ausfallen bzw. Schietwettertage sind. Da kommen solche spannenden Experimente vom Circon Verlag doch wie gerufen. Das Buch "Clevere Umwelt - Experimente " ist für uns auch nicht das erste Buch aus dieser Reihe. Hier gibt es viel Auszuprobieren, zu Betrachten, zu Erfahren und zu Verstehen. Nicht nur für die Kinder interessant, auch wir Erwachsenen staunen da so manches Mal. Hier werden z.B. 40 Experimente aus dem Bereich Umweltschutz dargestellt und für jeden leicht verständlich dargestellt.Die Anleitungen zu den jeweiligen Experimenten sind anschaulich und gut aufgegliedert gelistet. Anfangs gibt es immer einen Notizzettel auf dem alle Dinge aufgelistet sind, die man zum Ausprobieren braucht. Aufgeteilt ist es in 5 Kapitel bestehend aus Luft, Wasser, Erdboden, Pflanzen und Sonne. Der Text ist kindgerecht und leicht verständlich. Ausserdem wird es mit zahlreichen bunten Illustrationen unterstützt. Wir fanden das Cover schon sehr ansprechend, denn darauf sind viele Dinge zu sehen, die neugierig machen und sofort Fragen aufwerfen. Zügig hatte dann jeder von uns sein passendes Experiment gefunden und schon ging es los. Toll ist, dass man anschließend mit seinem Wissen punkten kann dank der Aufklärungsinfo "Das steckt dahinter!" Eine Altersempfehlung gibt es von mir hier ab 8 Jahren, wobei auch dann noch einige der Experimente von Erwachsenen begleitet werden sollten.

Wer Natur gerne hautnah erlebt, der sollte hier unbedingt zugreifen.

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